Gemäss der Rechtssprechung des Bundesgerichts sind seit Frühling 2010 Pokerturniere ausserhalb der Casinos verboten. Dies weil Poker vom Bundesgericht fälschlicherweise als Glücks- und nicht als Geschicklichkeitsspiel beurteilt wird.
Dieser Entscheid ist schwer nachvollziehbar: Das dem Pokern ähnliche Jassen wird als Geschicklichkeitspiel beurteilt. Beide Kartenspiele sind vom Spielaufbau mehr oder weniger ähnlich und bei beiden Kartenspielen kann es um kleine oder grosse Beträge gehen. Jassen ist immer legal, Pokern immer illegal, unabhängig von der Höhe des Einsatzes.
Der Gesetzgeber muss dringend diesem unverständlichen Missstand durch eine Gesetzesrevision Abhilfe schaffen. Während im privaten Rahmen um geringe Geldbeträge gespielt wird, sind in Casinos schnell einmal Hunderter Noten im Spiel. Im Sinne der Spielsucht-Prävention ist der aktuelle Zustand also keinesfalls vernünftig. Pokern unter Freunden hat im Vergleich zum Casino eine soziale Komponente und auch die möglichen Spielverluste sind limitiert. Eine Verlagerung von jugendlichen Poker-Spielern ins Casino erhöht deren Spielsuchtgefahr und ermöglicht dort ein unlimitiertes Pokern ohne soziale Kontrolle.
Im Rahmen der gestern vom NationalratDer Nationalrat stellt neben dem Ständerat die grössere de... debattierten VolksinitiativeDie Volksinitiative ist ein politisches Recht in der direkte... „für Geldspiele im Dienste des Gemeinwohls“ (bzw. dem Gegenvorschlag) kam diese Diskrepanz wieder einmal zur Sprache. Anstatt dieses Problem auf gesetzlicher Ebene zu lösen, wurde vorgeschlagen, auf Verfassungsebene eine de facto Erlaubnis (Bewilligungshoheit der Kantone) für Pokerturniere mit einem einmaligen Einsatz von maximal 100 Franken zu verankern. Der NationalratDer Nationalrat stellt neben dem Ständerat die grössere de... hat diesen Vorschlag abgelehnt. Diese Regelung gehöre nicht in die VerfassungEine Verfassung ist die rechtliche Grundordnung bzw. das obe..., war eines der Argumente.
Ich unterstütze das Anliegen, Pokern im privaten Rahmen zu legalisieren. Als NationalratDer Nationalrat stellt neben dem Ständerat die grössere de... werde ich mich für eine Gesetzesänderung stark machen.
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Kommentare anzeigen Hide commentsIst das Ihr ganzes Programm?
Endlich kann ich mal einen Ihrer Beiträge positiv bewerten. ;-D
Herr Oberbeck
Nein, man sollte sämtliche Glücksspiele verbieten.
Nein, das hat mit dem C in Ihrer Partei nichts zu tun. Nie und nimmer hätte Jesus oder ein Prophet aus dem Alten Testament eine solche Wegleitung gegeben.
Guten Tag Herr Oberbeck,
bei der CVP frage ich mich immer, wo jetzt das C eingebracht wird. Ja wo denn?
Dient Pockern, oder Kasino der Volkswirtschaft? Wer ist verantwortlich und muss für die gescheiterten Existenzen schauen, wenn sie im Kasino ihr Geld und das ihrer Familie verspielt haben und tiev in den Schulden stecken? Geld wird als Götzenbild angebetet.
Es geht um Geld, Macht, Glückspiel, Sex, Gewalt, Kriminalität, Armut……
Da frage ich mich schon, wie sehen sie das C und wieso kommen sie zu so einer Haltung.
Liebe Grüsse und Gottes Segen, Kurt Nünlist
Verstehe ich das richtig? Wenn ich also im privatem Rahmen mit meinen Freunden Poker spiele, dann geht es mir um Geld, Macht, Glückspiel, Sex, Gewalt, Kriminalität, Armut?
Also mit Ihnen jasse ich bestimmt nie….
Guten Tag Herr Mayer,
Ich habe schon ein paar Jasse geklopft und es ging nie um Geld!
Gruss Kurt Nünlist
“Ich freue mich, für die Gesellschaft im Nationalrat meinen Beitrag zu leisten” schhreibst du auf deiner Homepahge. Ja hat denn die CVP, auch die junge CVP keine andere Probleme ? Kaum zu glauben ! Ein NR-Kandidat, für den das Verbot von Pokerspiel ein echtes Anliegen ist, kann nicht ernst genommen werden. Auch eine Partei, die solche Kandidaten auf ihrer Liste hat, ist irgendwie nicht glaubwürdig / schon gar nicht mit einem “C”).