“Wer bei Corona, «Black Lives Matter», Feminismus oder Klimawandel eine vom Mainstream abweichende Meinung hat, lebt in Konzernen gefährlich.
Es sind plakative Fälle: Die Migros sortiert den Mohrenkopf aus, und die Post beendet die Zusammenarbeit mit einer Influencerin, die in den sozialen Medien die «Black Lives Matter»-Demonstration in Zürich kritisiert hatte. Man könnte diese Ereignisse einfach abhaken als isolierte Betriebsunfälle. Zahlreiche Gespräche, die die Weltwoche in den letzten Wochen geführt hat, zeigen allerdings, dass sich dahinter ein alarmierender Befund versteckt: Die Political Correctness ist dabei, die Schweizer Grossfirmen zu erobern.
Nehmen wir das Beispiel eines höheren Managers in einem börsenkotierten Unternehmen. Der Mann schätzt Donald Trump. Er hält die Angst vor dem Coronavirus und vor dem Klimawandel für übertrieben. Gemeinhin würde man ihn als konservativ bezeichnen. «Man muss wahnsinnig aufpassen, was man am Arbeitsplatz sagt», sagt er. Als er kürzlich an einem Team-Meeting geäussert habe, die Gefahr aufgrund des Coronavirus für die Schweiz werde überschätzt, sei die Betriebstemperatur um gefühlte zehn Grad gesunken. Das sei eine extreme Ansicht, fanden die Kollegen, ohne sich mit seinen Argumenten überhaupt beschäftigen zu wollen.“ (Florian Schwab in Weltwoche 28/2020, 8. Juli 2020)
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