Am 8. März 2015 stimmen wir in 12 Gemeinden über die künftige Rechtsform des Spitals Uster ab. Was wie eine trockene juristische Materie daherkommt, ist eine Vorlage mit grosser Bedeutung für die Region Uster. Neu sollen sich Private am Spital beteiligen und entsprechend auch vom GewinnAls Gewinn bezeichnet man die Differenz zwischen Einnahmen (... profitieren können und Mitbestimmungsrechte zugunsten von Aktionären und Spitalführung verändert werden. Effizienz- und Gewinnüberlegungen werden damit in Zukunft in der Spitalführung wesentlich grösseres Gewicht erhalten, was sich auf das Leistungsangebot des Spitals sowie auf die Arbeitsbedingungen des Personals auswirken wird.
Ist diese Rechtsformänderung wirklich im Interesse von uns Steuerzahlenden, Patienten und Stimmbürgerinnen ?
Spitäler werden heute praktisch zur Hälfte vom Kanton und damit aus Steuergeldern finanziert. Als Steuerzahlerin möchte ich, dass die Gewinne, die diese Steuermittel abwerfen, wieder an die öffentliche Hand zurück gehen. Als zukünftige Patientin will ich sicher sein, dass das Spital die Grundversorgung für alle Menschen in der Region sicherstellt, auch wenn diese in gewissen Fällen nur kostendeckend erbracht werden kann. Und als engagierte Stimmbürgerin bin ich daran interessiert, die Entwicklung des Spitals mitzubestimmen. Ein Spital ist nur ein Glied in der Kette der Gesundheitsversorgung, umso wichtiger ist es, dass die Gemeinden die Sicht aller beteiligten Akteure einbringen. Der heutige Zweckverband Spital Uster trägt all diesen Anliegen wesentlich besser Rechnung als eine Aktiengesellschaft. Deshalb sage ich am 8. März 2015 entschieden Nein zur Rechtsformänderung und zur Interkommunalen Vereinbarung.
(Artikel ist am 12. Februar 2015 auch als Leserbrief im Anzeiger von Uster erschienen)
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