Die Schweizer Landwirtschaft im Wandel der Zeit. Wo früher der Weizen wuchs stehen heute Profile für den Bau einer neuen Siedlung. Das Land wird sich überlassen, bis gebaut werden kann. Dies dauert schnell einmal ein ganzes Jahr, oder mehrere, bis die Bagger auffahren. Herrlich, kann in dieser Zeit beobachtet werden, wie hoch Gras wachsen kann und sich die Natur entfaltet. Blumen aller Arten bereichern das Bild, welches nur durch die ausgesteckten Profile getrübt wird. Dazwischen hüpft ein Hase durch das hohe Gras, die Grillen hört man schon von weitem und das Reh lässt sich durch den Spaziergänger auch erst stören, als dieser sich an dem Tier bereits sattgesehen hat. Ist es doch mit ein paar Sprüngen im Wald verschwunden, bemerkt man sogleich die sich nahende Zivilisation: Autos, Sirenen, Kindergeschrei.
Wer fragt sich bei diesem Anblick, was die Kosten für diesen Konsum sind?
Wurde doch auf dieser Fläche Nahrung produziert, dient diese nun als Wohnfläche für Menschen. Wachsende Bevölkerung steht der Produktion von Nahrungsmitteln gegenüber. Um dieses Manko zu beheben setzt man auf Chemie. So wird der Ausfall auf einer anderen Fläche kompensiert. Der übriggebliebene Boden muss nun mehr produzieren. Jedes Jahr noch mehr; denn der Boden wird knapp.
Man spricht von erneuerbaren Ressourcen. Boden gehört da leider nicht dazu.
Im Wandel dieser Zeit ist auch die Ökologie immer wichtiger geworden. Der Boden muss gesund und fruchtbar bleiben, ansonsten ist der ausfallende Ertrag noch grösser. Eine produzierende Landwirtschaft muss heute 7 Mio. Menschen ernähren und morgen 8 Mio., 9 Mio., 10 Mio,…
Wo bleibt da die Ökologie? Wie Ökologisch ist die Landwirtschaft wohl, wenn man 5 Mio. Menschen ernähren muss? Wenn der Boden genug hergiebt um zu überleben. Und dies noch ohne Chemische Zusätze?
Ich bin wahrlich kein Prediger von Bio. Mit Bio ist das Szenario 5 Mio. Menschen ernähren realistisch; wir haben aber 7 Mio. Tendenz steigend.
Ein gesunder Mix ist hier die Lösung!
Wir dürfen die Landwirtschaft nicht zur Kuh der Nation machen! Eine vernünftige und standortgerechte Landwirtschaft dient uns allen!
Wenn man schon von Biodiversität spricht, dann muss diese nicht nur mit 5 Mio. Konsumenten verinbar sein, sondern mit allen Konsumenten.
Während man für Buntbrachen Beiträge kriegt, lässt man das Bauland verwildern! Schlussendlich liegt das Bauland über längere Zeit brach, als die Buntbrache. Warum also noch zusätzlich eine Buntbrache anmelden?
Hier gehen nicht nur Bundesgelder flöten, nein es wird auch noch unnötig angeboten. Ein AngebotAls Angebot im ökonomischen Sinn wird allgemein die angebot... welches durch Biodiversitätsprogramme entstand.
Wer konsumieren will muss auch produzieren lassen! Importieren schwächt unsere Wirtschaft und macht uns abhängig.
Darum: Für eine produzierende und standortgerechte Landwirschaft – Dafür setze ich mich ein!
Personen haben auf diesen Beitrag kommentiert.
Kommentare anzeigen Hide commentsJeannette Wulkow- Nyffeler sagte gerade eben
Geschätzter Herr Rafael Seeh JSVP
Da kann ich Ihrem Beitrag zustimmen.
Selbst ich gehe jeden Tag an so einem Feld vorbei und sehe diejenige Pflanzenwelt, wie ich sie als Kind gesehen habe.
Und ich frage mich jeden Tag wie lange ich dieses Feld noch geniessen kann.
Diejenigen die den Ballenberg in Interlaken kennen oder auch der Grüne Aff mit seinen Storchennester wissen, wovon wir reden.
Auch unsere Landwirte mit Ihren kleinen Hofladen werden von mir stark besucht.
Was ich daran ganz toll finde, ist dass ich meinen Kaffee beim Einkaufen noch gratis dazu bekomme (Da gehe ich Positiv aus dem Geschäft)
Freundliche Grüsse
Sehr geehrte Frau Wulkow-Nyffeler
Vielen Dank für Ihre Zustimmung!
Ich nehme dies mit Freude auf und schätze Ihre Beitrag an die Landwirtschaft.
Ich wünsche Ihnen noch eine angenehme Woche!
Freundliche Grüsse
Rafael Seeh
Bitte gern Geschehen Sie haben es sich verdient
Nach den Zahlen von Economisuisse beträgt die Selbstversorgung 20%. Wie viele das sind, kann jeder selbst ausrechnen. Bevor sie hier als SVP’ler Tierliebe heucheln, erwarte ich ein Bekenntnis zum Wolfschutz. Dier Landwirtschaft ist der Naturkiller Nr.1 in der Schweiz. Wir haben eine eigentliche Agrarwüste. Ich bin aber kein Biofanatiker. Ein Bauer muss für mich produzieren können (natürlich möglichst schonend dem neuesten Standard entsprechend). Denn mit Bio lässt sich die die Menschheit nicht ernähren. Aber wir könnten grosse unrentable Gebiete in den Bergen und Voralpen der Natur übergeben.
Bald werden es weniger %sein
Da sehen wir wieder einmal wie die Statistik lügen kann.
Möchte nicht wissen wie es bei der Arbeitslosenzahl aussieht da war kürzlich die rede von 2,8% das kann nicht sein, denn wir haben in unserem Kanton schon 3.2%.
man spricht hier ja nur von den Arbeitslosen. Was ist mit den Ausgesteuerten und den IV Rentnern?
Herr Meier ich warte immer noch auf Ihren Kommentar.
Da ist er…
Die Arbeitslosenstatisk ist doch nur eine Pseudozahl ohne Aussagekraft die politisch geschönt wird. Besser wäre die arbeitsuchende Bevölkerung.
Sehr geehrter Herr Meier
Da muss ich Ihnen auch wieder Recht geben.
Freundliche Grüsse
Guten Abend Herr Meier
Vielen Dank für Ihre kritischen Anmerkungen.
Ich nehme diese gerne auf und stelle mich diesen Aussagen.
Ich bin wahrlich kein Fan von Statistiken, welche sich je nach Meinung anpassen lassen und dementsprechend auch veränderbar sind. Jedoch ist meines Wissens nach die Selbstversorgung bei 50 bis 60 %; bei der Milch liegt diese gar bei 110 %.
Gerne mache ich Sie darauf aufmerksam, dass ich, um Ihre Worte zu benutzen, nicht Tierliebe heucheln muss. Gerne dürfen Sie sich davon überzeugen lassen auf unserer private Internetseite http://www.ardjuknanuq.ch oder auf meinem Facebook-Profil, wo Sie herzlich Willkommen sind.
Sollte Ihnen das nicht genügen, dürfen Sie auch gerne einmal persönlich bei mir vorbeikommen und sich ein Bild machen, was es heisst wenn Mensch und Tier miteinander leben. So möchte ich auch gleich in Ihre nächste Anmerkung übergehen, was der Wolfschutz betrifft.
Ich durfte meine Ausbildung zum Landiwrt in den schönene Bündner Bergen absolvieren. Zudem bewege ich mich öfters in der Region Surselva. Vielleicht ist Ihnen der Surselva-Wolf auch ein Begriff. Nun, dieses wunderbare Tier geniesst in dieser Region einen positiven, guten Ruf. Der Wolf gehört in diese Region und fühlt sich dort wohl.
Jedoch befinden sich in dieser Region auch viele Alpen; u.a. für Schafe. Diese halten Bergamasker, welche als Hirtenhunde beliebt sind. Der Wolf lässt die Schafe somit in Ruhe.
Wir müssen jedoch realistisch sein: Wieviel Wolf ertragen andere Regionen? Ist es nicht so, dass dieses edle Geschöpf von der Zivilisation verdrängt wurde? Wachsende Städte, dezentrale Besiedelung; man will beides, jedoch den Preis dafür nicht bezahlen.
Ich bin dafür mit Ihrer Aussage über die Ernährung durch Bio sehr einverstanden!
Dafür verkneife ich mir hier eine Reaktion auf Ihren Verdacht der Naturkiller.
Gerne würde ich Sie auch darauf aufmerksam machen, dass unrentable Gebiete wohl im Auge des Betrachters liegen. Gerne schreibe ich auch dazu einen Blogeintrag.
Ich bedanke mich gerne für die Inputs und wünsche Ihnen einen schönen Abend.
Freundliche Grüsse
Rafael Seeh
Landwirtschaft ohne Grenzschutz: Flankierende Massnahmen sind erforderlich!
WTO und die EU fordern, die Stützungszahlungen für den Agrarsektor zu beschränken. Dies geschieht einerseits im Interesse der ärmeren Länder, die volkswirtschaftlich in hohem Masse auf Agrarexporte angewiesen sind, um Devisen für den Import von lebenswichtigen Industriegütern zu erwirtschaften; andererseits um Kosten zur Verwertung der Überschussproduktion in den OECD-Ländern zu vermeiden. Mit der Frankenstärke ist die Konkurrenzfähigkeit der Schweizer Landwirtschaftsprodukte im Vergleich zu unseren Nachbarn noch geringer geworden. Damit kommt die Produktionsfunktion der Schweizer Landwirtschaft unter Druck. Der dadurch beschleunigte Strukturwandel muss durch geeignete Massnahmen flankiert werden. Prämien für Betriebsaufgaben und Betriebszusammenschlüsse, Landschafts- und Naturschutzbeiträge, Beiträge für den ökologischen Anbau und alternative Arbeitsplätze im ländlichen Raum sind vermehrt zu fördern.