1. Volkswirtschaftslehre

Rektoren fordern Geld für ausländische Studierende

 

 

 

 

 

Schwei​zer Universitätsrektoren fordern Geld für ausländische Studierende.

 

Es ist immer wieder erstaunlich zu lesen, wie Vertreter von Einzelinteressen Forderungen aufstellen, die aus volkswirtschaftlicher​ Sicht kaum Erfolg haben können.

Die Schweiz hat einen erheblichen Mangel an Fachkräften in vielen Bereichen. Wir importieren Aerzte, Ingenieure und so weiter in zunehmender Zahl: hochqualifizierte Berufsleute, die ihre Ausbildung und ihre Lehrjahre im Ausland erworben und durchlaufen haben.

Parallel dazu versuchen ausländische Studenten ihre Ausbildung und ihre Lehrjahre in jenem Land zu durchlaufen in dem sie dereinst arbeiten werden, nämlich der Schweiz. Selbstverständlich ist Ausbildung kostbar und verursacht Kosten.
Trotzdem unverständlich ist die Idee, dass das Herkunftsland des Studierenden Teile dieser Kosten übernehmen soll. Nach dem Verursacherprinzip soll jene Volkswirtschaft die Bildungskosten übernehmen, die aus den Fachkräften auch einen hohen Ertrag erzielen wird.

Sollten unsere Politiker von Berlin einen Beitrag an die Kosten deutscher Studierender in Zürich fordern, dann dürfen sie sich nicht wundern, wenn im Gegenzug für jede deutsche Aerztin, die in der Schweiz arbeitet, eine halbe Million Euro in Rechnung gestellt werden. Korrekt wäre eine Verteilung der Zusatzkosten auf die Kantone; dies proportional zum Anteil an ausländischen Arbeitskräften.

 

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Comments to: Rektoren fordern Geld für ausländische Studierende
  • Oktober 22, 2012

    Wenn man dank Personenfreizügigkeit​ aus dem Ressourcenpool von ganz Europa auswählen kann und immer noch niemand finden kann, um eine Arbeitsstelle zu besetzen, so muss man sich ernstahft überlegen, ob dieser Arbeitgeber realistische Erwartungen an die Kandidaten setzen und auch korrekt für die Arbeit entlöhnt.

    “Parall​el dazu versuchen ausländische Studenten ihre Ausbildung und ihre Lehrjahre in jenem Land zu durchlaufen in dem sie dereinst arbeiten werden, nämlich der Schweiz.”

    Wer sagt, dass diese Studenten einmal in der Schweiz Steuern zahlen werden? Und wenn sie dann in der Schweiz arbeiten, so nur weil der Arbeitsort Schweiz für sie schon genug attrakiv ist.

    “Nach dem Verursacherprinzip soll jene Volkswirtschaft die Bildungskosten übernehmen, die aus den Fachkräften auch einen hohen Ertrag erzielen wird.”

    Das Verursacherprinzip wird bei Schaden angewendet, nicht bei Investitionen. Der Student investiert in seine Bildung.

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  • Oktober 22, 2012

    Gesucht wird jemand der Verantwortung als Projektleiter übernehmen will und nicht spätestens aus dem Büro abhaut. Hier absolut nicht zu finden. Genauso wenig wie jemand der bereit ist sich einzuarbeiten und dafür zu Beginn halt ein bisschen mehr arbeiten muss.
    Ist das etwa zu viel verlangt?

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    • Juli 19, 2021

      Wenn gleichzeitig bei anderen Firmen Schweizer Projektleiter Schlange stehen, um einen so begehrten Job zu ergattern, so muss man sich schon Fragen, was ihre Firma falsch macht. Könnte es sein, dass sie das Unmögliche gratis haben will?

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    • Juli 19, 2021

      Wir bezahlen sogar Löhne an der oberen Branchenbandbreite. Der einzige Grund ist, dass man sich vielleicht einmal die Hände schmutzig macht, ab und zu am Wochenende arbeiten muss oder in der Nähe der Kunden übernachten muss. Da bevorzugen die Jungen für sie attraktivere reine Bürojobs in verwandten Bereichen die mit weniger Stress und erst noch besser bezahlt sind. Dabei verlieren wir bereits Aufträge, weil wir ein eher teures Büro sind.

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  • Oktober 22, 2012

    Das Problem sind nicht die Studienkosten, dass Problem ist, dass die Politik Zulassungsbeschränkun​gen für Schweizer-Studierende​ z.B. im Fach Medizin erlässt nur um mehr Mediziner aus dem Ausland einzuführen.

    Das andere Problem ist, dass z.B. deutsche hier Studieren dürfen obwohl sie, nach Aussage der Unis, schlechtere Bildung haben als ein SekA-Schüler! Das heisst, diese Leute nehmen unseren Kids die Studienplätze weg mit Schulabschlüssen die wenig Wert sind.
    Man will einfach unsere Kids nicht mehr Ausbilden hier, dass ist das eigentlich schreckliche Problem!

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  • Oktober 22, 2012

    Das mit den fehlenden Fachkräften stimmt auch nur in Einzelfällen, weit mehr sollen mit diesem Vorwand einfach Dumpinglöhner ins land geholt werden. Auch wird die Leistung von Ärzten nicht mehr damit bewertet für den Patienten die Optimale Behandlung anzubieten, sondern das was für Versicherungen,Spitäl​er,Arztpraxis Gemeinschafts GMBH usw. den grössten Profit beschert. Ich habe schon mehrmals erfahren das ein Arzt mich abwimmeln wollte, mir keine Tel Auskunft gegeben hat damit ich noch 2 Termine vereinbaren muss und ein Anderer durch miese Behandlungsvorschläge​ eine Behandlung vereitelte und noch die Sprechstunde verrechnete wo der gesagt hat das ich es mit Urin trinken versuchen soll. Da könnte ich ja auch gleich zur Estermanns Esotherikpraxxis gehen. Under ganze scheiss bezahlt der Beitrags und Steuerzahler.
    Man hätte einfach weniger Sprachunkundige Analphabeten und faktisch Wilde importieren müssen, dann bräuchte es heute viel weniger Zuwanderer um die Faulen Eier im Land kompensieren zu müssen. Zusätzlich ist die Erwachsenenbildung in der Schweiz praktisch nicht vorhanden, nicht mal mehr von der Steuer abzugsfähig.

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