1. Sozialpolitik & Sozialsysteme

Rentenalter 67 am Volk vorbeischmuggeln?

In den Deutsch­schwei­zer Me­dien wurde der Vor­schlag der Ar­beit­ge­ber be­kannt, das AH­V-Al­ter für Frauen und Män­ner auf 67 Jahre zu er­höhen, und dies erst noch in Um­ge­hung einer Volks­ab­stim­mung. Damit wür­den gleich­zei­tig der Schwei­zer So­zi­al­staat und die De­mo­kra­tie mit Füs­sen ge­tre­ten. Eine Ren­ten­re­for­m-Vor­​lage mit solch un­so­zia­len und un­de­mo­kra­ti­schen​ Vor­ga­ben wäre nicht nur für die SP, son­dern si­cher auch für eine Mehr­heit der Wäh­le­rin­nen und Wäh­ler in­ak­zep­ta­bel. Wer so han­delt, nimmt das Schei­tern der Ren­ten­vor­lage be­wusst in Kauf und scha­det damit un­se­rem Land.

Der in ver­schie­de­nen Deutsch­schwei­zer Me­dien ver­öf­fent­lichte Vor­schlag der Ar­beit­ge­ber sieht vor, dass bei einer Un­ter­schrei­tung der vol­len Jah­res­de­ckung des AH­V-­Fonds der Bun­des­rat Mass­nah­men vor­schla­gen muss; bei einer wei­te­ren Sen­kung unter 80 Pro­zent De­ckung ein Jahr dar­auf, soll das Ren­ten­al­ter au­to­ma­tisch in jähr­li­chen Tran­chen von 4 Mo­na­ten auf 67 Jahre er­höht wer­den, nebst einer Er­höhung der Mehr­wert­steuer um 0.4%. Sind die Fi­nan­zen da­nach wie­der im Lot, wird die Er­höhung des Ren­ten­al­ters nicht rück­gän­gig ge­macht.

Das Vorgehen ist doppelt unakzeptabel: Zum einen kommt es einem massiven Sozialabbau gleich, weil

  1. eine Sanierung so vor allem übers Alter und kaum über die Finanzierung erreicht würde; das belastet hauptsächlich die kleinen und mittleren Einkommen, die sich einen vorzeitigen Erwerbsaustritt nicht leisten können;
  2. viele Menschen mit körperlich belastenden Berufen bereits heute nicht bis zum fixen Rentenalter arbeiten können und bei einer rigiden Erhöhung des Rentenalters die Zahl der Sozialhilfebezüger vergrössern werden, was die Gesellschaft insgesamt mehr Geld und die Betroffenen ihre Würde kostet;
  3. Menschen mit tiefen Einkommen zudem über eine massiv kürzere Lebenserwartung verfügen; zwei Jahre weniger Rente bei acht Jahren Lebenserwartung mit 65 wirken sich massiv stärker aus als zwei Jahre weniger Rente bei über zwanzig Jahren Lebenserwartung;
  4. die​ unsoziale Massnahme auf Vorrat beschlossen wird, ohne überhaupt zu wissen, wie sich die Lebenserwartung in den nächsten 20 Jahren entwickelt und vor allem in welchem Ausmass die grössere Produktivität der Wirtschaft und die höhere Erwerbsquote insbesondere bei den Frauen die Kosten der erhöhten Lebenserwartung kompensieren können, wie dies in den letzten Jahrzehnten jeweils weitgehend geschehen ist.

Zum anderen bringt der Vorschlag der Arbeitgeber auch einen groben Demokratieabbau, weil

  1. die in unserem Land wichtigen Volksrechte ausgerechnet bei der gesellschaftlich zentralen Frage des Rentenalters vom Parlament per Gesetz durch einen willkürlichen Automatismus ausgehebelt werden sollen, und dies mit Unterstützung der sogenannten Volkspartei, die sich sonst bei wichtigen und weniger wichtigen Themen für die Volksrechte stark macht;
  2. die dreiste Behauptung, dabei handle es sich im Gegensatz zur Asyl- oder Ausländerpolitik um rein versicherungstechnisc​he Fragen, von denen das Volk zu wenig verstehe, inzwischen auch in verschiedenen Medien so übernommen und damit gesellschaftsfähig worden ist, was gemeinsam mit ähnlichen Vorstössen wie beispielsweise der «Entpolitisierung des Mindestumwandlungssat​zes» letztlich zu einer Ausklammerung der sozialpolitischen Fragen aus der direkten Demokratie führen soll.

Sozial- und Demokratieabbau sind Gift für unsere Gesellschaft und unser Land. Sollte die neue harte Rechte die massive Rentenaltererhöhung am Volk vorbei durch das Parlament boxen, müssten die Stimmbürgerinnen und Stimmbürger diese faktische Privilegienwirtschaft​ an der Urne begraben. Damit wird völlig unnötigerweise Ideologie betrieben und der für das Land notwendige Erfolg der Rentenreform 2020 gefährdet.

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Comments to: Rentenalter 67 am Volk vorbeischmuggeln?
  • April 28, 2016

    Ich bin als KMU-Vertreter nicht prinzipiell gegen eine solche Vorlage. Das aber vor dem Volk durchzuboxen, ohne, dass sich das Parlament ehrlicherweise mit der Frage beschäftigt, ob es dann auch bereit sei, für alle über 65-jährigen Arbeitsplätze sicherzustellen und die Wirtschaft zu verpflichten entsprechende Massnahmen zu ergreifen, ist zynisch, bei der Tatsache, dass die Wirtschaft die Leute heute schon gerne über 50 “entsorgt”. Im vorgesehenen Vorschlag der Rechten ist das eine reines Entgegenkommen uns Arbeitgebern gegenüber, das wir KMU aber überhaupt nicht brauchen.
    Seien wir ehrlich, die Wirtschaft will doch das Rentenalter erhöhen aber gleichzeitig keine Garantien abgeben, dass sie die Leute auch beschäftigen. Ich als Arbeitgeber bin entschieden gegen solche Massnahmen, die die Leute im Alter in Scharen in die Armut und zum Sozialamt treibt. Das ist unverantwortliche Politik meiner Unternehmergenossen und mitbürgerlichen Wähler.

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  • April 29, 2016

    Ein Auszug aus einer Schweizer Zeitschrift welcher zwar schon ein paar Jahre alt ist aber durch Negativzinsen, mögliche Börsencrashs etc. nichts an Aktualität verloren hat:

    Risikoappetit​ der AHV und der IV:

    “Nicht nur in der Finanzwelt ist ein steigender Risikoappetit zu beobachten. Die AHV und die IV unterhalten einen Ausgleichsfonds von heute etwa 19 Milliarden Franken. Diese «Reservekasse» ist nötig, weil die AHV und die IV nach dem Umlageverfahren funktionieren: Die arbeitende Bevölkerung zahlt Prämien. Diese Gelder werden sofort wieder als Renten ausbezahlt. Wenn in einem Jahr mehr Renten ausbezahlt werden als Prämien eingehen, wird die Differenz aus den Reserven genommen. Der Ausgleichsfonds legt einen Teil seines Vermögens am Kapitalmarkt an. Es war ihm jedoch bis vor kurzem untersagt, Aktien und aktienähnliche Papiere zu kaufen. 1997 wurde das Verbot aufgehoben. Zuerst durften inländische und ab 2001 auch ausländische Aktien gekauft werden.
    2001 war geplant, das Vermögen der AHV und IV schrittweise bis zu 40% in Aktien anzulegen. Der Start war schlecht. In diesem Jahr musste ein Verlust von etwa 1/2 Milliarde Franken hingenommen werden. Ende 2002 besass der Fonds bereits Aktien im Wert von 3,9 Milliarden Franken, was etwa 20% des Vermögens der AHV und der IV entsprach. Die Fondsmanager hatten auch in diesem Jahr kein Glück. Sie verloren 1,62 Milliarden Franken, d.h. ungefähr 42% des Aktienwertes. 2003 wurde der Aktienanteil weiter massiv auf 6,2 Milliarden Franken erhöht, was bereits 32% des Vermögens der AHV entsprach. Diesmal resultierte Ende Jahr ein Gewinn von ungefähr 1 Milliarde Franken (16% des Aktienwertes). Weiter ist dem Geschäftsbericht zu entnehmen, dass die AHV im Jahr 2003 21% ihrer Aktien im Wert von etwa 1,2 Milliarden Franken an eine Bank ausgeliehen hatte, die damit spekulierte.
    Die Reserven der AHV und der IV sind Volksvermögen. War das bis 1997 geltende Verbot, Prämiengelder der AHV in Aktien anzulegen, wirklich so «altmodisch»? Die Schweiz ist bekannt für ihren Unternehmergeist und ihre Arbeitsmoral. Sind wir auf Börsengewinne angewiesen, um die Renten zu finanzieren?
    Es erstaunt, dass diejenigen, die heute wegen der Überalterung der Gesellschaft eine Anhebung des Rentenalters fordern, nicht auch auf aktuelle Gefahren hinweisen: Was geschieht, wenn nach einem Börsen-Crash Kapitalverluste von mehreren Milliarden Franken hingenommen werden müssen und gleichzeitig wegen schlechter Wirtschaftslage die Prämienzahlungen über längere Zeit zurückgehen? Die «Reservekasse» wird bald einmal leer und die AHV und IV zahlungsunfähig sein. – Wie viel Rente braucht der Mensch?”

    Nun fragt sich was der Ausgleichsfonds heute tut um sich gegen solche Risiken abzusichern.
    Von der FDP und auch SVP hört man gar nichts über solche Risiken, bei diesen ist einfach die angeblich höhere Lebenserwartung schuld an welcher man auch seine Zweifel hegen kann wenn man einmal die Todesanzeigen auf längere Zeit ansieht. Nicht Wenige erreichen bereits heute das Rentenalter gar nicht .
    Je höher das Rentenalter heraufgesetzt wird desto mehr wird dies der Fall sein.

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  • April 30, 2016

    “eine Sanierung so vor allem übers Alter und kaum über die Finanzierung erreicht würde…”

    Wie sähe denn eine Sanierung der AHV über die Finanzierung aus? Und zwar möglichst nicht auf eine Art und Weise welche diejenigen, die noch im Erwerbsleben stehen, stärker belastet?

    Die Arbeitslosenquote der über 50-jährigen ist unterdurchschnittlich​. Das Arbeitslose über 50 schwieriger wieder eine Arbeitsstelle finden ist bekannt, dem wird aber bereits durch eine höhere Bezugsdauer der ALV Rechnung getragen. Wieso richtet sich alles Denken und Handeln so mancher Leute nur auf die Generation Ü50 aus (zu der ich auch gehöre)?

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    • Juli 19, 2021

      “Das Arbeitslose über 50 schwieriger wieder eine Arbeitsstelle finden ist bekannt, dem wird aber bereits durch eine höhere Bezugsdauer der ALV Rechnung getragen. “

      Toll, dürfen also etwas länger stempeln, bevor Sie ausgesteuert werden! Und die übrigen 15 Jahre, machen diese Menschen was?! Rücklagen für die Altersvorsorge bilden, aus der Sozialhilfe. Nachdem Haus und Vermögen schon mal weg sind, ebenso das Selbstbewusstsein und die Motivation…

      Vera​rschen, können wir uns doch auch selber oder?!

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    • Juli 19, 2021

      Frau Stutz, Tatsache ist das die Arbeitslosenquote der über 50-jährigen die niedrigste von allen Altersgruppen ist. Tatsache ist auch das die Leute heute älter werden und die AHV irgendwie finanziert werden muss.

      Was ist Ihre Lösung, Frau Stutz? Möchten Sie das junge Leute, die heute eine Familie gründen, ein Haus bauen und ein wenig Vermögen bilden wollen mit höheren Steuern einmal für die Defizite in der AHV aufkommen sollen?

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    • Juli 19, 2021

      “Was ist Ihre Lösung, Frau Stutz? Möchten Sie das junge Leute, die heute eine Familie gründen, ein Haus bauen und ein wenig Vermögen bilden wollen mit höheren Steuern einmal für die Defizite in der AHV aufkommen sollen?”

      Aber Nichts Anderes, passiert doch hier und heute mit den Rentnern, Herr Wagner!
      Es wird kein Weg daran vorbeiführen, dass der Bund die AHV quersubventionieren muss. (Tut er ja eh schon mit EL, aber das reicht eben nicht, nicht mit den Realitätsfremden Berechnungsmethoden.)​ Was aber kein Problem sein kann, die Mittel sind vorhanden! Wir müssen nur die Prioritäten richtig setzten!

      Ich denke da an einen saften Inländervorrang, in Sachen Solidarität und Armutsverhinderung. Statt nur fragwürdige Entwicklungshilfe für Schurkenstaaten in Milliardenhöhe zu leisten, die seit Jahrzehnten versickert und noch nie da angekommen ist, wofür sie gedacht ist. es hungern heute doppelt so viele Menschen in Afrika, als vor der Entwicklungshilfe, Herr Wagner. Das ist offensichtlich NUR ein Fass ohne Boden. Inzwischen bezahlen wir ja angeblich sogar schon dafür, das die Menschen wenigstens im Land bleiben, müssen… wieso müssen sie dislozieren, trotz Milliarden an Entwicklungshilfe….​

      Zum Rentenalter: Ich würde das ganze nicht am Alter festmachen sondern an den geleisteten Beitragsjahren. Denn wenn immer mehr, erst mit 30 Jahren in den Arbeitsmarkt einsteigen, zahlen auch immer weniger ein! Ein Bauarbeiter kann nicht bis 65 Jahre auf der Baustelle Knütteln, das überlebt er nicht (Könnte auch eine Strategie sein, je weniger das Rentenalter erleben….) Aber ein Prof. Dr, Jur. als Beispiel, oder ein Bachelor in was weiss ich, der kann locker bis 70 Jahre erwerbstätig bleiben und hat deshalb, aber nicht länger in die AHV eigezahlt als der Bauarbeiter, der schon mit 18Jahren angefangen hat. Und da heute ja jeder studieren muss… davon, redet aber niemand, dass die Jungen tendenziell ja auch immer später anfangen einzuzahlen!

      Das ganze System funktioniert nicht mehr. Und “Pflästerlä” macht’s nicht besser nur komplizierter. Also alle Uhren auf Null stellen, und nochmals ganz von Vorne anfangen, das wäre mein Wunsch! Und zwar nicht nur bei der AHV… 😉

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    • Juli 19, 2021

      Ergänzungsleistungen sollten schon aus Fairnessgründen nicht viel mehr als existenzsichernd ausfallen: jemand der sein Leben lang in AHV und Pensionskasse eingezahlt hat MUSS besser gestellt sein als jemand der kaum Beiträge geleistet hat oder sein Pensionskassengeld vorbezogen und – z. B. durch gescheiterte Selbständigkeiten – verzockt hat. Dasselbe gilt für Sozialhilfe. Und das sage ich als jemand der aufgrund einer gescheiterten Selbständigkeit hier selbst Defizite hat (wobei ich wohl trotzdem eher nicht in den EL-Bereich abgleiten werde).

      Das mit den Beitragsjahren ist so eine Sache: Studierte zahlen vielleicht nicht so lange ein, leisten aber durch höhere Durchschnittslöhne entsprechend höhere Beiträge. Viele möchten ja auch sicher nicht das immer mehr Ausländer in die Chefetagen der Schweizer Unternehmen einziehen, weil es in der Schweiz keinen geeigneten Nachwuchs gibt.

      Wobei wir in einer Sache sicher einig sind: Menschen die ihren Beruf aufgrund nachlassender körperlicher Leistungsfähigkeit nicht länger ausüben können sollten nach einer bestimmten Anzahl Beitragsjahre in Rente gehen dürfen. Man sollte aber auch die Möglichkeit haben länger zu arbeiten und notfalls AHV-Jahre auch nach dem 65. Lebensjahr weiter sammeln zu können.

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    • Juli 19, 2021

      “Man sollte aber auch die Möglichkeit haben länger zu arbeiten und notfalls AHV-Jahre auch nach dem 65. Lebensjahr weiter sammeln zu können. “

      Diese Möglichkeit haben Sie heute schon Herr Wagner, wir haben einige Pensionäre im Betrieb, die uns nach wie vor unterstützen. Und wir sind noch so froh, weil das Know-How sonst verloren wäre und der Nachwuchs sowieso fehlt!

      “Das mit den Beitragsjahren ist so eine Sache: Studierte zahlen vielleicht nicht so lange ein, leisten aber durch höhere Durchschnittslöhne entsprechend höhere Beiträge”

      Das nennt sich Solidarität, Herr Wagner…
      Sie beziehen dafür ja auch eine höhere Rente im Alter! Die meisten wären auf diese ja vermutlich noch nicht mal angewiesen, sie steht ihnen aber selbstverständlich zu!

      “jemand der sein Leben lang in AHV und Pensionskasse eingezahlt hat MUSS besser gestellt sein als jemand der kaum Beiträge geleistet hat oder sein Pensionskassengeld vorbezogen und – z. B. durch gescheiterte Selbständigkeiten – verzockt hat.”

      Das ist dann aber selbstverschuldet! Und ja, sehe ich natürlich genau so.

      “Ergänzungslei​stungen sollten schon aus Fairnessgründen nicht viel mehr als existenzsichernd ausfallen:”

      1. Natürlich sollen Ergänzungsleistungen existenzsichernd ausfallen. Fakt ist jedoch, dass einerseits die Berechnungssätze nichts mehr mit den effektiven Kosten zu tun haben und anderseits z.B. die Steuern nicht berücksichtig, von den Gemeinden aber trotzdem eigetrieben werden!
      2. Gibt es noch einen moralischen Aspekt Herr Wagner, wenn Sie Ergänzungsleistungen beziehen sind Sie ein Bittsteller und müssen über jeden Rappen Rechenschaft ablegen. Auch wenn ihr einziger Fehler allenfalls war, z.B. für Ihre Kinder dagewesen zu sein. Was bei unseren Eltern, ja noch absolut legitim war! Aber als Ehepaar, machen Sie ja grad nochmals 2.! Wieso eigentlich?

      1. Ist es etwa fair, Herr Wagner, dass ein Asylant mehr bekommt? Ist sein Leben etwa teurer? Im Gegensatz zum Rentner, hat er die Chance sich in seinem Leben noch etwas zu erarbeiten… muss er dann eigentlich auch, den Vorschuss zurück erstatten, sobald er mehr als das Existenzminimum verdient? Und werden die Steuern uch bei ihm eingetrieben? Oder gilt auch, vom Schweizer Bürger wird mehr erwartet, als von unsren Migranten??? (Die im übrigen alle mal AHV beziehen werden, egal ob sie noch hier sind oder wieder im (billigen) Ausland…)

      4. Ausländische CEO’s:
      Her Wagner, mir ist egal wie mein Chef heisst, woher er kommt, oder was er sich auf die Brust schreibt! Mich beeindrucken Sie mit Leistung und Charakter und nicht mit Titeln und Pässen… 😉

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  • Mai 4, 2016

    Ist das Umlageverfahren bei der AHV eigentlich in Stein gemeisselt wie weiland Moses 10 Gebote? Warum verabschieden wir uns nicht einfach von diesem nicht mehr durchführbarem System? Man könnte die AHV über allgemeine Steuereinnahmen (nicht Mehrwertsteuer) finanzieren. Sicher, da würde der Steuerfuss steigen, Aber AG- und AN-Beiträge an die AHV entfielen und das Schreckgespenst, dass zwei Erwerbsarbeitstätige für einen Rentner aufkommen müssen wäre auch vom Tisch.
    Besser wäre m.E. freilich das BGE. Aber davon sind wir (noch) weit entfernt.

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  • Mai 16, 2016

    Ist ja schon erstaunlich das Rentenalter zu erhöhen! Nein, nicht wegen einer wohl dieser diskutablen Variante. Sondern es geht darum, dass selbst BR Schneider-Ammann davon spricht, dass die Wirtschaft vermehrt die 50+ weiter beschäftigen solle. Doch weit gefehlt, das sind nur Lippenbekenntnisse. Somit ist eine Rentenaltererhöhung nichts anderes als eine Augenwischerei. Da soll man zu gewissen Politikern noch Vertrauen haben??
    Ohne einen (politisch abgesegneten) Zwang der Weiterbeschäftigung der “reiferen” Arbeitnehmern sind Ankündigungen wie diese von BR Schneider-Ammann nur Worthülsen. Leider! Dasselbe gilt für den Arbeitgeberverband.

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  • Juni 7, 2016

    Da das BGE vom Stimmvolk bekanntlich von Stimmvolk verworfen wurde könnte man die Finanzierungsidee für die AHV verwenden:

    “In der Schweiz werden pro Jahr elektronische Bezahlungen im Wert von circa 100’000’000’000’000 Franken getätigt. Nicht nur beim Kauf und Verkauf von Aktien oder Anleihen, sondern auch beim Bezahlen im Restaurant, beim Geld abheben oder beim Online-Banking. Die Summe, die über solche Transaktionen bewegt wird, entspricht etwa 160 Mal dem Bruttoinlandprodukt (BIP) der Schweiz. Wenn der Staat von dieser riesigen Summe 0,2 Prozent besteuern würde, hätte er bereits 200 Milliarden Franken eingenommen – das ist mehr als der gesamte Steuerertrag der Schweiz, inklusiv der Mehrwertsteuer. Dieser Vorschlag stammt vom Zürcher Finanzunternehmer Felix Bolliger.”

    Dann wären sämtliche Probleme der AHV gelöst und die 0.2 % Besteuerungen würden niemandem wehtun, ev braucht es gar noch weniger.
    Lösungen wären also da, aber man muss sie auch wollen!

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  • Juni 8, 2016

    Die AHV hat 2 Konstruktionsfehler:

    1) Sie ist als eine Art “Versicherung” konzipiert, obwohl der Bezug von Dauerleistungen (Rente) praktisch bei jedem Versicherten eintritt, das Risiko der Versicherung, zahlen zu müssen, also praktisch 100% beträgt, was zu nicht bezahlbaren AHV-Beiträgen führt.

    2) Deshalb versucht man, die Beiträge als Kapital anzulegen und die Renten aus den Zinserträgen dieses Kapitals zu finanzieren.

    Die Lösung wäre ein Umlageverfahren ohne Bindung von so viel Kapital: Die Renten würden entweder aus den eingehenden Beiträgen bezahlt oder direkt aus den Bundessteuereingängen​ durch den Bund.

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  • September 3, 2016

    “Der in ver­schie­de­nen Deutsch­schwei­zer Me­dien ver­öf­fent­lichte Vor­schlag der Ar­beit­ge­ber sieht vor, dass bei einer Un­ter­schrei­tung der vol­len Jah­res­de­ckung des AH­V-­Fonds der Bun­des­rat Mass­nah­men vor­schla­gen muss; bei einer wei­te­ren Sen­kung unter 80 Pro­zent De­ckung ein Jahr dar­auf, soll das Ren­ten­al­ter au­to­ma­tisch in jähr­li­chen Tran­chen von 4 Mo­na­ten auf 67 Jahre er­höht wer­den, nebst einer Er­höhung der Mehr­wert­steuer um 0.4%. Sind die Fi­nan­zen da­nach wie­der im Lot, wird die Er­höhung des Ren­ten­al­ters nicht rück­gän­gig ge­macht. (…)”

    Danke für Ihre Gegenargumente, Herr NR Steiert, cher Jean-François, auch dieser in der Theorie geborene Erhöhungsmechanismus ist natürlich keine Alternative zum praktischen Vorschlag “AHV-plus”.

    Wie soll man denn in unserem Land nach 63/65 länger arbeiten, wenn man bereits ab 50 nicht mehr angestellt wird?

    Erst mit 80 steigen die Chancen wieder: Da hat man noch die Möglichkeit, Papst zu werden.

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  • September 8, 2016

    Wie gesagt, ich frage mich, wie man in der Schweiz nach 63/65 weiter arbeiten soll, wenn man bereits ab 50 nicht mehr angestellt wird? Müssen Fachkräfte umsatteln auf unterbezahlte Pseudoanstellungen, so Securitas an Baustellen, Museumsaufsicht oder Zeitungsverträger?

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    • Juli 19, 2021

      Oder Uniajünger…

      weil​ Sie Herr Oberli, wollen ja noch mehr staatliche Kontrolleure, die auch nicht mehr bringen als die heutigen. Aber leider auch nicht umsonst arbeiten!
      Und einen Inländervorrang, bei der Stellenbesetzung, wollen Sie ja sicher auch nicht, weil das wäre unfair gegenüber den Wirtschaftsflüchtling​en aus dem EU Raum und all den Grenzgängern.
      Dä Feufer und’s Weggli für alle, wird’s aber wohl kaum geben. Man kann’s nicht immer jedem recht machen.
      Das ist das Dilema mit euch Gutmenschen, irgend jemand, muss die Zeche am Ende zahlen! Und das können ja nur die, welche eine Leistung Erbringen, die auch einen Mehrwert generiert. Inzwischen arbeiten aber drei von uns, um einen Staatsangestellten zu finanzieren der keinen einzigen Rappen erwirtschaftet, sondern nur Kosten generiert.

      Mit unproduktiven Stunden, schafft man zwar Beschäftigung, aber immer auf Kosten anderer! Aber die SP rühmt sich ja so gern für zig tausend neue Stellen dank PFZ, verschweigt jedoch, dass diese Stellen alle von Steuergeldern bezahlt oder quersubventioniert werden müssen.

      Stellt sich eigentlich nur noch die Frage, sind die so blöd das sie es nicht merken, oder will man einfach alle anderen für blöd verkaufen. Spielt aber eigentlich auch keine Rolle, wenn man 1 und eins zusammen zählen kann…

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