Entgegen anderen Beiträgen bei Vimentis, die behaupten, Kroatien habe deutlich „Ja“ gesagt zum Beitritt in die EU muss ich leider feststellen, dass dies nicht stimmt.
Rechne: 66 Prozent der Abstimmenden haben “Ja gesagt. Die Stimmbeteiligung war 44 Prozent; also rechne: 44 mal 66 geteilt durch Hundert gibt nach Adam Riese 29 Prozent,
Also – allen, die meinen, Kroatien sei mit wehenden Flagge in die EU marschiert: Nicht einmal ein Drittel der stimmberechtigten Kroatinnen und Kroaten hat zum Beitritt „Ja“ gesagt.
1992 haben 40 Prozent der Stimmberechtigten den Beitritt in den EWR abglehnt. Der EWR-Beitritt war von Politikern wie BundesratDer Bundesrat der Schweiz bildet die Exekutive bzw. Regierun... Villiger als Vorstufe zum EU-Beitritt angesehen worden. Diese Abstimmung lässt sich mit der Kroatenvolksbefragung vergleichen. Und?
PS Ich entschuldige mich bei vielen Lesern für die detaillierte Darstellung der Prozentrechnung. In einem Kommentar zu einem meiner Beiträge steht zu lesen, dass meine Sicht der Aussagekraft von prozentualen Vergleichen falsch sei (dem Sinne nach zitiert).
Personen haben auf diesen Beitrag kommentiert.
Kommentare anzeigen Hide commentsMeines wissens lag die Stimmbeteiligung so tief weil angedroht wurde das man so lange abstimmen lassen würde bis ein Ja herauskommt. Kroatien ist ja auch in fester Hand der korrupten Altkommunisten.
Was sie auch schreiben, sehr geehrter Herr Lais – nicht einmal 30 % Zustimmung zum EU-Beitritt ist sicher kein „überzeugtes Ja“, wie ich in einem Vimentisblog lesen konnte.
Ich meine, es ist etwas anderes, ob ein Land einen grossen Schritt unternimmt wie den Eintritt in die (Ein Land, das – meines Wissens – kaum je zuvor hat abstimmen können) oder ob wir in der Schweiz von unseren traditionellen Volksrechten Gebrauch machen.
Ich will mit Ihnen nicht fechten, aber die Stimmbeteiligung liegt nicht chronisch unter 50 Prozent. Es ist sicher ein seltener Fall, dass über 50 % der Stimmberechtigten eine Vorlage annehmen. Je nachdem, ob eine Vorlage unsere Volksseele aufwühlt oder nicht liegt auch die Stimmbeteiligung tiefer oder höher. Das werden wir am 11. März sehen.
Ich danke Ihnen für Ihr Urteil, ein “nicht informierter Schweizer zu sein“ – was Sie alles wissen.
@ Mahler – was auch die tiefe Stimmbeteiligung erklärt. Reine Zeitverschwendung mit dieser Ausgangslage abzustimmen.
@ Meyer – ein Ja ist ein Ja – mit wieviel Stimmbeteiligung es zustande kommte ist (leider) Nebensache. Nur zu, je mehr sich der EU anschliessen und den Euro übernehmen, je schneller und brutaler wird der Niedergang – und diese Uhr tickt laut und schnell !
Zustimmung hin oder her…
Es ist hier offensichtlich noch nicht erwähnt worden, dass Kroation bereits einen Hilfeantrag an die EU gerichtet hat und somit die Bürger in ihrer Situation zur Völkerwanderung (auch in die Schweiz) beitragen werden.
Lieber Herr Meyer
Ein kleines Rechenbeispiel in Prozentrechnen:
Ausschaffungsinitiative:
– Stimmbeteiligung: 53%
– Ja-Anteil: 53%
=> Nur 28% der Stimmberechtigten stimmten zu!
Ich denke mehr muss ich dazu nicht sagen…
Darum dürfen wir ja auch noch einmal darüber abstimmen – damit es mehr werden ? 🙂
Danke, Herr Steffen!
Die, die nicht abgestimmt haben, waren an sich schon für die Vorlage.
So etwa argumentiert ein Herr, Name sei verschwiegen, alle kennen ihn, bei der Abstimmung in Kroatien.
Ihrer Rechnung nach hat in Kroatien lediglich nur gerade jeder sechste Stimmbürger nein gesagt zum EU-Beitritt. So richtig fest gegen den EU-Beitritt waren sie also schon nicht, die Kroaten.
Die Argumentation von Herrn Meyer ist absurd.
Wie bereits aufgezeigt wurde ist es in der Schweiz selten, dass über 30% der Stimmberechtigten einer Vorlage zustimmen.
Gemäss der “Logik” von Herrn Meyer müsste man also alle angenommenen Abstimmungsvorlagen in der Schweiz ebenso bezweifeln.
Oder anders ausgedrückt: Prozentrechnen ist nicht schwer, die richtigen Schlüsse daraus zu ziehen, manchmal schon…