1. Umwelt, Klima & Energie

Sind neue Treib- & Brennstoffsteuern das Richtige?

Alle diese neuen “Um­welt”-­Steu­ern kann man ge­trost ver­ges­sen, denn Pri­vate wie Un­ter­neh­men gou­tie­ren sol­che Mehr­be­las­tun­gen niemals.

Mit dem Linksrutsch der letztjährigen Parlamentswahl haben die Linken und Grünen der Parteien im Verbund mit CVP u.A. einen Benzinzuschlag von 12 Rappen pro Liter beschlossen, was eine Benzinpreiserhöhung von 20 Rappen pro Liter bedeutet. Die Erhöhung der Lenkungs-Abgabe verteuert auch den Liter Heizöl um 27 Rappen und führt für einen durchschnittlichen Haushalt zu jährlichen Mehrkosten von mehreren hundert Franken. Hinzu kommt eine unsoziale Flug-Ticket-Abgaben von – je nach Flugstrecke – 30 bis 120 Franken. Da bestätigt sich einmal mehr die Volksweisheit: Sozialismus links/grüner Art bedeutet, den einen wegnehmen und anderen geben, auch ohne Gegenleistung. Dies ist heute noch immer der falsche Weg, speziell was jetzt unsere Verkehrspolitik in der Schweiz betrifft.

1. Auf finanzielle Anreize springen ALLE an, also müsste man im Gegenteil die Verkehrssteuer jetzt verkleinern bis ganz aufheben, indem man z.B. für Brennstoffzellen-PKW wie Lastwagen, welche vollkommen CO-2 abgasfrei bereits unterwegs sind, endlich stark begünstigen.

2. Obendrauf noch eine Umwelt-Prämie von 3000 bis 5000 Franken sobald Benzin- und Diesel Dreckschleudern gegen ein völlig Abgas-freies Fahrzeug (Wasserstoff, bedingt auch Elektro) ersetzt wurde.Unser direkter Nachbar Frankreich praktiziert dies bereits sehr erfolgreich.

3. Die Alpeninitiative – bis heute völlig unbeachtet i.d. Verfassung immer noch nicht zu 100 % realisiert – könnte damit endlich erfüllt werden. Die Menschen um den Gotthard haben es ebenso mehr als verdient, nämlich endlich von den gesundheitsschädigend​​​​​​​​​​​en Abgasen erlöst zu werden. Dazu müssten die Brennstoffzellen- & Elek​​tro-Fahrzeuge wie PKW’s und LKW’s steuerlich stark begünstigt werden. Insbesondere bei durch Wasserstoff betriebenen schweren Fahrzeugen lohnt sich dies extrem für Mensch und Umwelt.

Hierzu zählen Bus, LKW, Zug und sogar die Schifffahrt.

4. Und ausgerechnet Norwegen – mit eigenem Oelreichtum gesegnet – setzt schon lange vorbildlich auf abgasfreien Elektro- und Wasserstoff-Verkehr, 100 % steuerbefreit.

Wasserstofffahrze​​​​​​​​​​​uge 100 %-ig abgasfrei sind bereits auf dem Markt

Bis 2021 wird z.B. Nikola auch noch zwei Lkw mit Wasserstoffantrieb auf den Markt bringen. Bei deren Entwicklung hilft Bosch mit. Der Elektroantrieb basiert auf der E-Achse des Automobilzulieferers;​​​​​​​​​​​ Motor, Elektronik und Getriebe sind hier in einer kompakten Einheit zusammengefasst. Auch Soft- und Hardware für die Fahrzeugsteuerung liefert Bosch. Die Brennstoffzelle entwickeln beide Firmen gemeinsam.

Nikola One Truck

Nikola Motor Sattelschlepper

Die Ankündigung der beiden neuen Allradfahrzeuge liest sich in jedem Fall spektakulär. Der Nikola One Lkw soll es auf eine Leistung von 1.000 PS bringen. Der Antrieb erfolgt über sechs radweise Elektromotoren. Den Strom für die 320 kWh-Traktionsbatterie​​​​​​​​​​​ erzeugt der Nikola One selbst: Allerdings gab es hier in der Philosophie jetzt einen Schwenk – zumindest für die Märkte in Nordamerika. Sollte bislang eine mit Erdgas befeuerte Gasturbine hinter dem Fahrerhaus als Generator dienen, so plant man jetzt mit einer Brennstoffzelle als Energielieferant.

Die Erdgasversion soll aber für andere Weltmärkte kommen. Für die notwendige Wasserstoff-Infrastru​​​​​​​​k​​​tur hat Nikola die norwegische Firma Nel Hydrogen beauftragt. Die sollen 448 Elektrolyseure zur Produktion von Wasserstoff fertigen. Darüber hi­naus sollen 28 H2-Tankstellen landesweit aufgebaut werden.

Nikola Plan ist Wasserstoff-Brennstof​​​​​​​​​​​fzellen-Las​t​w​a​g​e​n​ in einem Leasing-Paket anzubieten, das die Betankung an Nikola eigenen Tankstellen einschliesst, ein vielversprechender Plan, der eine breitere Akzeptanz anregen wird. Nikola wird dies auch helfen mehr von der Lastwagen-Wertschöpfu​​​​​​​​​​​ngskette zu erobern.

A red Nikola semi is shown pulling a trailer with Anheuser-Busch logos.

Nikola hopes to begin producing its electric big rigs by the end of 2021. Image source: Nikola.

Schlus​​​​​​​​​​​sfolgerunge​n​

1​.​ ​ Die Schweizer Parlamentarier haben jetzt mit der neuen Umweltgesetzgebung einen “Rohrkrepierer” kreiert.

2. Die Schweiz müsste sich die Abgas & Steuer freie Politik Norwegens zum Vorbild nehmen.

3. Eine Mehrheit der Bürgerinnen und Bürger reagiert vorzüglich doch fast ausschliesslich über ihre “Geldbörse”.

4. Allem Anschein nach erst wenn Parlamentarierinnen und Parlamentarier stolpern, achtet eine Mehrheit auf den Weg. Der korrekte Weg wäre nicht zu Lasten, sondern positiv FÜR die Bürger i.d. Land Positives für eines Jeden Geldbörse tun. Mit der erwähnten KFZ-Steuererleichteru​​​​ng resp. einem 100 %-igem Verkehrs-Steuer-Erlas​s​. Zwei “Fliegen” auf einen Streich mit ausschliesslich positiven Auswirkungen:

a) Solche Geldbörsen-Entlastung​​ käme bei jedem Bürger positiv an, sind auch für die Umwelt besser und effektiver als jetzt von den Parlamentarier/Innen beschlossenen unseeligen neuen “Umwelt” Steuererhöhun​gen.

b) Die Umwelt erholte sich schneller, wie die Gesundheit der Menschen auch schneller sich bessern würde.

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