1. Wirtschaft

Solidarisch mit jungen Griechinnen und Griechen

Über 20 Pro­zent der jun­gen Grie­chin­nen und Grie­chen haben kei­nen Job, haben kaum eine Per­spek­tive für ihre Zu­kunft. Sie sind die Opfer einer ri­go­ro­sen Spar­po­li­tik, auf­ge­zwun­gen von den Mächtigen in der EU und im In­ter­na­tio­na­len Währungsfonds. Die Ban­ker in den Tep­pich-E­ta­gen ap­plau­die­ren und ver­lan­gen noch mehr Spar­mass­nah­men. Die jun­gen Men­schen in Athen und in an­de­ren europäischen Schuld­ner­staa­ten da­ge­gen sind ver­zwei­felt.

In dieser Lage hat sich der Kanton Zug, respektive dessen Amt für Wirtschaft, aktiv um den Umzug von Coca Cola Helenic (CCH) von Athen nach Zug bemüht – es wird gejubelt. Man lockt multinationale Konzerne mit tiefsten Steuern an, und schwächt so die Volkswirtschaft anderer Länder. Dem griechischen Staat gehen rund 70 Millionen Franken an Steuereinnahmen verloren – im Steuerparadies Zug wird die Firma wohl einen Bruchteil davon bezahlen. Die Schweiz und insbesondere die Steuerparadiese in der Innerschweiz dienen als Steigbügelhalter für multinationale Firmen wie Coca Cola und Co. Sie bereichern sich dabei auf unverschämte Art auf Kosten von krisengeplagten Ländern und deren Bevölkerung.

Das Anlocken von Firmen aus den Krisenländern ist auch wirtschaftlich gesehen ein Unsinn: Es verschärft die Krise im Euro-Raum. Vom Euro-Raum hängen in der Schweizer Industrie und im Tourismus aber viel mehr Arbeitsplätze ab, als die nun hinzu gewonnen zwei Dutzend Kaderjobs von CCH in Zug. Und politisch ist es kurzsichtig; es erhöht den Druck aus der EU auf die Steuer-Dumping-Politi​k der Schweiz – für weitere bilaterale Gespräche ein klassisches Eigengoal. 

 

 

 

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Comments to: Solidarisch mit jungen Griechinnen und Griechen
  • Oktober 16, 2012

    Die sind Opfer der Misswirtschaft der eigenen Regierung. Irgendwer muss Misswirtschaft immer ausbaden.
    Das ist nicht die erste Firma die ins Ausland ging udn wird nicht die letzte sein. Die Refinanzierungskosten​ sind in Griechenland zu hoch, die Steuern sind nicht der wichtigste Grund.

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  • Oktober 16, 2012

    Ob nun Coco-Cola in Griechenland bleibt oder zu uns kommt ist absolut nicht matchentscheidend für Griechenland. Wir Schweizer müssen gar nichts, ausser zahlen!! Wir und die Europäer zahlen schliesslich schon genug für die Griechen. Da ist es grotesk wenn Politiker von ganz links noch solche Losungen verbreiten. Umgekehrt höre ich von den Linken dann nie, dass diese sich gegen den Wegzug von CH-Firmen ins Ausland wehren. Da passt es gut das Ihre Spezies sich gegen die Neuansiedlung von ausländischen Firmen in der CH wehrt. Die Grünen sind total wirtschafts- und wettbewerbsfeindlich und stehen nicht zur Schweiz.

    Wären wir auch so korrupt wie Griechenland, mit 25% Staatsangestellten und Pensionsalter 50, dann könnten wir auch nimmer existieren. Aber anstatt das kritisch zu hinterfragen, hacken Sie wieder auf der Schweiz herum, so als ob das unsere Schuld wäre…Typisch links eben, wo wir für die Dummheiten von anderen haften müssen…

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    • Juli 19, 2021

      ” Solidarisch mit jungen Spanierinnen und Spaniern ”
      …in der ähnlichen Misere wie in Griechenland, wäre wohl das nächste was Sie fordern…

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  • Oktober 16, 2012

    Ihre Unwahrheit, Herr Andreas Lustenberger, JG,
    CocaCola hat sich nach Neuen Standorten Umgesehen. Nach Ansicht CocaCola kommt scheinbar kein EU Land in Frage.
    Ein Unternehmen ist wie ein Reisender. Er bstimmt, wohin die Reise geht, in welchem Hotel oder Herrberge er übernachten will.
    Soll also die Schweiz CocaCola verbieten, wie das im Kommunismus üblich ist, dass dieser Reisende für unbekannte Jahre hier ist?

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    • Juli 19, 2021

      Unwahrheit? Mehrere Kantone haben sich um den Zuzug von Cocacola bemüht, darunter sicher Zug und Luzern. Natürlich wollte Coca Cola auch aktiv raus aus Griechenland, aber Zug wollte auch aktiv die Firma bei sich und nicht in Luzern. Bevor Sie jemand der Unwahrheit bezichtigen lieber Herr Anderegg, müssten Sie schon mit Fakten auftauchen oder sich als Leiter des zugerischen Wirtschaftsamt auten.

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    • Juli 19, 2021

      Herr Lustenberger,
      Nabulo​n, nicht Anderegg, man findet mich auch im Telefon-buch,

      C/P “”Die Schweiz und insbesondere die Steuerparadiese in der Innerschweiz dienen als Steigbügelhalter für multinationale Firmen wie Coca Cola und Co. Sie bereichern sich dabei auf unverschämte Art auf Kosten von krisengeplagten Ländern und deren Bevölkerung.

      Das Anlocken von Firmen aus den Krisenländern ist auch wirtschaftlich gesehen ein Unsinn: Es verschärft die Krise im Euro-Raum. Vom Euro-Raum …”””

      Sie ihren Text, die Schweiz, insbesondere Zug, hat nicht gelockt, für CocaCola stand fest, weg aus Griechenland.
      Das ist der kleine feine Unterschied, “”das Schreiben locken””, oder Anfragen beantworten, Offerten abgeben.

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    • Juli 19, 2021

      Herr Andreas Lustenberger,
      Wenn Offertanfragen beantwortet werden, bringt man sich, seine Firme, seinen Standort, ins beste Licht.
      Man wirft alle Vorzüge die man hat, in das Angebot. Die man auch erfüllen kann, logisch.
      Man muss nicht Leiter eines Wirtschaftsamtes sein, man kann auch einen sehr guten Draht zu einer Firma haben, bis zu dort Arbeiten, es gibt da sehr viele Möglichkeiten.
      Woher​ beziehen Sie ihre Informationen?

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    • Juli 19, 2021

      Ah Sorry für den falschen Namen. Werde später noch antworten. Mich findet man nicht im Telefonbuch aber auf der Jungen Grünen Homepage 😉

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  • Oktober 17, 2012

    Herr Lustenberger,

    Sie sind lustig – so wie Sie das erzählen, scheint Zug Coca Cola gezwungen zu haben sich in Zug nieder zu lassen. Gehen Sie mal davon aus, dass CC schon lange nach einer neuen Location auf der Suche ist.

    Klar spielen die Steuern eine Rolle, aber die hätten ja auch nach Dubai ziehen können. Steuerlast: null Komma null ! Es gäbe noch einige andere Länder wo die Firmensteuern viel tiefer sind als in Zug (in der CH wäre das sogar Luzern).

    Die Griechen haben die letzten 10 Jahre ein Frohnleben genossen, haben Vorteile genossen, welche keiner in der EU seinen Bürgern erlaubt hat. Klar sind die Bürger nicht direkt verantwortlich und die Politiker haben betrogen wo immer möglich. Aber am Schluss wählt das Volk dieses Politiker.

    Also machen wir hier nicht einen auf Tränendrüsen ! Die Griechen müssen heute für ihre vergangenen Wirtschaftspolitik bezahlen. Das ist nicht lustig, aber Tatsache.

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  • Oktober 17, 2012

    Schon vor der Krise hatten 20% der Jungen keine Arbeit. Die Jungen werden systematisch vom Arbeitsprozess ausgeschlossen durch demokratische Beschlüsse des griechischen Volk.

    Zudem haben die jungen Griechen die Möglichkeit dank Personenfreizügigkeit​ in ein anders EU-Land zu emigrieren.

    Es braucht aber noch eine Weile, bis sie lernen, dass das bisherige Modell Sozialhilfe plus Schwarzarbeit nicht mehr funktioniert.

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