In einem Interview mit der “Welt am Sonntag” hat UBS CEO Oswald Grübel erklärt, das InvestmentBanking müsse mehr Risiken eingehen, um mit der Konkurrenz mithalten zu können. Schon vor einem Jahr stellte Grübel zukünftig einen Vorsteuergewinn von 15 Milliarden Franken in Aussicht. Entweder hat die UBS die Lehren aus der Vergangenheit nicht gezogen oder sie ist kommunikativ schlecht beraten.
Die Geschäftsprüfungskommissionen von NationalratDer Nationalrat stellt neben dem Ständerat die grössere de... und Ständerat haben von den Verantwortlichen der UBS Transparenz zur Unternehmenskrise gefordert. Der kürzlich publizierte Transparenzbericht vermag die Forderungen jedoch nicht zu erfüllen. Verwaltungsratspräsident Kaspar Villiger schreibt im Bericht, dass Verwaltungsrat und Konzernleitung Parlament, BundesratDer Bundesrat der Schweiz bildet die Exekutive bzw. Regierun..., Verwaltung und NationalbankDie Schweizerische Nationalbank (SNB) ist die Zentralbank (o... zu Dank verpflichtet seien. Die Bank verpasst es aber, den Bericht zumindest den Mitgliedern der Geschäftsprüfungskommissionen zuzustellen.
Wahrlich, die UBS hat sich von der Politik vollständig emanzipiert. Und beim Stabfund der NationalbankDie Schweizerische Nationalbank (SNB) ist die Zentralbank (o... schlummern immer noch toxische Papiere in der Höhe von wohl rund 20 Milliarden Franken.
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Kommentare anzeigen Hide commentsLieber Herr Graber, Sie sitzen ja im Parlament und könnten endlich etwas unternehmen! Schon im Mai 2010 hat der Bundesrat eingestanden, dass die damalige EBK (Bundesbehörde) sich von Ospel & Co. kontrollieren liess (BaZ 14.5.2010, EBK liess sich blenden). Erkannte Risikoprobleme durften deshalb schon viel früher nicht erwähnt, diskutiert oder gar behoben werden. Warum hat das Parlament immer weggeschaut? Auch heute noch kontrolliert der Paradeplatz ihre Kontrolleure, FINMA, Bundesrat und neuerdings offenbar auch noch das Parlament, etc. Aufgrund von “Verfilzungen” (z.B. Haltiner/Merz) gilt bei der Grossfinanz nach wie vor: Business as usual! Im schlimmsten Fall kann ja der Steuerzahler erneut zur Kasse gebeten werden. Wie Sie schreiben, dankte Villiger seinen “Verbündeten” und vergisst dabei die Steuerzahler als wirkliche Retter der UBS gänzlich. “Too big to fail” bleibt auch nur ein Schlagwort; es bleibt alles beim alten! Offenbar mit der Genehmigung der gesamten Regierung und den kontrollierenden Berner Behörden!
Grossbanken: Anleger haben die Wahl!
Die Grossbanken zeigen exemplarisch,was passiert, wenn man der freien Marktwirtschaft freien Lauf lässt. Wem die Geschäfts- und Besoldungspraktiken der Grossbanken nicht passen, hat in der Schweiz diverse Alternativen. Dies gilt insbesondere auch für Unternehmen, Pensionskassen und andere institutionelle Anleger. Diese haben zudem den grösseren Einfluss auf das Geschäftsgebaren der Banken als Private.