Zum grossen Unverständnis von Armee-Experten will Ueli Maurer militärisch mit dem diktatorischen China zusammenarbeiten. Gleichzeitig ignoriert Maurer die berechtigten Forderungen nach einer engeren Zusammenarbeit mit den europäischen Nachbarstaaten.
Peter Schlemihls Politblog
In der Medienmitteilung des VBS hebt Maurer die Gemeinsamkeiten zwischen der Schweiz und China hervor ohne jedoch diese angeblichen Gemeinsamkeiten näher zu erläutern. Fakt ist, dass sich die chinesische Armee fundamental von der schweizerischen unterscheidet. Zudem ist die Bedrohungslage in China eine völlig andere: China ist von teilweise höchst unstabilen (z.B. Afghanistan) oder teilweise diktatorischen Regimes (z.B. Nordkorea) umgeben, währenddem die Schweiz stabile, demokratische Rechtsstaaten als Nachbarn hat. Ausserdem setzt China die Armee in menschenrechtswidriger Weise gegen ethnische Minderheiten ein.
Der Staatsbesuch von Ueli Maurer beim chinesischen Verteidigungsminister wirft Fragen auf.
Maurer war noch nie in Brüssel oder Berlin
Der Staatsbesuch in China ist umso fragwürdiger weil Maurer in seiner gesamtern Amtszeit noch im NATO-Hauptsitz in Brüssel, noch nie in Berlin, Wien oder Paris war. Obwohl gerade diese Ziele betreffend internationaler Zusammenarbeit der Armee wesentlich wichtiger wären als China oder Israel, das Maurer im letzten Jahr besuchte.
Konzeptlosigkeit der Armeeführung
Dieser Staatsbesuch in China und die Ankündigung einer Zusammenarbeit mit der Diktatur China zeugen einmal mehr von der Konzeptlosigkeit und der mangelnden Strategie der Armeeführung und des VBS-Chefs. Umso unverständlicher ist es, dass die Mehrheit von National- und Ständerat dieser konzeptlosen Truppen einen Milliarde Steuergelder mehr zustehen will ohne genau zu wissen wofür dieses Geld ausgegeben wird.
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Kommentare anzeigen Hide commentsHerr Maurer soll endlich seine Hausaufgaben machen und Sparpotenzial bei der Armee aufzeigen! Und brauchbare Sicherheitspolitische und Armeeberichte vorlegen!
Unsere Armee verursacht zwar riesige volkswirtschaftliche Kosten, ist aber alles andere als auf die heutige Bedrohungslage vorbereitet! Die Herren Maurer und Blattmann sollten sich endlich von veralteten Mythen befreien!
Ha nu, der Maurer will halt auf unsere Kosten in ferne Länder reisen und was sehen und erleben. China! Israel! Das fägt. Was ist da schon das Schwobeländle dagegen. Das kann man ja per Bahn auf Billigtor oder mit dem Velo selber erforschen.