1. Sonstiges

Unehrliche Versuchsanordnung zum bedingungslosen GE

Unehrliche Ver­suchs­an­ord­nung​ zum be­din­gungs­lo­sen Grundeinkommen

Rheinau will das bedingungslose Grundeinkommen testen. Und operiert dabei mit einer unehrlichen Versuchsanlage, die keine sinnvollen Schlüsse zulässt.

Das Grundeinkommen soll nämlich durch Sponsoren und Stiftungen finanziert werden, die Gemeindekasse dagegen soll nicht belastet werden. Das funktioniert vielleicht für ein kleines Dorf, aber nicht für eine Volkswirtschaft. Dort würde ausschliesslich die Allgemeinheit und damit der erwerbstätige Teil der Bevölkerung belastet.

Ob die Rheinauer auch so begeistert wären, wenn sie die Kosten selber berappen müssten? Eine grobe Überschlagsrechnung: Eine ledige Person, die jährlich CHF 30’000.– erhalten würde (so sieht es der Versuch vor) und keiner lukrativeren Erwerbstätigkeit nachgehen würde (was bei einem einjährigen Versuch nicht der Fall sein wird), würde sich mit lediglich rund CHF 1’100.– pro Jahr (Einkommenssteuern) am gesamten Gemeindebudget von Rheinau beteiligen, was um Dimensionen nicht reicht – und auch nicht wirklich solidarisch ist.

Wenn gemäss Plan nur rund 50% der Bevölkerung am Experiment teilnehmen würden, müssten die übrigen 50% pro Erwachsenen und Jahr zusätzlich zu den ohnehin zu entrichtenden Steuern im Schnitt über CHF 30’000.– beisteuern, bei einer Familie mit zwei Kindern im Schnitt rund CHF 75’000.– (2 x CHF 30’000.– pro Erwachsenen, 2 x CHF 7’500.– pro Kind). Der Betrag reduziert sich zwar um die wegfallende Sozialhilfe – nicht alle, die vom unerwarteten Geldsegen profitieren, sind hingegen Sozialhilfeempfänger.​ Zudem würden aufgrund der falschen Anreizstruktur beträchtliche Steuereinnahmen wegbrechen, was die finanzielle Belastung der erwerbstätigen Bevölkerung – einmal mehr – erhöhen würde. Da lohnt sich das Arbeiten definitiv nicht mehr. Schöne Aussichten.

Personen haben auf diesen Beitrag kommentiert.
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Comments to: Unehrliche Versuchsanordnung zum bedingungslosen GE
  • Februar 15, 2018

    Die Panikmacherei betreffend Klimawandel zeigt Wirkung. Nur will niemand zur Kenntnis nehmen, dass die exponentiell anwachsende Weltbevölkerung vielleicht zwangsläufig zu gewissen Klimabeeinflussungen führt.
    Dass die nicht beeinflussbare Sonneneinstrahlung auf die Erde wohl den grössten Einfluss auf das Klima bewirkt, wird ebenfalls zu wenig berücksichtigt.

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    • Februar 15, 2018

      Das scheint mir nun doch etwas stark vereinfacht und ich bin froh, dass die überwiegende Mehrheit der Schweizer Bevölkerung so denkt wie die Wissenschaft! Die Uni Bern hat mit Bohrungen im Eis festgestellt, dass der Co2-Anteil in den letzten 800’000 Jahren noch nie so hoch war wie heute. Klar haben die von Ihnen erwähnten Gründe einen Einfluss auf das Klima. Aber als Panikmache empfinde ich die Warnungen nicht. Vielmehr bewirkt dies, dass ich in meinem Umfeld alles daransetze, um meinen Fussabdruck zu verkleinern. Dazu gehören FV-Panels auf dem Dach, Energieoptimierungen im Haus und ein kleines Elektroauto. Wer die Autozulassungsstatist​ik der Schweiz ansieht merkt aber rasch, dass da noch ein grosses Potential besteht. Erstmals wurden 2017 mehr 4×4-Fahrzeuge als normale gekauft. In der Regel höhere, breitere und schwerere Autos. Das Resultat sehen Sie in den Einstellhallen….. Wir sind noch nicht bereit, auch nur etwas an gewohntem Komfort abzugeben. Und dies macht mir Sorgen!

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    • Februar 19, 2018

      Wenn die Mehrheit so denkt wie ich, ist es Demokratie. Wenn sie anders denkt, ist sie verblendet (Panikmache…).

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    • Oktober 31, 2018

      Einer der grössten Luftverschmutzer ist die Fliegerei !! (Kerosin ist VIEL zu billig)
      Dafür wird unser Heizoel zusätzlich mit Umweltabgaben belastet.
      Und uns wird ein schlechtes Gewissen eingeredet, wenn man den Kühlschrank mehrmals öffnet, alles klar ?

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