Verhaftung am Buskers

 

Am 12. August sammelten die jungen grünen am Strassenmusikfestival​ “Buskers” in Bern Unterschriften für zwei Initiativen (Atomausstieg und Ressourcenorientierte​ Wirtschaft). Um ca. 20 Uhr wurden wir von der Polizei – auf sehr aggressive Art und Weise – vom Platz verwiesen. Wir und die anderen Unterschriftensammler​ stellten ein Risiko für die Sicherheit dar. Unterstrichen wurde der Verweis von einer, auf die Rückseite eines Couverts gekritzelten, Verfügung, die für diesen Abend das Sammeln von Unterschriften auf dem gesamten Stadtgebiet untersagte. Wir boten sofort an, unseren Sammelstand wegzubringen und einzeln mit Klemmbretchen weiterzusammeln. Die Polizei ging darauf nicht ein. Sie verhaftete im Gegenteil einen jungen Mann, der im Alleingang weitersammelte und verwahrte ihn für zwei Stunden auf dem Polizeiposten.

Ich möchte daran erinnern, dass solche Unterschriftensammela​ktionen einen Grundpfeiler unserer Demokratie ausmachen. Jeder, der etwas verändern will, kann sich an seine Mitbürger wenden und so etwas bewegen. Das willkürliche und unverhältnismässige Vorgehen der Polizei ist ein Hohn auf unsere Demokratie. Die Polizei handelte erwiesenermassen rechtswidrig und falsch. Ich möchte nicht in einer Schweiz leben, in der nur Parteien, die sich einen schweizweiten Postversand leisten können, noch Initiativen zustande bringen.

Personen haben auf diesen Beitrag kommentiert.
Kommentare anzeigen Hide comments
Comments to: Unsere direkte Demokratie
  • August 16, 2011

    Ich kann auch nicht verstehen, weshalb den Unterschriftensammeln​den das Leben schwer gemacht wird. Unterschriftensammeln​ verhindert Kravalle und Sachbeschädigungen, ist lösungsorientiert und demokratisch.

    Auch​ wenn ich beide Initativen nicht unterstütze, einen Dank meinerseits, dass Sie trotzdem Unterschriften gesammelt haben.

    Kommentar melden
  • August 16, 2011

    Die Polizei sollte doch Ihre Arbeit machen können!!!

    Kommentar melden
    • Juli 18, 2021

      Geschätzte Frau Wulkow-Nyffeler

      Kl​ar soll die Polizei ihre Arbeit machen können. Aber gegen unterschriftensammeln​de Menschen derart vorzugehen ……..?
      Da habe ich nur noch Fragen?????
      Was müssen die Verantwortlichen aber für eine Angst vor diesen eventuell gesammelten Unterschriften gehabt haben um gleich so agressiv vorzugehen?

      Kommentar melden
    • Juli 18, 2021

      Geschätzte Frau Keller ich hab das nicht so gemeint.
      Wenn Jemand an einem Stand steht und Unterschriften sammelt, sieht das für mich seriöser aus. Dann ist aber auch die Polizei informiert.

      Kommentar melden
    • Juli 18, 2021

      Die polizei sollte unterschriften sammelnde Menschen, egal welcher Couleur, Unterschriften sammeln lassen und nicht gegen sie vorgehen. In der Regel sieht das auch so aus, dass nicht wild gesammelt wird, sondern als zentraler Punkt ein Stand da ist. Natürlich wollen aber alle Helfer mitmachen und gehen dann natürlich unters volk. Das ist doch normal.

      Kommentar melden

Kommentar schreiben

Neuste Artikel

  1. Verkehr
Bahnhof-Aarau: Privater Zubringerdienst wird schikaniert! Da baut man in Aarau einen Bahnhof in der Dimension für eine Grossstadt, und dann erschwert man das Kurzzeitparkieren für den Zubringerdienst in höchstem Ausmass, wohl aus Rücksicht auf den öffentlichen Verkehr und das Taxigewerbe. Nirgendwo in der Schweiz gibt es wohl so viel leere, ungenutzte Fläche direkt vor dem Bahnhof wie in Aarau.

Bleiben Sie informiert

Neuste Diskussionen

  1. Umweltpolitik der Schweiz: Realistisch bleiben! Bei der Umweltdiskussion müssen wir die Ungewissheiten, den Beitrag der Schweiz und die politisch möglichen…

Willkommen bei Vimentis
Werden auch Sie Mitglied der grössten Schweizer Politik Community mit mehr als 200'000 Mitgliedern
Tretten Sie Vimentis bei

Mit der Registierung stimmst du unseren Blogrichtlinien zu