Die Bahnhöfe der SBB stossen zunehmend an ihre Kapazitätsgrenzen, wie in ihrem soeben veröffentlichten Jahresbericht zu lesen ist. Weil ein- bis zweimal pro Stunde Massen von Reisenden die Bahnknotenpunkte verstopfen, will die SBB diese nun für 11 Milliarden ausbauen.
Viele Bahnhöfe müssen an immer längere Züge angepasst werden. Macht das Sinn? Nein – und es gibt eine besser Lösung. Eine echte Verflüssigung des Systems bringt der Viertelstundentakt.
Die FDP hat bereits im Februar 2013 mit dem Positionspapier „Mobilität so gut wie eine Schweizer Uhr” die rasche Einführung eines Viertelstundentakts auf den Intercity-Verbindungen der West-Ost-Achse gefordert. Die Aufenthaltszeit in den Bahnhöfen würde reduziert, kürzere Züge kämen zum Einsatz, die Umsteigewege würden kürzer, das Umsteigen angenehmer.
Statt wie bisher nur auf Taktspitzen ausgerichtet, würden mit einem Viertelstundentakt Reisende und Züge die Bahnhöfe über die ganze Stunde verteilt nutzen. Somit kann auf milliardenteure Ausbauten der Bahnhöfe verzichtet werden.
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Kommentare anzeigen Hide comments…also,was man so liest,geht es wohl in die Richtung,das Bahnhöfe in erster Linie auch Immobilien sind.Immobilien sind im Moment ausserordentlich attraktiv.Wenn sich über den Gleisen dann noch teure Wohnungen bzw. sich lukrative Verwaltungs-Büros “einnisten” werfen die für die SBB hohe Gewinne ab.
Sooo schlecht ist auch wieder nicht!Der Viertelstunden-Takt kommt bei den S-Bahnen wohl vor den langen Zugstrecken.Vergessen darf man dabei aber nicht,dass das eine weitere enorme Personal-Aufstockung mit sich bringt!Es müssen neue Lokomotiv-Führer ausgebildet werden.Zusätzliches Sicherheit-Leute braucht es auch.Also nur mit flächendeckendem Viertelstunden-Takt sind die Transport-Probleme nicht unbedingt gelöst.Wegen dem zusätzlichen,enormen Personal-Aufwand,wird sich das Bahnfahren weiter verteuern.Das wiederum könnte dann wieder etliche davon abhalten,sich der Eisenbahn zuzuwenden…!!Von den leer fahrenden Zügen,zwischen der Rush-hour Zeiten gar nicht zu reden.Damit könnte das Ganze mit gut rentierenden Immobilien durchaus etwas “abgefedert”.
Mein Ratschlag “nüme nöd gschprängt..!!..aber gäng hü..!!”
Herr Hutter
Idee sicherlich gut, aber viertelstunden-Takt ist auf viele Strecken gar nicht möglich auf den meistens schon voll ausgelasteten Gleisen.
Das Problem, dass man 11 Mrd investiert liegt nicht daran, dass das sein müsste, sondern daran, dass man das Geld einfach hat und bekommt. Unter anderem auch dank dem sog. ÖV-Fond der mit Biegen und Brechen eingeführt werden musste. Das selbe wird mit dem Strassen-Fond passieren.
Also…. wenn Sie ein Viertelstundentakt möchten, braucht es ein “Tram-System”, das getrennt von Schnellzugsystem abgekoppelt ist. Alles andere Funktioniert nicht. S-Bahn und Interregio und Interzüge auf gleichem Gleis? 3 Verschiedene Geschwindigkeiten auf einem Gleis? Das ist genauso wie auf der Autobahn, solange man nicht erkennen will, dass wir heute rund 5 verschiedene Geschwindigekeiten haben auf der Autobahn und daher Stau, wird sich nichts ändern (Warum 5? 80km LKW und Anhängerfahrzeuge, 100 Busse, 120 Autos, Schleicher und auch Schnellfahrer) – Es gibt nur zwei Lösungen, welche schlussendlich zu einem Verkehrsfluss führen, Geschwindigkeiten trennen oder eine Einheitsgeschwindigkeit wie z.B. in der USA. Auf allen Verkehrsreichen Strecken 80 oder 100 für ALLE. Keine Unterschiede mehr nach Fahrzeugtypen, denn auch LKW sind heute mit derartigen Sicherheitsystemen versehen, welche teilweise nicht mal im PW verbaut sind.Die Erneuerungsrate von LKW’s und Bussen ist massiv höher als die der PW’s – auch die Kontrollen der Fahrezeuge. LKW’s und Busse MFK jedes Jahr, PW’s vielleicht alle 3 Jahre.
Mit den heutigen 3 Geschwindigkeiten auf den Gleisen wird man auch auf dem Gleis Stau haben. Also was ist nun billiger? Alle Züge auf gleiche Geschwindigkeit? Die heutigen Gleise mit der heutigen Auslastung nutzen, oder neue Gleise bauen? Und somit dann auch neue Bahnhöfe?
Wir sind am Anschlag im ÖV zu Spitzenzeiten und das muss man sich mal eingestehen. Das hat aber nichts mit der Infrastruktur zu tun, sondern mit den Menschenmassen die bewegt werden müssen. Und solange wir uns vorschreiben lassen wollen wieviele Menschen wir hier haben wollen oder können, werden auch diese 11 Mrd nicht reichen.
Vorschlage: Alle Firmen die Mitarbeiter aus dem Ausland rekrutieren sollen diesen ÖV-Fond füllen, damit die Massen bewegt werden können. Oder ohne auf die Mitarbeiter zu schauen…. alle Interfirmen die immer mehr Zentralisieren um angeblich billiger Produzieren zu können, damit der Cashflow weiter steigt und die Aktionäre profitieren, sollen diese Infrastruktur bezahlen. Und sicher nicht immer der “kleine Bürger” der “verurteilt” wird sich immer weiter weg den Job zu “holen” weil man sein Job wegrationalisiert um erneut den Aktionären zu gefallen.
Diese 1/4 Stunden-Takt-Ideologie, anders kann man das nicht mehr bezeichnen, stösst doch überall an ihre Grenze, trotz technsicher ‘Aufrüstung’ der SBB.
Und deren NEAT Folgewünsche in Italien und Deutschland, trotz bestehende Abkommen, stossen längst an NEAT Grenzen.
Das aber wird mit CH Gratissubventionen in dortige Anschlussbauten von der Schweiz ‘zugeschüttet’, bei allergrösstem Dank von allen Seiten. Nur noch lächerlich!
“…denn auch LKW sind heute mit derartigen Sicherheitsystemen versehen, welche teilweise nicht mal im PW verbaut sind”
Ja, vor allem die alten klapprigen LKW aus Osteuropa, Spanien Italien etc. wo nicht einmal die Bremsen funktionieren und die Polizei wöchentlich welche aus dem Verkehr zieht.
Die Spediteure liefern sich einen ruinösen Preiskampf und da bleibt die Sicherheit oft auf der Strecke!
Stimmt, aber ein Spediteur kann Pleite gehen, eine SBB nicht, weil staatlich. Und das wird uns noch grosse Kostenbauchschmerzen bereiten.
Herr Huber
Das sind zwei verschiedene Dinge:
1. Sie sollten mal schauen, aus welchem Jahr die Berichte in den “schneller als Polizei erlaubt” und deren Sendungen sind. Die Zeiten sind 1. schon längst vorbei, die meisten kommen auch mit relativ neuen Maschinen. 2. Es wäre die Möglichkeit solche an der Grenze schon abzufangen (wenn wir eine Grenze hätten, oder noch haben)
2. Der Preiskampf ist auch dank der “offenen Grenzen” und kommt ja nicht vom Spediteur sondern von den Internationalen Firmen, die über die halbe Welt diese Aufträge so verteilen können – Und so nebenbei – bei uns in der Schweiz gilt noch die Kabutage, welche nur Einfuhr, Ausfuhr oder Durchfahrt erlauben. Warten Sie doch mal ab, wenn wir EU wären, dann fällt diese Kabutage und der Ostblock macht auch hier den Nahverteiler.
3. der ruiönse Preiskampf ist auch nur aufgrund der inter-Firmen, welche sich gegenseitg in den Boden treiben, damit die Gewinne steigen und der Kunde immer noch einen billigeren Preis für sein Produkt erhält.
Würde vorschlage zu diesem Problem: Schotten dicht, klare harte Kontrollen an den Grenzen und die Kabutage verschärfen.
Weil die SBB eben keinen Preiskampf ausfechten müssen, schrauben die die Preise immer höher, mit seltsamen Begründungen. Also einerseits bekommen die höllisch viel Geld vom Steuerzahler, der dann via die Preise nochmals geschröpft wrid. Die EU weiten Fernbusverbindungen, ob man sie mag oder nicht, sind eine realistische Antwort auf diese SBB Zockerei.
Tja und Fernbusse sogar noch mit Einwilligung des Bundes. Es braucht für solche regelmässigen Fahrten eine Bewilligung vom ASTRA. Dumm gelaufen….
Aber das Defizit das dann auf der SBB entsteht bezahlt ja der Steuerzahler. So hat man die SBB finanziert und erst noch Bewilligungseinnahmen der regelmässigen Fahrten. Plus die zu bezahlende Pauschal-LSVA die von den Bussen auch bezahlt werden muss.
Ja, ist leider so und ebenso die Abzocke der SBB, die wiederum vom Steuerzahler Milliarden bekommt versus den Bussen. Die Frage ist also das Delta zwischen beiden.
Am Schluss bestimmt das Ergebnis die ‘Leistung’. Aber kommt die ‘Leistung’, die die SBB erbringt wird dem nahe, was sie via viel zu viel Geld bekommt und kann sie überhaupt wegen der wahnsinningen Ziele und Technik das erbringen. Ich behaupte schon länger, dass die SBB mehr als an ihre Grenzen stösst. Es muss also ein Umdenken in Sachen Transporten beginnen. Das wird in Kürze unbezahlbar, bei wenig zuverlässigem Output, gegen mehr als sehr viel Geld.
Warum? Ich sage das mal ironisch… sehr einfach zu lösen.
Treibstoff derart hoch belasten, dass die SBB nicht effizienter und günstiger werden muss. Und dass der Treibstofftourismus wieder unterbunden wird bei solche Bussen, wird wieder wie früher die Treibstoffeinfuhrmenge im Tank und die Verbrauchsmenge und deren Nachzahlung erhoben.
Das war früher auch schon mal so – max 200lt im Tank und bei Ausfuhr musste er wieder 200 lt sein, ansonsten nachzahlen der Steuer.
“Die Bahnhöfe der SBB stossen zunehmend an ihre Kapazitätsgrenzen”
“Weil ein- bis zweimal pro Stunde Massen von Reisenden die Bahnknotenpunkte verstopfen”
Ja, welche eine erstaunliche Erkenntnis!
War nicht eine der Parteien die FDP, welche vor der Ecopop Initiative meinte, es hätten in der CH noch ein paar weitere Millionen Menschen Platz wenn man verdichtet baut?
Scheinbar gibt es also doch ein paar winzige, strukturelle Problemchen, wenn die Schweiz immer noch dichter besiedelt wird. Wer hätte das gedacht?
Ironie aus.
Ob ein Viertelstundentakt mit verdichtetem Schienennetz zu erreichen ist?
Das ganze ist vor allem in den Städten schon am Anschlag. Immer mehr Züge und immer schneller, Unfälle wenn nicht gar Katastrophen könnten mehr vorkommen, da das Timing der Züge immer genauer werden muss damit es nicht zu Kollisionen kommt, auch die Infrastruktur im Bereich der Sicherheit muss dann angepasst werden und das kostet.
Und wieder hat die SBB Probleme mit Schienen, wie heute berichtet wurde….
Wir könnten doch in Brüssel ein Bettelgesuch stellen. 11 Mio. für den Infrastruturbau, für die PFZ! Oder wir lassen im 2015 einfach keinen mehr nach Zürich, alle nach Bern oder St.Gallen oder ins Schächental, halt dahin, wo’s noch Platz in den Zügen hat! Oder wir bauen doch noch eine Metro, gegen aben hat’s ja noch Platz genug, nur Kosten tut uns das genauso und für wenn machen wir es? Herr und Frau Schweizer? Nein für Herrn ROI und seine Freizugezogegenpersonen samt Kind und Kegel.
Oder wir verzichten darauf, ausländische Unternehmen mit Steuerdumping in die Schweiz zu locken. Bei der sogenannten Standortförderung dind die Bürgerlichen inklusive SVP ja zuvorderst dabei. Aber wenn dann mit den Unternehmen auch Menschen kommen, dann wird geklagt.
Wenn mit dem Unternehmen auch Menschen kommen, Herr Pfister passt das. Wenn aber Menschen kommen, nur in der Hoffnung eine Unternehmung zu finden, geht die Rechnung spätestens ab diesem Jahr def. einfach nicht mehr auf! Und bei ihrem Probelm mit der SVP kann ich leider nicht helfen, ich bin nicht SVP Mitgiled! Aber ich kann rational denken und treffe keine emotionalen Entscheidungen entgegen jeder Vernunft. Wenn das für Sie typisch SVP ist, kann ich damit Bestens leben, Herr Pfister! 😉 Immerhin sind wir uns ja schon mal einig, dass dies eine der negativen Auswirkungen der PFZ ist. Von diser profitiert ja nur die wirtschaft, also soll sie gefälligst auch die Infrastrutu sponsern, sie kann’s ja an den Steuerern absetzen!
Aber der Bundesrat knebelt ja lieber die Arbeitnehmer und will ihnen das Pendeln verunmöglichen und uns somit das bestehen auf dem Arbeitsmarkt, noch mehr erschweren. Das ist keine Politik für’s Volk, sondern klar dagegen.
Herr Pfsiter, Sie befürworten also weiter die >80000 Menscheneinwanderung pro Jahr in die Schweiz?
Geklagt wird nicht, aber abgestimmt wurde per MEI. Bitte Volksverdikte akzeptieren und nicht wieder auf ‘die anderen sind Schuld Klagen’ verweisen. Herr Graf lässt KO grüssen.
Ja Herr Huber richtig
Die FDP (bzw. deren Mitglieder) ist (sind) doch nur daran intressiert, billige teils unterqualfizierte Angestellte im Ausland zu holen und gleichzeitig mehr Kunden zu haben.
Das da aber Meschen kommen die auch eine Infrastruktur brauchen, Strassen, Bahnhöfe, Schulhäuser, Spitäler, Polizei, Feuerwehr, Trinkwasser, Abfallentsorgung und, und, und….haben die Herren mit den glänzenden Titeln und bei den blumigen Worten vergessen (wollen).
(Oder wie war das mit der “Ventilklausel” )
Wer A sagt muss auch B sagen, lautet eine alte Volksweisheit. So bauen wir hat für 11 Milliarden Bahhöfe dann für 500 Milliarden Spitäler 100 Milliarden Spitäler. Aber bitte ohne zu muksen Herr Hutter
Die SBB ist Weltspitze. Als der praktische Taktfahrplan eingerichtet wurde und mit den S-Bahnen ganz neue Streckenführungen und Fahrpläne möglich wurden, haben das sowohl die Arbeitnehmer, wie auch die Firmen gescheit zu nutzen gewusst. Firmen sind umgezogen. Arbeitnehmer kommen in einer vernünftigen Zeit an Arbeitsorte oder Schulen, was vorher gar nicht möglich war. > Das ist ein Erfolgsmodell! Und – darum gibt es so viele Benutzer.
Eine Begrenzung gibt es aber auch hier (wie auf den Strassen). Nämlich die Grösse der Schweiz. Und innerhalb dieser Geleisekilometer können nicht unbegrenzt mehr Züge laufen gelassen werden. Auch das Strassennetz kann nicht auf Spitzenzeiten (Pfingsten, Ferienbeginn, Skiwochenende) ausgebaut werden. Dafür haben wir gar nicht genügend Land.
Es wäre also auch daran zu denken – eben nicht alle Firmen – wie Banken, Versicherungen- in Zürich anzusiedeln. Denn es ist mit der Elektronik nicht mehr wichtig, wo ein Mensch am Computer sitzt. (Beispiel: Olten liegt mitten in der Schweiz. dort hätte es viele leerstehende Firmen- Gebäude, für den die Ansiedelung von Arbeitsplätzen. Und notabene viel billiger zu haben als in Zürich ein m2 Arbeitsfläche im Zentrum kostet. Die Pendler dorthin hätten nicht viel länger von Zürich, Basel und Bern. Als in Zürich von Schwamendingen nach Wolishofen.