1. Finanzen & Steuern

Volksinitiative, rettet unser CH Gold !

Ein Gross­teil der Bevölkerung hat gar nicht rea­li­siert, dass
ein Teil un­se­res „Volksvermögens Gold“ im Aus­land liegt und
bereits mehr als die Hälfte der Gold­re­ser­ven ver­kauft sind.

Selbst die weltweit besten Finanzexperten wissen nicht, wie
sich die Finanzmärkte, Aktienkurse, Wechselkurse etc. entwickeln
werden. Aber alle Erfahrungen zeigen: Je unsicherer
die wirtschaftlichen Zeiten sind, desto wichtiger sind Goldreserven.
Die Initiative „Rettet unser Schweizer Gold“ verlangt:
1) Weitere Verkäufe der Goldreserven werden untersagt.
2) Das Nationalbankgold ist in der Schweiz zu lagern.
3) Die Nationalbank muss einen Teil ihrer Reserven zwingend
in Gold halten (mindestens 20% der Aktiven).

Ohne jede Zustimmung der Bevölkerung
Zu betonen ist, dass sich unsere Bevölkerung nie zur Frage äussern konnte, ob Gold verkauft werden soll oder nicht; auch wenn es dabei um ihr eigenes Volksvermögen ging.
Die politischen Diskussionen und die Volksabstimmungen betrafen nie die Frage des Verkaufs, sondern nur immer die Frage, wie ein Verkaufs-Erlös verteilt werden solle (von der Abstimmung „Goldinitiative-AHV“ am 22.09.2002 bis zur „Kosa-Initiative“ am 24.09.2006: vgl. unten, Anhang II).
Auch das Parlament hat nie über den Goldverkauf abge-stimmt. Allerdings muss es sich den Vorwurf gefallen las-sen, dass es die gesetzlichen Möglichkeiten zum Gold-Ver-kauf erleichtert hat, wobei die meisten Parlamentarierinnen und Parlamentarier irregeführt wurden und kaum merken konnten, welche Auswirkungen die diversen Revisionen ha-ben könnten (vgl. unten, Anhang III).
Die Goldverkäufe wurden immer in kleinem Kreis abgespro-chen und entschieden. Das war schon bei den Plänen zur erwähnten „Solidaritätsstiftung​“ so: Die Idee des Gold-Verkaufs im Wert von sieben Milliarden Franken wurde von Direktor Hans Meyer (einem der damaligen drei Direktori-umsmitglied​er der Nationalbank) dem damaligen Bundesrat Kaspar Villiger bei einem Waldspaziergang „verkauft“.

Wo sind die Goldreserven?
Das „Volksvermögen Gold“ wurde ab Mai 2000 nicht nur laufend verkauft, sondern Nationalbank und Bundesrat ga-ben zudem keine Auskunft, wo sich das noch verbleibende Gold befindet. Misstrauisch geworden, begannen Parlamen-tarier – von links bis rechts – Fragen zu stellen: Wo ist das Schweizer Gold eingelagert? Liegt es teilweise im Ausland? Ist es eventuell ausgeliehen und gar nicht mehr vorhanden?
Jede Antwort des Bundesrats musste noch misstrauischer machen, denn die Fragen wurden einfach nicht beantwortet. Berühmt wurde die Antwort von Bundesrat Kaspar Villiger im Nationalratssaal auf die Anfrage von Nationalrat Paul Günter (2003): „Wo diese Goldbarren nun genau liegen, kann ich Ihnen leider nicht sagen, weil ich es auch nicht weiss, es nicht wissen muss und es nicht wissen will.“

750 Milliarden Euro-Rettungsfallschi​rm
Mit der „Griechenland-Krise“ folgte 2010 das nächste Kapi-tel der faktisch unlimitierten Kreditgewährung aus dem Nichts. Und wieder wurde dazu der Internationale Wäh-rungsfonds IWF instrumentalisiert: Die EU stellte für gefähr-dete Euro-Länder Kredite von 500 Milliarden Euro in Aus-sicht, der IWF werde zusätzliche 250 Mrd. Euro beisteuern (inzwischen wurden mehr als 100 Mrd. Euro in den Hilfs-fonds „European Financial Stability Facitiy“ einbezahlt, der ab 2013 auf 780 Mrd. Euro aufgestockt werden soll).
Diesmal hatten nicht die USA bzw. die amerikanische Zent-ralbank FED die Federführung inne, sondern die EU bzw. die Europäische Zentralbank EZB. Im Ergebnis war es das-selbe: Die Mächtigen dieser Welt schufen aus dem Nichts heraus gigantische Kredite unter Miteinbezug des IWF, um das immer bedrohlicher werdende Schuldensystem zu ret-ten. Hier ging es – realistisch betrachtet – nicht um die Ret-tung Griechenlands, sondern um die Rettung der Banken, die Ländern wie Griechenland in fahrlässiger Höhe Kredite gegeben hatten – sowie vor allem um die Rettung des Euro.
Auch die „Griechenland-Krise“ und die seitherigen Turbu-lenzen des Euro wären nicht denkbar gewesen, hätte es noch an Gold gebundene Währungen gegeben. Die griechi-sche Drachme wäre einfach abgewertet worden; das Wäh-rungsgleichgewich​t hätte sich – wie in all den Jahrzehnten zuvor – für wirtschaftlich schwächere Länder wie Griechen-land automatisch eingependelt. Die heute Immer schwin-delerregendere​n Kredite wurden und werden nur notwendig, weil nur auf diese Weise das immer grotesker werdende Schuldenkarussell in Fahrt gehalten werden kann.

Es gibt keinen Grund, Gold zu verkaufen
Wie immer die Goldverkäufe auch gerechtfertigt werden: Wirtschaftlich gesehen gab und gibt es dazu keinen Grund. Die (nur) rund 21 Milliarden Franken, die aus dem Verkauf der 1‘300 Tonnen ab Mai 2000 gelöst wurden, verpufften sang- und klanglos im politischen Tages-Geschäft (die Milli-arde, welche z.B. der Kanton Aargau von diesen 21 Mrd. erhielt, reichte nicht einmal aus, um das Loch in der Lehrer-pensionskasse und die Kosten der Sanierung der Sonder-mülldeponie Kölliken zu decken).
Mit anderen Worten wurden die Goldreserven, die im schweren Krisenfall von unschätzbarem Wert sein könnten, volkswirtschaftlich gesehen für ein Butterbrot verschleudert: 21 Milliarden Franken sind im Vergleich zum Schweizer Bruttosozialprodukt (rund 500 Milliarden / Jahr) gering.

 

Personen haben auf diesen Beitrag kommentiert.
Kommentare anzeigen Hide comments
Comments to: Volksinitiative, rettet unser CH Gold !
  • Oktober 29, 2012

    Da haben unsere volksgewählten Vertreter einen schweren Fehler begannen, und veruntreuten unser Gold. Und jetzt, tun sie es wieder. Oder besser gesagt, unser Bundesrat/rätin tut es wieder. Wie kann es sein das eine Volksgewählte Regierung für einen Betrag X Fremdwährung kauft, die in der Höhe Summe dessen eigen Bruttosozialprodukt ist. Mehr als fragwürdig.
    Und wie wird die Fremdwährung bezahlt?. Wohl nach dem Motto, noch schnell die restlichen 1040 Tonnen vom Volk verkauft. Den das Gold ist ja nicht mal im eigenen Land. Also wozu brauchen wir es dann! Denn der kleine Rest von unserem Stolz reicht ja sowieso nicht aus, um die möglichen Verluste mit Devisen zu denken. Oder doch?

    Kommentar melden
    • Juli 19, 2021

      Theoretisch richtig Herr Amherd

      Wenn die SNB nicht pausenlos Geld drucken würde um den Euro zu halten, müsste sie kein Gramm Gold kaufen. Aber halt die Bilanzsumme wieder auf eine vernünftige Höhe bringen. War auf 100 Milliarden. Heute über 500 Milliarden. Würde sie diese wieder NUR auf 170 Millarden senken (faulen Euros und Dollars raus) dann hätte sie bereits diese 20% erreicht.

      Aber uns kostet nicht das Gold was man fixiert, sondern die irrsinnige Fixierung des Euros auf 1.20, welche die eurozone schändlich ausnützt weiterhin den Euro drückt damit die Wirtschaft wieder kommen solle, und wir dummen Schweizer kaufen wie verrückt die gedruckten Euros auf, damit der von der EU runter gedrückte Kurs oben bleibt.

      Kommentar melden
  • November 14, 2014

    “Ein Gross­teil der Bevölkerung hat gar nicht rea­li­siert, dass
    ein Teil un­se­res „Volksvermögens Gold“ im Aus­land liegt und
    bereits mehr als die Hälfte der Gold­re­ser­ven ver­kauft sind. (…)”

    Ich habe es bereits Herrn NR Reimann ausführlich erklärt, Herr KR Hegelbach, dieses Gold gehört der “Schweizerischen Nationalbank AG”, d. h. ihren Aktionären, nicht dem FOLKCH. Aber das wissen Sie ja als Kantonsrat.

    http:/​​​/www.vimentis.ch/d/​d​i​alog/readarticle/​go​ld​-initiative-ist​-go​ld-​wert

    Offen​bar sind auch Sie von Marx und Engels beeinflusst:

    “Das Proletariat wird seine politische Herrschaft dazu benutzen, der Bourgeoisie nach und nach alles Kapital zu entreißen, alle Produktionsinstrument​​e in den Händen des Staats, das heißt des als herrschende Klasse organisierten Proletariats, zu zentralisieren und die Masse der Produktionskräfte möglichst rasch zu vermehren.“

    (Karl Marx und Friedrich Engels: Manifest der Kommunistischen Partei)

    Kommentar melden
    • Juli 19, 2021

      Herr Wild

      Bitte hören Sie doch auf mit Ihrer Aussage. Die SNB gehört zu 2/3 dem Volk (Kantone und Kantonalbanken). Die in der Bilanz erwähnten Aktionäre sind lediglich die rund 25 Millionen, welche andere Aktionäre Geld in der SNB haben.

      Diese Ihre erwähnte AG, ist dem Volk, da können Sie jetzt 100x erklären es sei nicht so und es wird nicht korrekter.

      “Wem gehört die Nationalbank?
      Die Schweizerische Nationalbank gehört ihren Aktionären. Die Aktien befinden sich mehrheitlich “rund 2/3” in den Händen der Kantone und der Kantonalbanken. Auch viele Privatpersonen sind Aktionäre der Nationalbank.

      Der Bund hingegen besitzt keine Nationalbank-Aktien.

      Die Zahl der Aktienstimmen, die ein Privater ausüben darf, ist beschränkt (wie ersichtlich zZ 25 Millionen). Deshalb kann die Nationalbank auch nicht einfach von einem privaten Unternehmen übernommen werden. “

      http://www.snb.c​h/d/welt/questions/4.​html

      http://www.sn​b.ch/de/mmr/reference​/annrep_2013_jahresre​chnung/source/annrep_​2013_jahresrechnung.d​e.pdf

      Kommentar melden
    • Juli 19, 2021

      Korrigierte Fassung:

      “(…) Deshalb kann die Nationalbank auch nicht einfach von einem privaten Unternehmen übernommen werden.”

      Auch nicht vom FOLKCH, Herr Schweizer, das sagte ich in diesem Forum ja bereits wiederholt. Ich wiederhole es für Sie aber gern.

      Kommentar melden
    • Juli 19, 2021

      Herr Wild

      Ohne hier korrigierend zu erscheinen, jedoch aber der Korrektheit (vorallem bei Ihnen)

      FOLKCH gibt es nicht und damit kann dieses auch nicht Mitbesitzer sein, das stimmt

      Aber das VOLK der Schweiz ist Mitbesitzer der SNB durch die Mehrheitsbeteiligung der Kantone. Oder was denken Sie sind die Kantone? “Gehören” diese nach Ihrer Meinung schon der EU?

      Kommentar melden
    • Juli 19, 2021

      “FOLKCH gibt es nicht und damit kann dieses auch nicht Mitbesitzer sein, das stimmt”

      Ich habe die SNB AG korrekt als EIGENTÜMER bezeichnet, Herr Schweizer, nicht als Besitzer; das ist bei weitem nicht das Selbe. Für das FOLKCH treffen BEIDE Bezeichnungen NICHT zu.

      Kommentar melden
    • Juli 19, 2021

      Herr Wild

      Sie behaupten ständig, dass das Schweizer Volk nicht der Besitzer sei. Dies stimmt einfach nicht. Dann sollten Sie mal im Aktienregister nachsehen, was da steht.

      Und erneut FOLKCH gibt es nicht – wenn dann vielleicht VOLKCH.

      Zudem darf ich Sie erneut daran erinnern, dass Sie schon “behauptet” haben, dass die 25 Millionen Aktionäre die Besitzer seien.

      Bitte informieren Sie sich nun selber, was tatsächlich ist und nicht einfach Besitzer, Eigentümer, Inhaber und weis was alles als Ausreden für Ihre falsche Aussage hier aus dem Hut zaubern.

      Kommentar melden

Kommentar schreiben

Neuste Artikel

  1. Politisches System
Wahlen im Kanton Solothurn: Das ist ein Desaster für den Freisinn! Die FDP erhielt die Quittung für einen jahrzehntelangen Zickzackkurs zwischen linksliberalem Wischiwaschi und linksliberalem Waschiwischi. Die Solothurner FDP wurde jahrelang von Linksbürgerlichen und Europhilen geprägt, allen voran der permanente Solothurner Stadtpräsident und Nationalrat Kurt Fluri, neuerdings hat diese Rolle Nationalrat Simon Michel übernommen, kein Linksliberaler zwar, aber der letzte bürgerliche Euroturbo der Welt. Ob das dem bürgerlichen Wähler gefällt? Solange die FDP als Teil dieses linksliberalen Establishments wahrgenommen wird, verliert die Partei. Und die SVP, die als einzige sich gegen manche Lieblingsprojekte und Hobby-Experimente dieses Establishments gewendet hat, triumphiert. (Auszug aus M. Somm Memo vom 10.3.2025)
  1. Gesellschaft
Zum internationalen Frauentag: Was macht Frauen attraktiv für Männer? So manche Frauen wirken möglicherweise zu grob und wenig feminin und sind oft im Modus des Beweisens gegenüber Männern – beeinflusst von der modernen Gesellschaft, die uns sagt, wir sollten Männern mit einer starken Haltung begegnen. Dabei sind es gerade Weiblichkeit und Sanftheit, die Männer anziehend finden. Frau sollte Männer einfach Männer seinlassen und selbst Frau bleiben.

Bleiben Sie informiert

Neuste Diskussionen

Willkommen bei Vimentis
Werden auch Sie Mitglied der grössten Schweizer Politik Community mit mehr als 200'000 Mitgliedern
Tretten Sie Vimentis bei

Mit der Registierung stimmst du unseren Blogrichtlinien zu