Wachstum
Unternehmer, Politiker, Arbeiter wollen Wachstum. Wachstum um jeden Preis, scheint es oft. Ohne zu wissen, was Wachstum heisst. Wachstum kann sein
* regelmässiges wachsen entlang einer Wachstumsgeraden.
* ein Wachsen im Gleichschritt zum Produktionsapparat oder
* ein prozentuales Wachstum (jährliche Wachstumsrate).
Gegen die ersten beiden Möglichkeiten ist wenig einzuwenden, wenn die Steigung der Wachstumsgeraden geeignet gewählt wird.
Gemeint mit Wachstum ist meist der dritte Aspekt, nämlich ein jährliches Wachstum in möglichst hohen Prozentzahlen.
Dieses Wachstum wirkt zerstörend. Ein Wachstum von 3% bedeutet eine absolute Verdoppelung in 24 Jahren, eines von 10% verdoppelt in 8 Jahren.
Dabei bezieht sich die Verdoppelung in der VolkswirtschaftAls Volkswirtschaft bezeichnet man einen [[Wirtschaftsraum]]... nicht nur auf die positive Wirkung (Lohn, GewinnAls Gewinn bezeichnet man die Differenz zwischen Einnahmen (..., Sozialprodukt), sondern auch auf die nötigen Ressourcen (Energieverbrauch, Landverschleiss, Bodenschätze).
Solches Wachstum ist exponentiell und muss zerstörend wirken, da die Ressourcen nicht vermehrbar sondern endlich sind.
Trotzdem möchte die westliche Industriewelt dauernd solches Wachstum haben.
Personen haben auf diesen Beitrag kommentiert.
Kommentare anzeigen Hide commentsEs scheint, dass es unser ölteren Generation vorbehalten ist, auf die Gefahren des ungezügelten Wachstums hinweisen zu müssen. Wie kann es sein, dass unsere Bundesräte, unser Parlament, die Wirtschaft und die Industrie dauernd von notwendigem Wachstum sprechen und gleichzeitig wissen, dass die Resourcen jeglicher Art nicht unendlich sind?
Offensichtlich ist der “break even point” schon längst überschritten und die Menschheit merkt nicht mehr, wie das “Wachstum” die Lebensgrundlagen auf unserer Kugel langsam aber sicher zerstört. Eigentlich würde uns die Natur aufzeigen, wie zu haushalten ist: “Bäume wachsen nicht in den Himmel”!
Aber selber auch in der warmen Stube hocken und x Kinder zeugen. Was bitte schön soll nicht gut daran sein ?
zu H.Mahler:
Sie gehören offensichtlich der Generation an, welche sich in keiner weise je einschränken musste und die am so genannten Wachstum nur profitieren konnte und kann.
Weshalb brauchen wir angeblich ein Raumplanungsgesetz? Weshalb ist das Schienennetz unserer Eisenbahnen an der Leistungsgrenze? Weshalb sind unsere Strassen an gewissen Orten dauernd verstopft? Weshalb läuft der Finanzhaushalt von Gemeinen, Kantonen und dem Bund aus dem Ruder? Fragen, nichts als Fragen!
Der Hinweis auf die Natur zeigt endliches Wachstum und eine Erneuerung von begrenztem Sein!
Lesen Sie das Buch “Eine unbequeme Wahrheit” von Al Gore und vergleichen Sie parallel dazu den Anstieg der Weltbevölkerung. Vielleicht erkennen Sie das Anliegen von K.Steudler dann etwas klarer.
Erkennt man die Ironie von meinem Beitrag nicht !? genau das was Sie sagen habe ich damit ja ausgedrückt.
ECOPOP-Initiative
Meines Erachtens spricht grundsaetzlich nichts gegen Wachstum. Eigentlich ja ein positiver Begriff. Die Frage ist nun: ist jedes Wachstum gut? Dies moechte ich verneinen.
Wenn ich z.B. das Bevoelkerungswachstum in der Schweiz ansehe, dann erkenne ich, dass Wachstum seine Grenzen hat.
Im Gegensatz dazu gibt es aber auch ein qualitatives Wachstum. Es werden immer neuere Technologien entwickelt. Das Wissen waechst, die Lebensqualitaet wird besser, der Wohstand steigt.
Auch glaube ich, wenn man quantitatives Wachstum reduziert, dass mehr Resourcen fuer qualitatives Wachstum veorhanden waere.
Fuer eine bessere Schweiz plaediere ich die Foerderung des qualitativen Wachstums und die Verhinderung von quantitatvem Wachstum.