Es gibt gute Gründe für und gegen die Waffeninitiative, doch das Heraufbeschwören vom Untergang der Schweiz ist keiner. Das ist im Gegenteil sogar höchst undemokratisch, weil damit die Ansichten der Anderen nicht respektiert werden – was ja eine Grundvoraussetzung von Demokratie ist.
Natürlich halte ich die Position meiner politischen Gegner für nicht optimal, doch ich bezweifle keinen Augenblick, dass sie nur das Beste für die Schweiz wollen, dass in ihren Augen ihre Sorgen durchaus berechtigt sind und dass sie gute Gründe für ihre Überzeugungen zu haben glauben.
Nur so können wir am Ende einen Kompromiss finden, mit dem wir alle leben können.
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Kommentare anzeigen Hide commentsNennen Sie mir bitte auch nur einen “guten Grund” für ein Ja zu dieser Initiative. Im Wissen, dass diese Initiative keinen einzigen Todesfall wird verhindern können, aber dafür unser aller Freiheitsrechte massiv strangulieren wird, kann man sich unmöglich für ein Ja entscheiden.
Knapp die Hälfte der Schweizer Bevölkerung scheint für die Initiative zu sein. Sind die alle furchtbar doof oder Vaterlandsverräter?
Man kann doch die Überzeugung einer so breiten Masse nicht einfach als Unsinn abstempeln.
Die Konsequenzen, die sich auch diesem oder jenem Volksentscheid ergeben, können manigfallitig sein. Die einen erahnen diese, die anderen jene. Rauskommen wird dann nochmals was anderes.
Fest steht aber, dass die Freiheitsrechte sich nicht so leicht werden zu Grabe tragen lassen, denn die sind in den Herzen verankert und bedürfen nicht irgendwelcher Symbole. Würden sie etwa im Fall einer Annahme der Initiative diese nicht mehr länger verteidigen, weil sie dann weg wären?
Ich habe bis jetzt keinen einzigen Grund gegen die Initiative gefunden. Das damit Todesfälle nicht verhindert werden können ist ganz einfach gelogen.
Sehr geehrter Herr Gregr
Ich erachte die grosse Mehrheit der Ja-Stimmenden weder als furchtbar doof noch als Vaterlandsverräter, sondern als medial geblendet, gezielt desinformiert und in der Meinungsbildung manipuliert. Beste Beispiele für tendenziöse Berichte sind u.a. auf 20Minuten zu finden. Wenn sämtliche seriöse (und damit entfallen schon mal all die von Martin Killias verfassten) Studien und Statistiken weltweit zum gleichen Schluss kommen, dass strenge Waffengesetze weder eine Senkung der Gesamtsuizidrate noch eine Senkung der Gewaltkriminalität herbeiführen, wenn die gleichen Studien und Statistiken sogar das genaue Gegenteil beweisen und zwar, dass Liberalisierungen der Waffengesetze einen teils sogar signifikanten Rückgang der Gewaltkriminalität zur Folge haben, dann ist mir schleierhaft wie man sich dennoch für die Argumente der Initiativbefürworter begeistern kann?!
Wie ich dies schon mehrfach geschrieben habe, kennen die meisten uns umliegenden Länder teils massive Restriktionen verschiedenster Waffengesetzpassagen schon seit den 1970ern. Es wurden Register über Register geführt, Verbote, Restriktionen, Bedürfnisnachweise und noch so viele den ehrlichen Waffenbesitzer drangsalierende Normen erlassen… Resultat: 0,00 Promille Sicherheitszuwachs.
Selbst wenn man die von dieser Initiative betroffenen Objekte ausser Acht lassen würde, ist die damit verbundene Rechtsverdrehung eine wahre Ungeheuerlichkeit. Wenn mit Einführung des Bedürfnisnachweises ein derzeit bestehendes und garantiertes Recht de facto ausgehebelt wird und unbescholtene, gesetzestreue, steuerzahlende Bürger als reine Bittsteller der Willkür und/oder dem Wohlwollen des jeweiligen Staatsbeamten ausgeliefert sind, dann hat der Staat das bis dahin genossene Vertrauen seiner Bürger definitiv verwirkt.
In einem demokratischen Rechtsstaat ist der blosse Wunsch eines unbescholtenen Bürgers Bedürfnis genug!
Hans Meier, “gelogen” ist ein hartes Urteil und impliziert böswillige Täuschung. Der, glaube ich, macht sich aber keiner schuldig. Alle sind von ihren Äusserungen und ihrer Redlichkeit überzeugt. Alle anderen Vermutungen sind in meinen Augen eine ungrechtfertigte Diffamierung.
Roberto Piccinno, auf das meiste, habe ich weiter oben reagiert. Hier möchte ich nur noch festhalten, dass “medial geblendet, gezielt desinformiert und in der Meinungsbildung manipuliert” in meinem Verständnis einer Doofheit ziemlich nahe kommt. Und lässt darüber hinaus die Implikation zu, dass die Medien in dem Fall Vaterlandsverräter sind. Auch das möchte ich bezweifeln.
Nicht gerade die Art von Meinung über seinen Mitbürger, die eine konsensorientierte Diskussion fördert. Und genau dagegen richtet sich ja eigentlich dieser meine Appell hier.
Das Wort “gelogen” ist im Sinne des Wortes zu deuten. Das wird jeder Arzt oder Psychiater bestätigen. Es werden ganz einfach einige Todesfälle verhindert. Das sind wenige, aber mehr als keine.
Und Herr Piccinno Wir habe das bereits hundertmal diskutiert. Sie können keinen Ihrer sogenannten Zusammenhänge beweisen. Was sie machen ist reinste Propaganda und nichts anderes.
Roger Villiger sagte gerade eben
Grüezi Herr Gregr
Nur um Ihre politischen Gegner zu beleidigen hätte es diesen Artikel nicht gebraucht! Mit Ihrer Aussage disqualifizieren Sie sich gleich selber!
Aber wir haben zur Kenntnis genommen, dass auch Sie sich gemeldet haben!
Übrigens, wozu eigentlich??
Freundliche Grüsse,
ein Bescheuerter
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Inwiefern habe ich meine politischen Gegner denn beleidigt? Weil ich ihre Argumente verstehe und nachvollziehen kann, sie aber nicht teile? Indem ich anerkenne, dass ihr geheimes Ziel nicht ist die Schweiz zu zerstören?
Wir gehen von verschiedenen Normen aus und die Konsequenzen aus diesen sind verschiedene Urteile über politische Fragen. Alle nachvollziehbar, alle berechtigt, jedoch nicht miteinander ein Einklang zu bringen. Ausser man macht Kompromisse…
Ein Ja bedeutet nur wieder ein weiteres unnützes Verbot dem Schweizerbürger gegenüber.
Diese Initiative wäre eher im Ausland angebracht, wo sich die Leute wegen der Religion etc.Tag täglich gegensitig suizieren.
Darunter leiden auch Frauen und Kinder.
Deshalb ein Nein
Ich habe ein Nein eingelegt, Herr Villiger, da mich die Argumente der Initianten noch weniger überzeugen, als die der Initiativgegner. Für mich ist die Emotionalität und Gehässigkeit – auf beiden Seiten – dieser Debatte überhaupt nicht nachvollziehbar. Der Untergang der Armee und der Schweiz heraufzubeschwören ist meines Erachtens völlig übertrieben. Es mag vielleicht ein Motiv gewisser Intianten sein, die Armee abzuschaffen. Aber die Folge für die Armee würden sich im schlimmsten Fall auf die Abschaffung des Obligatorischen Beschränken – militärisch, das wird ihnen vermutlich jeder Kommandant bestätigen, völlig bedeutungslos. Ich habe nein gestimmt, da ich beim besten Willen keinen Sicherheitszuwachs erkennen kann. Dem stelle ich eine gewisse Einschränkung der Freiheit von gewissen Personen (nicht die Mehrheit, aber das ist irrelevant für ein Freiheitsargument) und zusätzliche Kosten gegenüber. Deshalb gibt es für mich unter dem Strich ein Nein. Aber die Faktenlage ist widersprüchlich und hüben und drüben wird mehr behauptet als belegt. Nun zu ihrer Aussage. Herr Gregr teilt inhaltlich weder meine noch offensichtlich ihre Ansicht. Aber er vertritt seine Position mit Anstand und Sachlichkeit. Ich finde es auch völlig unnötig den Befürworten Landesverrat vorzuwerfen. Dieses Wort fällt all zu oft und unterdrückt vielleicht notwendige Debatten im Keim. Es geht bei diesen Vorwürfen nicht um die Sache, denn es wird auf den Mann gespielt. Ich kann in den Aussagen Herrn Gregrs keine Beleidigungen erkennen, sondern einen Aufruf die Debatte mit einem kühlen Kopf zu führen. Natürlich gilt der selbe Aufruf auch für die Intianten, die sich ebenfalls der Emotionalisierung bedienen. Aber ich finde nicht, dass sich Herr Gregr disqualifiziert, sondern eher Sie sich selbst mit Ihrer Aussage.
Ich erachte die grosse Mehrheit der Ja-Stimmenden weder als furchtbar doof noch als Vaterlandsverräter, sondern als medial geblendet, gezielt desinformiert und in der Meinungsbildung manipuliert. Beste Beispiele für tendenziöse Berichte sind u.a. auf 20Minuten zu finden. Wenn sämtliche seriöse (und damit entfallen schon mal all die von Martin Killias verfassten) Studien und Statistiken weltweit zum gleichen Schluss kommen, dass strenge Waffengesetze weder eine Senkung der Gesamtsuizidrate noch eine Senkung der Gewaltkriminalität herbeiführen, wenn die gleichen Studien und Statistiken sogar das genaue Gegenteil beweisen und zwar, dass Liberalisierungen der Waffengesetze einen teils sogar signifikanten Rückgang der Gewaltkriminalität zur Folge haben, dann ist mir schleierhaft wie man sich dennoch für die Argumente der Initiativbefürworter begeistern kann?!
Wie ich dies schon mehrfach geschrieben habe, kennen die meisten uns umliegenden Länder teils massive Restriktionen verschiedenster Waffengesetzpassagen schon seit den 1970ern. Es wurden Register über Register geführt, Verbote, Restriktionen, Bedürfnisnachweise und noch so viele den ehrlichen Waffenbesitzer drangsalierende Normen erlassen… Resultat: 0,00 Promille Sicherheitszuwachs.
Selbst wenn man die von dieser Initiative betroffenen Objekte ausser Acht lassen würde, ist die damit verbundene Rechtsverdrehung eine wahre Ungeheuerlichkeit. Wenn mit Einführung des Bedürfnisnachweises ein derzeit bestehendes und garantiertes Recht de facto ausgehebelt wird und unbescholtene, gesetzestreue, steuerzahlende Bürger als reine Bittsteller der Willkür und/oder dem Wohlwollen des jeweiligen Staatsbeamten ausgeliefert sind, dann hat der Staat das bis dahin genossene Vertrauen seiner Bürger definitiv verwirkt.
In einem demokratischen Rechtsstaat ist der blosse Wunsch eines unbescholtenen Bürgers Bedürfnis genug!
Könnten sie mir, wenn möglich, einen Link zu den erwähnen Studien angeben? Insbesondere jener zur Gewaltkriminaliät würde mich interessieren, denn der Suizid hat mehr Ausweichmöglichkeiten als die Gewalt, wenn man es so salopp formuliere will.
Ich halte nämlich Studien, so tückisch sie auch sein mögen, trotz allem für die einzige vernünftige Entscheidungsgrundlage bei solchen Problemstellungen.
Der letzte Satz gefällt mir. Ist aber die Initiative selbst nicht aucht nur der blosse Wunsch eines unbescholtenen Bürgers? Und entsprechend auch Bedürfnis genug?
Zur Zeit stütze ich mich auf Studien, die sich eher mit der Ansteckung von Selbstmord, Übergewicht und Rückenweh oder der Entwicklung der Gewalt im Laufe der Geschichte befassen, und versuche aus diesen irgendwie brauchbare Schlüsse zu ziehen. So richtig überzeugend sind die aber natürlich noch nicht.
Persönlich finde ich es aber gar nicht mal so schlecht, dass man zum Lenken von motorisierten Fahrzeugen einen Führerschein braucht, selbst wenn man ein unbescholtener, gesetzestreuer und steuerzahlender Bürger ist.
(Hihi, die Einführung des Führerscheins wird wohl annodazumal auch bekämpft worden sein – und ich wette, sogar mit den ziemlich gleichen Argumenten 😉
Ich habe selbst ein bisschen recherchiert und viele Verweisen auf den “Small Arms Survey”:
http://www​.smallarmssurvey.org/fileadmin/docs/A-Yearbook/2004/ge/Small-Arms-Survey-2004-Chapter-06-summary-GE.pdf
Da steht: “Der zweite Teil des Kapitels stellt die jüngsten Entwicklungen in der akademischen und öffentlichen Diskussion über Kleinwaffengewalt vor. Es bietet einen Überblick über die neuesten Studien, die den Einfluss der Waffenverfügbarkeit auf das Gewaltniveau und die Kriminalität beurteilen, und ermittelt die wirtschaftlichen Kosten, die Waffenmissbrauch verursacht. Es ist schwer festzustellen, ob die Verfügbarkeit von Waffen das allgemeine Gewaltniveau beeinflusst. Sicher aber ist, dass die Tödlichkeit von Waffen das Risiko von Verletzungen und Todesfällen vergrössert und dazu führt, sie als Bedrohung wahrzunehmen. Andererseits kann verantwortungsvoller Schusswaffenbesitz dazu beitragen, Verbrechen vorzubeugen. Welcher der beiden Effekte überwiegt, steht weiterhin zur Debatte.”
Das Ergebnis ist also nicht ganz so klar.
Im ensprechenden Original:
http://www​.smallarmssurvey.org/fileadmin/docs/A-Yearbook/2004/en/Small-Arms-Survey-2004-Chapter-06a-EN.pdf
hat es andererseits zum Beispiel auf Grossbritanien bezogen durchaus Diagramme, die eine etwas andere Interpretation nahelegen könnten, aber da muss man natürlich vorsichtig sein.
Interessant ist, dass laut neueren Studien in England der Trend aber seine Richtung geändert hat.
http://news.bbc​.co.uk/2/hi/uk_news/6960431.stm
Es stellt sich mir natürlich auch die Frage, wie es sich entwickelt hätte, wenn man nichts unternommen hätte? Eine ziemlich schwierige Frage, aber wohl prinzipiell nicht ganz unbeantwortbar.
Sehr geehrter Herr Gregr
Ich verlinke Ihnen gerne Professor John Lotts Studie, der u.a. an der University of Chicago und der Yale University tätig war.
http://www.kc3.com/pdf/lott.pdf
Erlauben Sie mir noch anzufügen, dass Professor John Lott weder Mitglied der NRA war/ist und vor Ausarbeitung seiner Studie dem privaten Waffenbesitz gegenüber eher abgeneigt war.
Desweiteren verlinke ich Ihnen eine Abhandlung von Professor Don B. Kates, ein berühmter Kriminologe des “Independent Institute” (mit Betonung auf Independent!) in Oakland, California.
http://uclalawreview.org/pdf/56-5-5.pdf
Herr Gregr, ja, auch die Initiative ist der blosse Wunsch eines Bürgers und damit Bedürfnis genug, deshalb konnten die Initiativbefürworter diese auch ohne ein Bedürfnis dafür nachweisen zu müssen auf die Beine stellen!
Sie sehen also, auch hier wäre der diabolische Bedürfnisnachweis strikt zu verneinen.
Der Führerschein ist auch eher einem Fähigkeitsausweis gleichzusetzen, denn für das Führen eines Kraftfahrzeuges braucht es glücklicherweise noch keinen Bedürfnisnachweis. Würde ja noch fehlen, dass man als freier Bürger irgendeiner Behörde gegenüber ein Bedürfnis nachweisen müsste, um sich von A nach B zu verschieben!
Sie sehen also, dass Ihre eigene Argumentation als einzige Schlussfolgerung zur ersatzlosen Entsorgung in den Mülleimer jedwelcher Bedürfnisnachweise führt.
Sehr geehrter Herr Schneider
Lesen Sie sich bitte zuerst schlau bevor Sie irgendwelche nicht nur sich selbst disqualifizierende sondern auch unqualifizierte Äusserungen von sich geben.
In Artikel 3 des heute geltenden Bundesgesetzes über Waffen, Waffenzubehör und Munition wird das Recht auf Waffenerwerb, Waffenbesitz und Waffentragen postuliert.
Was nun Herr Schneider, wurden Sie Opfer einer medialen Blendung, einer gezielten Desinformation, einer manipulierten Meinungsbildung oder ist 2+2 doch nicht so einfach (bzw. nachlesbar)??
Was dann noch “Teleblocher” oder SVP mit meinen Postings auf vimentis.ch zu tun haben, müssten Sie mir bei Gelegenheit noch erklären?
Soviel zur Lage, die Sie zu haben glauben etwas beurteilen zu können.
Vielen Dank, so macht es doch gleich mehr Spass 🙂
Eine kurze weiterführende Recherche ergibt aber sogleich, dass Lotts Studie nicht unumstritten ist:
http://en.wikipedia.org/wiki/More_Guns,_Less_Crime
Zum Unterschied zwischen Fähigkeits- und Bedürfnisnachweis, habe ich schon an anderer Stelle die folgende Frage gestellt:
“Wenn die Waffengesetze jetzt schon streng genug sind, welcher gesetzestreue, verantwortungsvolle und steuerzahlende Bürger, der jetzt eine Waffe hat, würde dann seinen Bewilligung nicht kriegen?”
Ich will je niemanden bevormunden, doch im Fall einer Waffe, finde ich einen Bedürfnisnachweis nicht ganz so abwegig. Sport, Jagd und Sammelleidenschaft sind ja legitime Bedürfnisse und daher fällt das Fähigkeitszeugnis wesentlich schwerer ins Gewicht. Welcher andere legitime Zweck wird denn da nicht abgedeckt?
Sehr geehrter Herr Gregr
Ich zweifle nicht daran, dass Waffengegner auch John Lotts Studie umstreiten, nur… die Erkenntnisse dieser Studie korrespondieren ebenfalls mit den polizeilichen Kriminalstatistiken derjenigen US-Bundesstaaten, die ihr Waffenrecht (vorallem punkto bedürfnisfreiem Waffentragen) liberalisiert haben.
Diese US-Bundesstaaten haben durch die Liberalisierung ihrer Waffengesetze ihren Bürgern mehr Sicherheit verschafft als jegliche Aufstockung des Polizeipersonals jemals vermocht hätte. Denken Sie denn nicht auch, dass wenn dem nicht so gewesen wäre, diese Bundesstaaten relativ flugs wieder Restriktionen eingeführt hätten? Haben sie aber nicht und zwar weil die positiven Auswirkungen einfach für jedermann (ausser den Waffenhassern) ersichtlich sind.
Ab wann ist denn ein Bedürfnis ein nachgewiesenes Bedürfnis? Genau diese Frage offenbart die ganze Ungeheuerlichkeit des Bedürfnisprinzips. Nehmen wir an, dass ein Sportschütze für die Ausübung seines 300m-Schiesssportes nebst seinem dafür verwendeten Karabiner noch ein zusätzliches Standardgewehr erwerben möchte. Wie will er dem Beamten der Runde ein Bedürfnis geltend machen, wenn er doch bereits eine für die Ausübung seines Sportes vorgesehene Waffe besitzt??
Oder wie will ein an einem Spezialkaliber oder Spezialmodell interessierter Käufer dem oben genannten Beamten ein Bedürfnis geltend machen, wenn für die vom Bürger zum Erwerb beabsichtigte Waffe keine Schiesssportdisziplin existiert??
Alles Fragen, die man sich heute glücklicherweise nicht zu stellen hat und die 0,00 Promille Sicherheitszuwachs bedeuten!!
Oder wie sehen Sie das?
Wie ich schon eingangs sagte, es gibt gute Gründe dafür und dagegen. Worum es mir hier in erster Linie geht, dass es ungerechtfertigt ist die jeweils andere Seite als dumm darzustellen.
Ihre Studien zeigen, dass es berechtigte Zweifel gibt an der Initiative, und meine, dass ihre Studien selbst nicht über alle Zweifel erhaben sind. Ich würde das eine Patt-Situation nennen. (Kritiker von Lotts Studie automatisch als Waffengegner zu bezeichnen finde ich wieder einmal etwas problematisch, denn die einwände sind ja systematischer und nicht ideologischer Art. Sie scheinen etwas Probleme damit zu haben ihren Gegner nicht kategoriosche “mediale Blendung, gezielte Desinformiertheit und manipulierte Meinungsbildung” zu unterstellen 😉
Ich muss mich in diese Studien erst noch ein bisschen einarbeiten, denn ich weiss wie tückisch sie sein können und wie leicht man da was reinliest, was da gar nicht drin steht.
Ich erinnere nur an die Diskussion über die Erklärungen für den überraschenden Rückgang der Kriminalität in den 90er Jahren in den vereinigten Staaten, zu der auch Lott seinen Senf beigetragen hat. Wunderbar beschrieben im 4. Kapitel des hervorragenden Buches Freakonomics von Levitt und Dubner. Dort werden sowohl die strengeren als auch die liberaleren Gesetze als Ursache zurückgewiesen!
So wie mir der Initiativtext ausgelegt wurde, stellt ihr Beispiel kein Problem dar. Müssen wohl Bekloppte und/oder Verräter gewesen sein 😉
Sehr geehrter Herr Schneider
Lesen Sie mal ein Wörterbuch zur Abwechslung statt Annabelle-Heftchen.
Synonyme zu “gewährleisten” sind “verbürgen”, “sichern”, daher leitet sich das garantierte Recht auf Waffenerwerb, Waffenbesitz und Waffentragen her!
Dies schreibt Ihnen ein Eingebürgerter, der sich immer öfters die Frage stellt, weshalb sogenannte “Secondos” eine teils grössere Affinität zur Eidgenossenschaft haben als so manch Schweizer Bürger von Geburt an.
Sehr geehrter Herr Gregr
Wenn Levitt und Dubner der Meinung sind, dass Waffengesetze keinen Einfluss auf die Kriminalität haben, so müsste man also einer win/win-Situation zuliebe die Waffengesetze liberalisieren, denn dadurch würde sich das Gesetz 1) nicht negativ auf die Kriminalitätsentwicklung auswirken und 2) unbescholtene, gesetzestreue und steuerzahlende Bürger aus Spass an der Freud Waffen beitzen könnten. :-))
SP und GSoA haben bekannt gegeben wie ihr Weg zur besseren Schweiz aussieht. Ohne Armee und ohne Marktwirtschaft.
Ich hoffe und bin guten Mutes, dass solche abstrusen Ansichten des “richtigen” Weges für unser Land genauso wenig mehrheitsfähig werden wie die Forderung Eingebürgerte wieder auszubürgern..
Sehr geehrter Herr Gregr
Darf ich fragen was Sie zu diesem geschichtlich verbürgten Video meinen?
http://www.youtube.com/watch?v=U-H1UY2-YDY
Das sind ein paar historische Fakten aufgezählt und daraus haarsträubende Schlussfolgerungen gezogen. Sieht für mich auf jeden Fall nach übelster prowaffen und antiatheistischer Propaganda aus, aber ich habe mir noch nicht das ganze angesehen und insofern kann ich nicht aussschliessen, dass ich hier ein etwas ungerechtes Urteil stelle.
Kennen sie eine Geschichte der Gewalt? http://hpd.de/node/2498
Die relativiert sogar die Greuel des 20. Jahrhunderts.
Umgekehrt fage ich mich, ob eine Lockerung von Waffengesetzen, dann nicht eine ebenso markante Abnahme von Verbrechen erwarten lassen dürfte, wie man von Verschärfung eine Zunahme erwartet?
Seit wann durften die Schweizer Soldaten denn die Waffe zuhause behalten? Und hat das die Kriminalstatistik wirklich so verändert?
Sehr geehrter Herr Gregr
Ich bin schon der Meinung, dass Sie ein ungerechtes Urteil gefällt haben, denn das Reichswaffengesetz von 1938 ist eine geschichtlich verbürgte Tatsache. Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass sich sechs Millionen (bewaffnete) Juden wie wehrlose Lämmer von den Nazis zur Schlachtbank hätten führen lassen.
In jedem dieser im Video dokumentierten Länder haben Diktatoren zuerst das Volk oder zumindest diejenige Ethnie oder Volksgruppe, die ihnen aus welchen psychopathischen Gründen auch immer, unlieb war, zuvor staatlich per Waffenverbotsgesetze entwaffnet.
Wie gesagt, an den Tatsachen ist nichts zu rütteln. Die Schlussfolgerungen/Implikationen sind jedoch fragwürdig.
In vielen Staaten wurden Waffengesetze verschärft. Wurden deshalb auch in allen davon als Folge Genozide verübt? Und wurden in den Ländern, in denen sich das Zielvolk gegen die Entwaffnung gewehrt hat, dieses von seinem Schicksal verschont?
Also wenn ich einen Genozid planen würde, würde ich der Einfachheit halber auch erstmal den Waffenbesitz verbieten. Vermuten sie wirklich, dass die Initianten oder andere Interessengruppen irgendwas in dieser Art planen? Irgend etwas, dem man sich in der Schweiz sonst nur noch mit der Waffe in der Hand entgegegen stellen würde? Sollte unser politisches Werkzeug damit wirklich schon erschöpft sein? Würde die SVP nicht dafür sorgen, dass dem ein Riegel vorgeschoben würde? Vereinen die etwa nicht genügend Leute hinter sich, wenn es um die Interessen der Schweiz geht? (Persönlich denke ich, dass da jede Partei mitmachen würde, aber sei’s drum.)
In der Schweiz sind mehr Waffen im privaten Besitz als im umliegenden Ausland. Heisst das, die Interessengruppen sind da schon einen Schritt weiter?
Der Waffenbesitzt würde ja nicht verboten werden, sondern einfach anders/strenger geregelt. Die genaue Umsetzung ist zum jetzigen Zeitpunkt ja noch nicht wirklich klar, sondern nur gerade der grobe Rahmen. Hätten da die “Beschützer” der Schweiz wirklich nichts zu sagen, auch wenn sie so wählerstark sind?
ps. Kein Wort zur Geschichte der Gewalt?
Sehr geehrter Herr Gregr
Nicht alle Staaten, die ihre Waffengesetze verschärften, verübten als Folge Genozide, aber alle Staaten, die Genozide verübten, verschärften zuvor ihre Waffengesetze.
Die Tatsache, dass praktisch in allen industrialisierten Ländern Waffenverbote von “sozialdemokratischen” bzw. “linksgrünen” Politkreisen gefordert werden, hat meines Erachtens schon System.
Ob dabei der grosse Scherbenhaufen der weltweiten Volksenteignung noch geträumt oder die Weltrevolution herbeigesehnt wird, weiss ich nicht. Dies müsste man diejenigen Politdirigenten linksgrüner Kreise fragen, die zur Ära des bleiernen Vorhanges regelmässige Moskaubesuche unternahmen.
Anders geregelt = strenger geregelt ist aber keine Lösung, wenn doch weltweit nachgewiesen wurde, dass strenger eben nicht gleich besser, sondern im Gegenteil gleich schlechter ist.
Ich muss gestehen, dass “die Geschichte zur Gewalt” eine sehr interessante Lektüre war, wobei mir in den Sinn kam, dass sämtliche Aufklärer der Moderne wie Montesquieu sich FÜR den unantastbaren privaten Waffenbesitz äusserten.
Alle Staaten, die Genozide verübten, beschnitten selbstverständlich im Vorfeld und währenddessen die Rechte der Betroffenen, sowohl metaphorisch als auch realpolitisch. Menschenrechtsverletzungen gehen immer einher mit Ingroup-Outgroup-Politik, welche den Leuten auch die Hemmung nimmt, die anderen zu liquidieren indem man sie als etwas völlig anderes definiert, auf das die eigenen Normen nicht mehr Anwendung finden.
Die Waffengesetze waren, wenn überhaupt, nur ein kleiner Teil waren, denn wie gesagt, auch nicht jeder Genozid wurde von strengeren Waffengesetzen eingeleitet.
Minarettverbot, kein Stimmrecht für Ausländer auf lokaler Ebene, strengere Gesetze für Ausländer zu dieser Art von Gesetzen müsste man dann logischerweise auch zu dieser Art von Gesetzen zählen.
Dass strengere Waffengesetze oft aus der linken Ecke kommen, liegt nicht daran, dass die eine Affinität zum Genozid hätten (das ist ein absurder Gedanke!), sondern weil sie von einem anderen Menschenbild ausgehen. Während die Rechte tendenziell eine patriarchale Struktur bevorzugt, wo der Vater weiss, wo es lang geht und die Familie vor dem Unbill der Welt beschützen muss, wenn nötig mit Gewalt, denn hier ist der Mensch von Natur aus eher böse und muss mit Strenge zum Guten erzogen werden, baut die Linke eher auf einem solidarischen Modell auf, wo Probleme gemeinsam und partnerschaftlich gelöst werden, denn der Mensch ist in ihren Augen von Natur aus eher gut.
Diese verschiedenen Menschenbilder haben Konsequenzen auf die Art und Weise wie man Probleme anpackt und welcher Art von Lösung man den Vorzug gibt. Und natürlich haben beide ihre Vor- und Nachteile.
Und da, wie wir weiter unten gesehen haben, die Strenge der Waffengesetze ganz und gar nicht eindeutig mit der Kriminalität korreliert, für alle ihre Studien habe ich schliesslich Studien präsentiert, die diese relativieren, ist die Verwendung vom Wort „Nachweis“ mehr als irreführend.
Die Fragestellung, der Lott unter anderem mit seiner Studie nachging, war der überraschende Rückgang der Gewalt in den 90er Jahren in den Vereinigten Staaten. Weder strengere, noch liberalere Waffengesetze konnten diesen jedoch erklären, denn in manchen Staaten wurde diese, in anderen jene Strategie verwendet ohne einen signifikanten Unterschied zu produzieren, auch nicht bessere Polizeiarbeit und andere Erklärungen, sondern, so der aktuelle Stand der Forschung, einzig die Legalisierung der Abtreibung in den 70er Jahren. Allen zwischen diesen beiden Ereignissen ist eine klare Korrelation feststellbar.
Inwiefern der Gründe, weshalb die Aufklärer der ersten Stunde für den privaten Waffenbesitz waren, auch heute noch gültig sind, würde das Thema hier eindeutig sprengen. Viele davon waren sich ja auch nicht unbedingt bewusst, dass das fehlende Frauenstimmrecht unrecht ist.
Sie kamen aber allesamt aus der linken Ecke, während die Gegner der Menschenrechte eher aus der religiösen und rechten kamen und kommen.
Wieder sind zwei “Papiirli-Schwyzer” als gewissenlose, rücksichtslose und gemeine Schläger verurteilt worden.
Da frage ich mich: Hätten die Blödmänner auch zugeschlagen wenn sie damit hätten rechnen müssen, dass die Opfer bewaffnet waren? Aufgrund der Feigheit von Schlägern kann getrost mit NEIN geantwortet werden.
Fazit: Waffen würden solche Übergriffe verhindern oder zumindest reduzieren. Somit sind Waffen ein Sicherheitsfaktor – die Initiative aber eine Risiko-Vergrösserung.
Deshalb ist ein NEIN die logische Antwort auf die Pseudo-Sicherheits Initiative.
FREUDE HERRSCHT!