1. Sonstiges

Wahlen in Madagaskar (2): 33 Kandidaten

Heute fin­det auf der “Grande Île” im in­di­schen Ozean nach fast fünf Jah­ren po­li­ti­scher Krise mit Übergangsregierung der erste Wahl­gang der Präsidentschaftswahle​n statt. Ins­ge­samt 33 Kan­di­da­tin­nen und Kan­di­da­ten be­wer­ben sich für das Amt. Die Haupt­ver­ant­wort­li​­chen der pol­ti­schen Krise Übergangspräsident Andry Ra­jo­elina und Ex-Präsident Marc Ra­va­lo­manana re­spek­tive seine Frau Lalao wur­den von den Wahlen aus­ge­schlos­sen. Das glei­che gilt für Ex-­Dik­ta­tor Di­dier Ratsiraka.

Peter Schlemihls Politblog

Im ersten Teil dieser Artikel-Serie habe ich über die Vorgeschichte dieser Wahlen berichtet.

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Hauptst​adt Antananarivo.


Rajo​elina und Ravalomanana: Trotz Ausschluss präsent
Da die beiden Kontrahenten der letzten Jahre sowie Didier Ratsiraka, der das Land insgesamt während rund 22 Jahren regierte, nicht an den Wahlen teilnehmen, ist eine Prognose schwierig. Allerdings sind die Lager Rajoelina und Ravalomanana im Wahlkampft sehr präsent und haben auch ihre Wahlempfehlungen abgegeben. Es ist nicht auszuschliessen, dass je nach Wahlausgang Lalao Ravalomanana oder Andry Rajoelina auf dem Premierminister-Poste​n landen.

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Wahlzettel​ mit den 33 Kandidierenden.

Na​chfolgend werden zehn Kandidaten vorgestellt:

Hery Rajaonarimampianina
Der Finanzökonom und Finanzminister der Übergangsregierung und gilt als Vertrauter von Übergangspräsident Andry Rajoelina. Er hat bereits angekündigt im Fall einer Wahl Rajoelina zu seinem Premier zu machen. Er wird von Rajoelina selbst unterstützt aber nicht von dessen Partei TGV (Tanora malaGasy Vonona, „Junge entschlossene Madagassen”). Sein Wahlprogramm umfasst drei Punkte: Wiederherstellung des Rechtsstaats, Ankurbelung der Wirtschaft und besonderer Beachtung der Landwirtschaft und Armutsbekämpfung.

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Wahlplakat von Hery Rajaonarimampianina.


Jean-Louis Robinson
Der Arzt Dr. Jean-Louis Robinson von der Partei AVANA war Gesundheitsminister unter Marc Ravalomanana. Er wird vom Ehepaar Ravalomanana unterstützt und wirbt mit diesem auch in seiner Kampagne. Er hat angekündigt, Lalao Ravalomanana in sein Kabinett zu integrieren und eine Rückkehr von Marc Ravalomanana nach Madagaskar anzustreben. Inhaltlich setzt Robinson Schwerpunkte in der Gesundheitsversorgung​, der Infrastruktur, der Frauenförderung und er will insbesondere mit dem Tourismus die lahmende Wirtschaft wieder ankurbeln.

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Jean Louis Robinson wirbt mit dem Ehepaar Ravalomanana für seine Präsidentschaftskandi​datur.


Edgard Razafindravahy
Der Übergangs-Bürgermeist​er der Hauptstadt Antananarivo ist studierter Ökonom und Mathematiker und wird von Rajoelinas Partei TGV unterstützt. Bereits Ex-Präsident Ravalomanana und Übergangspräsident Rajoelina waren vorher Bürgermeister der Hauptstadt. Inhaltlich setzt er Schwerpunkte in der Bildung, dem Tourismus und der Landwirtschaft.


Cami​lle Vital

Der ehemalige Brigade-General war Premierminister in der Übergangsregierung. Er ist TGV-intern Razafindravahy unterlegen und kandidiert für deshalb für die Bewegung “Hiaraka isika”. Im Gegensatz zu den vorher genannten Kandidaten kommt er nicht aus dem zentralen Hochland rund um die Hauptstadt Antananarivo sondern aus der Küstenstadt Toliara. Inhaltlich setzt er seine Schwerpunkte in der Infrastruktur und der Sicherheit.


Roland Ratsiraka

Er ist der Neffe von Ex-Diktator Didier Ratsiraka und war Bürgermeister der Hafenstadt Toamasina bis er von Marc Ravalomanana abgesetzt wurde und zu einer Gefängnisstrafe verurteilt wurde. Er tritt für die Partei “Malagasy Tonga Saina (MTS) an und setzt sich für die Anliegen der Region Toamasina und seiner Bevölkerungsgruppe der Betsimisaraka ein. Er hat bereits 2006 für das Präsidentenamt kandidiert.


Pierrot ​Rajaonarivelo

Er war langjähriger Generalsekretär von AREMA, der Partei von Ex-Diktator Ratsiraka und tritt nun für die Partei “Mouvement pour la Démocratie à Madagascar” (MDM) an. Zuletzt war er Aussenminister in der Übergangsregierung von Rajoelina.


Hajo Andr​ianainarivelo

Der Agroingenieur arbeitete früher für Ravalomananas Unternehmen Tiko und war zuletzt Vize-Premier in der Übergangsregierung. Er tritt für die Partei “Malagasy Miara-Miainga” (MMM) an.


Jean Lahiniriko
Der Kandidat der Sozialdemokratischen Partei PSDUM war früher Minister unter Ravalomanana, hat sich dann aber mit ihm zerstritten. Er war zudem lange Zeit Präsident der Nationalversammlung und Kandidat bei früheren Präsidentschaftswahle​n.


Roindefo Monja
Monja ist Kandidat der nationalistischen Unabhängigkeitspartei​ Monima (Madagasikara otronin’ny Malagasy, “Madagaskar den Madagassen”), eine der wenigen alten Parteien auf der Insel und war kurze Zeit Premierminister der Übergangsregierung. Sein Vater Jaona war Gründer der Partei und Gegenspieler des ersten Präsidenten Tsiranana.


Saraha Georget Rabeharisoa
Sie ist eine von zwei Frauen, die für das Amt kandidieren und tritt für die Grüne Partei Madagaskars (Hasin’i Madagasikara) an. Sie ist zudem Vize-Präsidentin von Afrikas Grünen.

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Saraha Georget Rabeharisoa von den madagassischen Grünen, eine von zwei Frauen, die für das Präsidentenamt kandidieren.


Zenta​les Hochland und Küstengebiete

Die Rivalität zwischen den beiden Kontrahenten Rajoelina und Ravalomanana hat sich in den letzten Jahren vorwiegend im Zentralen Hochland rund um die Hauptstadt Antananarivo abgespielt. Dieses wird mehrheitlich von den eher südostasiatisch geprägten Bevölkerungsgruppen der Merina und Betsileo bewohnt. Für den Wahlausgang wird aber auch entscheidend sein, wie sich die eher afrikanisch geprägten Bevölkerungsgruppen an der Küste, die sogenannten “Côtier“, entscheiden.


Offener​ Wahlausgang

Der Wahlausgang ist auch aufgrund der fehlenden Erfahrungswerte sehr schwer abschätzbar. Weiter ist die Parteienlandschaft in Madagaskar sehr unübersichtlich, da ständig neue Parteien entstehen und oftmals nach kurzer Zeit wieder verschwinden. Anders als in Europa oder den USA gibt es keinerlei Umfragen oder Prognosen. Auch eine Überraschung durch hier nicht aufgeführte Kandidaten ist möglich.

Der wahrscheinliche zweite und entscheidende Wahlgang findet am 20. Dezember zusammen mit den Parlamentswahlen statt.

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Comments to: Wahlen in Madagaskar (2): 33 Kandidaten
  • Oktober 25, 2013

    Höchst informativ dieser Artikel!

    Diese Informationen findet man ansonsten in deutschsprachigen Medien nicht!

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    • Juli 19, 2021

      Da kann ich nur zustimmen!

      Nirgend​s sonst findet man im deutschsprachigen Raum eine derart informative Vorstellung der Kandidierenden!

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  • Oktober 25, 2013

    Sehr gut herausgearbeitet, Herr Wrobel, sind in Ihrem Blog die deutlich erkennbaren Verflechtungen aller relevanten Kandidaten für das Herrscheramt mit ein paar wenigen Machtclans.

    Diese Machtfamilien bekämpfen sich seit der Unabhängigkeit und pflegen sich gegenseitig jeweils ins Exil zu vertreiben, ins Gefängnis zu werfen oder zu ermorden. Leider hat sich in Afrika in vielen Regionen und Ländern ein ähnliches Politverständnis etabliert. Ein Zusammengehen in Vielvölkerstaaten (in Afrika fast alle) ist auf diese Weise praktisch unmöglich.

    Die Vorgänge in Madagaskar sind ein Mahnmal für Schweizer Bürger, welche sich immer wieder mit dreisten Versuchen auseinander setzten müssen, die wichtige Entscheidungskompeten​zen an nicht kontrollierbare, oft auch nicht legitimierte Obrigkeiten delegieren wollen.

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    • Juli 19, 2021

      In einem Punkt bin ich mit Ihnen einverstanden, Herr Knall, Schlemihl hat die Kandidaten wirklich hervorragend vorgestellt. Da könnten sich die meisten deutschsprachigen Medien ein Beispiel nehmen.

      Allerdings​ sind es in Madagaskar ja ganz andere Familien als zu Zeiten der Unabhängigkeit. Ihre Behauptung diesbezüglich ist also komplett falsch!

      Ausserdem ist Madagaskar eben gerade kein typischer Vielvölkerstaat.


      Und ganz allgemein sind Ihre vorurteilsbehafteten Verallgemeinerungen über Afrika einfach nur peinlich…

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    • Juli 19, 2021

      Doch, doch, Herr Peter, es waren von Anfang an immer die gleichen Machtzirkel die sich in Madagaskar bekämpft haben. Es mögen einige Namen inzwischen weggefallen und andere dazugekommen sein, aber vom Prinzip her funktioniert die Macht-Mafia noch genau gleich.

      Dass ähnliche Machtkampf-Systeme viele Afrikanische Länder prägen, ist kein Vorurteil. Vielmehr ist es eine Beobachtung die Jeder machen wird, der des Lesens und / oder des Reisens mächtig ist.

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    • Juli 19, 2021

      Herr Peter, Datteln gedeihen auch auf nährstoffarmen Böden, brauchen dazu zu viel Sonne, was bei einer durchschnittlichen Temperatur von 24° in Antananarivoivo auch möglichst ist, wie auch bewässerungstechnisch​. Die Höhe von 1400m ist nicht entscheidend, sondern der Boden und das Klima!!

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    • Juli 19, 2021

      Falsch, Herr Knall!

      Die heutigen beiden mächtigen Familien sind erst seit rund 15 resp. 5 Jahren derart mächtig. Beim heutigen Übergangspräsidenten ist gar das Gegenteil der Fall. Er kam praktisch aus dem nichts, wurde überraschend Bürgermeister von Tana.

      Diese Machtkampf-Systeme gibt’s zudem nicht in allen afrikanischen Staaten und im übrigen auch in zahlreichen nicht afrikanischen Staaten.

      Sie sollten das also nicht als pauschal “afrikanisch” darstellen!

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    • Juli 19, 2021

      Herr Anderegg

      Waren Sie schon mal in Tana? Oder überhaupt auf Madagaskar?

      Offens​ichtlich nicht! Denn sonst wüssten Sie, dass in Tana keine Datteln angepflanzt werden, weil diese in anderen Teilen von Madagaskar viel besser gedeihen und die Erträge viel grösser sind!

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    • Juli 19, 2021

      Entschuldigung, aber ich sprach nie von Tana, Werter Herr Peter!!

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    • Juli 19, 2021

      Ach, Herr Anderegg, bitte entschuldigen Sie, Tana ist die gängige Abkürzung für die madagassische Hauptstadt Antananarivo.

      Ich dachte das wüssten Sie.

      Damit hat sich wohl auch meine Frage erübrigt. Denn wenn Sie schon mal in Madagaskar gewesen wären, dann wüssten Sie dass Tana die Abkürzung für Antananarivo ist.

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    • Juli 19, 2021

      Sehr schön, Herr Peter!

      An den zahlreichen Abkürzungen für Ortschaften in Madagaskar erkennt man sehr schnell, ob jemand Kenntnissse von der Insel hat oder sich nur mit Wikipedia-“Wissen” aufspielt.

      Und Tana ist nun mal die bekannteste dieser Abkürzungen.

      Es war aber köstlich wie Herr Anderegg intervenierte: “Ich habe von Antananarivo gesprochen, Herr Peter, nicht von Tana.” Lach

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    • Juli 19, 2021

      @Knall
      @Peter

      Her​r Peter hat recht. Die beiden Familien von denen wir hier sprechen sind noch nicht so lange “mächtig”. Insbesondere nicht die Familie von Übergangspräsi Rajoelina. Geschweige denn sind diese Familien nicht schon seit der Unabhängigkeit an der Macht. Da liegen Sie völlig falsch, Herr Knall!

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  • Oktober 26, 2013

    Pressemeldungen v. heute 26.10.13 (sda u.A.): Während den aktuell laufenden Präsidentschaftswahle​n ist in der Südmadagassischen Kleinstadt Benenitra in einem Wahllokal der Bezirkschef ermordet worden. An mindestens drei Orten musste der Wahlvorgang nach Gewaltakten ausgesetzt werden.

    Auch das ist ein Beispiel wie es in Afrika bei vielen sogenannt demokratischen Ausmarchungen vorkommt. Demokratie ist nicht gleich Demokratie, das sollten wir Schweizer uns immer wieder bewusst sein.

    Umso mehr sind wir aufgefordert, unsere Bürgerrechte und unsere direkte Demokratie mit allen Mitteln zu verteidigen und, ganz wichtig, sie auch auszuüben und zu pflegen.

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    • Juli 19, 2021

      Herr Knall

      Ihre “Pressemeldung” bezieht sich auf eine Meldung der Nachrichtenagentur sda, die von allen Schweizer Medien völlig unkritisch übernommen wurde.

      Gemäss zuverlässigen Quellen gibt es bisher keine eindeutigen Hinweise, dass dieser Mord in direkten Zusammenhang mit der Wahl steht.

      Fakt ist, dass die Wahlen in über 99,9% der über 20’000 Wahlbüros absolut friedlich und fair durchgeführt werden konnten!

      Übrigens auch in Madagaskar gibt es Volksabstimmungen über Sachvorlagen…

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    • Juli 19, 2021

      Auch wenn in Ihrer Beurteilung Madagaskar als demokratisches, Herr Peter, Musterland gilt, so sollte uns das nicht davon abhalten, unsere eigenen Bürgerrechte und unsere direkte Demokratie mit allen Mitteln zu verteidigen und, ganz wichtig, sie auch auszuüben und zu pflegen.

      Oder nicht?

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    • Juli 19, 2021

      Herr Knall

      Ich habe nicht behauptet, dass Madagaskar ein Musterland der Demokratie ist. Und es ist völlig klar, dass die Demokratie in Madagaskar noch nicht so weit ist wie z.B. in den skandinavischen Staaten (die liegen in Demokratie-Rankings meist an der Spitze) oder auch in der Schweiz.

      Es gilt aber zu beachten, dass vor 50 Jahren als Madagaskar unabhängig wurde, die Mehrheit der Bevölkerung nicht lesen konnte. Führen mal eine Demokratie ein, wenn die Mehrheit der Wahlberechtigten die Wahlunterlagen nicht lesen kann…!!!

      Ich wehre mich aber gegen die pauschale Verunglimpfung von Afrika und die Ignoranz gegenüber den Fortschritten, die da gemacht wurden.

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  • Oktober 26, 2013

    Madagaskar ist ja eines der ärmsten Länder dieser Erde. Schamlos ausgebeutet durch die EUROPAEISCHE Kolonialmacht Frankreich! Ich hoffe sehr, dass sich Madagaskar unter der zu wählenden Regierung endlich entwickeln kann. Dies wird zwar schwierig werden.

    Nun habe ich Lohmann ganz höflich gefragt, wie es dort in den Ferien war. Erwartet habe ich eine interessante Antwort.
    Hier sein Text:
    „Herr Krähenbühl
    Sie beweisen einmal mehr, dass Sie schlecht informiert sind. Madagaskar exportiert sehr viel Textilien und eine grosse Palette an Landwirtschaftlichen Produkten aber auch Mineralien und Metalle. Bitte zuerst richtig informieren, bevor Sie Unsinn behaupten!
    Ihre primitive, sexistische Bemerkung zu den Frauen gilt es zu ignorieren… „

    Und da meine Antwort:
    Ich dachte, Sie könnten mir vielleicht über dies und jenes ein bisschen Bescheid geben, stattdessen erhalte ich aufgebrachte Vorwürfe, weil ich sage, dass es dort schöne Frauen gäbe. Dies beurteilen Sie als primitiv. Und trotzdem, der madagassische Menschenschlag gefällt mir. Besser als der korrupte Tierhandel. Das sage ich Ihnen in aller Deutlichkeit und sehr laut!!!

    Ich möchte Sie ja nicht weiter aufklären. Ich kann im Aussenhandel auch nicht auf jedes Detail eingehen. Aber in Sachen Exportgüter liegen Sie nicht ganz auf dem neusten Stand. Im Textilbereich ist der Aussenhandel, vor allem wegen der labilen politischen Situation vor einigen Jahren fast völlig zusammengebrochen. Der Handel war übrigens schon immer in den Händen der Mauritier. Zudem ist es so, dass fast jedes Entwicklungsland der untersten Stufe einige bedruckte T-Shirt exportiert. Die wenigen Metalle, die Madagaskar exportiert sind kaum erwähnenswert. Fast wichtiger sind die Gewürznelken und der Pfeffer. Und ich wiederhole es: Der illegale Tierhandel blüht. Ebenso die Korruption. Und die Fischgründe werden leergefegt – nicht zuletzt durch europäische Fischindustrie. Und der Nobelpreisträger für den Frieden, kümmert sich einen Dreck darum.

    Aber was hat es für einen Sinn, weiter mit Ihnen zu diskutieren. Wenn Sie sich in die Enge gedrückt fühlen, weil einer sagt, Europa sei Ausbeuter und schon fast Bankrott, erwidern Sie stets mit Wörtern wie Unsinn, Quatsch, Blödsinn, primitive sexistische Bemerkung. Beliebte Zitate sind z. B. „Danke für den Steilpass…“ oder „Bitte zuerst richtig informieren“ sowie Belehrungen über Demokratie. Dies alles wirkt immer sehr abgehoben und sogar arrogant.

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    • Juli 19, 2021

      Herr Krähenbühl

      Hören Sie endlich mit diesen Unterstellungen und Verleumdungen auf! Sie wissen genau, dass der von Ihnen zitierte Kommentar nicht von Herrn Lohmann, sondern von mir stammt.

      Sie haben madagassische Frauen als “Exportgut” bezeichnet!

      Vanille macht nur einen kleinen Anteil der madagassischen Exporte aus. Das ist nun mal ein Fakt!

      Mit dem Leerfischen der madagassischen Gewässer haben Sie leider recht. Das ist ein grosses Problem, insbesondere auch deshalb weil Madagaskar nicht in der Lage ist seien Gewässer zu überwachen und das vor allem von asiatischen Fischern gezielt ausgenutzt wird.

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    • Juli 19, 2021

      Grosses Kompliment Herr Krähenbühl. Sie haben absolut Recht! Danke

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    • Juli 19, 2021

      Peter

      Ich unterstelle Ihnen nichts!
      Ich verleumde Sie nicht!
      Gewisse Dinge versuche ich jedoch richtig zu beleuchten.
      Dinge, die Sie möglicherweise vergessen haben. Natürlich nicht dass Sie es nicht wüssten, sondern dass Sie es einfach nur vergessen haben.

      So zum Beispiel das Problem der leergefischten Fischgründe. Genau dieses Problem betrifft den ganzen Globus. So wie die afrikanische Ostküste, ist auch die gesamte Westküste davon betroffen. Nehmen wir Senegal. Dort hat die Regierung die Fischereirechte der Sowjetunion und der DDR verkauft. Heute sind die Japaner und die Koreaner im “Geschäft”. Und wer sackt die Vertragserfüllung ein? Gehen Sie nach Irland. Die Küsten, wo früher die Auktionshallen der Fänge stattgefunden haben, sind leer. In Schottland das selbe Bild. Die EU ist hilf- und machtlos, oder ist ihnen einfach egal.

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    • Juli 19, 2021

      Herr Peter

      Es hat keinen Sinn mit diesen Leuten zu disskutieren. Wer wie Herr Krähenbühl madagassische Frauen als Exportgüter betitelt, der hat ganz offensichtlich ein Problem im Umgang mit Frauen…

      Auch, dass alle die eine nicht SVP-konforme Meinung vertreten gleich als “Fakes” verunglimpft werden ist nichts Neues.

      Es wurde schon behauptet ich sei in WOZ-Journalist, ein Pharma-Lobbyist, ein Vimentis-Mitarbeiter und natürlich ich sei indentisch mit zahlreichen Bloggern hier. Neuerdings also bin ich also auch identisch mit Ihnen, Herr Peter! Lach!

      Willkommen im Klub, Herr Peter…

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    • Juli 19, 2021

      Ich würde unendlich gerne glauben, dass Wrobel, Peter und Lohmann nicht dieselbe Person ist. Aber es fällt mir so unheimlich schwer. Wer weiss, vielleicht liege ich falsch. Aber ich bin ja nicht der einzige, der ein bisschen Mühe hat.

      Wie steht es eigentlich, wenn jemand nicht derselben Meinung ist wie die genannten suspekten Namen?
      Ich wiederhole, was ich bereits vorgängig gesagt habe. Es heisst dann in der Replik: Unsinn, Quatsch, Blödsinn, primitive sexistische Bemerkung. Beliebte Zitate sind z. B. „Danke für den Steilpass…“ oder „Bitte zuerst richtig informieren“ sowie Belehrungen über Demokratie. Dies alles wirkt immer sehr abgehoben und sogar arrogant. Das sind dann die Ausdrücke, die exakt dem “gemeinsamen” Stil, dieser drei Namen entsprechen.

      Sehr gerne versucht man dann, sozusagen “steilpassmässig”, einen unfreiwilligen Ausdruckfehler, wie er eben in der Eile passieren kann, zum eigenen Vorteil auszunutzen und wenn möglich hervorheben und einzurahmen. (Z.B. eine Kombination wie “Frauen für den Export”). Es ist dies nicht das erste Mal, dass eine solche Ungeschicklichkeit von den genannten zum “Steilpass” umfunktioniert wird.

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    • Juli 19, 2021

      Ich würde auch gern glauben, werter Herr Krähenbühl, dass Sie nichts mit den dutzenden von Fakes und Störenfrieden aus dem SVP-nahen, rechtskonservativen Lager zu tun haben, die zu Dutzenden auf Vimentis entlarvt und gelöscht wurden: Andenmatten, Ryder, Wiederkehr, Lauber, Schweizer, Alikoski, Kowalska,…

      Zu einer politischen Diskussion gehört nun einmal, dass man die Argumente des Gegners kritisiert und widerlegt. Bitte nicht so dünnhäutig sein, werter Herr Krähenbühl!

      Etwas anderes sind hingegen die persönlichen Angriffe, die Sie gegen mich und andere gerichtet haben. Das hat nichts mit einer sachlichen Diskussion zu tun!

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    • Juli 19, 2021

      Hats dieser hetzende Beitrag von Kurt Peter wieder durch die Zensur gebracht. Da Vimentis ja aber fair und ausgewogen ist, darf man sicher gleiches Recht beanspruchen. Oder Vimentis?

      ach Kurt Peter

      Ich würde auch gern glaube, dass Kurt Peter nichts mit den dutzenden von Fakes und Störenfrieden aus dem Grünen-nahen, Linksaussen Lager zu tun haben, die zu Dutzenden auf Vimentis entlarvt wurden: Kremsner, Lohmann, Mahler, Aufdenblatten, Schneider, Schnitzler, Emmenegger,…

      Z​u einer politischen Diskussion gehört nun einmal, dass man die Argumente des Gegners kritisiert und widerlegt. Was hier nicht Linke auch ausüben möchten, aber nicht können

      Etwas anderes sind hingegen die persönlichen Angriffe, die Kurt Peter gegen mich und andere gerichtet haben. Das hat nichts mit einer sachlichen Diskussion zu tun!

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  • Oktober 26, 2013

    Die ersten provisorischen Resultate (allerdings nach Auszählung von erst wenigen von insgesamt 20’000 Wahlbüros) sehen Robinson vor Rajaonarimampianina und Vital an der Spitze.

    Schlemihl lag also mit seiner Einschätzung richtig und er hat die richtigen Kandidaten genauer vorgestellt.

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    • Juli 19, 2021

      Die Tendenz scheint sich zu bestätigen. Schlemihl lag einmal mehr richtig mit seinen Prognosen…

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  • Oktober 26, 2013

    Internationale Wahlbeobachter haben die Wahlen generell als ruhig, friedlich und transparent bezeichnet!

    Der von einer Nachrichtenagentur genannte Mord (dieser Text wurde von den meisten deutschsprachigen Medien ohne zu hinterfragen eins zu eins übernommen), hat gemäss neusten Informationen nichts mit der Wahl zu tun.

    http://www.ne​ws24.com/Africa/News/​Observers-happy-with-​Madagascar-vote-20131​025

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    • Juli 19, 2021

      Der von Ihnen gepostete, Herr Peter, Artikel von „news24“ (??) sagt aus, es seien Banditen gewesen, die die bekannt gewordenen Gewaltakte ausgeführt hätten und deretwegen die Wahlvorgänge an verschiedenen Orten ausgesetzt werden mussten.

      Mit den Wahlen habe es nichts zu tun gehabt, dass in einem Wahllokal ein Bezirkschef erschossen, eine Person entführt und ein anderes Wahllokal angezündet worden sei. Der Mörder scheine zudem ein Einzeltäter zu sein (“seem quite isolated”).

      Gener​ell sei alles ruhig verlaufen.

      Und am Schluss kommts: Man erwarte nun, “dass die lange verschobenen Wahlen die Demokratie in Madagaskar wiederhergestellt hätten” und “dass verzweifelt benötigte Auslandhilfe auf die seit 2009 in der Krise stehende Insel gelenkt werde”…!

      Scheinbar wird nun Dr. Robinson oder Herr Rajaonarimampianina für die gerechte Verteilung dieser Auslandhilfe sorgen.
      Also eigentlich der Ravalomanana-Clan oder der Rajoelina-Clan, wie auch schon…

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    • Juli 19, 2021

      Absolut richtig, Herr Peter

      Viele europäische Medien haben schon wieder begonnen von “Gewalt überschattet Wahlen in Madagaskar” etc zu sprechen.

      Dabei sind die Wahlen äusserst friedlich verlaufen und diese Taten haben andere Motive.

      @Knall​:
      Falsch! Der Rajoelina-Clan hat noch nie Auslandhilfe verteilt, weil die Auslandhilfe eingestellt wurde nach seinem Putsch! Und vorher war Rajoelina eigentlich ein Niemand auf Madagaskar.

      Bitte Ihre vorgemachten Meinungen und Vorurteile etwas den Fakten anpassen!

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    • Juli 19, 2021

      Die Behauptung, dass es keine Gewalt, Herr Lohmann religionslos, gegeben habe, die die Wahlen überschatteten, ist bewusste Fakten-Ignoranz.

      Ob die Gewalt nun mit den Wahlen in Zusammenhang steht (immerhin wurden sie während den Wahlen begangen, der Brandanschlag gegen ein Wahllokal gerichtet und der Mord eines Bezirkschefs, der eine entscheidende Funktion bei den Wahlen hat, wurde in einem offiziellen Wahllokal begangen) ist gar nicht so wichtig.

      Und ob der Rajoelina-Clan schon mal Auslandhilfe verteilt hat, spielt doch keine Rolle! Es geht um die unveränderte Systematik der Machtausübung.

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    • Juli 19, 2021

      Nochmals, Herr Knall, die Welt ist etwas komplizierter als Ihre plumpe schwarz-weiss-Darstel​lung!

      Es gab 20’001 Wahllokal. In 3 davon gab es irgendwelche Probleme. Ob diese Probleme überhaupt etwas mit den Wahlen zu tun hatten ist völlig ungewiss!

      In den anderen 19’998 gab es keine Problem! Die Wahlbeobachter haben die Wahlen als friedlich, transparent, frei und professionell gelobt!

      Aber Sie scheinen sich offensichtlich anzumassen es besser zu wissen als diese Wahlbeobachter;-)

      ​Waren Sie überhaupt schon mal auf Madagaskar?

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  • Oktober 28, 2013

    Es ist zweifellos richtig, dass diese Wahlen in Europa wenig Wellen werfen werden. Und wenn darüber berichtet wird, dann kopieren die Zeitungen einfach ein paar Sätzchen von Nachrichtenagenturen.​ Leider steht dort oftmals auch Unsinn drin.

    Ausser es kommt zu einem Zwischenfall. Dann wird natürlich wieder einmal mehr einseitig negativ über Afrika berichtet…

    Eine seriöse Berichterstattung findet man (abgesehen von einigen wenigen französischen Medien) kaum. Insbesondere die Berichterstattung der Schweizer Medien ist ganz lausig!

    Umso​ wichtiger ist es, dass es solche Blogs wie denjenigen von Herrn Schlemihl gibt, der kompetent über diese Ereignisse berichtet!!!

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  • Oktober 28, 2013

    Die Erkenntnis aus der verdankenswerten Berichterstattung von Herrn Wrobel ist die offensichtliche Machtkonzentration die in diesem als Demokratie bezeichneten Staatssystem offensichtlich wird.

    Das Land ist vom Ausland abhängig und die Macht auf der Insel wird jeweils von einem der sich bekämpfenden Macht-Clans allein ausgeübt.
    Die Ausländischen Geldgeber erhalten von den jeweiligen Machthabern gigantische Landes-Aussaugverträg​e, die “verzweifelt benötigte Auslandhilfe” dagegen, lassen die Machtclans im Korruptionsverfahren der eigenen Klientel zukommen.

    So hat das bisher funktioniert und so wird es weiterhin funktionieren, davon sind viele Despoten überzeugt. Und eben leider nicht nur in Madagaskar…

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    • Juli 19, 2021

      Herr Knall

      Ihr Problem ist, dass Sie alles nur schwarz/weiss sehen. Und in Afrika ist bei Ihnen einfach alles schlecht, diktatorisch und korrupt.

      Die Wirklichkeit ist etwas komplizierter, werter Herr Knall!

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    • Juli 19, 2021

      Ich sehe, Herr Peter, keineswegs alles nur schwarz/weiss. Und in Afrika ist bei mir beileibe nicht alles schlecht, diktatorisch und korrupt.

      In Wirklichkeit bin ich ein lebenslanger Afrika-Liebhaber, der aber vor den politisch vielerorts ganz schlimmen Realitäten nicht die Augen verschliesst.

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  • Oktober 28, 2013

    Es ist schon interessant die Berichterstattung über afrikanische Wahlen in Europa zu verfolgen. Kaum passiert etwas, wird gleich von “Gewalt überschattet” gesprochen und von “typisch Afrika”.

    Hätte die Wahl auf einem anderen Kontinent statt gefunden, wäre die Berichterstattung anders ausgefallen…

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