1. Sozialpolitik & Sozialsysteme

Was Gesetzte und Handlungen auslösen können….

Renitente Sozialhilfebezüger, wel­che nicht ko­ope­rie­ren sol­len nichts mehr krie­gen. So las ich vor kur­zem auch in den Me­dien und in Kom­men­ta­ren. Zu­ge­ge­ben…. auch ich wünsche mir, dass jeder zur Ge­sell­schaft, in wel­cher er lebt, po­si­tiv beiträgt. Doch was macht die Wirt­schaft? Wel­che Aus­wir­kun­gen hat die heu­tige Ar­beits­si­tua­tion auf die Ar­beit­neh­mer? Was kriegt unser Nach­wuchs von den El­tern mit, was erfährt der Mensch dank Gesprächen mit an­de­ren über das Ver­hal­ten der Ar­beit­ge­ber und den Er­war­tun­gen an den Ar­beit­neh­mer? Sel­ber er­fuhr ich mehr­mals wie Men­schen raus­ge­mobbt wur­den. Mob­bing führt doch zu De­pres­sion, zu we­ni­ger Leis­tun­gen. Denke es bringt nichts, wenn Ener­gie aufs Mob­bing an­stelle der Ar­beit ge­lenkt ist. Die Kun­den dan­ken so si­cher nicht. Ich er­fuhr von Zwangsfrühpensionieru​ngen, von De­gra­die­run­gen kurz vor Pen­sio­nie­rung und las auch von der Erhöhung des Ren­ten­al­ters wegen der AH­V-­Kasse (AH­V-S­kan­dal Heut­schi lässt auch grüssen). Wie soll denn die Erhöhung des Ren­ten­al­ters ge­hen, wenn die Wirt­schaft nicht be­reit dazu ist? Diesbezüglich las ich auch heute einen ent­spre­chen­den Ar­ti­kel im AKTIV 1/2013 des KV. Sollte nicht, wenn was ent­schie­den wird die Vor­aus­set­zun­gen dafür ge­ge­ben sein? Ich denke “JA”. Lei­der wird dies oft­mals nicht so sein und das Ganze ist und bleibt ein Kas­sen­spiel. Wobei man auch die Ne­ben­wir­kun­gen an­schauen soll. Denn sol­che müssten dann ge­tra­gen wer­den. Bei ge­stri­che­nen So­zi­al­leis­tun­gen​: noch wei­ter überfüllte Not­schlaf­stel­le, Bet­teln trotz teil­wei­sem Bet­tel­ver­bot und drängen in die Kriminalität. Un­mo­ti­vierte Ar­beit­neh­mer samt we­ni­ger Leis­tung und Un­lust je­weils zur Ar­beit zu ge­hen, was der Nach­wuchs si­cher auch mit­kriegt und sich dann überlegt: Wozu das al­les? Hier und genau hier sind wir als Mit­ar­bei­ter, Bürger, Wähler, Po­li­ti­ker, Un­ter­neh­mer ge­for­dert und es gibt aus mei­ner Sicht noch viel zu tun.

Personen haben auf diesen Beitrag kommentiert.
Kommentare anzeigen Hide comments
Comments to: Was Gesetzte und Handlungen auslösen können….
  • Februar 24, 2013

    Frau Sägesser, da gibt es nur eine effektive Lösung: die Bevölkerung in der Schweiz muss stabilisiert werden. Jeder hat das Recht, aber auch die Pflicht, seinen Beitrag zur Gesellschaft zu leisten. Das übermässige Bevölkerungswachstum führt aber dazu, dass die Löhne der einfachen Arbeiter tief gehalten werden. So erstaunt es nicht, dass viele Leute die Sozialhilfe als besseres Schicksal empfinden. Auch werden von den Firmen unliebsame oder etwas teurere (ältere) Arbeiter in die IV, Frühpensionierung usw. abgeschoben.
    Dabei, seien wir doch ehrlich, auch der Reiche braucht die Müllabfuhr, die Verkäuferin im Shopingcenter usw. Somit sollte es doch auch im Interesse dieser Leute sein, vernünftige Löhne zu Zahlen. Leider braucht es dazu etwas Zwang. Ein einfaches Mittel: Einfrieren der Bevölkerungszahl in der Schweiz. Dann stimmt auch im unteren Lohnbereich das Verhältnis zwischen Angebot und Nachfrage.
    Ich glaube, wenn in unserer Gesellschaft wieder jeder auf jeden angewiesen wäre, hätten wir alle ein besseres Leben.

    Kommentar melden
    • Juli 19, 2021

      @Herr Steiner. Ich danke Ihnen. Na ja, ich weiss nicht ob die Stabilisierung der Bevölkerung DIE Lösung ist? Wanderungen und Arbeitskräfte, welche aus dem Ausland geholt wurden hat es schon vor der Personenfreizügigkeit​ gegeben. Ich denke, da gibt es noch anderes, welches man in Betracht ziehen darf. Zudem las ich unlängst, dass Zuwanderer nicht in dem Sinne auf die Löhne drückt (wenn man dem auch glauben will…. http://www.srf.ch/new​s/schweiz/arbeitskrae​fte-aus-der-eu-drueck​en-hiesige-loehne-kau​m). Mit Studien in welche Eigeninteressen einfliessen (hier könnten es die Wirtschaft und die wirtschaftsfreundlich​e Politik sein -> wer sich gegen Kontrollen und flankierende Massnahmen sträubt ist ja auch bekannt) habe ich wenig Vertrauen. Dass es Putzfrauen, Verkäuferinnen, Strassenreiniger, Müllabfuhr etc. braucht, da bin ich vollkommen einverstanden. Auch dass es im Interesse einer Firma sein soll die soziale Verantwortung (sie sprachen den Lohn an) wahrzunehmen. Doch leider sehe ich dies anders. Noch zu viele werden in die IV über das RAV, den Sozialdienst abgeschoben etc. So geht es doch nicht weiter, denke ich (Staat bezahlt und Wirtschaft kassiert -> wenn Staat nicht mehr bezahlt zieht Wirtschaft weg = unnötige Drohung, wenn die Wirtschaft nicht bloss das Geld schätzt sondern auch den Standort und diesen auch unterstützt). Da muss die Wirtschaft (nicht zuletzt auch wegen der Alterspyramide) nun rasch umdenken. Tut sie dies nicht, so muss die Politik eingreifen, was eigentlich unnötig sein sollte wenn der Markt spielt. Dass der Markt allerdings nicht spielt sollte bewiesen sein.

      Kommentar melden
    • Juli 19, 2021

      Ja Frau Sägesser, der Markt soll es richten. Aber gerade beim Arbeitsmarkt wird die Situation durch die PFZ total verfälscht. Die schweizerische Wirtschaft kann auf einen Arbeitsmarkt von mehreren Millionen Arbeitskräften zugreifen. Durch den hohen Lebensstandard in der Schweiz sind sehr viele Leute aus der EU bereit, in die Schweiz zu ziehen. Diese stehen in Konkurenz mit den einheimischen Arbeitern.
      Früher hatten wir Arbeitslosenraten unter 1%. Wenn man noch weiter zurückschaut, war die Arbeitslosenrate in der Schweiz seit der Weltwirtschaftskrise in den 30er Jahren des letzten Jahrhunderts nie mehr so hoch wie heute. Die Schweiz muss den Arbeitsmarkt wieder ohne Bevölkerungswachstum bewirtschaften. Nur so haben auch IV-Bezüger usw. wieder eine Chance, so wie in den 70er und 80er Jahren, eine Stelle zu erhalten.
      Die Schweiz muss die anfallenden Arbeiten in der Schweiz wieder mit der hier lebenden Bevölkerung erledigen. Dies würde auch dazu führen, dass die Ausbildung von in der Schweiz lebenden Jugendlichen forciert und verbessert würde. Die Wirtschaft hat dies (und somit die kosten) doch die letzte Jahre immer mehr an den Staat und ins Ausland abgeschoben.

      Kommentar melden
    • Juli 19, 2021

      @Herr Steiner. Ja, der Markt wird es nicht richten weil er möglichst kostengünstig sein will um möglichst viel Gewinn zu erzielen. Dies leider seit längerem etwas übertrieben. Deshalb sicher auch das Outsourcing der Aus- und Weiterbildung. Gratis gibt es, wie auch Sie erkannt haben nicht. Wie weit die PFZ verfälscht, weiss ich nicht mit Sicherheit. Denn der Markt hat bekanntlicherweise schon vorher Arbeitskräfte geholt. Ev. haben Sie entsprechende Zahlen? Sicher gibt es dazu noch die Weltwirtschaftslage (Globalisierung sei Dank) inkl. Wirtschaftskrisen (jetzt existiert auch gerade eine und wir sind noch nicht durch) und Kriege einzubeziehen. Ob man die 1930er mit dieser heute vergleichen kann ist zudem auch fraglich: http://www.zeit.de/20​12/30/Weltwirtschafts​krise . Dass die Schweiz den hiesigen Arbeitnehmermarkt berücksichtigen sollte sehe ich auch so.

      Kommentar melden

Kommentar schreiben

Neuste Artikel

  1. Wirtschaft
Der Zusammenbruch der Credit "Suisse" ist die Folge der Entscheidungen des Credit "Suisse"S-Verwaltungsrates, in dem die FDP stets gut vertreten war und der zu späten und zu wenig griffigen Massnahmen der Finma. Es ist die FDP die stets gegen die "Bürokratie" wettert. Es geht nicht um Bürokratie". Es geht um die drei "K": Kommandieren (Finma), Kontrollieren (Finma), Korrigieren (Finma) die von der FDP völlig zu Unrecht hoch gelobte "Freie Marktwirtschaft" kennt nur eine Triebkraft: Den Gewinn aus der Gier - enrichessez-vous. Die Ziele und Forderungen der FDP schaden dem Wohlergehen unseres Landes, der Schweiz.

Bleiben Sie informiert

Neuste Diskussionen




Willkommen bei Vimentis
Werden auch Sie Mitglied der grössten Schweizer Politik Community mit mehr als 200'000 Mitgliedern
Tretten Sie Vimentis bei

Mit der Registierung stimmst du unseren Blogrichtlinien zu