Von „Gleichbehandlung der Familienmodelle“ ist die Rede, von „Beseitigung einer Diskriminierung“, ausgerechnet die SVP verwendet linkes Vokabular. Denn das Ideal der (Chancen)Gleichheit und Gerechtigkeit wird vor allem von linken Parteien hochgehalten. Die Bürgerlichen, insbesondere die SVP, reden dann gerne von „Gleichmacherei“, was negativ konnotiert ist. Und nun reden SVPler plötzlich wie Linke, um etwas zu erreichen, was mit Gleichbehandlung gar nichts zu tun hat.
Diese Taktik hat schon der Hauseigentümerverband angewandt, als er den EigenmietwertDer Eigenmietwert muss von Personen, welche ihre eigene Wohn... abschaffen wollte. „Hände weg von unserer AltersvorsorgeDie Altersvorsorge soll sicherstellen, dass ältere Personen...!“ hiess es auf den Plakaten. Man hätte es für ein Gewerkschaftsplakat gegen Sparübungen in der AHV halten können. Dabei ging es nur darum, dass eine privilegierte Minderheit, die Hauseigentümer, weniger Steuern zahlen wollte. Die InitiativeDie Initiative ist in der Schweiz ein politisches Recht der ... brachte es auf 47%. Fast doppelt so viele Ja-Stimmen wie bei den Bauspar-Initiativen aus derselben Küche. Das Vortäuschen sozialer Anliegen macht sich bezahlt.
Die SVP versucht nun das Erfolgsmodell auf die Familieninitiative anzuwenden. Ein Steuerabzug, von dem nur die reichere Hälfte der Familien etwas hätte, wird als „sozial“ verkauft, die Bevorzugung des traditionellen Modells als „Gleichbehandlung“. Noch ist offen, ob es ein knappes Ja oder ein knappes Nein geben wird. Aber eines ist sicher: im sozialen Bereich ist linkes Gedankengut salon- und mehrheitsfähig. Deshalb gebrauchen rechte Politiker linkes Vokabular, in der Hoffnung, ihre Ziele so besser zu erreichen.
Personen haben auf diesen Beitrag kommentiert.
Kommentare anzeigen Hide commentsSo ist es Herr Pfister. Auch meine Meine.
Was mich noch mehr wundert ist dass die SVP etwas von einem linken/kommunistischen Staat übernimmt. Hähähä.
Die Herdprämie wurde in der DDR erfunden unter Honecker; die DDR hatte das Problem dass es offiziell keine Arbeitslosen geben sollte – so kam man auf die Idee Frauen/Mütter als Arbeitsmarktpuffer zu nehmen und quasi zu Hause zu
beschäftigen – die Frauen wurden weiterhin als Beschäftigte gezählt in der Firma – keine Arbeitslosen also.
Nun es diente nicht nur der Arbeitsmarktsteuerung. Denn viele Frauen gingen nach kurzem Aufenthalt zu Hause wieder arbeiten. Andere wurden jahrelang bezahlt um zu Hause zu bleiben um die Statistik zu schönen.
Herr Kremsner
man könnte grad so gut schreiben die “Emanzen- oder Quotenfrauprämie” hat derzeit gesetzeswidrigen Vorrang.
Lassen wir das, mit einem JA korrigieren wir ganz einfach die 2011 geschaffene Ungerechtigkeit und das Gegeneinander-Ausspielen von verschiedenen Lebensformen. Es muss niemand zurück an den Herd, es soll aber auch niemand gezwungen werden bei Eigenbetreuung der Kinder zusätzlich arbeiten zu gehen. Das wäre Arbeitsmarktsteuerung.
Das sollte nun wirklich machbar sein in einem der reichsten Länder der Welt.
Guten Abend Herr Pfister
danke für Ihren Blog.
1. Vor dem Gesetzt sind alle gleich? Eben derzeit nicht!
Die Familien-Initiative sorgt mit einem JA dafür, dass die 2011 eingeführte Ungleichstellung der Familienformen wieder hergestellt wird.
Ihr angeführter Link zeigt eindeutig, wie man versucht, KITA-Familien zu bevorzugen gegenüber anderen Familien-Lebensformen durch Steuererleichterungen.
Das Bundesgesetz besagt:
BUNDESRECHT
1.Kapitel: Grundrechte
Art. 8 Rechtsgleichheit
Absatz 2 /Zitat:
Niemand darf diskriminiert werden, namentlich nicht wegen der Lebensform.
2. Während Milliarden ins Ausland fliessen, hierzulande in versagende Asyl- und Gesundheits- Bürokratenindustrien etc. versanden, hat eines der reichsten Länder der Welt kein Geld um die Gleichstellung verschiedener Familienformen DER EIGENEN BEVÖLKERUNG zu gewähren und dies wird gar noch von angeblich christlichen und familienfreundlichen Parteien bekämpft. Unglaubwürdiger geht nimmer.
3. Keine Steuergeschenke an Studenten und Arbeitslose, wie in Bern geplant:
Für Stadtberner Eltern gibt es Kita-Gutscheine zu Weihnachten
Es ist so weit: Die vom Stadtberner Stimmvolk geforderten Kita-Gutscheine werden ab dem 1.Januar 2014 eingeführt. Der Gemeinderat will die Gutscheine bis Weihnachten an die Eltern verschicken.
http://www.bernerzeitung.ch/region/bern/Fuer-Stadtberner-Eltern-gibt-es-KitaGutscheine-zu-Weihnachten/story/25119958
Teilzitat: Wer Gutscheine will, muss in der Stadt Bern wohnen – und: Eine Erwerbstätigkeit von mindestens zehn Prozent wird vorausgesetzt, doch auch wer eine anerkannte Ausbildung oder ein Studium absolviert sowie beim RAV angemeldete Arbeitslose auf Stellensuche sind bezugsberechtigt.
Deshalb:
Halten wir uns an das Gesetz, stärken wir unsere Familien, JA zur Familieninitiative
Frau Habegger, ich habe Ihren Gesetzesartikel schon zum x-ten Mal gelesen. Das kommt mir vor, wie wenn mir ein Pfarrer seine Bibel immer wieder um die Ohren fegt. Sachte, sachte Frau Habegger. Warten wir das Resultat ab. Mein Votum liegt schon im Briefkasten. Neeeei…..! Tut mir Leid.
Heinz Kremser, Die SVP spricht nicht von “Herdprämie”. Aus der linken Ecke kommen solche unanständigen Töne, die Sie nun uns in den Mund stopfen.
Ihr HäHäHä kommentiere ich nicht, ist unter meinem Niveau.
Frauen, die freiwillig bei Ihren Kindern bleiben, wurden in der Schweiz noch nie zu den Arbeitslosen hinzugezählt.
Ihre Vergleiche mit der DDR, sind unter aller Sau und total ungeniessbar. Jeder gibt was er hat!!
Den obigen Blog kommentiere ich nicht. Ich kann schreiben was ich will der Blogger spielt sofort den Beleidigten und schreibt sofort einen Löschantrag, sofern er dies nicht selbst vor Ort erledigen kann.
Herr Rohner
Haben Sie ein facebook-Konto? Falls Sie über facebook bei Vimentis einsteigen, wird Ihr Kommentar auch dort veröffentlicht. Hier kann man Ihre Kommentare löschen, nicht aber auf facebook. Dort hat der Löschzug keinen Zugriff.
Inge Votava, werde mir den Einstieg ins Facebook-Konto reiflich überlegen. Danke für den Typ.
Frau Votava
was hat Ihre Facebook-Werbung mit dem Blog zu tun?
Herr Rohner
kann Ihnen beipflichten. Dem Blogschreiber geht es um nchts anderes als aus der FAMILIEN-Initiative eine Steuerdebatte zu basteln.
Wer jedoch folgenden Beitrag liest, wird die Zusammenhänge vermutlich schnell erkennen:
Mein JA zu Familieninitiative, weil ich Familien (Fundament der Gesellschaft) stärken will und nicht Steuergeschenke an Studenten/Arbeitslose unterstütze, wie Bern’s Linke derzeit versucht einmal mehr “NUR ihre Klientel” zu bevorzugen, zu Lasten des Fundamentes FAMILIE und der Allgemeinheit, mit mehr als faulen Tricks:
http://www​.bernerzeitung.ch/region/bern/Fuer-Stadtberner-Eltern-gibt-es-KitaGutscheine-zu-Weihnachten/story/25119958
Teilzitat: “Wer Gutscheine will, muss in der Stadt Bern wohnen – und: Eine Erwerbstätigkeit von mindestens zehn Prozent wird vorausgesetzt, doch auch wer eine anerkannte Ausbildung oder ein Studium absolviert sowie beim RAV angemeldete Arbeitslose auf Stellensuche sind bezugsberechtigt.”
Herr Pfister, wenn Sie schon von GLEICHBEHANDLUNG sprechen wollen….
Ihnen ist hoffentlich klar, wer die GLEICHBEHANDLUNG von ELTERN, mit aller Macht verhindern will?! Und damit die Grund-Menschenrechte tausender Väter und ihrer Kinder in diesem Land, mit Füssen tritt?! Auch Ihre, Herr Pfister, sollten Sie mal Kinder haben.
Soviel zur FAMILIENPOLITIK ihrer Linken Genossen!
Jetzt hat es immer geheissen, die SVP haben einen zu ruppigen Stil – und jetzt ischt es auch wieder nicht recht. Schnöööde Wellt!
Auch rechte Politiker sind sozial, falls Sie das noch nicht gemerkt haben.
nur vergessen sie das immer wieder mal bei den Kampagnen gegen die Schwächsten der Gesellschaft. Bei manchen (wie Mörgeli) zweifle ich aber schon, ob “sozial” zu ihrem Wortschatz gehört…