Wer auf Atomstrom setzt denkt nicht wirtschaftlich!
Michel Ebinger, Rotkreuz
am: 11:31
Man merkt es gut, wenn man die Medienmeldungen und Leserbriefe verfolgt, ausser man ist wirklich völlig festgefahren, der Ausstieg vom Ausstieg wird vorbereitet. Dass ist dumm, den das Problem des Atomstromes ist nicht nur die nicht gelöste Endlagerung, sondern auch die veraltete Technologie. Egal wie sicher Atomkraftwerke sind, angesichts des Zerstörungspotentials eines noch so unwahrscheinlichen Gaus ist der Einsatz von Atomstrom einfach nicht mehr verantwortbar. Zudem ist Atomstrom zu teuer. Was mich jedoch am Meisten stört ist, dass wir beim Ausstieg aus dem Ausstieg nicht vorwärts schauen und neue Technologien entwickeln sowie die Einsparungsmöglichkeiten optimieren. Länder die am Atomstrom festhalten haben es einfacher, die Politiker müssen sich weniger anstrengend, aber in 10-15 Jahren haben wir einen nicht mehr aufzuholenden technologischen Rückstand. Hinzu kommt, was meistens vergessen wird, dass Uran endlich ist, wie Öl. Wir müssen uns auf erneuerbaren Energien konzentrieren. ob wir wollen oder nicht, alles andere ist nicht wirtschaftlich gedacht. Als letztes Argument, der Abbau von Uran gehört zu den Umweltschädlichsten Handlungen von uns Menschen. Zudem zerstören wir die Grundlage ganzer indigenen Völkern. Nur wer keine Ahnung von Wirtschaft hat, hält am Atomstrom fest. Natürlich wird es nicht einfach, blauäugig überlasse ich den links-grünen, aber eine Herausforderung ist es, die es sich lohnt anzupacken. Wir kommen weiter als mit veralteten aber einfacheren Wegen.
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Kommentare anzeigen Hide commentsWeg vom Atomstrom – kann man schon machen, aber nicht so wie das die linken und grünen wollen. Nämlich heute abstellen und morgen überlegen wie weiter !
Es ist eine Tatsache, dass Uran endlich ist – aber auch nicht morgen oder übermorgen. Endlager: jeder der sich informiert weiss das es gelöst ist: das Problem ist nur das jeder Hund und Katze Einsprache machen kann. Das ist nicht gelöst.
Wenn Atomstrom teurer ist als Alternative Energien, sollte die Wirtschaft doch auf den Zug aufspringen. Mehr Gewinn ! Warum springt wohl niemand auf ? Vielleicht doch nicht so sexy ? Solarzellen gebaut mit Cadmium ? Stromnetze konzipiert auf die Meiler und man müsste die gesamte Stromlogistik umbauen. Wer will das in einem Pleiteeuropa politisch in die Hand nehmen ? Noch nicht einmal die Linken und die Grünen.
Man würde besser die Meiler laufen lassen, Strom generel verteuern (auch für die Industrie), die Technologie möglicherweise verfeinern und verbessern und gleichzeitig die Alternativen Energien optimieren (Speicherfähigkeit, Logistik). Wenn die Alternativen 100% die Stromversorgung übernehmen können, dann kann man die AKWs und btw auch Kohle-Gaswerke abschalten.
Zudem – wenn man die Alternativen fördern will, müssen sich die NGO endlich ins Bein beissen und aufhören bei jeder Windmühle einzusprechen.
So wie es aussieht ist Gas eine gute Alternative zum Ueberbrücken von AKWs, welche abgestellt werden. Klar, die CO2 Idee müssen wir vergessen – wird sowieso überbewertet. Man kann auch nicht alles haben.
Ich habe selber Solarpanels in Spanien – funktioniert super und gibt eine gute Rendite – solange der Rubel vom Staat rollt. Ansonsten kann ich einpacken oder den Strom gegebenfalls fürs private Wasserkochen verwenden.
Atomstrom ist nicht wirtschaftlich ? Machen Sie mir die Rechnung, aber ohne Armagedon – sonst bring ich die Meteoritenrechnung. Eines ist sicher – Alternative sind auch nicht wirtschaftlich und überleben nur dank Subventionen.
Weltweit wird kein einziges Atomkraftwerk von Privaten finanziert.
Herr Ebinger
Sie scheinen sehr interessiert zu sein an Energiefragen. Da Sie Mitglied der GLP sind, besteht die Hoffnung, dass Sie nicht vom grünen Virus erfasst wurden und dass Sie sich objektiv über dieses Gebiet informieren können.
Einen ersten kleinen Schritt in diese Richtung gehen Sie, wenn Sie meine gesammelten früheren Vimentis-Beiträge lesen. Dann haben Sie etwa dieselbe Stufe erreicht wie die Urek-Mitglieder des Ständerates. Diesen ist es daraufhin gelungen, das Parlament davon mehrheitlich zu überzeugen, die Kernenergienutzung nicht grundsätzlich auszuschliessen (kein Technologieverbot).
Hier nur drei Bemerkungen zu Ihren Aussagen:
Heute wird das in äusserst kleiner Menge vorhandene Uran-235 in den Kernreaktoren genutzt. In zukünftigen Reaktoren (Entwicklungszeit ca. 20 Jahre) werden die noch mehrere 10’000 Jahre nutzbaren Isotope Uran-238 und Thorium-232 genutzt.
Die Halbwertszeit von Atommüll wird in Zukunft bei ca. 100 Jahren liegen. Die uns bekannten Verpackungen dieses Mülls sind einige tausend Jahre absolut dicht. Die Lagerung des so verpackten Atommülls ist dann kein grosses Problem mehr.
In keinem Gebiet wird zurzeit derart viel Geld in die Entwicklung neuer Technologien gesteckt wie bei der Kernenergieforschung. Die heute im Bau stehenden Reaktoren der 3. Generation sind insbesondere im Bereich der Sicherheit stark weiterentwickelt worden. Die Schweiz engagiert sich vor allem am faszinierendsten internationalen Projekt, das die Menschheit jemals in Angriff nahm: Die Entwicklung der Kernfusion mit den Entwicklungsreaktoren JET, ITER, PROTO und DEMO. Zurzeit wird ITER in Cadarache gebaut. Brennstoff für die Kernfusion ist unbeschränkt vorhanden.
Und hier meine auch den Urek-Mitgliedern und schliesslich allen Mitgliedern des Ständerates bekannten früheren Vimentis-Beiträge: http://www.bernerschach.ch/Vimentis-Benedikt-Jorns.pdf
Es ist mir klar, dass Sie meine Beiträge mit andern von kompetenten Experten gemachten Aussagen vergleichen müssen. Aussagen von AKW-Gegnern mit dem grünen Virus, welche offensichtlich nur noch für AKW-feindliche Informationen empfänglich sind, können zwar zur Kenntnis genommen werden, sind jedoch stets mit neutralen Informationen zu vergleichen.
So sind etwa die publizierten Berichte zu den Fukushima-Unfällen insbesondere im deutschen Sprachraum oft tendenziös. Auch meine Informationen zu diesem Thema müssen kritisch betrachtet und in den kommenden Jahren bestätigt werden: http://www.vimentis.ch/dialog/readarticle/der-schutz-der-menschen-um-fukushima-war-offenbar-gut/
Die letzten Tage habe ich wieder etwas über eine Wiedergeburt einer alten Technologie gelesen.
Dem Thoriumreaktor.
Dabei ist der Bedarf am Rohstoff Thorium bedeutend kleiner. Mit diesem soll es sogar möglich sein die Halbwertszeit von verbrauchtem Uran drastisch zu reduzieren. Wenn ich nur daran denke, was uns die “Entsorgung” kostet.
Siehe: http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/wirtschaftspolitik/energiepolitik/thorium-versuchsreaktor-die-schoenste-der-maschinen-1609488.html
Das wichtigste steht im letzten Abschnitt.
Wenn dies technisch wirklich möglich ist, sehe ich ein Riesenpotential in dieser Technologie.
Hier noch eine andere interessannte Seite: http://www.thorium.tv/en/index.php
Mehr zum Thema finden Sie auf diesem ausgezeichneten Blog:
http://www.pro-swissness.ch/2013/02/09/fukushima-effekt-wo-bis-du-nur-geblieben/