Können wir nur an kleinen Schrauben drehen, wenn man die globalisierte Welt anschaut (Firmen mit Sitzen in verschiedenen Ländern und unter verschiedenen Gesetzen; keine gentechnisch veränderten Produkte in unserer Nahrung wenn man liest, dass Mac Donald entsprechend verändertes Futtermittel erlaubt http://www.news.ch/McDonald+s+erlaubt+gentechnisch+veraenderte+Huehner+Futtermittel/624207/detail.htm; wenn man die Lieferketten und das Herumgekarre von Produkten anschaut inkl. den auch so möglichen Verschmutzungen; Umweltschutz; Verkauf von Produkten inkl. Standards und Etikettierung nebst anderem mehr).
Wir haben unseren Willen und unsere Gesetze. Genau wie die anderen Ländern auch. Entsprechend gegenseitig sollten diese respektiert werden. Doch was bringt der Schweiz einen Alleingang als Insel? Sind wir doch sehr auf Exporte und Importe angewiesen -> auch im Hinblick auf die Versorgungssicherheit. Wir sind entsprechend auf Verträge angewiesen!
Auf das Erreichte können wir stolz sein. Wir haben ein duales Bildungssystem (Lehre im Betrieb und Schule), wir haben – noch – sozialen Frieden, unsere Demokratie und Landschaft nebst anderem mehr.
Es gibt allerdings da auch einen Nebengeschmack. So wurde die Schweiz von verschiedenen Seiten entsprechend angeprangert (Banken, Rohstoffhandel z.B.).
Aus meiner Sicht ergibt sich eine Gratwanderung zwischen dem Druck von aussen und dem Willen der Schweiz. Hier als Bundesrat oder Parlamentarier korrekt aufzutreten ist sicher auch nicht einfach. Zudem kann man es nicht allen recht machen. Hier ist Transparenz auch gegenüber dem Volk notwendig und wichtig. Doch wichtig ist auch, dass das Parlament und der Bundesrat mit dem Volk am gleichen Strick in die gleiche Richtung ziehen. Dazu braucht es ungefärbte, vollständige und korrekte Informationen. Verhärtete Fronten, personenbezogenes anstelle von sachbezogenem sollten da wenig Platz haben (auch wenn es „mönschelet“).
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Kommentare anzeigen Hide commentsKommen-jetzt-Chlor-Gueggeli-in-die-Schweiz—30448937 Heute stand ein schönes Beispiel über das Drehen an Schrauben in der Gratiszeitung „20 Minuten“ dank der transatlantische Handels- und Investitionspartnerschaft TTIP, die zur Diskussion steht.
Mit dem Cassis de Dijon Prinzip http://www.industriallaw.ch/cassis-de-dijon-158.htm werden wohl früher oder später entsprechende (noch) ungewollte Produkte in der Schweiz anzutreffen sein.
Es sei denn, man stoppt entsprechend den Import Versorgung vs Sicherheit? Was wenn, Länder entsprechend den Export in die Schweiz aus irgendwelchen Gründen auch immer blockieren werden (z.B. Eigenbedarf oder EU/USA zuerst)? Zur Zeit nur ein „Horrorszenario“/was zum belächeln? Russland machte es vor wenigen Jahren wegen Getreide; die Gefahr von unfruchtbaren Böden durch Raubbau ist auch da -> Beispiele können dazu online gefunden werden. Zudem können wir nicht einmal annähernd alle Schweizer ernähren und sind zu sehr abhängig (Öl, Strom, Nahrung etc.). Die verschiedenen Interessen prallen unvernetzt aufeinander. Anstelle von sich zusammen zu raufen und Lösungen zu finden gibt es verhärtete Fronten. Lieber Weltweit zusammenspannen und Lösungen suchen.
Ich erfuhr heute etwas mehr über die „Grüne Wirtschaft“. Gute Idee, ja. Wenn man das Couponing in der USA anschaut und zusieht, wie durch Verbote/Änderungen viele plötzlich arbeitslos werden (Lieferkette) wird einem bewusst, dass weit mehr daran hängt.
Was also kann die Schweiz wirklich bewirken?
Seit Jahren nörgelt man den Schweizer Bauernstand kaputt, mit immer mehr Auflagen, Abgaben etc. (amtliche Bewirtschaftung), statt solch wichtigen handwerklichen Berufungen zu fördern.
Bürokratie, Verdichtetes Bauen, Globale Anpassung, Profit usw. sind der “der grünen Wirtschaft” wichtiger.
@Frau Habegger. Betr. „Grüne Wirtschaft“ habe ich auch meine Bedenken. Gut gemeint, wird jedoch wohl kaum funktionieren. Ein Wertewechsel muss her. Ich habe auch Verständnis für die Bauern, denn diese sind lieber auf dem Feld als dass sie Büroarbeit (Formulare ausfüllen etc.) erledigen. Wobei gut aufgegleist nimmt es wohl kaum viel Zeit in Anspruch z.B. die Düngmenge und das Feld entsprechend zu notieren. Zudem erhalten die Bauern Direktzahlungen. Diese kann man als Subvention für unsere Nahrungsmittel sehen. Die neue Verordnung ist seit diesem Jahr in Kraft http://bauern-sg.ch/fileadmin/templates/content/Startseite/AP_2014-17_Sonderbeilage_SGB.pdf . Entsprechend darf man auch prüfen, ob das Geld das man gibt ausgegeben wird, was man angezeigt hat (Formulare). Was bei den Bauern zusätzlich ein Kriterium sein kann ist die Tierhaltung (Tierschutz) und die Gemüse und Getreide (ob gesund oder nicht). Bei der Menge, die produziert (werden muss) ist hier ein gewisser Interessenkonflikt. Zudem kenne ich nur Bauern, die mit z.B. Rumänen zusammenarbeiten um an ihre Mitarbeiter zu kommen. Der Profitwunsch hört also auch bei den Bauern nicht auf.
Frau Sägesser, das geht doch Frau BH am Gesäss vorbei.
Danke Frau Sägesser
ist mir klar, dass die neuen Verordnungen des Bundes Agrarpolitik 2014-2017 in Kraft sind.
Immer neue Verordnungen, Vorschriften, Label etc. ernähren nun mal bestenfalls ein paar W”Sesselfurzer”, nicht aber die Allgemeinheit. Die Bauern wissen sicherlich besser Bescheid, als immer mehr Vorschriftenjäger.
Auch hier, die Verakademisierung, die steigende behördl. Verbürokratisierung schadet nur!
WvW Sie schreiben an 2 verschiedenen Orten:
“Frau Sägesser, das geht doch Frau BH am Gesäss vorbei.°
Ich finde Ihre Formulierung zeugt nicht von Respekt anderen Personen gegenüber. Mich haben Sie einmal gerügt, weil ich solche Aeusserungen (die ich klar als Kopie aus dem Internet deklarierte) geschrieben hatte,
Auch wenn Sie statt A… Gesäss verwenden und mit Synonymen herumschlagen ändert das die Situation nicht. Es zeigt sich eher, dass Sie versteckt reagieren, ohne wirklich dazu zu stehen.
@Frau Habegger. Sie können mich gerne korrigieren. Damit die Bauern Direktzahlungen erhalten, müssen sie die Vorgaben erfüllen. Es ist also in deren Freiwilligkeit. Zudem gibt es auch jene Bauern, die auf Labels verzichten, weil es ihnen keinen Mehrwert generiert. Auch Bauernbetriebe sind Unternehmen, die ihre Ware verkaufen wollen. Wollen sie also ihre Ware loswerden, müssen sie sich an Vorgaben halten. So auch an jene von Grossverteilern.
@Frau Sägesser/Die Bauern wurden immer vom Bund unterstützt.
In den letzten Jahren ist es im Trend, immer mehr bürokratischen Beamten-Papiertigerli-Zwischenhandel zu betreiben auch in der Landwirtschaft, was weder den Bauern noch den Kunden dient, nur Verteuerung der Waren.
Dass es deshalb ein regelrechtes Bauernsterben gibt seit Jahren braucht einem wenig zu erstaunen.