1. Sonstiges

Wie viele Menschen erträgt die Schweiz?

Im Jahr 2001 erklärte das Bun­des­amt für Sta­tis­tik, die Schwei­zer Bevölkerung steige in den nächsten 30 Jah­ren auf 7,4 Mil­lio­nen Men­schen. Ave­nir Suisse pro­gno­s­ti­zierte vor kur­z­em, die Schweiz werde in 50 Jah­ren 9 Mil­lio­nen Leute ha­ben. Die 7,4 Mil­lio­nen hat­ten wir be­reits 2004 er­reicht, das Bun­des­amt für Sta­tis­tik hat sich bla­miert. Bleibt das Bevölkerungswachstum gleich, wer­den wir die 9-­Mil­lio­nen-­Marke​ schon in 12 Jah­ren er­rei­chen. Ave­nir Suisse wird sich eben­falls bla­mie­ren.

Schon eher zutreffend ist da die kürzlich publizierte Studie „Struktur der Schweizer Wirtschaft 1998–2020“ des Chefökonomen der Credit Suisse. Dieser rechnet mit einer Zunahme der Bevölkerung um eine Million innerhalb von zehn Jahren. Solche Szenarien werfen Fragen auf.

Es ist ein Irrglaube, mehr Einwanderung bringe mehr Wirtschaftswachstum und damit automatisch auch mehr Wohlstand für alle. Heute bauen Einwanderer Wohnungen für andere Einwanderer, ausländisches Pflegepersonal pflegt andere Ausländer.  Quantitatives Wirtschaftswachstum wird zum reinen Selbstzweck, verschleisst aber Unmengen unserer begrenzten natürlichen Ressourcen. Eigentliches Wohlstandsbarometer ist jedoch das Wachstum beim Bruttoinland pro Kopf. Und dieses ist im Jahr 2009 gesunken. Der Kuchen wird zwar grösser, muss aber durch immer mehr Leute geteilt werden.

Für ein Wirtschaftswachstum, welches allen Menschen dient, sind andere Faktoren wichtig. Ein flexibler Arbeitsmarkt, Bildung, modernste Produktionstechnik, hohe Produktivität, massvolle Regulierungen, wenig Bürokratie, stabile politische Verhältnisse und intakte Infrastrukturen sind es, die nutzenstiftend für alle Menschen in diesem Lande sind.

Zu bedenken sind diesbezüglich auch die Zahlen des Umweltdepartementes (UVEK), das uns in seinem Strategiebericht „Zukunft der nationalen Infrastrukturnetze in der Schweiz“ vorrechnet, dass die Schweiz in den nächsten 20 Jahren rund 200 Milliarden Franken in seine Infrastruktur im Bereich Verkehr, Strom, Gas und Telekommunikation investieren muss, um nicht im totalen Kollaps zu enden.

Gemeinsam ist dieser Zahlenflut von Szenarien und Berechnungen, dass sie sich auf rein quantitative Aussagen beschränken. Die Botschaft lautet: Von allem mehr ist möglich, von allem mehr ist nötig, Wohlstand sei mit mehr Wachstum zu erreichen. Die Frage aber, ob mehr Wachstum auf die Dauer zu mehr Lebensqualität führt, ist nicht mehr einfach mit einem Ja zu beantworten, wenn unter Lebensqualität auch Platz und Raum verstanden wird. Noch gehört es beispielsweise zum Programm des Kantons Aargau, dass in den Agglomerationen der vom Wohnort nächstgelegene Erholungsraum in 15 Minuten zu Fuss erreichbar sein soll. Wie lange noch?

Auffallend ist, dass man der Frage, wie viele Menschen dieses Land erträgt, ausweicht. Dabei liegt es doch auf der Hand, was selbst im UVEK-Bericht steht: „Eine wachsende Bevölkerung hat naturgemäss eine grössere Nachfrage nach Infrastrukturdienstle​istungen zur Folge.“ Wer ein Bevölkerungswachstum von jährlich 100‘000 Menschen hinnimmt, muss sich die Fragen gefallen lassen, ob er zusätzliche Kernkraftwerke will, wie der CO2-Ausstoss gesenkt werden soll, wie dem weiteren Landverschleiss begegnet werden kann, wie die riesigen Investitionen in zusätzliche Infrastrukturen und deren Unterhalt zu finanzieren sind, wie Nahrungsmittel für immer mehr auf immer weniger Fläche produziert werden sollen.

Das schweizerische Mittelland gehört heute zu den zehn am dichtest bebauten Gebieten der gesamten Erde. Was dies bedeutet, lässt sich am Beispiel Hollands dokumentieren: Dichtestress verursacht Aggressionen und Gewalttätigkeit. Dadurch lässt das  Sicherheitsgefühl der Menschen nach, Angst macht sich breit. Aus Wachstum wird nicht mehr Wohlstand, sondern weniger Lebensqualität.

Auch​ die Sicherung unserer Altersvorsorge lässt sich mit Bevölkerungswachstum nicht garantieren. Denn Migranten werden ebenfalls älter und haben das Recht auf eine Altersrente, was in dieser Logik zu noch mehr Einwanderung führen würde.

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Comments to: Wie viele Menschen erträgt die Schweiz?
  • Oktober 10, 2010

    Endlich jemand der eines der wichtigsten Probleme für die Zukunft unseres Landes zur Sprache bringt. Die Anzahl der in der Schweiz wohnenden Bevölkerung wird nähmlich bestimmen wie die Schweiz in Zukunft aussehen wird. Ob immer mehr Land verbaut wird, ob wir die Infrastruktur weiter ausbauen müssen (ein Ausbau der Milliarden kosten wird), ob wir weitere Kernkraftwerke brauchen usw. Oder ob wir den momentanen Zustand beibehalten wollen. Damit ein attraktives Land für die Wohnbevölkerung und auch die Touristen bleiben. Wo die Natur neben dem Menschen auch noch eine Daseinsberechtigung hat (man nehme z.B. nur das aktuelle Thema Bär und Wolf, bei mehr Menschen wird dieser Konflikt immer grösser).
    Ich persönlich würde am liebsten die dauernd in der Schweiz lebende Bevölkerung auf z.B. 8 Millionen limitieren. Diese Begrenzung hätte sehr viele Vorteile und wenig Nachteile. Diesbezüglich soll sich aber jeder zuerst uneinvorgenommen selber Gedanken machen. Ich will zuerst Grundsatzdiskussion anstossen bevor Einzelargumente durchdiskutiert werden.

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  • Oktober 10, 2010

    Solange wir eine starke Wirtschaft haben mit einem entsprechenden Fachkräftebedarf, wird die Zuwanderung nicht abnehmen. Wir werden damit umgehen müssen. Die Schwächung unserer Wirtschaft ist für mich keine Alternative. Ich persönlich empfinde die heutige Einwohnerzahl nicht als zu viel und jemand der unter Dichtestress leidet kenne ich nicht. Jedoch kann ich dem Artikel weder zustimmen noch ablehnen. Da für die Zukunft wohl sehr wichtige Fragen aufgeworfen werden.
    Die Einwanderung an sich empfinde ich nicht als zu gross. Störend daran ist für mich der Grund. Unsere Wirtschaft benötigt Fachkräfte und findet diese nicht in der Schweiz! Da haben wir ein gewaltiges Defizit in der Ausbildung. Der tertiäre Bildungsbereich ist in Ordnung und das System von Lehre, Gymi, Uni, ETH, FH usw.. ein Pluspunkt für die Schweiz. Wir versagen jedoch in der Grundausbildung. Die Versagerquote ist viel zu hoch. Ich habe keine Lösung für dieses Problem, aber diese Quote muss unbedingt gesenkt werden. Wir können uns die vielen schulisch schwachen in einer modernen Wirtschaft nicht mehr leisten. Das würde die Einwanderung mindern.
    Der zweite Punkt ist die bürgerliche Frau an den Herd-Politik. Solange Frauen gezwungen sind zuhause zu bleiben, müssen wir Ausländer importieren um diese Stellen zu besetzen. Daneben ist das eine Verschleuderung von Ausbildungsressourcen​.
    Im weiteren subventionieren wir viel zu viele Leute damit sie in der Landwirtschaft bleiben. Die Würden besser in produktiveren Bereichen arbeiten.

    Die Auswirkungen könnten gemildert werden durch eine vernünftige Raumplanung. Bis jetzt existiert sie nur auf dem Papier. Wen jede Gemeinde sich entwickeln kann wie sie will, führt das direkt ins Verkehrschaos. Da existiert ein eigentliches Politikversagen. Eins ist jedoch klar, wer den Traum vom Eigenheim hat, der muss ihn wohl aufgeben. Ebenso die ungehinderte Mobilität zu jeder Zeit. Menschenmassen lassen sich nicht per Auto transportieren. Die Lösung ist verdichtetes Bauen und ÖV. Die Strassen muss ebenfalls ausgebaut werde. Für mich vor allem mehr Spuren auf den bestehenden Strecken. Leider wird die Anzahl Staus nicht wesentlich abnehmen. Solange nicht wirklich jeder, der das Auto nicht braucht, nicht mit dem ÖV zur Arbeit geht. Der ÖV funktioniert nur effizient wen im Einzugsbereich genügend Leute wohnen. Da muss die Raumplanung eingreifen damit nur da ein Bevölkerungswachstum stattfindet.

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    • Oktober 14, 2010

      Im Bereiche des ÖV’s und der Siedlung bin ich mit Ihnen einverstanden.
      Zur Bildung möchte ich noch einige Gedanken loswerden: Wenn eine Wirtschaft glaubt, dass man nur mit hoher kognitiver Kapazität wirtschaftstauglich ist, wird es stets Versager geben, denn nicht jeder Mensch entspricht diesen kognitiven Fähigkeiten (da diese auch von der Wirtschaft unbegründet und künstlich hochgeschaukelt wird). Da habe ich einen anderen Denkansatz: Die Wirtschaft hat die Pflicht, dass die Menschen überleben können. Somit muss sie auch mit Menschen mit einem kleineren kognitiven Spektrum arbeiten können und sie beschäftigen. Die Wirtschaft muss also der Bevölkerung dienen und nicht umgekehrt (wie es aus meiner Sicht oft heute betrieben wird). Ich bin überzeugt, dass man plötzlich Fähigkeiten beim Menschen finden würde, welche sehrwohl wirtschaftlich sind (Bsp. Motivation, Fleiss, Interesse, Kraft, motorische Fähigkeiten, Teilstärken etc.) und so die Versagerquote massiv senken könnte. Das würde aus meiner Sicht auch sehr viel Ruhe in die primäre und sekundäre Ausbildung bringen und hoffentlich das bildungsvernichtende,​ kontraproduktive Reformationschaos beenden.

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  • Oktober 11, 2010

    Sehr geehrter Herr Nationalrat Müller

    Sie beschäftigen sich seit langer Zeit mit den Zahlen und den Auswirkungen der Zuwanderung und haben in dieser Zeit auch schon einige sehr gute Aktivitäten wahrgenommen. Ich weiss Sie leben im Mittelland. Dieser Artikel ist für mich etwas schwammig.

    Meine Meinung: Unsere Bevölkerungsdichte ist nicht hoch (kleiner als in Deutschland), da würde es noch einiges ertragen. Prinzipiell ist eine massvolle Zuwanderung notwendig und erstrebenswert.

    Wi​r sprechen aber an der Hauptsache vorbei. Wesentlich ist: Die Rechtsstaatlichkeit muss auch mit der Zuwanderung gewährleistet werden können. Da gibt es die Themen:

    1. Werterhaltung der Ausbildungen
    Macht es Sinn bei den jungen Arbeitskräften für Ausbildungen zu werben, wenn danach von der Arbeitgeberseite keine entsprechende Entschädigung erfolgt?
    2. Funktionierender Arbeitsmarkt
    Gibt es einen funktionierenden Arbeitsmarkt mit einem Gleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage? Oder gibt es eine unendliche Nachfrage und ein Diktat der Unternehmerseite?
    3.​ Berücksichtigung der inländischen Arbeitskräfte gemäss Fähigkeiten
    Werden denn die inländischen Arbeitskräfte denn auch berücksichtigt, wenn ihre Fähigkeiten den Anforderungen entsprechen? Oder sind diverse Unternehmensstrategie​n auf die Rekrutierung von ausländischen Arbeitskräften ausgerichtet?
    4 Flankierende Massnahmen
    Die flankierenden Massnahmen werden seit drei Jahren nur beschränkt umgesetzt. Wie soll das SECO die 50 grössten Unternehmen kontrollieren, wenn darin der eine und der andere aus dem Parlament das Sagen hat? Schon aufgrund dieses Widerspruches sind die Verbesserungsbestrebu​ngen reine Verzögerungsmethoden,​ die aus institutioneller Sicht gar nie zum tragen kommen werden.
    5. Zunehmende Kriminalität
    Die Kriminalität ist vor allem ein Thema im Bereich des Asylwesens und der hohen Arbeitslosigkeit. Wir wollen ein sicheres Land bleiben und der Staat hat dafür alles Notwendige vorzukehren.
    6. Offenlegung und Transparenz der Unternehmen
    Die Unternehmen sollen ihr Rekrutierungsverhalte​n offenlegen. Am Besten mit aussagekräftigen Zahlen im jährlichen Geschäftsbericht.

    ​Wenn ich die Stimmung in der Bevölkerung fühle, so wird die Personenfreizügigkeit​ die nächsten drei Jahre nicht überleben. Das heisst, sie wird GEKÜNDIGT. Zu viele UNWAHRHEITEN wurden durch die politisch verantwortlichen Personen verbreitet, zu viel PROPAGANDA wurde durch die Medien veröffentlicht und zu wenig wurde im Sinne des Volkes gehandelt. Zusätzlich wird der Aufschwung in Euroland anhalten und einiges verändern.

    Diese übergeordneten Einflüsse lassen einige Befürchtungen als unnötig erscheinen. Ja die Befürchtungen des «ÜBERRENNENS» der Schweiz kann zu einem zusätzlichen Druck für den Einsatz des übergeordneten Einflusses – Kündigung der Personenfreizügigkeit​ – beitragen.

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    • Oktober 11, 2010

      Wen sich keine Schweizer bewerben, können auch keine Schweizer angestellt werden. Ich kenne mehrere Beispiele. Einer hat sich sogar lange geweigert Ausländer anzustellen, bis er nicht mehr anders konnte. Er hätte sonst Aufträge verloren.
      Ein andere hat frisch Diplomierte angeschrieben und nicht einmal ein Rückmeldung erhalten. Die Stelle ist nun ebenfalls durch einen Ausländer besetzt. Die Löhne sind in einem Fall staatlich vorgeschrieben und im anderen Fall leicht über dem Branchendurchschnitt.​

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    • Oktober 11, 2010

      Herr Oberholzer, ich glaube sie schauen an dem Problem vorbei. Es geht nicht darum, ob Leute in die Schweiz kommen und wer in der Schweiz lebt (Ausländer oder Schweizer). Es soll einfach mal grundsätzlich überlegt werden, wie die Schweiz in Zukunft ausschauen soll. Wollen wir langsam aber sicher zu einer Grossstadt Schweiz werden oder wollen wir doch noch einen ländlichen Charakter beibehalten? Wie soll unsere Umgebung in Zukunft ausschauen? Wie möchten sie leben (Dabei sollte nicht nur die Arbeitswelt, sondern auch die Freizeit berücksichtigt werden. Wollen sie z.B. lieber in Ruhe eine Bergwanderung machen können oder alle paar Meter anderen Leuten begegnen? Auch sollte man überlegen, wieviel man bereit ist, in den Ausbau der notwendigen Infrastruktur zu Investieren. Wer bezahlt all die neuen Srassen, Wohnungen usw. Wer stellt die dazu notwendige Energie zur verfügung (braucht es eventuell ein neues AKW?). All diese Tätigkeiten verursachen Umweltprobleme (z.B. CO2).
      Dann ist da noch die Frage: Wie sieht es langfristig aus. Wird die Bevölkerung in Europa weiter zunehmen oder langfristig abnehmen? Jetzt kommen die geburtenstarken Jahrgänge. Aber in 50 Jahren gibt es eventuell gar nicht mehr so viele Leute hier. Dann waren viele der Investitionen in die Infrastruktur überflüssig.

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    • Oktober 11, 2010

      Sehr geehrter Herr Meier

      Ich respektiere ihren untenstehenden Bericht und ihre Antwort auf meinen Bericht. Es mag Branchen geben, in denen ihre Beobachtung der Wahrheit entspricht. Wobei in der Regel die Anstrengungsmöglichke​iten in den Rekrutierungsaktivitä​ten der Unternehmen zu wenig diskutiert werden. Die Politik hat Rahmenbedingungen zu schaffen, die allen Branchen einigermassen einen funktionierenden Arbeitsmarkt ermöglichen.

      Versc​hiedene Parlamentarier haben sich über unzuverlässige inländische Arbeitnehmende ausgesprochen. Meine Antwort – Ich weiss nicht, ob wir noch ein gutes Parlament wählen können, denn wir können nur von schweizerischen Staatsbürgern auswählen – hat diese Gesprächsart bis heute – seit acht Monateen – verstummen lassen. Solche Vorwürfe an inländische Arbeitnehmende liegen einfach nicht drin und haben mehrheitlich mit den Ausweichmöglichkeiten​ zu tun.

      Ihre Antwort hat mir die Möglichkeit gegeben dies klarzustellen. Seien Sie sich einfach bewusst, dass es kein Zufall ist, wenn ausgerechnet die Departemente EVD und EJPD neu besetzt wurden. Der Druck auf diese Departemente ist aufgrund der Widersprüche in der Wahrnehmung der Bevölkerung und den geschützten Kreisen der Politik enorm.

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    • Oktober 11, 2010

      Sehr geehrter Herr Steiner

      Ich respektiere ihren untenstehenden Bericht und ihre Antwort auf meinen Bericht. Als Person, die gerne Bergwanderungen macht und auch gerne einen ländlichen Charakter in der Schweiz beibehalten möchte rennen Sie bei mir offene Türen ein. Soweit ich informiert bin sprechen wir über eine Zunahme auf 10 Millionen oder vielleicht 12 Millionen Einwohner.

      Meine Bergwanderungen werden bei etwa 50 Millionen Einwohnern eingeschränkt und der ländliche Charakter in den Agglomerationen bei 20 Millionen Einwohnern (Schätzung von mir)

      Bei den Kernkraftwerken bin ich dafür, dass wir 4 Reaktorblöcke so bald wie möglich erneuern und damit von Frankreich etwas unabhängiger werden. Betreffend dem CO2 sehe ich ebenfalls keine Probleme. Es gibt Städte mit 10 Millionen Einwohnern und mehr. Da sind wir dank den Katalysatoren und den Wärmepumpen noch genügend weit von dauerhaften Dunstglocken entfernt.

      Nun wo sind die grösseren Probleme: Die Demographie in der Bevölkerung
      Die beste Politik für grössere Familien ist die Zusicherung von stabilen Arbeitsplätzen für die inländische Bevölkerung. Wer sich selbst sicher fühlt und für die Kinder Zukunftsperspektiven sieht, der kümmert sich mehr und gerne um die Familie. Familie soll nicht nebenbei sein, sondern ein wesentlicher stabiler Bestandteil im Leben. Diese Stabilität hängt wesentlich mit den Sicherheiten im Berufsleben zusammen. Zusätzlich können wir eine massvolle geregelte Einwanderung (Personalaustausch) aus dem Ausland gebrauchen. Mit den Isolationstendenzen müssen wir massvoll umgehen.

      Gerne habe ich ihnen meine Antwort formuliert. Ich bin mir bewusst, meine Gedankengänge weichen massiv vom Einheitsbrei der vorhandenen politischen Meinungen ab. Meine Art der Äusserung und die Inhalte der Gedankengänge haben in den letzten zwei Jahren entsprechend viel bewegt.

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    • Oktober 11, 2010

      Herr Oberholzer, ich kann ihre Meinung nicht teilen, dass es noch so viel Platz in der Schweiz hat. Aber da können die Meinungen verschieden sein und ich kann das auch akzeptieren. Aber ich möchte auf den Begriff Isolationstendenz eingehen: Ich bin auf keinen Fall dafür, dass die Schweiz sich isoliert. Im Gegenteil, die Schweiz soll weiter weltoffen sein. Von mir aus können wir sogar die Personenfreizügigkeit​ auf die ganze Welt ausweiten. Aber mit der Einschränkung, dass eine bestimmte Zahl der dauernd in der Schweiz wohnenden Bevölkerung nicht überschritten wird. Jedes Jahr verlassen meines Wissens etwa 60000 Leute die Schweiz. Zusätzlich ist die Geburtenrate in der Schweiz nicht gross genug, um die Bevölkerungszahl auf diesem Niveau zu halten. Somit wäre meines Erachtens genug Kapazität vorhanden, um eine gesunde Zuwanderung zu ermöglichen. Schlussendlich muss diese Zuwanderung auch von der aktuellen Bevölkerung verarbeitet werden können und die Zuwanderer sollten sich integrieren können. Auch hätte eine konstante Bevölkerungszahl den Vorteil, dass die Infrastruktur auf eine klar definierte Grösse ausgebaut werden könnte. Eventuell gelingt es uns so, dass z.B. Staus und überfüllte Züge usw. mit de Zeit der Vergangenheit angehört, da die Entwicklung nicht immer Jahre hintenherhinkt.

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    • Oktober 11, 2010

      Herr Steiner, ihre Gedankengänge bezüglich der Infrastruktur kann ich nachvollziehen. Ich habe mich eine Weile mit der Thematik der Plafonierung der Einwohnerzahl und der Ausländerzahl beschäftigt. Es gab im Jahre 2001 die Initiative «für eine Regelung der Zuwanderung», auch unter der «18-Prozent-Initiativ​e» bekannt. Bei dieser Initiative stand Nationalrat Philipp Müller, der Autor unseres Artikels, im Mittelpunkt. Alle diese absoluten Begrenzungen haben einen schwerwiegenden Nachteil. Sie können nicht festlegen, dass 20% der Personen unter 25 Jahren, 60% der Personen zwischen 25 und 65 Jahren und 20% über 65 Jahren sind. Wir haben eine wachsende Anzahl Personen über 65 Jahren. Diese Personen sollen wie versprochen eine Pension, eine AHV, eine Krankenbetreuung und einen guten Wohnraum zur Verfügung haben. Um das Wachstum der über 65 Jährigen bis etwa 2025 mehrheitlich abzubilden, benötigen wir ein ganz bestimmtes Wachstum. Danach gehen die Menschen pro Jahrgang wieder zurück. Dieses Wachstum kann gut durch eine Kontingentierung abgebildet werden. Es gibt nun verschiedene politische Kräfte, die glauben, wenn wir mehr Personen einwandern lassen, dann haben wir sogar einen Planungsüberschuss. Nur ist dies trügerisch, denn wenn diese Einwanderer pensioniert werden ruft dies wieder nach mehr Einwanderern.

      Ein bescheidenes Wachstum wird auch vom marktwirtschaftlichen​ System her benötigt. Bei zu grossem Wachstum gibt es erfahrungsgemäss oft zwischendurch einen steilen Rückgang mit einer Krise. Diese Gefahr besteht meines Erachtens bei den Immobilien, sofern das Bevölkerungswachstum die nächsten Jahre so weitergeht.

      Die grundlegende Frage nach geplanter Einwanderung oder nach marktwirtschaftlicher​ Einwanderung steht im Mittelpunkt bei der Personenfreizügigkeit​. Es ist aus meinem ersten Schreiben ersichtlich, dass ich innerhalb des Staates Schweiz einen funktionierenden Arbeitsmarkt nach rechtsstaatlichen Prinzipien anstrebe und die Einwanderung entsprechend regulatorisch geplant werden soll. Beispiele dazu können sie sich bei USA, Kanada, Australien, Lichtenstein, usw. ansehen.

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    • Oktober 12, 2010
    • Oktober 12, 2010

      @Herr Steiner

      Wie die Schweiz in Zukunft aussehen soll, haben wir bereits entschieden. Der Schweizer will eine zubetonierte zersiedelte Landschaft und die wenigen verbleibenden Quadratmeter werden intensiv genutzt. Die Umweltverbände haben leider ihren Kampf verloren. Die Natur hat für die Schweizer-Politik keinen wert.

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    • Oktober 13, 2010

      Ich möchte betreffs Bevölkerungsdichte festhalten, dass Deutschland eine solche von 230 Menschen pro Quadratkilometer hat. Theoretisch ist das in der Tat mehr als in der Schweiz. Man sollte aber bedenken, dass von der Gesamtfläche der Schweiz (rund 41’000 Km2) lediglich 18’000 Km2 für die Nutzung zur Verfügung stehen.

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    • Oktober 14, 2010

      Herr Oberholzer, was verstehen Sie unter Personalaustausch?
      W​enn damit der Tausch von fehlenden Arbeitskräften in bestimmten Bereichen gemeint ist, möchte ich zu bedenken geben, dass in vielen landessprachrelevante​n Arbeitsbereichen aber auch in anderen Bereichen der Mangel an Fachkräften nicht an der Grenze halt macht und meist etwas mit der Attraktivität der Arbeit selber zu tun hat.
      Ich bin aber im Bereiche der Rekrutierung inländischer Arbeitskräften Ihrer Meinung. Es ist auch zu bedenken (Herr Meier), dass man evtl. auch branchenverwandte Quereinsteiger einstellen könnte (welche eine verkürzte individuell angepasste Nachqualifikation machen). Der Glaube, dass nur eine kognitive, theoretische Ausbildung (so wie es heute leider schon in den untersten Stufen der Fall ist) eine(n) gute(n) Angestellte(n) ergeben, scheint mir ein Irrglaube zu sein (auch wenn aus meiner Sicht eine solche Ausbildung auch ein Weg des Erlernens sein darf und muss). Abgesehen davon wissen viele Menschen nur auf Grund ihrer Freizeitbeschäftigung​en mehr als jemand mit einer Fachausbildung. Ich finde den alleinigen Weg der Akzeptanz der verschulten Ausbildung sehr gefährlich und menschenfremd.

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  • Oktober 11, 2010

    Aus der Handelszeitung Nr.38:.. in den Fachgebieten Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik fehlen gegenwärtig 14’000 Fachkräfte – Tendenz steigend…
    Die Bevölkerung wird entsprechend weiter wachsen.

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    • Juli 18, 2021

      Das Problem sind eben nicht die zuwandernden Fachkräfte. Beispiel der Zuwanderung aus Drittstaaten (Nicht EU/EFTA): Den Kontingenten von 2’500 für die Rekrutierung von Fachkräften, stehen rund 40’000 jährliche Einwanderer aus ganz anderen Gründen entgegen (Familiennachzug, humanitäre Aufenthaltsbewilligun​gen usw.). Eingeschränkt wird also dort, wo es am wenigsten Sinn macht, grosszügig sind wir in dem Bereich, der uns zu schaffen macht – beim sehr liberal geregelten Familiennachzug.

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    • Juli 18, 2021

      Sehr geehrter Herr Müller

      Ihre obenstehende Antwort wirkt auf mich sehr THEORETISCH. Denn:

      * Die Rekrutierung der zuwandernden Fachkräfte ist ein grosses Problem *
      – Diese Zuwanderer werden von den Unternehmen gegenüber den jungen Lehrabgängern bevorzugt
      – Diese Zuwanderer werden anstatt älteren Fachkräften eingestellt
      – Diese Zuwanderer werden oft aus strategischen und monetären Gründen den inländischen gut ausgebildeten Fachkräften vorgezogen
      – Bei den temporären Arbeitskräften gibt es noch eine grosse Lücke in den Sozialversicherungen,​ die rechtsstaatlich nicht vertretbar ist und öffentlich diskutiert werden sollte!

      * Die FDP hat eine wählerische Art *
      – Erwerbstätige wollen wir – Familiennachzug nicht
      – Immobilien könnt ihr kaufen – bei Arbeitslosigkeit müsst ihr aber innerhalb eines Jahres gehen
      – Anstrengung für Ausbildung ist gut – entsprechende Entlöhnung nur in Einzelfällen

      * Schlussfolgerungen *
      Die FDP kämpft mit verschiedenen Widersprüchen für die Freiheit der Unternehmen. Ich beobachte interessiert, ob vor den Wahlen Anzeichen für den Einsatz zugunsten der Freiheit der Bürger erkennbar werden.
      Aus meiner Sicht ist die Zuwanderung inklusive Fachkräfte zu reduzieren. Vorstellbar ist eine Regel, solange die Erwerbslosenquote über 2% ist, werden 50’000 Zuwanderer zugelassen. Sobald sie unter 2% ist 100’000. Der Familiennachzug, eine Freiheit der ausländischen Staatsbürger in unserem Land, soll weiterhin liberal gehandhabt werden. Bei den humanitären Aufenthaltsbewilligun​gen und Ähnlichen sehe ich übereinstimmend mit Ihnen eine notwendige Reduktion.

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    • Juli 18, 2021

      Zu jedem der Aufgenommen wird, gehört auch eine Familie. Alles andere ist menschenverachtend.

      @Herr Oberholzer Die Einwanderung von der Arbeitslosenquote abhängig zu machen ist für mich keine Lösung. Arbeitslos sind die Leute, weil sie keine Stelle in ihrem Beruf finden. Sind gleichzeitig Stellen offen, stimmen die Fähigkeiten der Suchenden nicht mit den offenen Stellen überein.

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    • Juli 18, 2021

      Herr Meier: Zu oft ist es der Fall, dass die Fähigkeiten von inländischen Personen mit den Anforderungen der offenen Stelle übereinstimmen und die Unternehmung entscheidet trotzdem eine ausländische Fachkraft einzustellen. Die Entscheidung ist alleine bei der Unternehmung. Diese Entscheidung muss Niemandem gegenüber wahrheitsgemäss begründet werden.

      Somit wage ich es, ihre Aussage als eine wesentliche Unwissenheit mit grossen Auswirkungen zu beurteilen. Gelinder gesagt, Sie glaubten an das Gute der Unternehmen und dachten weniger an die anderen Anreize um ausländische Arbeitskräfte oder temporäre Fachkräfte einzustellen.

      Das Gesamtbild des Arbeitsmarktes und der Einwanderung sieht völlig anders aus, wenn man diese «Gut-Unternehmen-Dars​tellung» durch die Realität ersetzt.

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    • Juli 18, 2021

      Wen wir zu wenige Informatiker, Ingenieure und Naturwissenschaftler ausbilden, dann fehlen die einfach. Das gleiche betrifft Handwerker. Quereinsteiger einzustellen ist in diesen Berufen praktisch unmöglich!
      Ich habe ganz einfach noch nie erlebt, dass ein Schweizer oder Secondo einem Ausländer nicht vorgezogen wurde. Als Studierter kenne entsprechend diesen Bereich. Bei der Jobsuche kommen viele auf die Welt. Die Zeiten des locker verdienten Geldes sind vorbei. Der globale Konkurrenzkampf für Unternehmer ist gnadenlos, Marktanteile schnell verloren. Wer da meint er könne mit der 42h-Woche 10’0000.- im Monat heimbringen ist definitiv falsch gewickelt. Ein solcher Lohn ist meist sowieso illusorisch ohne einen aussergewöhnlichen Einsatz und entsprechender Karriere. Vielleicht ist im Informatik-, Bank-, oder Versicherungsbereich der Einsatz für den 10k Job ein bisschen geringer, jedoch sicher nicht mit ins Büro gehen und auf Feierabend warten. Wer sich entsprechend engagieren will, für den öffnen sich immer noch Türen. Viele der guten bezahlten Stellen gehen aus Ausländer, nicht weil sie besser qualifiziert sind, sonder weil die Schweizer der Karriere nicht alles unterordnen wollen. Aber dann beklagt sich der Schweizer über die Ausländer, dabei hat er die entsprechend Mehrleistung nicht bringen wollen. Wer keine Karriere will, der findet noch immer einen Job, aber muss entsprechend beim Lohn zurückstecken. Die Produkte für den globalen Markt werden zum Weltmarktpreis verkauft, das ist friss oder stirb. Entweder wir produzieren zu diesem Preis oder die Arbeit wird verlagert.

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  • Oktober 11, 2010

    Oberflächlich gesehen bin ich einverstanden mit Ihrem Beitrag, Herr Müller. Doch ist es nicht im Widerspruch zum Beitrag von Herrn Louis Schelbert (Der AHV geht es gut)? Zudem bekommt jeder anhand der eingezahlten Beitragsjahre die AHV. Somit sicherlich nicht jeder Migrant die volle Rente, wenn ich mich nicht komplett irre. Sicherlich kann man Einwanderung zumindest ein bisschen steuern. Seitens der Politik bitte keine Abkommen, welche Arbeitsplätze vernichten (weder im einen noch im anderen Land um die Wirtschaft anzukurbeln und den Umweltschutz beachten. Spreche hier von Wirtschafts- und Klimaflüchtlingen etc.). Seitens der Wirtschaft kein Lohndumping dank billigeren Arbeitskräften aus dem Ausland, über Aus- und Weiterbildungsmöglich​keiten den einheimischen Nachwuchs fördern, gezielte Planung des zur Verfügung stehenden Landes (Bauland, Schutzgebiete/Erholun​gsgebiete, Landwirtschaft etc.). Dies beinhaltet sicherlich auch die Nutzung von Brachen. Zudem frage ich mich, wieso denn die Misere in der Pflege entstanden ist, dass es notwendig ist sogar ausländisches Personal anzustellen und wieso wird der Normalbürger mit durchschnittlichem Eikommen infolge zu teurer Mietzinsen aus der Stadt gedrängt? Ich denke hier ist die Politik gefordert nicht “bloss” für die Wirtschaft, sondern auch für den Menschen zu arbeiten und entsprechend möglichst global zu denken und möglichst kein Interessenkonflikt seitens der Parlamentarier. Denn Global vernetzt sind wir bereits durch die vielen Firmen und deren Töchtern im in und Ausland. Auch ist die Wirtschaft gefordert, die soziale Verantwortung gegenüber Staat (Steuern etc.) und Mitarbeitern (faire Löhne und die Möglichkeit der Weiterbildung, Wertschätzung etc.) wahrzunehmen. In die Wirtschaft habe ich das Vertrauen bereits verloren, was glücklicherweise für mich noch keinen Einfluss auf die Arbeitsmotiviation hat. Doch dies hat es ev. bei anderen…..

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  • Oktober 12, 2010

    Tatsächlich ist dies ein Thema, was mich und mein Umfeld stark beschäftigt. Danke für diesen Beitrag Herr Müller.

    Egal wie stark das Bevölkerungswachstum ist, es muss doch jedem klar sein, dass es bei begrenzten Ressourcen kein unendliches Wachstum gibt. Oder sehe ich das zu einfach?

    Was wäre an einer kontrollierten Bevölkerungsabnahme oder Stagnation so falsch?

    Ich würde mich sehr über die Beantwortung meiner Fragen freuen.

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    • Juli 18, 2021

      Wären wir nur schon in der Lage, die Gesamtbevölkerung in der Schweiz zu stabilisieren, hätten wir schon viel erreicht. Eine Abnahme ist in weiter Ferne.

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  • Oktober 16, 2010

    Ich bin auch der Meinung, dass wir Wege finden müssen um einen guten Lebensstandart zu haben und zu sichern ohne andauernd mehr Menschen in unserem Land zu haben. Die Frage ist müssen wir unseren Wohlstand dauernd erhöhen? Ja, erhöhen wir in tatsächlich?
    Es wäre doch Interessant, einmal von einem Ökonomen oder der entsprechenden Forschung dazu, zu hören oder zu lesen, wie Weltwirtschaftsmodell​e aussehen könnten, die eine freie Wirtschaft mit Leitplanken beschreiben, die nicht auf immer mehr Umsatz, immer mehr Gewinn, immer mehr Abzocke und unnötigem Resourcenverbrauch etc. beruhen, sondern auf Produktequalität, Lebensqualität, Masshaltung, Ausgleich und Gleichberechtigung sowie Fairness und die eine wirtschaftliche Entwicklung aller Länder ohne Völkerwanderungen ermöglichen würden.
    Ich meine aber ausdrücklich nicht Kommunismus oder sonstige totalitäre Systeme.
    Das müsste dann die Möglichkeit beinhalten eine Schweiz zu sein, die keinen dauernden Bevölkerungszuwachs hinnehmen muss. Ist das eine Illussion?

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    • Juli 18, 2021

      “…Masshaltung, Ausgleich und Gleichberechtigung sowie Fairness und die eine wirtschaftliche Entwicklung aller Länder ohne Völkerwanderungen ermöglichen würden.”

      Ein grosses Ziel. Wo fangen wir an, bei fremden Despoten oder bei Schweizer Ausschaffern?

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  • Oktober 17, 2010

    Statistiken sind eine Sache, Fakten sollte man jedoch nicht einfach ignorieren. Wenn das Bevölkerungswachstum in der Schweiz zu einem tieferen BIP führt, wie Philipp Müller glaubhaft darlegt, ist das bedenklich. Und dass das UVEK offenbar weiss, dass eine wachsende Bevölkerung eine zunehmende Nachfrage nach Infrastrukturleistung​en auslöst, aber nicht viel unternimmt, um diese zu befriedigen (z.B. enorm zunehmende Mobilität), ist das alarmierend. Wenn in diesen Bereichen keine realistischen Projekte initiiert werden, sollte die Politik wirklich die Frage anstossen: “Wie viele Menschen erträgt die Schweiz”.
    Sicher hat die Schweiz mit dem Durchstich am Gotthard einen Weltrekord erreicht. Aber es scheint sehr fraglich, ob dieses sehr teuere Werk dem Zusammenleben in der Schweiz sehr förderlich ist. Gemäss noch BR Leuenberger ist es ein Beitrag zum Aufbau des europäischen Kontinents. Mit ihrer arroganten Abwesenheit zu den Feierlichkeiten honoriert die EU diese schweizerischen Absichten aber in keiner Weise. Es wäre sehr zu wünschen, dass sich die Politiker nun wiederum vermehrt dem Wohle unseres Landes widmen, um die negativen Auswirkungen des Bevölkerungswachstums​ mit sichtbaren Lösungsvorschlägen in vernünftigen Grenzen zu halten.

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    • Oktober 22, 2010

      Sie schreiben: Mit ihrer arroganten Abwesenheit zu den Feierlichkeiten honoriert die EU diese schweizerischen Absichten aber in keiner Weise. Mich hat dies auch gestört. Sehr erstaunt mich, dass genau an diesem Tag in einigen deutschen Bundesländer die Testphase mit Gigaliner angekündigt wurde. Zufall oder Absicht?

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  • Oktober 18, 2010

    Sehr geehrter Herr Müller,

    Ohne Zuwanderung schrumpfte unsere Bevölkerung seit den späten 70er-Jahren. Wir sind ein Einwanderungsland und die Zuwanderer trugen ihr Scherflein dazu bei, unser wirtschaftliches Wachstum und unseren Wohlstand zu nähren. Im Soge des anbrechenden demographischen Wandels schrumpft die Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter in den kommenden Jahren, also genau jener Teil der Bevölkerung, der die Leistungsfähigkeit einer Wirtschaft spiegelt. Dieses Schrumpfen endet nicht nur in einem Stress für den Sozialstaat, sondern auch in einem Rückgang der Nachfrage für Investitions- und langfristigen Konsumgüter.

    Um unseren Lebensstandard in den nächsten Jahren und Jahrzehnten halten zu können, werden wir auf eine gezielte Immigration von gut und hoch Qualifizierten angewiesen sein – ob uns das passt oder nicht.

    Überall in den alternden Gesellschaften mangelt es bereits heute an hochqualifizierten Fachkräften. Den internationalen Wettbewerb um Talente werden wir grandios verlieren, werben wir nicht intensiv um die Klugen aus Europa, Indien, China oder anderen Ländern. Die Frage, die wir uns stellen müssen, heisst: Wie gestalten wir eine rationale Zuwanderungspolitik? In einem ersten Schritt geht es darum, wie viele hochqualifizierte Einwanderer wir auf mittlere Frist Jahr für Jahr brauchen. Für dieses Kontingent müssten dann, in einem zweiten Schritt, alle bestehenden Einwanderungsschranke​n aufgehoben werden.

    Wir dürfen uns nicht im Lehnstuhl zurücklehnen und die Arme verschränken.

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    • Juli 18, 2021

      Guten Tag Herr Burgermeister
      Ich glaube nicht, dass es in diesem Artikel darum geht die Einwanderung zu verhindern. Ich bin überzeugt, dass wir immer auf eine Zuwanderung angewiesen sein werden. Die Frage ist nun: Wie gross soll diese Zuwanderung sein? Auch muss man sich überlegen, welche Art der Zuwanderung wir in der Schweiz wollen. Was man aber ganz klar erkennen sollte ist, dass ein Bevölkerungswachstum nicht nur viel bringt, sondern auch viel kostet. Mehr Leute brauchen mehr Wohnungen, mehr Strassen, mehr Einkaufszentren, mehr Spitäler und vieles mehr. All dies muss gebaut werden und braucht somit Energie. Vor allem aber auch braucht dies wieder zusätzliche Arbeitskräfte und somit besteht die Gefahr, dass dieses Zusammenspiel eine gewisse Eigendynamik bekommt, die Bevölkerung wächst und wächst und als Resultat entsteht eine Grossaglomeration Schweiz die von ein paar Bergen unterbrochen wird. Dies würde meines Erachtens aber die Schweiz zerstören die wir heute kennen. Ich habe ganz unten schon einen Vorschlag gemacht, wie ich mir eine sinnvolle Lösung für eine massvolle Einwanderung vorstellen könnte. Durch die Diskussion habe ich erkannt, dass es noch einen Zusatz braucht.
      Mein Vorschlag war es: die Zahl der dauernd in der Schweiz lebenden Bevölkerung auf 8 Millionen zu limitieren. Um nun auch ihrem Anspruch gerecht zu werden, könnte man noch eine Zusatzbedingung einbauen, die auf den möglichen Bedarf nach zusätzlichen Fachkräften rücksicht nimmt: Falls die Arbeitslosenrate z.B. 1% unterschreiten würde, könnte man ein Überschreiten der 8 Millionen zulassen. Bis diese 1% erreicht sind, ist es aber sicher kostengünstiger für unsere Gesellschaft, Gelder für die bedarfsgerechte Ausbildung von Leuten ohne Arbeit zu investieren, als damit eine Infrastruktur für zusätzliche Leute zu finanzieren.

      Ich weiss, eine Begrenzung der Bevölkerung der Schweiz passt nicht in die aktuelle Politik und vor allem sind Probleme mit Europa vorauszusehen. Aber wenn man sich mal konkret Gedanken zu dieser Idee macht, stellt man auf einmal fest, dass viele verschiedene aktuelle Probleme mit dieser Lösung auch gelösst oder mindestens entschärft würden. Stichworte dazu:
      -Energieverbrauch (mehr Leute und damit auch der Bau von zusätzlicher Infrastruktur braucht Energie und somit eventuell ein zusätzliches AKW);
      -CO2 Ausstoss (mehr Leute = mehr Verkehr, zusätzliche Infrastruktur = mehr Verkehr usw.);
      -Tourismus (Die Schweiz ist bekannt für ihre schöne Landschaft und auch die überschaubaren attraktiven Städte. Wenn ich eine dichtbesiedelte Stadt sehen möchte, gehe ich nach London, New York oder Hong Kong aber sicher nicht nach Zürich oder Luzern. Auch möchte ich an den Wochenenden nicht unbedingt an den Bergen anstehen müssen. Und auch der Tourist möchte dies nicht.);
      -Arbeitslos​e (Die in der Schweiz vorhandene arbeitsfähige Gruppe wird gefördert und wenn nötig besser ausgebildet. Somit wird es für alle attraktiver zu arbeiten, die Motivation zu arbeiten und somit auch die Produktivität steigt.).
      So gibt es einige Beispiele und sie finden sicher noch mehr.

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    • Juli 18, 2021

      Guten Morgen Herr Steiner,

      Wenn wir tatsächlich befürchten, dass die Schweiz früher oder später unter einer Überbevölkerung leiden wird, dann müssten wir sehr wohl bei der Einwanderung ansetzen, denn die Anzahl der Schweizer in unserem Land schrumpft seit den späten 70er-Jahren. Der Bevölkerungszuwachs fusst ausschliesslich auf der Zuwanderung.

      Die Bevölkerungszahl in einer freiheitlichen Gesellschaft einzugrenzen, scheint mir wenig sinnvoll. Im anbrechenden, demographischen Wandel wird der Bevölkerungszuwachs so oder so zu stagnieren beginnen.

      Die Alterung unserer Gesellschaft stellt unser Land vor enorme Herausforderungen für seine Zukunft: die Beschleunigung der demographischen Alterung und ihre sozioökonomischen Konsequenzen, den möglichen Rückgang der potentiellen Erwerbsbevölkerung und die Aussicht auf das wahrscheinliche Ende des Bevölkerungswachstums​.

      Ich denke, nur mit einem vernünftigen Mix aus gesteuerter Einwanderung kluger Köpfe und Investitionen in Bildung erhalten wir in der Schweiz unsere Wirtschaftskraft

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    • Juli 18, 2021

      Herr Burgermeister
      Wenn ihre Aussage zutrifft und die Zahl der Bevölkerung so oder so stagnieren wird, wäre ja eine Begrenzung auf 8 Millionen kein Problem. Momentan sind es ja immer noch weniger. Man spricht aber von einem Zuwachs von bis zu 9 Millionen innert kurzer Zeit was einem Zuwachs von über 10 % entsprechen würde (und dass dies realistisch sein könnte, haben die letzten Jahre gezeigt). Ein so grosser Anstieg ist meines Erachtens aber schlecht für unseren Wohlstand und somit auch für unser gesellschaftliches Zusammenleben.
      Auch möchte ich noch darauf hinweisen, dass ein absoluter Zuwachs von 10% bedeutet, dass der Zuwachs von Ausländern noch bedeutend grösser ist. Die Schweizer haben eine tiefe Geburtenrate. Auch wandern jedes Jahr mehrere 10000 Schweizer aus. Somit ist die Zunahme der ausländischen Bevölkerung noch bedeutend grösser. Wie schon in früheren Kommentaren möchte ich auch hier unterstreichen, dass ich grundsätzlich nichts gegen Ausländer habe. Aber man muss auch realistisch sehen, dass eine übertriebene Zunahme gesellschaftliche Probleme in sich birgt. Die Integration von (anteilsmässig) so vielen Leuten anderer Kulturen ist ohne Konflikte nicht möglich. Und Ziel sollte es sein, solche Konflikte zu verhindern. Zum Vorteil von uns Schweizern und der hier lebenden ausländischen Bevölkerung.

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    • Juli 18, 2021

      Grüezi Herr Burgermeister

      “Um​ unseren Lebensstandard in den nächsten Jahren und Jahrzehnten halten zu können, werden wir auf eine gezielte Immigration von gut und hoch Qualifizierten angewiesen sein – ob uns das passt oder nicht.”

      Wäre es dann nicht sinnvoll, am Bildungswesen anzusetzen, damit wir mehr qualifizierte Schweizer haben?

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    • Juli 18, 2021

      Natürlich ist es sinnvoll, beim Bildungswesen anzusetzen, um Schweizer Bürger besser auszubilden. Trotzdem brauchen wir Zuwanderer, weil über die nächsten Jahre hinweg, die Schweizer Bevölkerung schrumpft. Die Geburtenrate in der Schweiz bleibt zu tief, auch wenn Sie beim Bildungswesen alle Hebel in Bewegung setzen.

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    • Juli 18, 2021

      Grüezi Herr Burgermeister — Ihre wiederholte Aussage, dass wir “Zuwanderer brauchen” ist sicher nicht falsch, geht aber am Problem völlig vorbei. Genausogut könnten Sie einem pakistanischen Bauern, dessen Felder unter Wasser stehen, mitteilen, der Mensch brauche schliesslich Wasser zum Leben: Falsch ist das nicht, aber doch recht zynisch.

      Unser Problem ist ja nicht, dass wir die Zuwanderer, die wir brauchen, nicht bekommen, sondern dass wir viel zuviele kriegen, auch solche, die wir ganz sicher nicht brauchen. Das ist im Moment unser Problem, und darüber muss debattiert und nach Lösungen gesucht werden. Sollten wir dann in 30 Jahren irgendwann tatsächlich zuwenige Zuwanderer haben, können wir immer noch darüber nachdenken, wie wir die gewünschten Leute zum Einwandern motivieren.

      Zu schnell sollte eine Bevölkerung weder wachsen noch schrumpfen. Im Zeitraum 1970-1990 wuchs die CH Bevölkerung durchschnittlich um 0.4% pro Jahr. Im Zeitraum 1990-2010 um 0.7% pro Jahr. Im Jahr 2009 um 1.1%. Eine Trendumkehr ist dringend nötig. Schön wäre nur schon eine Rückkehr zur Wachstumsrate um 0.4%, ideal aber ein sanftes Schrumpfen. Erst wenn unsere Bevölkerung plötzlich um mehr als 0.5% pro Jahr schrumpfen sollte, müssten wir uns aktiv nach Zuwanderern umsehen.

      De facto haben wir aber bereits einen Geburtenüberschuss (+15800 Personen 2009, v.a. dank der bereits in der Schweiz ansässigen Ausländer; Geburtenüberschuss in der Schweizer Bevölkerung: +700 Personen). Wir kämen also heute auf ein kleines Bevölkerungswachstum,​ selbst wenn wir die Zuwanderung auf Null senken könnten. Mit anderen Worten, es ist höchste Zeit, dass wir uns nach politischen Mitteln umsehen, die Zuwanderung so gut es geht zu begrenzen und zu drosseln, natürlich am liebsten nach Kriterien, die für unser Land so günstig wie möglich sind.

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    • Juli 18, 2021

      Guten Morgen Herr Bachmann,

      Ich höre Sie wohl, doch Ihre Argumente sind zu kurz gedacht.

      In der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts, so das Bundesamt für Statistik, sah sich die Schweiz – wie alle anderen Industrieländer – mit bisher nie da gewesenen demographischen Entwicklungen konfrontiert. Die Geburtenhäufigkeit verzeichnete nach einem anfänglichen plötzlichen Anstieg einen spektakulären Einbruch und stabilisierte sich in der Folge auf tiefem Niveau….Die demographischen Herausforderungen betreffen nicht nur die soziale Sicherheit, sondern ebenso die Bereiche Gesundheit und Pflege, Arbeitsmarkt, Bildung und Familienpolitik, Migrations- und Integrationspolitik, Raumordnung, Agglomerations- und Verkehrspolitik sowie staatliche Institutionen.

      In den nächsten Jahren führt kein Weg an einer sich gewaltig ändernden Altersstruktur vorbei.

      Überall in der Welt der alternden Industrienationen mangelt es an hochqualifizierten Fachkräften. Setzt sich diese Erkenntnis einmal durch, müssen wir uns an die Ausgestaltung einer rationalen Zuwanderungspolitik machen. Nicht in 30 Jahren – heute!

      Im Anteil der Bevölkerung im arbeitsfähigen Alter wurzelt das künftige Wirtschaftswachstum der Länder. Die Bevölkerung der Industrienationen wuchs im 20. Jahrhundert – trotz des Krieges – stetig. Dies führte, gekoppelt an den Einbezug der Frauen in den Arbeitsmarkt, zum erfreulich kernigen Wachstum vor allem nach dem Zweiten Weltkrieg. Die Generationen, die diese Erfahrung erleben durften, unterschätzen wohl deshalb, in welche Konsequenzen die gegenwärtige demographische Entwicklung mündet. In der Schweiz wurden die niedrigen Geburtenraten und die fortschreitende Alterung durch die starke Einwanderung abgefedert.

      Der Anteil der Menschen im erwerbsfähigen Alter offenbart die Leistungsfähigkeit eines Landes. Das Schrumpfen dieses Anteils endet nicht nur in einem Stress für den Sozialstaat, sondern auch in einem Rückgang der Nachfrage für Investitions- und langfristige Konsumgüter.

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    • Juli 18, 2021

      Grüezi Herr Burgermeister — ich stimme Ihren Überlegungen schon zu, aber ich würde meinerseits sagen, Sie haben zu kurz gedacht. Der Titel des Beitrags von Herrn Müller ist “Wie viele Menschen erträgt die Schweiz?”, und beinhaltet die Aussage “Es ist ein Irrglaube, mehr Einwanderung bringe mehr Wirtschaftswachstum und damit automatisch auch mehr Wohlstand für alle.”
      Sie scheinen aber genau diesem Irrglauben anzuhängen. Tatsache ist, dass Wachstum an Faktoren gebunden ist, die nicht beliebig skalieren. Das heisst, was für ein Wachstum des BIP von 330 Mrd auf 525 Mrd gut war (1990-2009), muss für ein “gleiches” Wachstum von 525 Mrd auf 840 Mrd (??2010-2030??) nicht aufgehen.

      Es ist unbestritten, dass es der Wirtschaft als ganzes gut tut, wenn die Bevölkerung munter wächst. Sofern Sie aber nicht Grossindustrieller sind, interessiert Sie das pro-Kopf-BIP (2009: -2.8%) mehr als das totale BIP (2009: -1.6%). Und trotz (oder wegen?) Wachstum der Zuwanderungsrate sind wir hier markant im Sinkflug.

      Ja, es ist wünschenswert, dass (1) ein möglichst grosser Teil der Bevölkerung arbeitstätig ist, und (2) ein ausreichender Anteil der Arbeitstätigen “hoch qualifiziert” ist. Das ist aber nicht alles. Es ist ausserdem auch wünschenswert, dass wir die Bevölkerungsdichte im Mittelland unter 500 Personen/km2 halten können. Kennen Sie die Zürcher S-Bahn zu Stosszeiten? Da passen schlicht keine Leute mehr rein; länger kann man die Züge nicht mehr machen (die Perrons wurden schon verlängert) und die Frequenz erhöhen kann man auch kaum mehr (alle 15 min ein Zug). Wo soll da Ihr Brutto-Wirtschaftswac​hstum noch stattfinden? Eine zweite Etage über die Schweiz bauen? Ich bin kein Ausländerfeind, es ist mir wirklich egal, wo einer herkommt, aber uns geht buchstäblich der Platz (d.h. das Land, die Fläche) aus. Wenn die Schweizer nun eine Fruchtbarkeitsrate von 4 Kindern pro Frau hätten, müsste man dort ansetzen. Da das Wachstum aber v.a. durch Zuwanderung zustandekommt, muss man eben dort etwas machen.

      Natürlich können Sie fordern, dass dem Brutto-Wachstum zuliebe das Mittelland zu einer einzigen Grossstadt umgebaut werden muss, vergleichbar mit Tokio-Yokohama (34 Mio EW auf 14000 km2). Würden Sie lieber dort wohnen, mit flottem Bevölkerungs- und Brutto-Wirtschaftswac​hstum, als in der heutigen Schweiz, inklusive da und dort eine Wiese oder ein Wäldchen, bei stagnierender Bevölkerung und damit auch Wirtschaft? Falls ja, sind wir da eben unterschiedlicher Ansicht.
      Mir ist bewusst, dass eine überalterte Gesellschaft wirtschaftlich ungünstig ist. Wir müssen aber eine solche in Kauf nehmen, um langfristig ein viel grösseres Übel abzuwenden. Je länger wir unsere Bevölkerungspyramide unten mit Zuwanderung ausstopfen, desto schlimmer wird das Problem, und umso schmerzhafter wird der Übergang zu Nullwachstum, der im Verlauf des 21. Jh. früher oder später unweigerlich kommen wird, für uns schliesslich werden.

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    • Juli 18, 2021

      Guten Morgen Herr Bachmann,

      In meinen Beiträgen rede ich keiner Masseneinwanderung das Wort, sondern einer gesteuerten, gezielten. Bereits heute fehlen uns hochqualifizierte Arbeitskräfte im Gesundheitswesen, in der Informatik, aber auch in der Pharmabranche.

      Ich​ bin überzeugt, richtig gesteuerte Zuwanderung stellt kein Problem dar, sondern entpuppt sich als ausschlaggebender Teil der Lösung unserer Zukunftsaufgaben in einer alternden Gesellschaft.

      Wie – mit Blick auf die demographische Entwicklung – die wirtschaftliche Produktivität und das soziale Netz unseres Landes gefestigt werden können, ist noch lange nicht ausgemacht.

      Ich sitze hier keinem Irrglauben auf!

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    • Juli 18, 2021

      Guten Tag Herr Burgermeister
      Sie sprechen in ihren Beiträgen immer von einer gesteuerten und gezielten Zuwanderung. Leider habe ich bis jetzt von ihnen noch nicht gesehen wie diese Zuwanderung gesteuert werden soll. Ich habe mit meinem Vorschlag: Limitierung auf 8 Millionen mit möglicher Erhöhung wenn die Arbeitslosenrate 1% unterschreitet die Kriterien einer gezielten Zuwanderung definiert. Von ihrer Seite gibt es aber für diesen Vorschlag keine Zustimmung. Somit würde ich gerne ihre Vorschläge von Steuerungsmassnahmen hören, damit die Zuwanderung nicht zu gross wird. Wie soll die Zuwanderung richtig gesteuert werden.

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    • Juli 18, 2021

      Sehr geehrter Herr Steiner,

      Kanada und Australien, beispielsweise, stehen für eine erfolgreiche, gesteuerte Zuwanderung.

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    • Juli 18, 2021

      Sehr geehrter Herr Burgermeister
      Ich kenne die Details der Zuwanderungsbestimmun​gen von Australien und Kanada nicht. Könnten sie mit ein paar konkreten Details dienen? Auch frage ich mich, ob diese Länder einfach so mit der Schweiz gleichgesetzt werden können. Diese Länder sind grundsätzlich viel weniger von ihren Nachbarn abhängig wie die Schweiz. Auch haben sie fast keine direkt angrenzende Länder. Die Schweiz liegt mitten in Europa und grenzt an viele Länder. Somit sind wir politisch und wirtschaftlich viel mehr mit diesen Ländern verflochten. Um nun das Bevölkerungswachstum durch Zuwanderung etwas einzudämmen, braucht es Kriterien die sehr neutral gehalten werden, damit diese in Europa akzeptiert werden können. Ich glaube, wenn die Schweiz eine Limitierung der Wohnbevölkerung beschliessen würde, hätte dies die grössten Chancen, im Resten von Europa akzeptiert zu werden. Sie verbietet ja grundsätzlich niemandem direkt, in der Schweiz Wohnsitz zu nehmen.

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    • Juli 18, 2021

      Guten Abend Herr Steiner,

      Ich fühle mich so langsam als eine Art von Auskunftsbüro. Doch Spass beiseite:

      Gezielte​ Zuwanderung muss sein in einer Zeit, in der die Hirne die wichtigste Ressource einer modernen Wirtschaft ausmachen. Es entscheiden: Abschluss, Talent und Ambition, die nach einem Punktesystem zusammengefasst werden. Ja, ich weiss, “Punktesystem” riecht nach “Selektion”. Aber sind Australien und Kanada moralisch defekt, weil sie nach der Befähigung eines Einwanderers fragen? Umgekehrt ist es richtiger: Gerade das alternde, vermehrungsunwillige Europa, und dazu gehört auch die Schweiz, muss um seine Wettbewerbsfähigkeit fürchten, wenn es nicht versucht, die klügsten Köpfe dieser Welt ins Boot zu holen.

      In diesem Zusammenhang dürfen wir auch keinesfalls vergessen, dass die Arbeitsmärkte für besonders qualifizierte Arbeitskräfte allgemein globaler werden. Das heisst, man kann die Schweiz sehr wohl mit Kanada und Australien, aber auch mit anderen Ländern, gleichsetzen.

      Lass​en Sie mich hier auf eine Studie des Deutschen Industrie- und Handelskammertags (DIH) hinweisen: 70 % der deutschen Unternehmen bekunden bereits heute Probleme, offene Stellen zu besetzen – und aller Voraussicht nach wird sich der Fachkräftemangel in den kommenden 5 Jahren verschärfen.

      Einve​rstanden, der Anteil der Ausländer an der Gesamtbevölkerung ist bei uns im Vergleich zu anderen westlichen Industrieländern sehr hoch. Leider haben die meisten Ausländer, die in die Schweiz strömten, weder den sozialen Hintergrund noch die erwünschte Ausbildung, die für eine wahrhaft kosmopolitische Schweiz nötig wäre. Statt Heerscharen von Hilfskräften für allerlei von den Schweizern zu Unrecht gering geachtete Dienstleistungen zu importieren, täte unser Land gut daran, die kostbaren Ausländerkontingente für höher qualifizierte Zuwanderer zu reservieren. Ein markantes Upgrade der Ausländerpolitik wäre heute dringend notwendig, aber keine abschliessende Limitierung.

      So, nun wünsche ich Ihnen einen angenehmen Sonntag.

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  • November 6, 2010

    Die Ausländer finanzieren uns die AHV!
    Oder doch nicht?

    Es ist richtig: Die Ausländer zahlen nicht nur AHV-Beiträge und sie möchten irgendwann auch eine Rente. Es stellt sich jedoch die Frage ob sich die Ausländer für die AHV lohnen. Das heisst konkret: Ist die Summe der eingezahlten Beiträge grösser als die Summe der ausbezahlen Renten?

    Die AHV ist eine Sozialversicherung: Die Reichen zahlen mehr als sie erhalten. Die Armen erhalten mehr als sie zahlen. Das heisst etwas konkreter:

    Die Minimalrente von 1’160 Fr. gibt es für ein durchschnittliches Jahreseinkommen (aufgewertet) von weniger als 13’920 Fr. Ab 1.1.2011.
    Die Maximalrente von 2’320 Fr. gibt es ab einem durchschnittlichen Jahreseinkommen (aufgewertet) von 83’520 Fr.
    Die AHV geht bei ihren Berechungen von einer 44-jährigen Beitragsdauer aus.
    Der AHV-Beitrag vom Bruttolohn beträgt je 4.2% für Arbeitgeber und -nehmer. Total 8.4%.
    Aufwertung: Das erzielte Durchschnittseinkomme​n wird mit einem von der Beitragsdauer abhängigen Faktor multipliziert: z.B. 2010, erste Beitragszahlung 1966 (dies entspricht 44 Beitragsjahren) ergibt Faktor 1.336.

    Es soll gelten:
    TotalBeiträg​e = TotalRenten

    Mit:
    ​TotalBeiträge = Beitragsjahre * Bruttolohn * Beitragssatz
    TotalRe​nten = Jahresrente * AnzahlJahre

    Es ergibt sich:
    AnzahlJahre = (Beitragsjahre * Bruttolohn * Beitragssatz) / Jahresrente

    Wie lange reichen die bezahlten Beiträge für die Minimalrente?
    (44 * 13’920 * 8.4%) / 12 * 1’160 = 3.7 Jahre

    Wie lange reichen die bezahlten Beiträge für die Maximalrente:
    (44 * 83’520 * 8.4%) / 12 * 2’320 = 11.1 Jahre

    Das ist wenig verglichen mit der Lebenserwartung der 65-jährigen Männer von 18.8 Jahren und derjenigen der 65-jährigen Frauen von 22.0 Jahren (2009).

    Kann das stimmen?
    Bei 44 Beitragsjahren und einer durchschnittlichen Lebenserwartung von knapp 22 Jahre muss mit zwei Monaten Arbeit ein Monat Rente finanziert werden. Wie gross müsste der Monatslohn sein um die Maximalrente zu finanzieren?

    Rente​ = 2 * Monatslohn * Beitragssatz

    Dies ergibt:
    Monatslohn = Rente / (2 * Beitragssatz)
    2’320​ / (2 * 8.4%) = 13’810 Franken

    Das ist ein stattlicher Monatslohn.
    Für die Minmialrente wäre ein Lohn von 6’905 nötig. Auch so viel verdient nicht jeder.

    Für die IV dürfte vergleichbares gelten.

    Das ist nur eine sehr grobe Abschätzung. Nicht berücksichtigt sind: Inflation (teilweise, im Aufwertungsfaktor enthalten), Teuerungsausgleich, Mischindex (pro Franken durschschnittliche Reallohnerhöhung steigen die AHV-Renten um 50 Rappen), Verzinsung, Verwaltungskosten, die Tatsache, dass die Lebenserwartung der Ausländer kleiner ist als diejenige der Schweizer.

    Fazit: Die meisten Ausländer (und auch Schweizer) lohnen sich für die AHV nicht.

    Die Verwaltung hat sicher bessere Zahlen. Die Veröffentlichung wäre jedoch politisch ausgesprochen unkorrekt.

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  • Dezember 18, 2010

    Guten Tag Herr Müller. Ich finde es schade, dass dieses Thema langsam wieder im Sande verläuft. Ich glaube dieser Punkt ist entscheidend für die Zukunft unseres Landes. Ich hoffe, dass es einen Folgeartikel mit Einbezug der verschiedenen Gedanken geben wird. Dazu sollten auch die Ideen vom Blog von Frau Riklin miteinbezogen werden.

    Mit bestem Dank

    Roland Steiner

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  • Februar 3, 2011

    Wieviele menschen die Schweiz noch erträgt, KEINE.
    Wir haben ja selber genug Arbeitslose.
    Man sollte bei den Staistiken nochmals über die Bücher, da hört man nur Arbeitslose in %, wieviel % sind es den mit den Ausgesteuerten? Das würde mich persönlich mal interessieren?
    Unser​ Land hat bald keine hochstehende Qualitäten mehr, eher Quantitäten

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  • Februar 6, 2011

    Sehr gehrte Damen und Herren
    Im Tierschutzgesetz wird vorgeschrieben wieviele Tiere pro m2 sich aufhalten dürfen.
    Unser Land ist sehr klein (41285 Km2) und wenn ich bedenke, dass der Wachstum von 3,5 Mio Menschen
    auf knapp 8 Mio Menschen gestiegen ist? Müsste unser Land schon doppelt so gross sein (82570 Km2). Das wär doch was für den Menschenschutz.
    Es wäre sicherlich nicht schlecht mal irgendwo abzubauen, bevor der ganze Turm umkippt.. Auch finde ich bei den Parteien gibt es ein paar überflüssige. SVP, FDP und CVP würden völlig ausreichen.
    (Zuviele​ Köche verderben den Brei)!!!!
    Freundlich​e Grüsse

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  • März 3, 2011

    Mehr Sozialhilfe-Fälle: Auch eine Folge der Personenfreizügigkeit​!

    Wer glaubt, die hohe Sozialhilfequote sei vor allem ein Problem des Familiennachzugs aus Nicht-EU-Ländern, irrt sich. Die seit der EWR-Abstimmung immer wieder – auch von wissenschaftlicher Seite – publizierte Behauptung, die Personenfreizügigkeit​ bringe der Schweiz vor allem Vorteile und es müsse nicht mit einer massiven Zuwanderung gerechnet werden, muss im Hinblick auf Lohn-Dumping und dem Abgleiten von Bevölkerungsschichten​ in die Sozialhilfe hinterfragt werden.

    Die von der Schweiz eingeleiteten flankierenden Massnahmen sind ungenügend, um Lohn-Dumping und die Einwanderung aus der EU in prekäre Arbeitsstellen zu verhindern. Dies hat verschiedene Gründe: 1. Die Kontrollen der Löhne sind nur stichprobenhaft möglich. Sie verschaffen den Gewerkschaften zwar wieder mehr Ansehen; den Druck auf die Löhne verhindern sie damit aber nicht entscheidend. 2. Die Personenfreizügigkeit​ blockiert Lohnerhöhungen durch das Mehrangebot von Arbeitskräften. 3. Zuwanderer aus Nicht-EU-Ländern in die EU erhalten dort relativ rasch eine Aufenthaltsbewilligun​g. Sie können diese benützen, um in der Schweiz eine Arbeitsstelle nachsuchen zu können. 4. Die Unterwanderung des regulären Arbeitsmarktes erfolgt über “Selbständigerwerben​de”, “Schein-Selbständige​rwerbende”, unattraktive und schlecht bezahlte Berufe in der Landwirtschaft, im Detailhandel, im Gastgewerbe, im Haushalt oder noch schlimmer durch die Anstellung von Sans-Papiers; die Zuwandernden können dann später, ev. via eine gewisse Zeit in der Arbeitslosigkeit, in den regulären Arbeitsmarkt eintreten und wiederum auf das Lohnniveau drücken. Die prekären Arbeitsverhältnisse nehmen damit zu und damit auch die Gefährdung, in die Sozialhilfe abzugleiten.

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    • Juli 18, 2021

      1. Der Lohn wird durch den Marktpreis des Produktes oder Dienstleistung bestimmt.
      2. Nein, viele können ganz einfach nicht mehr bezahlen, siehe Punkt 1.
      3. Erfunden? Das macht echt niemand.
      4. Schlecht bezahlt sind die Berufe, weil niemand mehr bezahlen will. Bsp.: Einen Restaurantbesuch können sich bereits jetzt viele nicht leisten. Bei höheren Löhnen würden ganz einfach die meisten Restaurants schliessen. Wenig verdienen oder gar nichts! Wer Schwarzarbeiter anstellt müsste Konsequent und hart bestraft werden. Das habe ich hier bereits mehrfach geschrieben.

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    • Juli 19, 2021

      @ Hans Meier
      Risikokapital ist knapp und flüchtig; es geht dorthin, wo die grössten Renditen winken. Arbeitskräfte im Niedriglohnbereich sind zahlreich, beruflich und örtlich oft unbeweglich. Ohne Schutz dieser Arbeitskräfte vor Lohndrückerei und masslose Zuwanderung aus Schwellenländern an der Armutsgrenze, muss der Sozialstaat für diese Leute voll oder teilweise aufkommen. Das wollen wir nicht. Die Wirtschaft ist primär verantwortlich für die Beschäftigung der arbeitsfähigen Bevölkerung zu einem Lohn, der die Lebenshaltungskosten deckt.

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  • März 3, 2011

    Raumkonzept Schweiz: Ein weiterer Placebo-Bericht zur Zersiedelung der Schweiz!

    In schöner Regelmässigkeit wird die Zersiedelung der Schweiz beklagt und werden allgemein gehaltene Berichte, Konzepte, Richt- und Sachpläne zu deren Bekämpfung veröffentlicht. Ohne Einzonungsstopp wird in diesem Politikfeld aber wie bisher nichts erreicht. Bund, Kantone, Regionen und Gemeinden schieben sich gegenseitig die Verantwortung zu. Auf Gemeindeebene wird weiterhin mit dem Spruch:“Unsere Gemeinde soll sich mässig weiterentwickeln“ die Zersiedelung Stück um Stück weitergetrieben. Nur die Landschaftsschutzinit​iative mit ihrer Forderung nach einem Einzonungs-Moratorium​ kann diesem Schwarzpeterspiel Einhalt gebieten.

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  • April 11, 2011

    Zuwanderungsbremse: Ecopop hat das richtige Rezept!

    Auch wenn es der Raumplanungspolitik gelingen sollte, den städtischen Lebensraum nach innen zu verdichten und der Bevölkerung die verdichteten Bauformen schmackhaft zu machen, beschert uns die gegenwärtig ablaufende masslose Zuwanderung Verkehrs-, Energie- und Umweltprobleme. Nur mit einer Zuwanderungsbremse, wie sie der Verein Ecopop vorschlägt, bekommen wir die Probleme in den Griff.

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  • April 11, 2011

    Initiative von Ecopop: Nur eine Zuwanderungsbremse ist wirksam!

    Es ist einfach nur peinlich, wie sich diverse Politiker um das Thema „Zuwanderung“ herumdrucksen. Müller (FDP/AG) befürchtet das Aus für Personenfreizügigkeit​ und bilaterale Verträge. Wenn man der EU nicht erklären kann, dass die Schweiz zurzeit mit einer fünfmal höheren Zuwachsrate der Bevölkerung zurechtkommen muss als der Durchschnitt der europäischen Länder und deshalb Vertragsanpassungen nötig sind, dann gute Nacht. Flankierende Massnahmen fordern Girod und Gilli von den Grünen. Was diese taugen, zeigen die schlechten Erfahrungen bei der Personenfreizügigkeit​: Die Zuwachsraten bei der Einwanderung aus den EU-Staaten übersteigen alle Prognosen der renommierten Sozialwissenschafter.​ Bäumle/GLP will beim Energie- und Ressourcenverbrauch ansetzen. Was nützt das aber, wenn die Verbrauchsersparnisse​ einfach über die Zuwanderung kompensiert werden? Nein, wir müssen absolute Grenzen setzen, sowohl bei der Zuwanderung via Ecopop-Initiative wie auch beim Siedlungsflächenwachs​tum via Landschaftsschutzinit​iative. Alles andere sind Scheinlösungen.

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  • April 15, 2011

    Warum haben wir so viele Zuwanderer?
    Wenn die Ausbildungs- und Lohnstrukturen sowie die übrigen Arbeitsbedingungen für diejenigen Berufe, welche die neuen Zuwanderer besetzen, in der Schweiz besser wären, könnten viele Stellen auch mit in der Schweiz bereits ansässigen Personen besetzt werden. Das heisst konkret: Mehr Fachkräfte- als Akademikerausbildung,​ höhere Löhne und bessere Arbeitsbedingungen für Fachkräfte, Mindestlöhne einführen und wirksam kontrollieren.

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  • April 16, 2011

    Zuwanderung: Keine Überraschung oder Täuschung der Stimmbürgerschaft?


    Ist naiv, wer geglaubt hat, dass uns die Personenfreizügigkeit​ nicht eine massive Zuwanderung beschert? Mitnichten: Lesen Sie die Prognosen der Experten, die Meinungsäusserungen von Politikerinnen und Politikern und vor allem die Abstimmungsbroschüren​ des Bundesrats im Vorfeld zu den Abstimmungen zur Personenfreizügigkeit​ und zur Initiative für eine Regelung der Zuwanderung. Die meisten gingen nicht von einem grossen Zuwanderungsstrom aus. Es kämen nur noch Hochqualifizierte. Ein grosser Irrtum: Nur 10% der in den letzten Jahren zugewanderten Personen waren Hochqualifizierte. Unser reales Bruttoinlandprodukt (BIP) ist zwar insgesamt gewachsen, hat aber pro Kopf stagniert. Die realen Löhne des Mittelstandes sind sogar gesunken.
    Die Stimmbürgerschaft lässt sich ein- oder zweimal vom Bundesrat, von den Politikerinnen und Politiker sowie den Medien hinters Licht führen, aber auf Dauer wird sie sich nicht anlügen lassen.

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    • April 16, 2011

      Nein – das BIP pro Kopf der Bevölkerung in der Schweiz stagniert nicht nur, sondern nimmt seit 2 Jahren stetig ab! Das ist unserem Wohlstand und unserer Lebensqualität nicht förderlich. Leider bleibt das Grundproblem, nämlich die viel zu hohe Zuwanderung des gesamten Qualifikations- und Herkunftsspektrums, bis auf Weiteres bestehen und unsere Lebensqualität nimmt weiterhin stetig ab. Wie lange noch bleibt das Schweizervolk so naiv und vertraut den falschen Politikern?

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  • April 25, 2011

    Bauland aufgebraucht: Höchste Zeit umzudenken!

    Währen​d sich die EU-Länder anschicken, ihre Banken- und Staatsfinanzkrisen zu bewältigen, muss sich die Schweiz wappnen gegen den übergrossen Zustrom von Unternehmungen und Arbeitskräften, die vor den Krisenfolgen ihrer Länder in die Schweiz fliehen. Die Schweiz darf aufgrund dieser Zuwanderung weder in die Breite noch in die Höhe wachsen. Es soll weder eingezont noch aufgezont werden. Im bestehenden Siedlungsgebiet soll die Lebensqualität erhalten bleiben, auch wenn das auf Kosten von einigen Prozenten an BIP-Wachstum gehen sollte.

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  • Mai 14, 2011

    Zuwanderung über Anpassung des EU-Vertrags zur Personenfreizügigkeit​ reduzieren!

    Die SP will die Personenfreizügigkeit​ über eine Verschärfung von Kontrollen in den Griff bekommen. Wer den Schweizer Rechtsvollzug kennt weiss, dass Kontrollen hier immer nur stichprobenweise vorgenommen werden und dabei immer neue Schlupflöcher entstehen. Nur über eine Anpassung des Vertrags zur Personenfreizügigkeit​ mit der EU kann die heute zu hohe Zuwanderung wirksam reduziert werden. Das ist der vernünftige Vorschlag der SVP. Die Schweiz ist keine Maus, die vor der Schlange EU Angst haben muss. Wir haben bei den Neuverhandlungen diverse Trümpfe in der Hand.

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  • Oktober 7, 2011

    Personenfreizügigkeit​: Konjunkturpuffer fällt aus!

    Mit der Personenfreizügigkeit​ verzichtet die Schweiz auf ihren traditionellen Konjunkturpuffer: die Abschiebung von arbeitslosen Ausländern und Ausländerinnen in ihr Heimatland.

    Die Zuwanderung aus den Armutsgebieten Osteuropas im Zeichen der erweiterten Personenfreizügigkeit​ kann eine zusätzliche Zuwanderung ins Sozialversicherungssy​stem bringen.

    Die freie Zuwanderung auf den Schweizer Arbeitsmarkt erhöht längerfristig die Sockelarbeitslosigkei​t und damit die Sozialkosten. Der konjunkturelle Abschwung wird Entlassungen mit sich bringen. Diese gibt es nicht unbedingt bei den zuletzt Rekrutierten, sondern bei bisherigen, fachlich schwächeren schweizerischen und früher eingewanderten ausländischen Beschäftigten, die aus dem Arbeitsmarkt gedrängt werden. (Nach Rudolf H. Strahm: „Warum wir so reich sind“, Seite 216, 2008)

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  1. Aussenpolitik
Europa-Dossier: Keine faulen Kompromisse – gegenüber der EU ist endlich Klarheit zu schaffen Keine weiteren Sondierungsgespräche mit der EU in Richtung einer Paketlösung. Die Unabhängigkeit der Schweiz ist nicht verhandelbar: Das heisst keine fremden Richter und keine automatische Übernahme von EU-Recht.
  1. Umwelt, Klima & Energie
Bevölkerungswachstum im Kanton Aargau: Masslos und ohne wirtschaftlichen Erfolg für die breite Bevölkerung! Seit 2002 (Personenfreizügigkeit in Kraft) ist die Bevölkerungszahl des Kantons Aargau von 559‘799 um 153‘318 Personen oder 27% auf neu 713‘117 Personen angestiegen, grossmehrheitlich über die Zuwanderung (Stat. Amt Kanton Aargau). Der enorme Bevölkerungszuwachs und der damit verbundene Arbeitsplatzzuwachs haben die Steuereinnahmen/Kopf im Quervergleich zu den andern Kantonen nicht steigern können.
  1. Sicherheit & Kriminalität
Kriminalstatistik: Ausländeranteil, Einbrüche/ Diebstähle und Gefängniskosten in der Schweiz sehr hoch! Ausländeranteil in Gefängnissen: 70% (Europa: 15%) Einbrüche und Diebstähle: 1458/100‘000 E (D/F/I: 1041) Gefängniskosten 2020:216‘000 Euro/Kopf (Europa: 53‘000 Euro/Kopf)

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