1. Umwelt, Klima & Energie

Wir brauchen Wohnkonzepte für Metropolitanräume

Global den­ken, lokal han­deln! Letzte Woche hat Bundesrätin Doris Leuthard zu­sam­men mit dem Schwei­ze­ri­schen Städteverband und Ge­mein­de­ver­band das Raum­kon­zept Schweiz und die Pro­bleme der zu­neh­men­den Mobilität in der Schweiz präsentiert. Die Aufnahmekapazitäten von S-­Bahn und Stras­sen er­rei­chen Ihre Gren­zen. Davon ist vor allem der Me­tro­po­lit­an­raum​ Zürich be­trof­fen. Er ver­dankt seine Stärke dem Fi­nanz­platz, aber auch den Kom­mu­ni­ka­ti­ons- und Krea­tivsek­to­ren, den zahl­rei­chen In­dus­trie­un­ter­ne​h­men sowie dem Bil­dungs- und For­schungs­stand­ort​. Dar­auf sind wir stolz.

Doch Zürich ist und soll auch Wohnstadt sein. Die beängstigend ansteigenden Immobilienpreise und die hohe Attraktivität machen es den wenig Begüterten und dem Mittelstand immer schwerer eine Bleibe in Zürich zu finden. Dies führt zu weiteren Pendlerströmen und sozialer Entmischung. Die heftigen Blogs zur Erhöhung der angekündigten ÖV-Preise sprechen eine deutliche Sprache. Politisches Ziel soll es sein, Wohnen und Arbeiten wieder zusammenzuführen. Weniger Pendeln, möglichst kurze Arbeitswege. Bloss höhere Strassenabgaben verteufeln oder eine Erhöhung der Billettpreise ablehnen, wie es unsere Polparteien tun, löst die Herausforderungen nicht.

Es ist gut, dass das nationale Raumplanungskonzept fordert, dass „trotz Entwicklungsdruck im urbanen Verdichtungsraum allen, auch wirtschaftlich schlechter gestellten Bevölkerungsgruppen, angemessener Wohnraum zu ermöglichen ist“. Was ist aber konkret zu tun? Die Stadt und der Kanton Zürich sollen ein Konzept ausarbeiten, wie sie diese Aufgabe lösen wollen. In den Tourismusorten denkt man an Wohnzonen für Einheimische. Was denkt die Regierung Zürichs? Es ist gut, wenn wir die globalen Aufgaben, vor denen auch andere Metropolitanräume stehen, lokal anpacken.

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Comments to: Wir brauchen Wohnkonzepte für Metropolitanräume
  • Januar 28, 2011

    “Was ist aber konkret zu tun? Die Stadt und der Kanton Zürich sollen ein Konzept ausarbeiten, wie sie diese Aufgabe lösen wollen.”
    Nun gut, so konkret ist das dann doch noch nicht…

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  • Januar 28, 2011

    “Politisches Ziel soll es sein, Wohnen und Arbeiten wieder zusammenzuführen. Weniger Pendeln, möglichst kurze Arbeitswege.”

    Das​ sind löbliche Worte – die Realität sieht anders aus:

    – Für die ALV sind Arbeitswege von zwei Stunden (ein Weg) zumutbar.
    – Die Firmen verlegen ihre Produktionen in günstigere Gemeinden ohne dass genügend Wohnraum vorhanden ist.

    Unter diesen Umständen soll der Bürger nun noch die Zeche mit Mobilitätspreiserhöhu​ngen bezahlen?

    Auch ist es ein Irrtum zu glauben man könne diese Probleme lokal lösen.

    Die Lösungen müssen regional angegangen werden, auch wenn dadurch der sprichwörtliche “Dörfligeist” etwas aufgeweicht wird!

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  • Februar 8, 2011

    Es ist ja gut und recht, Konzepte zu fordern. Aber sind wir doch ehrlich. Konzepte lösen das Problem nicht. Sie wollen mit Konzepten steuern wie und wo die Leute in der Schweiz wohnen und arbeiten sollen. Dies hilft, die Besiedlung der Schweiz besser zu organisieren. Aber dies ist doch nicht das Problem. Das Problem ist doch das rasannte Ansteigen der Wohnbevölkerung in der Schweiz. Somit muss als erstes dort angesetzt werden.
    Ideal wäre es doch, wenn die Infrastruktur in der Schweiz für eine bestimmte Anzahl Personen geplant und gebaut werden könnte. Ich glaube auch, dass es wichtig ist, dass die Schweiz ihren jetzigen Charakter beibehalten kann. Niemand will in der Schweiz Verhältnisse wie in den Grossstädten der Welt (Hong Kong, New York usw.).
    Somit hier wieder mal mein Vorschlag:

    Begrenz​en wir die Wohnbevölkerung in der Schweiz auf 8 Millionen. Dann kann man die Schweiz geziehlt planen und bebauen.

    Ich weiss aus früheren Diskussionen, dass es zu dieser Idee verschiedene Bedenken gibt (siehe: Wie viele Menschen erträgt die Schweiz. Den Handlungsspielraum in Cancun nutzen.). Um hier den wichtigsten Aspekt zu berücksichtigen hier noch einen Zusatz:

    Falls die Arbeitslosenrate unter 1% fällt, kann die Anzahl der in der Schweiz wohnenden Bevölkerung bei Bedarf erhöht werden.

    Dieser Vorschlag hat Auswirkungen auf viele Bereiche in unsrem Leben. Ich möchte diese bewusst nicht aufzeigen. Machen sie sich bitte selber zuerst Gedanken zu dieser Idee. Was würde dies für sie persönlich und was würde es für die Schweiz bedeuten, wenn diese Idee verwirklicht würde?

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    • Februar 12, 2011

      Ihr Vorschlag ist nur in einer Diktatur umsetzbar. In einer Demokratie mit einer freien Wirtschaft ist das unmöglich.

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    • Februar 15, 2011

      Begrenzung der Bevölkerung finde ich eine gute Idee. Aus meiner Sicht reichen auch 7 Millionen.

      Das mit der Arbeitslosenrate unter 1% ist jedoch der falsche Weg. wieder fügt man sich der “Wirtschaft”, welche ja das super originelle Konzept “Mehr Wachstum durch Masse” verfolgt.

      Wenn wir zuwenig Ressourcen für die Bewältigung der Arbeit haben, dann wäre ein Nein keine falsche Option. In der Autobranche (Luxusmarken) wird das bereits praktiziert (Vorbestellung über Jahre, begrenze Stückzahl – hohe Preise)

      Die Schweiz kann sich international nur durch Qualität profilieren. Die Schweiz kann unmöglich mit Billigprodukten (Schwellenländer – China, Indien) und im mittleren Preissegment (Industriestaaten – Deutschland, USA) konkurrieren.

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    • Februar 15, 2011

      Die Qualität liefern alle Industriestaaten und die Chinesen werden dies ebenfalls liefern in den nächsten 10 bis 15 Jahren.

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  • März 2, 2011

    Raumkonzept Schweiz: Ein weiterer Placebo-Bericht zur Bekämpfung der Zersiedelung der Schweiz!

    In schöner Regelmässigkeit wird die Zersiedelung der Schweiz beklagt und werden allgemein gehaltene Berichte, Konzepte, Richt- und Sachpläne zu deren Bekämpfung veröffentlicht. Ohne Einzonungsstopp wird in diesem Politikfeld aber wie bisher nichts erreicht. Bund, Kantone, Regionen und Gemeinden schieben sich gegenseitig die Verantwortung zu. Auf Gemeindeebene wird weiterhin mit dem Spruch:“Unsere Gemeinde soll sich mässig weiterentwickeln“ die Zersiedelung Stück um Stück weitergetrieben. Nur die Landschaftsschutzinit​iative mit ihrer Forderung nach einem Einzonungs-Moratorium​ kann diesem Schwarzpeterspiel Einhalt gebieten.

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  • März 2, 2011

    Wohnungsknappheit in den Metropolen: Auch ein Resultat der Personenfreizügigkeit​!

    Die Wohnungsknappheit in den Metropolen ist auch das Resultat der Personenfreizügigkeit​. Die aus dem Ausland zuziehenden Arbeitskräfte suchen sich primär eine Wohnung in einer Metropole. Diese zusätzliche Nachfrage ist eine wichtige Ursache der Verknappung des Wohnungsangebots und der gestiegenen Wohnungsmieten. Lassen wir doch die Mietpreise ansteigen bis auch der Hinterste und Letzte einsieht, dass das Siedlungsgebiet in den Metropolen knapp ist und nicht alles und jedes in den Metropolen der Schweiz stattfinden muss. Insbesondere die Wirtschaft ist aufgefordert, nach alternativen Standorten zu suchen.

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  • April 25, 2011

    Bauland aufgebraucht: Höchste Zeit umzudenken!

    Währen​d sich die EU-Länder anschicken, ihre Banken- und Staatsfinanzkrisen zu bewältigen, muss sich die Schweiz wappnen gegen den übergrossen Zustrom von Unternehmungen und Arbeitskräften, die vor den Krisenfolgen ihrer Länder in die Schweiz fliehen. Die Schweiz darf aufgrund dieser Zuwanderung weder in die Breite noch in die Höhe wachsen. Es soll weder eingezont noch aufgezont werden. Im bestehenden Siedlungsgebiet soll die Lebensqualität erhalten bleiben, auch wenn das auf Kosten von einigen Prozenten an BIP-Wachstum gehen sollte.

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  • März 12, 2020

    Mit “Metropolitanräumen” sind offenbar Regionen gemeint, in denen Metropolen entstehen können.

    2) Metropolen haben 1 bis 5 Mio Einwohner.

    3) Die ganze Schweiz hat 8, 57 Mio Einwohner; sie ist bereits eine Megacity.

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