Bildung ist der Schlüssel zum Wohlstand. Neben der universitären Ausbildung ist insbesondere die Berufsbildung ein Erfolgsschlager, um den uns viele andere Länder beneiden. Leider findet in den letzten Jahren eine immer stärkere Akademisierung der Berufswelt statt.
Wenig Interesse an einer handwerklichen Lehre
Handwerkliche Betriebe haben deshalb zunehmend Mühe, ihre Lehrstellen mit geeigneten Lehrlingen zu besetzen, auch weil durch den universitären Bildungsweg gut ausgebildete Jugendliche für die Berufslehre fehlen. Diesen Trend halte ich für bedenklich, denn die duale Berufsausbildung ist der Wettbewerbsvorteil für den Wirtschaftsstandort Schweiz. Sie ist ein Granat für den schweizerischen Mittelstand und verhindert massgebend Jugendarbeitslosigkeit. Die Politik muss daher der Förderung der Berufsbildung einen sehr viel höheren Stellenwert einräumen als bisher. Schon heute fehlen der Schweiz Arbeitskräfte. Diese können zwar momentan grösstenteils durch die Zuwanderung abgemildert werden, doch langfristig zeichnet sich sogar ein akuter Mangel an gut ausgebildeten Fachkräften bei uns ab.
Bildungspolitik muss die wirtschaftlichen Interessen besser berücksichtigen
Meiner Meinung nach muss die Bildungspolitik noch besser mit den wirtschaftlichen Interessen in Einklang gebracht werden. Darüber hinaus sollten vermeintlich unattraktive Berufe (z.B. Maurer) stärker beworben werden. Hier sind die Politik, die Verbände und die Wirtschaft gleichermassen gefragt. In den letzten Jahren sind einige neue Berufsausbildungen entstanden, wie z.B. der Lehrberuf Polybauer/in mit verschiedenen Fachrichtungen und der Lehrberuf Lacklaborant/in. Die überaus hohe Zahl der Festanstellung nach Abschluss der Lehre verdeutlicht den hohen Bedarf an Fachkräften. Die Berufsbildung ist ein wichtiger Pfeiler für ein langfristiges Wirtschaftswachstum. Sie darf nicht zu kurz kommen. Dafür setze ich mich ein!
http://www.youtube.com/user/josefwiederkehr?feature=mhee#p/a/u/2/4X-l0TIcYF8
Personen haben auf diesen Beitrag kommentiert.
Kommentare anzeigen Hide commentsWie stehen Sie dazu, dass das KTI nur universitäre Innovation unterstützt? Es werden dort ausschliesslich Gelder für Löhne -oder Teile davon- von Professoren und deren Assistenten bezahlt.
Innovation findet doch nicht nur an und durch Universitäten statt, sondern sehr viel mehr, jedoch in kleinen Schritten, vor allem in der Praxis. Wo ist die Innovationsunterstützung des Bundes für die Praktiker zu finden?