Am 31.07.2018 las ich in der Zeitung aus Anlass des 1. Augusts „Wir müssen nicht alle gleich sein. Ein Land der Freiheit ist kein Ameisenstaat“ Gleichzeitig wurde in anderen Zeitungen über die Zürcher Rede von Churchill vom 19.09.1946 geschrieben. Wie so oft wurde ersichtlich, dass der Verfasser Churchill nicht verstanden hat und wie so oft wurde der Schwerpunkt auf die beiden Wörter „vereinigtes Europa“ gelegt und von einem flammenden Appell geschrieben. Wer Churchill und die Briten kennt weiss, dass er keine flammenden Reden hielt, sondern nüchtern die Sachlage analysierte und seine Schlüsse daraus zog. Er redete auch nicht einem vereinigten Europa wie es die EU will sondern er sagte : “Die ehemaligen Staaten und Fürstentümer Deutschlands, in einem föderalistischen System zum gemeinsamen Vorteil freiwillig zusammengeschlossen, können in den Vereinigten Staaten von Europa ihre eigene, individuelle Stellung einnehmen.”
Auch wenn es die sich so modern fühlenden Kritiker der Nationalstaaten wünschen. Er ging von souveränen Nationen aus, die zusammenarbeiten. Und er wusste genau zwischen Nationalismus und Patriotismus zu unterscheiden.
Es ist peinlich. Wenn diese Rede, immer wieder herangezogen wird, um ein vereinigtes Europa im Sinne der EU zu propagieren. Churchill lebte im intakten Commonwealth und einem Briten wäre es damals nie in dem Sinn gekommen Souveränitätsrechte ab zu treten. Er hätte den Einheitsbrei, in dem die EU einen Teil Europas verwandelt strikte abgelehnt. Und inzwischen sind sie wieder gescheiter geworden und lösen sich von der EU und wir werden uns die Augen reiben, welche Chancen sich hierbei für die Briten eröffnen!
Und damit komme ich zu Ameisenstaat: Wir sind durch Überregulierung und Einmischung aus dem Ausland (EU) Und dem völligen Fehlen von Stolz unserer Regierung gegenüber anderen auf dem Besten Weg unsere Freiheit zu verlieren wir verurteilen alle die nicht gleich sind und sind schon längst ein Ameisenstaat, wenn auch ohne König (ausser man geht wie ich davon aus das wir in einer Verwaltungsdiktatur leben). Sich dies bewusst zu werden ist unsere Aufgabe als Staatsbürger. In diesem Sinne hoffe ich, dass wir den Weg noch finden, bevor wieder ein „getriebener“ wie Tell gezwungen ist das Heft in die Hand zu nehmen.
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Kommentare anzeigen Hide commentsAllzuoft ist der EU der Sündenbock.
Dabei ist der Hauptentscheidungsträger der Nationalstaat und die jeweilige nationale Politik.
Ähnlich wie das heilige römische Reich und die Schweiz bis 1848 gibt es keinen starken Zentralstaat a la Ludwig XIV.
GB war immer an Freihandel interessiert, aber nicht an einem Zentralstaatmodell, wo man nach und nach Eigenständigkeit verliert. Ein Churchill hätte auch nie auf das british empire verzichten wollen.
Man muss auch unterscheiden zwischen London und dem Rest. London ist quasi ein eigener Planet.
Gehen Sie hin Herr Ebinger und halten eine flammende 1.August-Ansprache!!..ist ja schon so gut,wie eine.!!!
England war stets nur mit halbem Herzen dabei!Eher so als Kontroll-Behörde,die dafür sorgen sollte,dass die EU mit zentralstaatlichen Ausbauplänen nicht überbordet.Nun ging der Krug des Zentralismus eben in Brüche,was eine Mehrheit in England veranlasste,die “Reisleine” zu ziehen.Wir werden sehen,wie sich das entwickelt,zumal England die viel engeren Kontakte pflegt zu den USA und den Commonwealth-Ländern,was bisher logischerweise auch der EU leichteren Zugang gewährte.Nicht zu vergessen,die Milliarden die GB als Nettozahler in die EU “schoss”!Ein sog. harter Brexit-Ausstieg käme die EU ebenso teuer zu stehen.drum denke ich,dass sich der Poker bis kurz vor das Ausstiegs-Datum hinziehen wird.Es birgt für die EU mindestens so viele Hürden,wie für Grossbritannien.England kann sich den Poker locker leisten…!!..ob das für die EU ebenso gilt?..ich bezweifle es..!!