Pareto-Effizienz

Die Pareto-Effizienz ist ein Kriterium zur Beurteilung der ökonomischen Effizienz einer Verteilung.
Eine Verteilung wird dann als pareto-effizient bezeichnet, wenn man durch Tausch der betrachteten Güter keine der beteiligten Personen mehr besser stellen kann, ohne eine andere Person schlechter zu stellen. Vereinfacht könnte man auch einfach sagen, eine Verteilung bzw. eine Situation ist pareto-effizent wenn niemand mehr freiwillig mit einem anderen tauscht.
Eine wichtige Einschränkung der Pareto-Effizenz ist, dass diese die Gerechtigkeit einer Verteilung überhaupt nicht beurteilt. So muss eine pareto-effiziente Verteilung nicht zwingend eine optimale Verteilung sein.
Benannt ist dieses Effizienzkriterium nach dem Italienischen-Schweizerischen Ökonomen Vilfredo Pareto, der es als erster untersuchte und beschrieben hatte.

Beispiele von pareto-effizienten Verteilungen:
Anna und Beat mögen beide sowohl Ananas als auch Bananen. Nun bekommt Anna eine Ananas und Beat eine Banane von der Grossmutter. Diese Verteilung ist pareto-effizient. Man könnte zwar Anna oder Beat besser stellen, in dem man ihnen mehr Bananen oder eine zusätzliche Ananas geben würde, aber das wäre nur möglich wenn man sie jeweils dem anderen wegnehmen würde und ihn so schlechter stellt.
Die Situation wäre auch pareto-effizient, wenn Anna die Ananas und die Banane und Beat nichts hätte. Hier wird klar, dass die Pareto-Effizienz nichts über die Gerechtigkeit einer Verteilung aussagt.

Beispiele von nicht pareto-effizienten Verteilungen:
Wir gehen wieder von Anna und Beat aus. Wiederum schenkt ihnen ihre Grossmutter eine Ananas (für Anna) und eine Banane (für Beat). Leider ist nun aber ihre Grossmutter bereits etwas vergesslich. Anna hat ihrer Grossmutter doch schon oft gesagt, dass sie keine Ananas mag und auch Beat schmecken Bananen überhaupt nicht. Wenn nun Anna die Ananas und Beat die Banane hat so sind sie bereit freiwillig untereinander zu tauschen. Diese Situation wäre also nicht pareto-effizient bzw. pareto-ineffizient. Man kann durch Tausch Anna und Beat besser stellen.
Die Situation wäre auch nicht pareto-effizient, wenn Anna zwar Ananas und Bananen mag, aber Beat mit Früchten überhaupt nichts anfangen kann. Mit einem “Tausch” könnte man zwar nun nur Anna besser stellen (indem man ihr auch noch die Banane von Beat gibt), aber Beat würde nicht schlechter gestellt, weil ihm die Banane ja nichts bringt.

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