Vollständige Konkurrenz

Die vollständige Konkurrenz (auch als vollkommene oder perfekte Konkurrenz bezeichnet) ist eine idealtypische Marktform mit sehr vielen Anbietern und Nachfragern, so dass der einzelne einen verschwindend kleinen und ihm selbst unbekannten Einfluss auf den Marktpreis hat.
Damit man von vollständiger Konkurrenz auf einem Markt sprechen kann, müssen folgende vier Punkte erfüllt sein:

  • Die gehandelten Güter müssen perfekt homogen sein d.h. genau gleich sein. Es darf keine Unterschiede im Bezug auf Qualität oder sonstige Eigenschaften geben.
  • Es muss auf dem Markt eine sehr grosse Zahl von Anbietern und Nachfragern geben.
  • Weiter muss es einen freien Marktzutritt geben. D.h. jede Person oder Unternehmung, die gerne etwas auf diesem Markt anbieten oder nachfragen will, muss dies ungehindert tun können. Es darf z.B. nicht verlangt werden, dass jeder Marktteilnehmer über ein Vermögen von mindestens einer Million Franken verfügt.
  • Zudem müssen alle Marktteilnehmer perfekt informiert sein. D.h. jeder Käufer und Verkäufer muss immer über die aktuellen Preise sowie die angebotene und nachgefragte Menge Bescheid wissen.

Auf einem Markt mit vollständiger Konkurrenz treten dann alle Marktteilnehmer (Anbieter und Nachfrager) als Preisnehmer auf. D.h. sie können das Produkt nur zu dem vom Markt bestimmten Preis kaufen bzw. verkaufen und haben selbst keinen Einfluss auf den Preis.
Aus volkswirtschaftlicher Sicht ist die vollständige Konkurrenz in gewisser Hinsicht für die meisten Märkte ein Idealzustand, da ein Markt mit vollständiger Konkurrenz zu einer effizienten Verteilung der Ressourcen führt.

Beispiele für vollständige Konkurrenz:
Da es sich wie erwähnt um eine idealtypische Marktform handelt, gibt es die wirklich vollständige Konkurrenz eigentlich auf keinem Markt. Dennoch gibt es Märkte, die sehr nahe an die gestellten Anforderungen heran kommen so z.B.:

  • Finanzmärkte
  • gewisse internationale Rohstoff und Nahrungsmittelmärkte, z.B. der Weizenmarkt in den USA

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