Die Geg­ner der Fa­mi­lie­nini­tia­ti​ve mel­den sich ak­tu­ell mit al­ler­lei selt­sa­men Ar­gu­me­ten zu Wort. Eine Rich­tig­stel­lung ist des­halb an­ge­zeigt:

Bei der Familieninitiative geht es nicht darum, dieses oder jenes Familienmodell schlecht zu machen. Nein, im Gegenteil, es geht lediglich darum, dass alle Familien steuerlich gleich behandelt werden sollen, das ist alles.

Gegenwärtig dürfen nur Familien, die ihre Kinder fremdbetreuen lassen, einen Abzug in der Steuererklärung geltend machen. Es gibt aber keinen vernünftigen Grund, denjenigen Eltern, die sich selber um ihre Kinder kümmern, diesen Steuerabzug nicht ebenfalls zu gönnen. Diese Familien verzichten nämlich freiwillig auf ein zweites Einkommen, um sich der wertvollen Arbeit der Kindererziehung widmen zu können. Wenigstens eine steuerliche Gleichbehandlung ist deshalb dringend angezeigt.

Zugleich wird behauptet, es entstünden keine Kosten, wenn man die Kinder selber betreut. Weil bekannt sein dürfte, dass das Essen nicht gratis und wie von Zauberhand auf den Tisch fliegt, erübrigt sich ein Kommentar hierzu.

Erklärung ist hingegen nötig bezüglich der Behauptung, die Familieninitiative verursache Steuerausfälle in Milliardenhöhe. So weit wird es nicht kommen, weil auch nach Annahme der Initiative weiterhin die Kantone über die Kompetenz verfügen, die Höhe der Steuerabzüge selber festzulegen. Der Familieninitiative kann darum mit gutem Gewissen zugetimmt werden. Ausserdem haben die Gegner der Initiative vor einigen Jahren dafür gesorgt, dass der Fremdbetreuungsabzug eingeführt wurde, ohne dass sie je ein Wort darüber verloren hätten, dass damit Steuerausfälle entstehen. Dieses Argument der Gegnerschaft erweist sich somit als unglaubwürdig.

Es ist höchste Zeit für eine Gleichbehandlung aller Familien.

Deshalb JA zur Familieninitiative!

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