Netto-Allphasensteuer

Bei einer Netto-Allphasensteuer wird jeder Vorgang im Wirtschaftsverkehr, d.h. wenn man etwas kauft oder verkauft, besteuert.

Die Mehrwertsteuer ist ein Beispiel einer Netto-Allphasensteuer mit Vorsteuerabzug.
Allphasen heisst, dass die Steuer bei jeder Transaktion erhoben wird. Netto heisst es, weil man die Vorsteuern abziehen kann.
Damit wird nur der Mehrwert einer Transaktion besteuert. Somit wird der Gesamtwert der Ware oder Dienstleistung stets nur einmal belastet. Dies im Gegensatz zu einer Bruttoallphasensteuer, wo kein Vorsteuerabzug möglich ist und damit mit jedem weiteren Zwischenhändler die Steuerlast steigt.

Beispiel

Netto-Allphasensteuer mit Vorsteuerabzug bedeutet, dass bei jeder Transaktion (Verkauf/Kauf) nur der Mehrwert besteuert werden soll. Das heisst, wenn man etwas für 10 Franken kauft und für 15 Franken wieder verkauft, sollen eigentlich nur die 5 (=15-10) Franken, die dazu gekommen sind, besteuert werden. Dazu folgendes Beispiel welches auch in der Grafik unten dargestellt ist:

  • Ein Weinbauer verkauft der Handels AG eine Flasche Wein. Er möchte dafür 10 Franken. Die Handels AG muss nun die 10 Franken PLUS die MwSt. von 7.6% bezahlen. Die Handels AG bezahlt also Total 10,76 Franken. Davon darf der Weinbauer 10 Franken behalten und 0.76 Franken liefert er dem Staat ab.
  • Die Handels AG verkauft nun die Flasche in ihrem Laden dem Herrn Müller für 15 Franken weiter. Der Herr Müller bezahlt wiederum die 15 Franken PLUS die MwSt. also total 16,14 Franken.
  • Die Handels AG müsste nun dem Staat die eingenommenen 1,14 Franken (=16,14-15) abliefern. Da Sie aber bereits an den Weinbauern 0,76 Franken MwSt. bezahlt hat, darf Sie diese nun abziehen und muss so dem Staat nur 0.38 Franken abliefern. Diesen Abzug nennt man Vorsteuerabzug.
  • Am Schluss hat Herr Müller 1.14 Fr. MwSt. bezahlt, wovon 0.76 Fr. vom Weinbauer und 0.38 Fr. von der Handels AG an den Staat abgeliefert wurden. Der Weinbauer und die Handels AG mussten selber keine MwSt. bezahlen. Die ganze MwSt. wird dem Endkonsumenten (Herr Müller) überwälzt.

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