Geschlossene Volkswirtschaft

Eine [[Volkswirtschaft]] wird als geschlossen bezeichnet, wenn sie auf jegliche Formen der wirtschaftlichen Interaktion mit anderen [[Volkswirtschaft|Volkswirtschaften]] dieser Welt verzichtet.

In einer geschlossenen [[Volkswirtschaft]] kann also kein Austausch von Gütern, Dienstleistungen, [[Kapital]] oder Arbeitskräften mit anderen Ländern stattfinden. Demzufolge gibt es keinerlei Importe und [[Export|Exporte]] sowie ausländische Investitionen im Inland oder Investitionen von Inländern im Ausland. Das heisst, die [[Volkswirtschaft]] ist eigenständig (autark) und produziert alle nachgefragten Güter und Dienstleistungen selbst. Damit ist die [[Volkswirtschaft]] völlig unabhängig vom Ausland.

In Zeiten der Globalisierung und des Wachstums der internationalen Märkte kann es jedoch praktisch keine vollkommen geschlossenen [[Volkswirtschaft|Volkswirtschaften]] mehr geben. Denn sogar Staaten, die versuchen, den politischen und kulturellen Einfluss des Auslands zu beschränken müssen z.B. aufgrund eines Rohstoffmangels in einem gewissen Masse mit anderen Ländern Handel betreiben. Dennoch stehen den [[Volkswirtschaft|Volkswirtschaften]] verschiedene Instrumente tarifärer Art (z.B. [[Steuer|Steuern]], Zölle) und nicht-tarifärer Art (z.B. mengenmässige Importbeschränkungen) zur Verfügung, mit denen der Aussenhandel eingeschränkt werden kann. Solche Handelsbeschränkungen werden als [[Protektionismus]] bezeichnet, weil damit die inländische Wirtschaft vor der ausländischen Konkurrenz geschützt werden soll.

Vor allem aus wirtschaftstheoretischen Gründen ist der Begriff der geschlossenen [[Volkswirtschaft]] von grosser Bedeutung. Denn um die Analyse gewisser wirtschaftlicher Sachverhalte einfach zu halten treffen Makroökonomen in verschiedenen theoretischen Modellen die Annahme einer geschlossenen [[Volkswirtschaft]]. In der Praxis erfüllt jedoch nur die Weltwirtschaft als Ganzes die Kriterien einer geschlossenen [[Volkswirtschaft]].

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