Mit Hilfe von Flüssen kann man vorzüglich Strom produzieren. Politische Strömungen eignen sich hingegen mitunter auch dafür, allerlei Unnützes zu erzeugen. Die gestiegene Sensibilität der Bevölkerung für ökologische Themen wurde von Subventionsjägern geschickt dafür genutzt, eine neue Geldquelle in Gestalt der kostendeckenden Einspeisevergütung (KEV) zu erschliessen.
Die KEV entschädigt den ins Netz eingespeisten Strom aus Photovoltaik, Windenergie, GeothermieGeothermie - auch Erdwärme genannt – ist die in Form von ..., Biomasse und Kleinwasserkraft mit einem garantierten Vergütungstarif. Offenbar kann man heute mit diesen Technologien noch nicht kostendeckend Strom produzieren und ins Netz einspeisen. Das Verhältnis aus eingesetzten Mitteln (Rohstoffe, Energie, Fertigung und Montage) steht demnach in einem ungünstigen Verhältnis zur damit erzeugten Strommenge. Wenn dieses Verhältnis aus Input und Output aber ungünstig ist, kann die betreffende Technologie auch aus ökologischer Sicht nicht sinnvoll sein. Eine ökologisch wertvolle Technologie zeichnet sich ja gerade dadurch aus, dass sie mit einem Minimum an Ressourcen einen benötigten Output erzeugt. Auch der Einbezug der Schadstoffbilanz lässt die geförderten Technologien in keinem guten Licht erscheinen, da bei einer Lebenszyklusbetrachtung die Wasserkraft und die Kernenergie sowohl beim Ressourceneinsatz als auch beim CO2-Verbrauch im Vorteil sind.
Mit Hilfe der KEV werden auch neue Kleinanlagen zur Wasserkraftnutzung unterstützt, die aus Umweltsicht problematisch sind. Auch kleine Wasserkraftwerke beeinträchtigen die Flussökologie negativ. Hier kollidieren umweltpolitische Zielsetzungen (Klimaschutz vs. Landschaftsschutz), was mühsame Abklärungen erforderlich macht. In jedem Fall wird ein Teil Natur zerstört, ohne einen ökonomischen Nutzen daraus ziehen zu können, da die betroffenen Anlagen in der Regel nur dank KEV rentabel betrieben werden können.
Es spricht also vieles dafür, dass die Streichung der KEV eine ökologisch und ökonomisch sinnvolle Massnahme ist. Den dreistelligen Millionenbetrag, den die KEV jährlich absorbiert, könnte man ersatzweise in die Forschung investieren. Leider lässt sich aber der technologische Fortschritt nicht gesetzlich verordnen. Unsere zukünftige Stromversorgung muss daher mit den heute verfügbaren Technologien skizziert werden. Unsere Versorgungssicherheit ist zu wichtig, als dass wir uns auf Sandkastenspiele und auf unrealistische Zukunftsszenarien einlassen dürfen.
Ob es uns gefällt oder nicht – um in absehbarer Zeit unseren Strombedarf sicher decken zu können, kommen nur die Alternativen Kohle- , Öl- , Gas- oder Kernkraftwerke in Frage. Alle anderen Technologien zur Stromproduktion sind leider noch nicht ausgereift und/oder vom Potenzial her unzureichend. Der weitere technologische Fortschritt bleibt aber in jedem Fall der Schlüssel für eine nachhaltige Strom- und Energieversorgung.
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Kommentare anzeigen Hide commentsWarum Herr Mauch, sollten private, wie auch KMUs nicht kostendeckend für ihre Stromproduktion entschädigt werden? Möchten Sie mit ihrem Statement nicht eher das Monopol der Energiekonzerne schützen, welche für ihre Stromproduktion uns Allen, ganz selbstverständlich gewinn bringende Tarife verrechnen. Warum sollen nicht Private (z.B. Landwirte mit grossen Dächern) durch Stromproduktion einen Nebenverdienst erzielen können. Es ist doch im marktwirtschaftlichen Sinn nur gerecht, wenn diese Investoren auch einen Gewinn erzielen können(zumal Bauern ihren Mist selbst verwerten und nicht wie die Atomindustrie der Gemeinschaft überlässt).
Es ist für mich unglaublich wie mutlos und skeptisch, sich viele der einst so innovativen und kreativen Schweizer Unternehmer (und Politiker)der “Energiewende” begegnen, anstatt sie, durch Erschliessung neuer Märkte als Chance wahrzunehmen. Mein Rat, achten Sie sich wenn Sie durch unser Land fahren einmal, wie viel schon auf privater Basis in Solaranlagen investiert wird, wäre es nicht fair diese Bemühungen auch marktgerecht zu honorieren?