1. Wirtschaft

Lohnobergrenze für GL-Mitglieder der Staatsbank

In einer ers­ten Re­ak­tion ver­stieg sich Bankratspräsident Zel­ler zur Be­haup­tung, dass eine Lohno­ber­grenze einen kla­ren Wett­be­werbs­nach­te​il für die Aar­gaui­sche Kan­to­nal­bank be­deu­te. Dem wi­der­spre­che ich. Spitzenkräfte für Top-­Po­si­tio­nen sind heute auch in der Fi­nan­z­in­dustire für “­mo­de­ra­te” Saläre erhältlich.

Hervorragende Leistung korrelliert zum Glück wenig mit der Höhe der pekuniären Entschädigung!

Der grosse Rat des Kantons Aargau hat am 12.6.2012 eine Motion deutlich angenommen, wonach künftig die Saläre der Geschäftsleitungsmitg​lieder der (sich zu 100% in Staatseigentum befindenden) AKB künftig – je nach Performance – maximal doppelt so hoch sein dürfe, wie diejenige eines Aargauer Regierungsrates. Eine sozialpolitische Forderung welche ich in ihrer Stossrichtung (grundsätzlich) unterstütze.

Geld als Motivation um mehr zu leisten funktioniert bei allen Menschen. Geld ist die äussere Anerkennung unserer Leistung, ist Wertschätzung und Wertschätzung ist ein menschliches Bedürfnis. Aber nicht alles was wir leisten, machen wir des Geldes wegen. Neben der Motivation durch äussere Anerkennung gibt es auch die intrinsische Motivation (an der Sache orientiert sein, sich dafür interessieren und etwas Gutes leisten wollen). Ein grosser Teil des Lohnes  kann durch Anerkennung (z.B. Lob / Feedback von Vorgesetzten und “peers”) und intrinsische Motivation ersetzt werden. Nicht nur der Output (die leicht messbare “Menge”) soll zählen, sondern auch die “Qualität”, die (schwieriger messbaren) guten Ideen, die guten Entscheidungen.

In jüngerer Vergangenheit wird extrinsische Motivation zu stark betont. Ein (langsamer) Sinneswandel scheint zum Glück erkennbar. Was die riesige EDF künftig verkraften können muss, wird auch die kleine AKB nicht umbringen!

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Comments to: Lohnobergrenze für GL-Mitglieder der Staatsbank
  • Juni 16, 2012

    Löhne der AKB-Spitze: Korrektur ist überfällig!

    Es gibt Löhne ausserhalb jeden Anstandes. Diese haben weder mit der Leistung noch mit der Verantwortung etwas zu tun, sei es, dass Leute aus der “zweiten Reihe” mindestens gleich viel leisten wie die Top-Leute, sei es, dass “goldene Fallschirme” die Top-Leute vor den Auswirkungen falscher strategischer Entscheide schützen. Die Top-Kader der
    Finanzwirtschaft​ haben ein abgehobenes Standesbewusstsein entwickelt, das weiter aktiv gepflegt wird. Lohnkorrekturen sind dort längst angezeigt, nicht zuletzt auch wegen der enormen volkswirtschaftlichen​ Schäden, welche einzelne Vertreter dieser Branche angerichtet haben, aber auch um hochproduktive und stark nachgefragte Berufe wie IngenieurInnen und Gesundheitspersonal im Kampf um die besten Talente relativ besser zu stellen.

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  • August 24, 2012

    Eine Korrektur ist fällig. ja, aber man müsste nur ändern, dass die CEO`s und Verwaltungsräte sowie Manager`s mit ihren eigenen Vermögen haftet, wie die KMU`s oder Namenfirmen. Denn wenn Die nen Seich machen haften sie auch selber.
    2. Efekt: keine unüberlegte Investmens mehr.

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