Ob Ecopop eine sinnvolle Initiative ist, die aktiv unseren Planeten zu schützen versucht oder ob Ecopop von „Birkenstock-Rassisten“ (sic!) lanciert wurde, um unter dem Vorwand der Ökologie Ihre Einwanderungs- und Ausländerziele zu erreichen ist wohl nicht einfach zu erläutern. Denn Ecopop spielt mit unseren Gefühlen, da es zwei diametral gegensätzliche Weltanschauungen so miteinander verbindet, dass sich viele mit einer der beiden solidarisieren kann.
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Der ökologische Aspekt: Ökologie hängt mit dem Überlebenswillen unserer Spezies zusammen. Wir sind uns je länger umso mehr bewusst – das deute ich aus der gesellschaftlichen Entwicklung – dass wenn wir so weiter machen, wir auf den „Point of no return“ den Punkt ohne Wiederkehr zusteuern. Ein Punkt, der für die Menschheit wohl fatale Auswirkungen hätte.
Nun muss aber gesagt sein, dass wir gegensteuern. Die Innovationen in der Umwelttechnik sind in den letzten Jahren förmlich explodiert. Technologien, die vor 20 Jahren noch als Spinnerei und Kinderkram abgetan wurden (Erdsondentechnik zur Unterstützung der Beheizung von Häusern, Hybridautos zur effizienten Energieallokation in Städten und Agglomerationen, Elektrovelos zur Überwindung grösserer Distanzen in kürzerer Zeit) wurden in den letzten Jahren marktreif. Verdichtetes Bauen schützt immer mehr Lebensraum, die Waldflächen sind massiv gewachsen. Wir steuern in meinen Augen nicht mehr auf den „Point of no return“ zu, sondern wieder davon weg. Damit will ich auf keinen Fall sagen, dass wir uns „auf dem einzig richtigen Weg“ befinden und wir uns zurücklehnen können. Im Gegenteil, meines Erachtens müssen wir unsere Anstrengungen weiter intensivieren um den beschrittenen Weg auch weiter zu gehen und zu vervollständigen. -
Der heimatliche Aspekt: Die Heimat ist ein Gut, welches vor allem hierzulande immer grösserer Beliebtheit erfreut. „Heimat ist der Ort, der uns nicht nur Geborgenheit, sondern auch Aufbruch und Rückkehr gewährt“ sagte einmal Ernst Reinhardt. Dabei wird meines Erachtens wohl vergessen, dass Heimat nicht gleich „Ort meines Reisepasses“ oder „Ort an dem ich Aufwuchs und den ich bis zu meinem Tod unverändert vorfinden möchte“ bedeutet, sondern Heimat der Ort ist, wo man sich „heimisch“ fühlt. Die Schweiz ist demnach nicht nur Heimat der Schweizer, sondern Heimat der Bevölkerung der Schweiz. Auch in will meine Heimat erhalten, mein Dorf, meine Stadt mein Kanton, mein Land. Dabei aber andere von meiner Heimat auszuschliessen oder Änderungen zu verteifeln, an so etwas würde ich nicht anfangen zu Denken. Denn das Schöne an Heimat ist, es ist nicht gottgegeben, sondern hängt nur von uns selbst ab. Eine Heimat wird nicht vorgefunden, eine Heimat muss jeder von uns selbst erschaffen. Wenn man sich eine Heimat erschaffen möchte, so kann dies von niemandem verhindert werden.
Die Frage die sich nun stellt ist: Soll bei der Ecopop-Initative ein Ja oder ein Nein in die Urne hineingelegt werden. Da muss ich auf einen österreichischen Schriftsteller aus dem letzten Jahrhundert verweisen „Jeder möchte die Welt verbessern und könnte es auch – wenn er nur bei sich selber anfangen würde“ (Karl Heinrich Waggerl). Statt per InitiativeDie Initiative ist in der Schweiz ein politisches Recht der ... Mauern zu bauen und Kondome zu verteilen sollten wir anfangen unsere Innovation zu nutzen, technologische Fortschritte zu wagen und unser Wissen mit der Weltgemeinschaft teilen. So schaffen wir es die ökologischen Herausforderungen zu meistern. Hier. Gemeinsam.
Daher lege ich ein Nein zur Ecopop-Initiative in die Urne, denn sie ändert nichts an der momentanen Lage sondern ist ein gefährliches Placebo, das vor allem dem einzigen Mittel gegen die ökologischen Herausforderungen schadet: der Innovation und dem Fortschritt.
Kevin Beining
Personen haben auf diesen Beitrag kommentiert.
Kommentare anzeigen Hide commentsSehen Sie Herr Beinig – mit Ihrer “Verdoppelung” zeigen Sie genau das Problem. Man glaubt mittels Wachstum, Vermehrung könne man ein Problem lösen. Erkennen aber nicht, dass genau diese Vermehrung und das Wachstum die gleichen Probleme nur vervielfachen, statt zu beheben.
Herr Schweizer. Ich sage nicht, das Wachstum die Lösung des Problems ist. Was ich aber sage ist: Durch Aussperrung bzw. Verteilung von Verhütungsmitteln ist nichts gewonnen. Ich denke, dem können sie zustimmen.
Wenn Sie es als Aussperrung bezeichnen oder so empfinden, und immer noch an der Kondom-Theorie festhalten wollen, dann stimmt das.
Herr Beining
Durch die Löschung Ihres 2.Blogs über das gleiche Thema stellt meine hier geäusserte Aussage theoretisch in Frage, aber der Inhalt dieser bleibt bestehen und sagt weiterhin, dass mittels Wachstum, Vermehrung (auch mit neuster technologischer Errungenschaft) das bestehende Problem nicht gelöst werden kann.
Aber trotzdem danke für die Hilfe der Übersichtlichkeit im Forum, mittels dieser Löschung der Doppelspurigkeit.
Sehr geehrter Herr Schweizer
Leider ist mir diese Doppelspurigkeit erst nach Ihrem Post aufgefallen (dabei habe ich diesen “Wink” von Ihrer Seite erst gar nicht so aufgefasst). Es war ein Versehen, daher habe ich den zweiten (den von Ihnen noch nicht kommentierten) gelöscht, um nicht “über vertreten” zu sein 🙂 Es handelte sich auch exakt um den gleichen Beitrag.
Was ist der Unterschied zwischen Placebo und Ecopop?
Placebo nützt nicht wirklich, schadet aber auch nicht.
Ecopop nützt nichts, aber schadet enorm.
Begründung?
Wer die Initiative aus ökologischen Gründen annehmen will, muss sich in Erinnerung rufen, dass die ECOPOP auf die Verbesserung der ökologischen Zustände in der Schweiz ausschliesslich mit Massnahmen beim (wichtigen) Thema der Zuwanderung Einfluss nehmen will.
Dabei ist festzustellen, dass es für die Erhaltung unserer Umwelt viel mehr braucht, als nur weniger Zuwanderung.
Aber exakt dieser Aspekt der „Zuwanderungskontrolle“ wird durch die beschlossene Kontingentierung gemäss MEI bereits viel schweizdienlicher abgedeckt. Die Masseneinwanderungsinitiative hat also mindestens die gleiche Wirkung auf die zuwanderungsabhängige Ökologie wie die ECOPOP.
Die Überbevölkerungsinitiative sieht sonst keine ökologischen Bestimmungen auf, so dass dieser Teil der Vorlage (die Zuwanderungsbeschränkung) demnach gar nicht ein zweites mal nötig ist.
Die in Entwicklungsländern durchzuführenden antinatalistischen Eingriffe in dort angestammte Kulturen mittels chemisch-mechanischer Verhütungs- und Abtreibungstechnik bleibt als einzige Forderung.
Diesen Ansinnen müsste auch zustimmen wer ökologische Bestrebungen verfolgt!
Herr Knall
Korrekt, wenn Sie davon ausgehen, dass es eine ökologische Kontigentierunggrenze geben würde.
Grundsätzlich hat ja diese Ecopop-Ini etwas sympatisches an sich.Ich störe mich jedoch schon etwas an den Protagonisten dieser Initiative.Die sind doch zumeist aus dem linken und grünen Lager.Zugleich haben sich aber diese Kreise vehement gegen die Masseneinwanderungs-Ini gestellt.
Das kann ich nun so interpretieren,dass also die MAEI für diese Kreise zu wenig radikal war.Argumentiert haben jedoch diese Kreise mit den üblichen Schlagwörtern wie Abschottung gegen aussen,das Inseldasein wurde heraufbeschworen,also das übliche Szenario,wenn eine Initiative aus den SVP-Lager bekämpft werden sollte.Nur eben es “verfängt” halt nicht mehr so…!
Nun den, jetzt,wo das linke Lager eine noch strengere Einwanderungs-Kontrolle möchte,ist das alles,was die SVP in einer viel weniger strengen Form gewollt hat,plötzlich so etwas wie “salonfähig”!!!
Was ist den nun noch gegenüber der EU real durchsetzbar?!…die SVP-INI?…oder die ECOPOP??
Fast scheint es so,als ob ECOPOP in Brüssel die besseren Chancen auf Anerkennung bekommen täte,als die viel weniger strenge MAEI::!!
Das ist momentan so eine “Scheinwelt,” die ECOPOP bei den Abstimmenden salonfähig machen soll.
Oder ist es immer mehr so,wie in Katalonien!…man stimmt zwar ab,hat etwas entschieden,aber es ist bedeutungslos geworden,weil es sowieso niemandem in den Sinn kommt,das Volk entscheiden zu lassen…!
..wenn es immer mehr soooooo gehandhabt wird, kann man guten Gewissens auch ein Ja in die Urne schmeissen.
Ich entscheide mich jedoch für ein NEIN…..!!..die Argumentation der Grünen und Linken ist mir zu suspekt.
Herr Wolfensberger, es geht nicht um links/grün oder mitte/rechts oder was auch immer. Es geht um die Lebensqualität der Bürger in ihrem Land. Dieses ewige “teilen und herrschen” durch die scheinbar verschiedene Ausrichtung der Parteien wird jetzt gerade vor aller Augen aufgehoben.
Machen sie nicht alle denselben Bückling vor dem Kapital, dem Druck den die Wirtschaft auf sie ausübt? Damit entlarven sich vor allem Linke und Grüne, weil sie zeigen, dass sie mit den scheinbar von ihnen bekämpften mitte/rechts Parteien einig gehen, aus lauter Angst durch ein ja zu Ecopop definfitv das Wohlwollen der Zentrale in Brüssel zu verlieren.
Vergessen Sie doch für einmal das aufgeblasene Theater aller Parteien, richten Sie ihre Aufmerksamkeit auf den Sinn der Initiative und entscheiden Sie dann, was für Sie wichtiger ist.
Sinnloses Wirtschaftswachstum auf Kosten der Bürger, der Lebensqualität in unserem Land aus Angst die Bilateralen fallen zu sehen, aus Angst vor den Drohungen aus Wirtschaft und Politik. Aus Angst die hirnrissigen Drohungen aus diesen Kreisen könnten wahr werden und uns allesamt ins Armenhaus stürzen?
Die EU wird vor unseren Augen zum Armenhaus gemacht und wir sollen vor diesem so “erfolgreichen Experiment” devot zusammenklappen und uns selbst und unser Land auf dem Silbertablett für das kollabierende Schneeballsystem genannt Wirtschaft opfern?
Falls man nur noch Angst hat, macht man das. Dort wo noch Stolz und die Fähigkeit besteht selbständig und logisch zu denken macht man’s nicht (mehr).
Rot/Grün/Links/Mitte/Rechts: Alles hängt an derselben Leine, mit Hundemarke. Das Kapital kontrolliert sie alle.
Wieso ist das Bundeshaus voller Lobbyisten die unsere Parlamentarier “beraten”?
Was Sie schreiben, Frau Dreyfuss, ist die umfassende Bestätigung von dem, was Herr Wolfensperger völlig richtig beschreibt.
Ja Frau Dreyfuss…!
Ich habe Ihnen sogar ein Daumen “nach oben” gegeben für Ihren Beitrag!Ich kann Ihnen voll zustimmen,nur stelle ich mir die Wogen und Wellen vor,die sich vor uns bei einem JA auftürmen täten.
Was kommen dann für Streiterein auf!…die Interessen-Konflikte und Gegensätze dessen,was dann laut dieser INI umzusetzen wäre!….Das Volk geriete definitiv zum “Feindbild”unserer eh schon zweifelhaften Führungsriege.
Und mit ihrer Unfähigkeit bei unserer ausländischen “Nachbarschaft” mal “Eier” zu zeigen,und nicht wieder beim kleinsten Gegenwindchen einzuknicken,liegt das Vertrauen und die Möglichkeit,das,was in dieser INI steht umzusetzen,im sehr tiefen Keller.
..ich möchte sagen ..für die Umsetzung…NULL CHANCEN!!
Es gibt zwischen politischen Forderungen und Aengsten noch den Pragmatismus….!!
Ich bin für Pragmatismus..!!..darum ein NEIN
Nein zu stimmen weil man Umsetzungsprobleme und Streit auf sich zukommen sieht, obwohl man eine klar kritische Sicht auf unsere schwache und nur der Wirtschaft hörigen Regierung hat?
Was für Konsequenzen beinhaltet diese Haltung im weiteren?
Immer Einknicken weil es Ärger gäbe, wenn man seine Meinung konsequent vertreten würde, also “Eier” hätte, wie man es von der Regierung erwartet?
Dann agiert man genauso wie die Regierung welche die Interessen des Volkes gegen aussen nicht wahrnimmt, weil sie vor dem Kapital und der Zentrale in Brüssel kuscht, anstatt den Vertrag, mit dem Volk – den steuerzahlenden Stimmbürgern,- die diesen Staat überhaupt erst möglich machen – zu erfüllen.
Nicht mein Weg.
Ihr Weg ist der Weg der Träumer und Idealisten…!!!..( ..die braucht es auch..!!!!)
Ich bin für Realismus und Pragmatismus…!
Man kann aus einem Schnitzeli kein Steak formen..!
Die ECOPOP ist ein konservativer Schritt zurück zu einer CH, die es auch mal gab,aber nie mehr geben wird.
Es kommt mir vor,wie die Grossväter und Grossmütter,die von den alten Zeiten schwelgen…!
Neuer Konservatismus der Linken….??…wer ist den nun noch “fortschrittlich” ausgerichtet?..niemand mehr?
Ein Schritt zurück ist es eher die Menschen durch rücksichtslose, nur auf wirtschaftlichen Profit ausgerichtete Politik so lange in die Enge zu treiben bis es knallt!
Das hatten wir schon ein paarmal in der Geschichte und passiert aktuell immer krasser in EU-Ländern.
Das klassische Beispiel dafür ist immer noch die französische Revolution.
Nicht lachen! Der Vorgang ist der gleiche geblieben. Einseitiger Profit der Eliten auf Kosten der Bürger, Ignoranz der eigenen totalen Abhängigkeit von den vermeintlich untergeordneten Arbeitssklaven, sprich Steuerzahlern – und Panik wenn man plötzlich erkennt, wie gross die Zahl der Unzufriedenen (und der Verzweifelten) geworden ist, die plötzlich lautstark ihre Rechte einfordern.
Soweit sind sie in der EU bereits, wer nicht mit Scheuklappen durch die Gegen irrt findet auf dem Netz genügend Beispiele dafür.
Unabhängigkeitsbestrebungen die überall zu wachsen anfangen sind ein weiterer Beweis für den fortschreitenden Widerstand der Leute gegen die Rücksichtslosigkeit der zentralisierten Politik der EU. Der wir uns gefälligst ohne Widerspruch unterwerfen sollen, egal ob das im Sinne der Menschlichkeit Berechtigung hat oder nicht.
Wie gesagt, dieses Verhalten von Eliten hat noch jedesmal in der Geschichte zu Revolten geführt. Blutigen Revolten. Davon ist die Schweiz nicht ausgeschlossen. Also warum muss unbedingt jedesmal nach einer gewissen Zeit wieder derselbe brutale Irrsinn geschürt werden? Weil die sogenannten Leader in unserer Gesellschaft nie was dazu lernen? Oder ist es etwas gar deren Weg zur länderübergreifenden Bevölkerungsreduktion?