Als Parallelimport wird die Einführung von Waren bezeichnet, welche im Inland durch den Hersteller bereits angeboten wird, dies aber meistens zu einem höheren Preis.
Oft versuchen Hersteller beim Verkauf ihrer Ware nach Ländern zu diskriminieren, d.h. dass der Hersteller in den verschiedenen Ländern einen unterschiedlichen Preis verlangt, weil die Zahlungsbereitschaften länderspezifisch verschieden sein können. Ein Parallelimporteur kauft nun das Produkt in grossen Mengen in einem Land mit tiefem Preis ein und bietet es im Land mit dem hohen Preis zu einem leicht tieferen Peis an und unterbietet damit den Hersteller.
Natürlich entstehen unterschiedliche Preise auch aufgrund unterschiedlicher Mehrwertsteuern und anderen Steuern, ev. anderer Transportdistanzen oder Zöllen. Ebenfalls ein wichtiger Grund sind sogenannte nichtmonetäre Handelsschranken, d.h. bestimmten Auflagen wie die gesetzlich vorgeschriebene Bekanntmachung des Herkunftsortes oder ähnliches. Dadurch müssen die Hersteller seperate Verpackungen produzieren, was dann höhere Kosten und damit höhere Preise verursachen kann.

Beispiel
Katzenfutter AG verkauft das gleiche Produkt sowohl in der Schweiz als auch in Deutschland. Weil in der Schweiz das Lohnniveau höher ist und die Menschen Katzen sehr wichtig finden, ist die Zahlungsbereitschaft für Katzenfutter in der Schweiz höher als in Deutschland. In der Schweiz verlangt sie einen Preis von 10 SFr./kg, in Deutschland kostet es 5.50 Euro/kg. Umgerechnet zu einem Kurs von 1.6 SFr./Euro ergibt das einen Preis von 8.8 SFr./kg. Die Transport- und Zollkosten betragen 0.50 SFr. Damit kostet es einen Schweizer nur 9.30 SFr./kg anstelle von 10 SFr./kg. Es würde also für einen Schweizer Sinn machen, das Katzenfutter in Deutschland zu kaufen.

Oft werden Parallelimporte auch dadurch verhindert, dass der Hersteller im Land das Produkt zur Zulassung seperat anmelden muss, obwohl es schon in einem anderen Land zugelassen ist. Durch Einführung des Cassis-de-Dijon-Prinzip würde dieses Hindernis wegfallen: Jedes Produkt, das in einem Land der EU zugelassen ist, wäre automatisch auch in der Schweiz zugelassen.

Neuste Artikel

  1. Ausländer- & Migrationspolitik
Islamisten in der Schweiz: Wir dürfen nicht naiv sein. Islamistische Bewegungen wie die Muslimbruderschaft verfolgen in Europa langfristige politische Ziele – oft im Widerspruch zu den demokratischen Grundwerten. In Frankreich ist der Einfluss der Bruderschaft bereits tief in Bildung, Kultur und Gesellschaft vorgedrungen.
  1. Sicherheit & Kriminalität
Selbstversorgung der Schweiz: Hier braucht es dringend Korrekturen – wenn nötig durch das Volk. Die Energiestrategie 2050, welche insbesondere auch auf Importe setzt, ist gescheitert. Die Abhängigkeit vom Ausland ist brandgefährlich und eine absolute Schönwetter-Strategie. Bei der Energie werden wir ein böses Erwachen haben. Damit wir nicht das gleiche Schicksal bei der Ernährung erleben, ist jetzt dringend zu handeln. Denn der Bundesrat setzt auch hier vor allem auf Importe.
  1. Umwelt, Klima & Energie
Kernkraft hat Zukunft Langfristig wird die Atomkraft den Energiemarkt dominieren, auch in der Schweiz. Der Grund dafür ist ihre ausserordentlich hohe Energiedichte. Bei keiner anderen Energieform braucht es so wenig Material, um eine Kilowattstunde Strom zu erzeugen. Wenn wir die Welt mit nachhaltiger Elektrizität versorgen wollen, kommen wir zumindest in den nördlichen Breiten nicht darum herum, auf die Kernkraft zu setzen. Im Süden hingegen macht Solarstrom durchaus Sinn, zumindest bis zu einem gewissen Anteil. Sogenannte kleine, modulare Reaktoren (SMR) werden in fünf bis zehn Jahren auf den Markt kommen; bei denen sind die Investitionsrisiken kleiner als bei den heute verfügbaren Anlagen.

Bleiben Sie informiert

Neuste Diskussionen

Willkommen bei Vimentis
Werden auch Sie Mitglied der grössten Schweizer Politik Community mit mehr als 200'000 Mitgliedern
Tretten Sie Vimentis bei

Mit der Registierung stimmst du unseren Blogrichtlinien zu