Um die notwendige bauliche Sanierung des Gotthard-Strassentunnels zu realisieren, bieten sich grundsätzlich 2 Varianten an: Eine Sanierung ohne 2. Röhre bedingt eine Totalsperrung während
2 ½ Jahren. Eine Teilöffnung während der Sommermonate verlängert die Sperrung um rund 1 Jahr.
Die wichtigste flankierende Massnahme wäre die Erstellung einer Kurz-ROLA (Rollende Landstrasse) für den Güterverkehr und ein PW-Verlad durch den Gotthard-Eisenbahnscheiteltunnel.
Die Variante 2 mit dem Bau eines zweiten Strassentunnels würde die Sanierung zeitlich hinausschieben, hätte demzufolge gewisse Überbrückungsmassnahmen am bestehenden Tunnel zur Folge und würde insgesamt rund 2.8 Mia. Franken kosten. Die Variante ohne 2. Tunnel kostet zwischen 1.2 und 2 Mia. Franken (Totalsperrung oder Sommer-Unterbruch).
Die Investitionen für die ROLA mitsamt der Errichtung von Verladestationen in Uri und Tessin nur für diese doch relativ kurze Zeit wären aber wenig nachhaltig – abgesehen von der Frage, ob die Landeigentümer, welche ihr Land für den Bau der NEAT in Pacht zur Verfügung stellen, bereit wären, dies auch für die Sanierung des Strassentunnels zu tun.
Der Bau einer 2. Röhre hätte dagegen bleibenden (Infrastruktur-) Wert, der für unser Land mit den Zentralalpen als permanente Herausforderung für die Verkehrspolitik langfristig gesehen von Nutzen wäre.Die Kriterien der Verkehrssicherheit und der Redundanz kommen dazu. Den Bedenken, damit würde der verfassungsgemässe Alpenschutz aufgeweicht, kann mit der Verankerung der 2. Röhre im referendumsfähigen Strassentransitverkehrsgesetz begegnet werden. Verkehrstechnisch ist es ohne weiteres möglich, die beiden Röhren mit nur je einer Fahrtrichtung und bloss einspurig befahren zu lassen. Der GewinnAls Gewinn bezeichnet man die Differenz zwischen Einnahmen (... an Verkehrssicherheit ist damit evident. Die Behauptung, mit einer effizienteren Verkehrsverlagerungspolitik wäre die Sanierung ohne grössere Probleme möglich, ist blauäugig. Der Alternativvorschlag eines dritten Eisenbahntunnels als Ersatz ist bereits terminlich unrealistisch.
Personen haben auf diesen Beitrag kommentiert.
Kommentare anzeigen Hide commentsSehe ich auch so, mit dem Aufheben des unsinningen Nachtfahrverbot von Lastwagen könnte die Infrastruktur viel besser ausgenutzt werden.
Das die Neat nicht funktionieren kann zeigt ja nicht nur die Unfähigen Planer auf welche Tunnels zu wenig hoch bauen liessen, sondern auch der Unwillen Italiens den Anschluss zur Nord-Süd Achse zu realisieren. Wenn die überhaupt Geld haben.
Sogar die SBB sagt dass das Bahnnetz bereits durch den Personenverkehr ausgelastet ist. Die Neat war lediglich ein Projekt für Idealistische Träumer welches zum scheitern verurteilt ist.
Herr Mahler, Herr Selk,
Die Neat war ein Projekt für Idealistische Träumer, nun, das würde ich so nicht mehr Unterschreiben.
Fakt und Tatsache ist die, die Tunnels sind gebohrt, diese Röhren existieren ab dem Jahr 2015 betriebsbereit.
Da wurden Milliarden verlocht. Es liegt nun an Uns Bürgern, dafür zu sorgen, dass diese Röhren auch genutzt und ausgelastet werden können.
Einfach einmal so in den Raum gestellt. Wir Schweizer haben diesen Alpenartikel. Wir haben beschlossen, von Grenze zu Grenze den Güterverkehr auf der Schiene zu transportieren.
Warum soll eine EU, Italien Deutschland Gelder für die Umschlagplätze in die Hand nehmen? Weil das in irgend einem Vertrag steht?
Wir Schweizer werden denen diese Infrastruktur finanzieren. Da bin ich mir sicher. Wir Schweizer werden noch weitere Ausbauten welche notwendig sind, die Neat zu betreiben, ebenso finanzieren. Das wird so weit gehen, bis wir durchgehend 2Schienenstränge Nord Süd haben für den Güterverkehr.
Denn ich glaube nicht daran, dass die Träumer auf ihre Hochgeschwindigkeitszüge verzichten wollen. Wobei da bei den Beiden Neatröhren die Geschwindigkeit zu Gunsten des Güterverkehrs gesenkt werden muss.
Die Lawine (Neat, Bahn 2000) wurde losgetreten ist am rollen und kann nicht mehr gestoppt werden.
Ich glaube nicht, dass wir uns als Land nun zum Idioten machen wollen….und alles stoppen wollen…
Aber auch die Strassentunnels werden wir fertig bauen. Wenn nicht heute, dann in ein paar Jahren wenn die etwas vernüftigere denkende nächste Generation das Sagen hat. Sprich, wenn wir im Altenheim hocken, oder es uns nicht mehr gibt.
Wenn, definitiv klar ist, dass alles dieses Co2 Zeugs einmal mehr eine grosse Lüge war.
Der eine oder andere wird dann sogar pro St. Gotthard Röhre abstimmen, etwas Altersdement halt, nicht mehr wissen, um was es ihm früher einmal ging.
Wesshalb wird immer von Verladezentren in Uri und im Tessin gesprochen. Die Verladezentren gehören nach Deutschland und Italien. Von mir aus sogar von der Schweiz finanziert. Damit erhält der Chauffeur eine vernünftige Ruhepause die bei richtiger Disposition sogar zum Vorteil der Transportunternehmen genutz werdn kann. Auch könnte man die ganzen Aufwendungen des Zolles weglassen, da die Fracht ja nicht innerhalb der Schweiz anhält. Auch die Abrechnung der LSVA würde wegfallen.
Zusätzlich würde ein solches Vorgehen auch noch die anderen Autobahnen entlasten. Stichwort: Staus bei Zürich.
Auch die Staus am Warenzoll würden dann etwas kleiner ausfallen.
Herr Selk
Die Verladeterminals können nur nahe der schweizer Grenze gebaut werden, da die Infrastrukturen der Eisenbahnen im Ausland nicht genug ausgebaut sind. Somit würde es etwa 1-2 Verladezentren im Norden geben und eines im Süden. Bezahlen müssen wir diese ja so oder so, ob sie nun in der Schweiz oder im Ausland gebaut werden. Wenn man aber eine solche Investition tätigt, soll diese auch so viel Nutzen wie möglich bringen.
Auch wäre der Betrieb dieser Verladezentren im Ausland bestimmt billiger.
Herr Selk, so lange man es nicht versucht, weiss man dies auch nicht. Und ich weiss nicht was DE und I lieber ist: Verladezentren auf ihren Gebieten zuzulassen (notabene mit verschiedenen Vorteilen) oder für 3 Jahre auf die Strassenverbindung durch den Gotthard zu verzichten, da dieser saniert werden muss.
Auch ist es ja DE und I die den Ausbau des Schienennetzes in ihren Ländern verschlafen hat. Dies Schweiz hat diesbezüglich ihre Hausaufgaben gemacht. Somit hätte man gute Argumente um die Verladezentren in DE und I zu bauen. Ich bin sicher, dass man eine Lösung finden würde. Vor allem wenn das ganze durch die Schweiz finanziert würde.
Aber es wird wieder an unseren lieben Politiker in Bern scheitern. Sie sind ja schon lange auf die zweite Röhre umgeschwenkt. Wenn man nicht Bereit ist andere Ideen zu prüfen, sind solche schon zum Vorneherein zum Scheitern verurteilt
Richtig Herr Selk, es liegt nicht an der Sache sondern daran, dass wir die falschen Politiker in unserer Regierung haben.
Herr Fluri: Wwas ist eigentlich mit unseren Poiltikern los? Wollen Ssie die schöne Innerschweiz und vorallen der Kanton Uri ganz “Zubetonieren”, nur um des Geldes willen? Und zusätzlich den globalisierungs Turbos der EU im Kniefall gehorchen? Ich glaube es wäre an der Zeit, dass wir uns besinnen sollten, wie unsere Vorfahren mit solchen “Vögten” verfahren sind, um ihre Freiheit zu erhalten!?
Herr Fluri: Was ist eigentlich mit unseren Poiltikern los? Wollen Sie die schöne Innerschweiz und vorallen der Kanton Uri ganz “Zubetonieren”, nur um des Geldes willen? Und zusätzlich den globalisierungs Turbos der EU im Kniefall gehorchen? Ich glaube es wäre an der Zeit, dass wir uns Besinnen sollten, wie unsere Vorfahren mit solchen “Vögten” umgegangen sind, um unsere Freiheit zu erhalten!?
Sehr geehrter Herr Fluri
dies ist eine späte Erkenntnis.
Da hat wohl unser Moritz Leuenberger geschlafen.
die sanierung des gotthard-strassentunnels ist die gelegenheit, den schwerverkehr für immer auf die schiene zu bekommen und nie mehr davon abzuweichen. eine verladung bei zwei stationen z.b. im raum basel, luzern, chiasso und bellinzona würden genügen. diese zukunftsorientierte lösung würde die kosten einer zweiten tunnelröhre kaum über steigen mit all den umwelt- abgas treibstoff-vorteilen und dem nicht mehr durch abgase und lärm gebeutelten urnerland und ticino.
Warum Verladezentren in der Schweiz? Siehe meinen Artikel etwas weiter vorne!!!
Wehret den Anfängen – Herr Flury,FDP-Nationalrat und 2013 seit 20 Jahren Stadtpräsident von Solothurn, ist auf dem Holzweg!
Von einem freisinnigen Politiker erwarte ich, dass er bei einem Problem die bestehenden Grundlagen darlegt und nicht irgendwo ein Schlagwort – “Sanierung” – erhascht und von dem aus seine Gedanken spinnt.
Herr Flury erwähnt nicht, dass wir, das Volk, eine “Alpen-Initiative” angenommen haben, die nur eine Gotthard-Strassentunnelröhre erlaubt.
Das Sanierungsproblem ist eine vorgeschobene Behauptung. Wir wollen den Strassenverkehr – den Lastwagenverkehr!!! – auf die Schiene verlagern, deshalb bauen wir den Gotthard-Eisenbahnbasistunnel.
Herr Flury schreibt: “Die Investitionen für die ROLA mitsamt der Errichtung von Verladestationen in Uri und Tessin nur für diese doch relativ kurze Zeit wären aber wenig nachhaltig – abgesehen von der Frage, ob die Landeigentümer, welche ihr Land für den Bau der NEAT in Pacht zur Verfügung stellen, bereit wären, dies auch für die Sanierung des Strassentunnels zu tun.”
und ich sage dazu: Spricht so ein Politiker von Format, Herr Flury? Abklären, das wäre Ihre bzw. die Aufgabe der FDP. Ich finde das eine bescheidene Art der Argumentation,irgendwelche Fragen aufzuwerfen und negativ unterlegt in der Luft hängen zu lassen.
Zeitpunkt der Eröffnung der zweiten Tunnelröhre
Laut dem zitierten deutschen „Handelsblatt“ vom 28.06.2012 soll die zweite Gotthard-Strassentunnel-Röhre frühestens 2027(!!!) in Betrieb gehen! Dann erst kann mit der Sanierung der ersten Röhre begonnen werden. Für diese Zeit bleibt der Gotthardtunnel einröhrig. Das dauert sicher bis 2030!!! Kann die Sanierung bis dahin warten, so ist sie nicht dringend und somit kein Argument für eine zweite Röhre.
Link: http://www.handelsblatt.com/panorama/aus-aller-welt/fruehestens-2027-zweite-roehre-fuer-den-gotthard-strassentunnel/6807810.html
Da wird offenbar versucht, hintenherum mit irgendwelchen argumentativen Klimmzügen doch noch die zweite Röhre einzuführen. Dass man dann 2 2-spurige Paralltunnels hätte und die nur halb ausnützt, wer soll das glauben.
Und dann beklagen sich die Politiker über die Politikmüdigkeit des Volkes, “weil die in Bern ja doch machen was sie wollen”. Bezahlen werden die Zeche wieder einmal die Bewohner der betroffenen Alpentäler, die den Verkehr ertragen müssen, aber die sind ja nicht so zahlreich und lassen sich ganz demokratisch überstimmen.
“Den Bedenken, damit würde der verfassungsgemässe Alpenschutz aufgeweicht, kann mit der Verankerung der 2. Röhre im referendumsfähigen Strassentransitverkehrsgesetz begegnet werden.”
Diese Worthülse besagt, dass das Parlament, wenn es nach dem Willen von Herrn Fluri geht, den Volksbeschluss durch ein Gesetz aufheben oder umgehen soll.
Ja, den Politikern ist der Volkswille heilig, aber nur, wenn er ihnen ins Konzept passt. Schämt Euch!
Eine Zweite Röhre ist Vernünftig und Zwingend! Sie wird früher oder Später gebaut, deshalb lieber kostengünstiger jetzt als Später. Die Mobilität wächst und wird auch nach dem Verbrauch der Fossilen Brennstoff weiterhin zur Lebensqualität gehören.
Es ist schon eigenartig, auf der einen Seite wollen gewisse Kreisse grenzen öffnen auf Teufel komm raus und auf der anderen Seite wollen sie die Mobilität einschränken. Die Politische Motive und Ideologien Bremsen die Vernunft aus! Zweite Röhre vors Volk und sie wird kommen Punkt.
Herr Flury, es gibt genug Volksabstimmungen, die gegen das sind, was Sie da vorschlagen, es steht sogar in der Verfassung! Sie haben wahrscheinlich einen Eid geswchworen auf diese Verfassung. Halten Sie sich dran! Und sonst treten Sie zurück. Parlamenarier, die sich nicht an unsere Verfassung halten und sie ständig zu umgehen versuchen, gibt es leider zuhauf! Zu viele!