Trauermücken sind vor allem als Pflanzenschädlinge in Deutschland bekannt. In Wintergärten oder in der Wohnung können sie schnell zu einer Plage werden, der man nicht mehr so schnell Herr wird. Dabei sind diese kleinen Insekten so viel mehr als nur Läst- beziehungsweise Schädlinge. Im heimischen Wald sind sie sogar unersetzlich. Denn Trauermücken legen ihre Eier mit Vorliebe auf feuchte Erde, aus denen sich dann nach wenigen Tagen schon die ersten Larven entwickeln. Diese fressen sich fortan wochenlang munter durch das Erdreich. Was im Blumentopf auf der Fensterbank fatale Folgen für geliebte Pflanze hat (feine Wurzelhärchen werden zerstört und die Pflanze verliert Wasser und Nährstoffe), ist im Waldboden aber benötigt und gewünscht. Denn dort arbeiten die Larven der Trauermücken als so genannte Saprophagen; sie fressen und verdauen also totes biologisches Material und bereiten es so neu auf. Neben Bakterien und Pilzen stellen Insektenlarven die wichtigsten Zersetzer im europäischen Waldboden dar. Ohne ihre Arbeit würde sich das Laub jeden Herbst meterweise türmen ohne zu verrotten. Weiterhin wird durch die Aktivität der Larven im Boden das Erdreich durchpflügt und aufgelockert. Auch das sind wichtige Dienstleistungen am heimischen Wald.
Aus diesen Gründen suchen Trauermücken gerne Orte auf, wo es feucht, faulig und modrig riecht. Hier gibt es genug Feuchtigkeit, so dass sich die Larven frei in der Erde bewegen können. Weiterhin schließt der modrige oder gar faulige Geruch auf alte Pflanzen- und Pilzreste, die eine geeignete Nahrungsquelle für die Trauermücken bilden.
Personen haben auf diesen Beitrag kommentiert.
Kommentare anzeigen Hide commentsWerbung für Mückenvertilger.
Besten Dank Frau Sperber. Ich konnte mein Allgemeinwissen erweitern. Jedoch erkenne ich leider keinen Diskussionsansatz.