1. Medien & Kommunikation

Billag, was soll das Herr Bigler

Herr Big­ler und seine Verbündeten möchten die Billag-Gebühr hal­bie­ren. Das ist eine to­tale Kriegserklärung an die Möglichkeiten der öffentlichen Mei­nungs­bil­dung (Sen­dun­gen zu Wahl­en, In­itia­ti­ven, Parteianlässe, usw), dem Er­halt von Sen­dun­gen wie di­verse Sportanlässe auch in der Schweiz (Schwing­fes­te, Radrund­fahr­ten, na­tio­nale Ver­an­stal­tun­gen im Hockey oder Fuss­ball, usw) und der Möglichkeit Missstände in der Schweiz auf brei­ter Front pu­blik zu ma­chen.

Über die Qualität der Sendungen und Beiträge darf man sich auseinandersetzen und streiten, dadurch wird über kurz oder lang die Qualität auch gesteigert. Ohne diese Sendungen und Beiträge könnte man sich nur noch auf die Zeitungen und Zeitschriften, das Internet und ausländische Sender verlassen, das wiederum sehe ich als sehr heikel an. Im Zeitalter, in denen Zeitungen von Parteimitgliedern der grossen Parteien kontrolliert werden oder aber sich auf einem seichten Niveau von Blick oder 20Min bewegen ist das sehr gefährlich. Dazu kommt, dass es für ein ausländisches Medium kaum interessant und lukrativ sein wird über regionale Themen in der Schweiz zu berichten. Auch wenn man im TV plötzlich für spezifische  Inhalte bezahlen müsste wäre das fatal. Denn erstens ist das Bezahl-TV technisch nicht in der ganzen Schweiz möglich und zum zweiten wäre überhaupt nicht mehr kontrollierbar, wer die Informationen zu seinen Gunsten färbt.

Ich weiss nicht, was Herr Bigler für ein Problem hat, will er mir wirklich erzählen, dass ein Schweizer Unternehmen in Probleme gerät, weil es die Billag bezahlen muss? Ist das sein Problem? Das wäre ein Armutszeugnis für die Schweizer Wirtschaft. Die Entlastung für Familien sehe ich auch nicht. Denn wenn ich höre, dass zum Beispiel der sogenannte Boxkampf des Jahrhunderts vom kommenden Samstag zwischen Mayweather und Pacquiao in den USA pro Haushalt 100 Dollar kosten soll, damit er gesehen werden darf, dann ist genau dass die Zukunft in der Schweiz und das wiederspricht jeglicher Logik, ausser Herr Bigler kämpft für ein Teil seines Gewerbes, welche dann in Zukunft legal die Schweizer Bevölkerung abzocken darf. 

Ich kriege einen so dicken Hals, wenn ich immer und immer wieder diese hinterhältigen Versuche der Wirtschaft sehe, die mit Scheinargumenten entweder nicht Genehmes aus der Welt schaffen will (Berichterstattungen,​ welche die Gier der Wirtschaft aufzeigen, Politische Informationen, Informationen zu Wahlen und Abstimmungen, usw) oder neue Wege öffnen wollen, mit welchen Sie die Bevölkerung noch mehr Abzocken können und so eine Zweiklassen-Gesellsch​aft fördern. Das mag alles etwas dramatisch tönen, aber in vielen Bereichen läuft es doch genau auf das hinaus.

Ehrlichkeit,​ Redlichkeit, Ethik, Verantwortung wird in der Priorisierung immer weiter nach unten gereicht, wenn damit das eigene Portemonnaie gestärkt werden kann.

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Comments to: Billag, was soll das Herr Bigler
  • Mai 2, 2015

    Ca. bis16000 Millionen spülen diese Steuern Herrn De Weck und Konsorten ins Kässeli,und keiner soll sich darüber beschweren????
    Ehrli​chkeit,Ethik,Redlichk​eit und Verantwortung sind längst den Bach runter gespült worden,durch ein Medien-Gefäss,dass längst zum Selbstläufer geworden ist für langweiliges Diskutieren,zweifach,​dreifach wiederholt bis zum “geht nicht mehr”. Von langweiligen Serien-Softies unterbrochen, ist die Werbung zeitmässig schon nahe an den deutschen Privatsendern dran,und die kommen ohne Medien-Steuer aus.Die dauernd sinkenden Zuseher-Zahlen sprechen Bände..!Von öffentlicher Meinungs-Bildung aufgrund des Schweizer Fernsehens kann längst keine Rede mehr sein.Die machen sich die Menschen heute hauptsächlich über die Internet Plattformen,wo man sich heutzutage gründlich und recht ausgewogen,informiere​n kann.
    Dieser Abzockerei muss aufhören und ist dieses Landes unwürdig!!
    Darum werde ich gegen diese Mediensteuern stimmen,und mit mir hoffentlich eine deutliche Mehrheit in diesem Lande!!…..Uebrigens​ …auch Sie Herr Zingg, profitieren von einer erfolgreichen Wirtschaft!..und die will nicht dauernd und immer mehr für sinnloses Zeugs auch noch bezahlen müssen.Schliesslich bezahlen die schon Millionen an Werbe-Aufträgen,eben an eine,diese Monopol-Gesellschaft,​die logischerweise zusätzliche Konkurrenz fürchtet.Drum NEIN zu diesen Medien-Steuern!!!..eb​en auch für mehr Wettbwerb..!

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    • Juli 19, 2021

      Sehr geehrter Herr Wolfensperger, alle profitieren von einer gesunden, verantwortungsvollen und erfolgreichen Wirtschaft. Nur entspricht dieses Bild nicht mehr der Realität, die Wirtschaft (zumindest grosse Teile davon) sind einfach nur noch gierig und egoistisch. Das dient lediglich den 2 %, welche mehr Vermögen haben (in der Schweiz) als die anderen 98 %. Und das ist definitiv nicht Sinn und Zweck der Wirtschaft.

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    • Juli 19, 2021

      Der globalisierten extrem Rechts-Lieberalisieru​ng der FDP-SChweiz & dem Absahnen von 99 % der BIP-Leistung (z.B.60 Mio. Salären) muss endlich ein Ende gesetzt werden, ebenso jedoch der marxistischen, viel zu einseitigen Propaganda des SF von Hr. den De Weck & SP-Genossen, jetzt ein Riegel vorgeschoben werden.

      Darum NEIN:

      Der Leninismus- Marxismus ist ja schon lange auf dem Mist der Geschichte gelandet, aber Unverbesserliche i.d. Schweiz haben dafür absolut kein Einsehen.

      *******

      Eigentlich ist es nur des Menschen,
      gerecht zu sein und Gerechtigkeit zu üben;
      denn die Götter lassen alle gewähren:
      Ihre Sonne scheint über Gerechte und Ungerechte.

      von Johann Wolfgang von Goethe

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