1. Abstimmungen & Initiativen

Initiative “6 Wochen Ferien” für alle: nötiger denn je

Die ers­ten be­zahl­ten Fe­ri­en­tage gehen auf die 1930er-Jahre zurück, die gel­ten­den 4 Wo­chen Fe­rien wur­den 1984 im Ob­li­ga­tio­nen­rech​t ver­an­kert. Auf 5 Wo­chen Fe­rien haben nur unter 20-Jährige und Lehr­linge einen ge­setz­li­chen An­spruch.

Unsere Initiative verlangt 6 Wochen Ferien für alle, unabhängig von Alter, Branche und Ausbildung.

Derzeit haben die Beschäftigten in der Schweiz durchschnittlich 5 Wochen Ferien. Es bestehen jedoch grosse Unterschiede, häufig mehr oder weniger zufällig je nach GAV oder individuellem Arbeitsvertrag. Gerade Personen, die auf genügend Erholungszeit angewiesen wären, müssen häufig mit nur 4 Wochen Ferien auskommen. Für alle Arbeitnehmenden besteht auch die Gefahr, dass bei einem Arbeitgeberwechsel die Ferien gekürzt werden. Lediglich 41% der Beschäftigten sind einem GAV unterstellt, und auch dies ist keine Garantie für 6 Wochen Ferien.

In den letzten 25 Jahren hat sich die Arbeitswelt grundlegend verändert. Die Wirtschaft reagierte auf die Herausforderungen der Globalisierung mit tiefgreifenden Strukturanpassungen. Produktivität und Wettbewerbsfähigkeit haben massiv zugenommen – einschneidende Restrukturierungen und eine verstärkte Flexibilisierung waren der Preis dafür.

Innerhalb von 25 Jahren ist die Produktivität der Arbeitnehmenden um 21,5% in die Höhe geschnellt. Die Reallöhne wurden in dieser Zeit dagegen lediglich um 4,3% angehoben.

Wer konnte also die Früchte der spektakulären Produktivitätssteiger​ung ernten? Ein Teil davon hat dafür gesorgt, dass die Konkurrenzfähigkeit und Arbeitsplätze in der Schweiz erhalten blieben. Ein wesentlicher Teil diente jedoch dazu, die Aktienkurse, die Unternehmensgewinne und die Manager-Boni aufzublähen.

Es ist an der Zeit, dass auch die Arbeitnehmenden von den Produktivitätsgewinne​n profitieren, die

sie geschaffen haben!

Die Auswirkungen der veränderten Arbeitsbedingungen sind für die Arbeitnehmenden gravierend:

Zunahme der Temporärarbeit, befristete Arbeitsverträge, Arbeit auf Abruf, Umschulungen, Anpassung an neue Technologien, Multitasking und hoher Arbeitsdruck aufgrund immer kürzerer Fristen.

Dies hat im Alltag schwerwiegende Folgen für die Gesundheit. Vom wachsenden Stress zeugen häufige Kopfschmerzen, Verdauungsprobleme, Schlafstörungen, Herzerkrankungen oder Burnout. Zwischen 2001 und 2007 ist der Anteil der Erwerbstätigen, die unter Stress leiden, von 40% auf 60% gestiegen.

Ein Bericht des SECO von 2007 zum Thema «Arbeit und Gesundheit» zeigt, dass diese Problematik unsere Gesellschaft 10 Milliarden Franken pro Jahr kostet – ohne Berücksichtigung der verminderten Lebensqualität und der Folgen des permanenten Stresses für die familiären Beziehungen.

Wenn wir diese Spirale durchbrechen, indem wir die Erholungszeit in Form von zusätzlichen, besser auf das Jahr verteilten Ferien verlängern, könnten wir eine Möglichkeit zur Einsparung von Gesundheitskosten nutzen, die ein beachtliches Potenzial hat!

Auch folgende Fakten sprechen für einen solchen Ansatz:

  • Ab 55 Jahren beziehen 20% der Männer IV, und bei 40% der Beschäftigten, die unfreiwillig frühzeitig in Pension gehen, sind gesundheitliche Gründe verantwortlich.
  • 1/3 der Personen mit Vollzeitpensum arbeitet mehr als 45 Wochenstunden. 2007 wurden in der Schweizer Wirtschaft 187 Millionen Überstunden geleistet, was fast 100’000 Arbeitsplätzen entspricht – oder 1 Stunde Überzeit pro Person und Woche bzw. sechs Tagen pro Jahr!
  • In der Schweiz arbeiten wir durchschnittlich 44 Stunden pro Woche, was europäischer Rekord ist. Umgekehrt bilden wir mit 20 Tagen pro Jahr das Schlusslicht beim gesetzlichen Ferienanspruch.

Di​ese hohe Arbeitsbelastung verunmöglicht ein gesundes Gleichgewicht zwischen Beruf und Privatleben.

Sechs Wochen Ferien tragen zu einem besseren Gleichgewicht zwischen Privatleben, Erholung und Arbeit bei. In der Folge werden die gesundheitlichen Probleme abnehmen, und Personen ab 55 Jahren werden weniger häufig IV-Renten benötigen oder zu einer Frühpensionierung gezwungen sein, was der ganzen Schweiz und der gesamten Wirtschaft zugute kommt. Mit der Bevölkerungsentwicklu​ng werden sich die negativen Folgen der hohen Arbeitsbelastung in Zukunft noch verschärfen: Bis 2020 wächst die Altersgruppe der über 50-Jährigen um 20 Prozent. Die hohe Belastung im Erwerbsleben erfordert ein neues Gleichgewicht, besonders für die älteren Arbeitnehmenden. Mehr Ferien sind die wirksamste Massnahme, da nur in dieser Zeit eine vollständige, gesundheitlich notwendige Erholung möglich ist, die dafür sorgt, dass die Arbeitnehmenden langfristig leistungsfähig bleiben.
Das Erwerbsleben ist nicht ein Sprint, sondern ein Marathon. Es ist wichtig, langfristig durchzuhalten. Die Initiative «6 Wochen Ferien für alle» ist eine zeitgemässe, effiziente Antwort auf die Herausforderungen, denen wir uns mit den veränderten Arbeitsbedingungen als Folge der Globalisierung gegenübersehen.

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Comments to: Initiative “6 Wochen Ferien” für alle: nötiger denn je
  • Januar 30, 2012

    Liebe Frau Aubert, Quantität ist nicht gleich Qualität. Die Amerikaner haben noch viel weniger Ferien und sind deswegen nicht kränker. Im Gegenteil: die Franzosen sind die Holiday-Eldoardos und brillieren mit der durchschnittlich grössten Krankheitsabsenz.

    Niemand bläht mit weniger Ferien irgendwelche Aktienkurse auf. Oder haben Sie schon einmal die Neuigkeit in den Nachrichten gehört, dass irgend eine Firma mehr oder weniger Ferien anbietet und deswegen der Aktienkurs beeinflusst wurde ? Das gleiche gilt für die Managerlöhne – die SP sucht hier einfach weitere Angriffsflächen für ihr Lieblingsthema.

    6 Wochen Ferien: Nehmen Sie einen 25 jährigen Mann: 6 Wochen Ferien – zig Tage frei wegen irgendwelcher religiöser Feiertage plus 2 Wochen WK, und das nur auf Soldatenniveau. Da kommt man locker auf 2 Monate “Ferien” im Jahr.

    Mit mehr Ferien erziehlt man Null Effekt bei den Gesundheitskosten, machen wir uns nichts vor.

    Das ist das Problem der SP (und linken allgemein) – ihr müsst die Verbesserungsmöglichk​eiten in der erhöhten Effizienz suchen, nicht bei der Erhöhung der Quantität. Jemand mit 8 Wochen Ferien muss nicht besser erholt sein als einer mit 4 Wochen Ferien.

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    • Juli 19, 2021

      Aber ich lasse mich gerne eines bessern belehren: Können Sie mir irgend ein Beispiel geben (Land zB) wo 6 Wochen Ferien bewiesenermassen mehr Gesundheit und Lebensqualität garantieren als 4 Wochen ?

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    • Juli 19, 2021

      …nicht einfach “Daumen runter” – Beispiele bitte ! Danke 🙂

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    • Juli 19, 2021

      … ich sehe schon – viele, viele Linke Leser die beim Anblick von “SVP” generel einfach den “Daumen runter” wählen. Aber selber keine eigene Meinung und die Frage können sie auch nicht beantworten…ts, ts, ts….

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    • Juli 19, 2021

      Herr Walser,

      Die Frage ist damit nicht beantwortet. Zudem hinkt der Vergleich. In Japan gibts zwischen 10 – 20 Tage Ferien im Jahr und die Japaner haben die tiefsten Pro-Kopf Gesundheitskosten aller Industriestaaten.

      Man kann die Gesundheitskosten nicht einfach so vergleichen. Auch Japan und die CH nicht. Zb gibt es in Japan die Einheitskasse – vielleicht macht das den Unterschied in den Kosten !?

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    • Juli 19, 2021

      Wenn ich jeweils sehe wie müde und gestresst die Leute aus den Ferien zurückkommen, weil das Ferien Programm total überlastet war, graut mir vor 6Wochen.

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    • Juli 19, 2021

      Ist ja klar, wenn wir resp. die KK alle Folgekosten, der verkorksten Schönheitsoperationen​ die im Ausland gemacht worden sind, übernehmen müssen. Dann kommen noch die Abtreibungen (über 10’000 pro Jahr)! Dann würde ich mal empfehlen das Triemlispital am Wochenende zu besuchen, graglet voll mit zu 95% Menschen die Ihre Arztrechnungen/KK nicht mehr bezahlen können und das alles auf Kosten derjenigen die schön brav bezahlen .

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  • Januar 30, 2012

    Gibt es überhaupt SP und Grüne die in der Privatwirtschaft arbeiten? oder sind diese ausgestorben, wie die SP seit längerem keine Arbeiterpartei mehr ist?

    Diese Leute wissen gar nicht, was es heisst so zu arbeiten, dass ende Monat jeder seinen Zahltag hat!

    Ich als Büezer werd jedenfalls Nein zur Demontage des Werkplatzes Schweiz stimmen!

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  • Januar 30, 2012

    Eine Initiative und Abstimmung für eine Erhöhung auf 5 Wochen wäre sehr viel effektvoller gewesen und würde schätzungsweise an der Urne auch akzeptiert werden!Bereits ein grosser Teil der Firmen haben heute 5 Wochen in ihren Verträgen – und genau dies hätte im OR verankert werden sollen! Eine Iniziative für ein Obligatorium von 6 Wochen – bei der heutigen Wirtschaftslage!!! – diese Initiative wird nie akzeptiert werden!
    Normalerweis​e werden Erhöhungen Step by Step durchgeführt: d.h. von 3 auf 4 Wochen – und danach von 4 auf 5 Wochen! Es brächte nur ein bisschen Logik und Ueberlegungsfähigkeit​!!!

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  • Januar 30, 2012

    Es ist für mich immer wieder ein Rätsel, woher linke Parteifunktionäre wissen wollen, wie grässlich wenig 4-5 Wochen Ferien für den Arbeiter sein sollen. Ist es nicht vielleicht so, dass solche Politiker wie auch die Gewerkschaftsbosse keine Ahnung haben, was wirklich harte Arbeit ist? Frau Aubert serviert zwar eine stattliche Aneinanderreihung von mutmasslich statistischen Auszügen, ohne Quellenangabe notabene. Theoretische Seifenblasen also. Ich muss zugeben, von einer Sekundarlehrerin und Erwachsenenbildnerin hätte ich etwas mehr erwartet.

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  • Januar 30, 2012

    Guten Tag Frau Aubert

    ich denke wenn schon wäre abgestuft eine Lösung. 5 Wochen bis und mit 20ig und 5 Wochen ab 50ig. Das eürde Sinn machen, weil da die Erholungsphasen länger dauern. Aber für alle 6 Wochen, ist nicht realistisch und das wissen auch die Leute die die Initiative gestartet haben. Für mich sieht es wie eine grosse PR Action aus und dazu sollte man das Initiativrecht nicht missbrauchen.

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  • Januar 30, 2012

    Sehr geehrte Frau Aubert,

    Wie gestalten wir die Zukunft unseres Landes? Das ist doch die Frage, der wir uns heute stellen müssen. „6 Wochen Ferien für alle“ – bringt uns nicht wirklich entscheidend vorwärts. Wir müssen uns beweisen, dass wir die uns bedrängenden Probleme endlich meistern können, statt sie immer nur den kommenden Generationen in die Schuhe zu schieben.

    Mit freundlichen Grüssen,
    Willy Burgermeister

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    • Juli 19, 2021

      Herr Burgermeister, ich stimme ihnen voll und ganz zu. Mit fereien lösen wir keinerlei Aufgaben in unserem Land, auch die Burnout – Angelegenheit wird dadurch auf keinen Fall gelöst, im Gegenteil.
      Gruss
      Ad​i Schenk

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  • Januar 30, 2012

    Wer schreibt die Produktivität sein bei den Aktionäre gelandet, der irrt sich. Der grösste Teil davon ist in den Taschen der Konsumenten gelandet. Damit wurden die Preise für viele Produkte massiv gesenkt. Nicht in Franken und Rappen, aber über die Qualität. Bestes Beispiel sind Autos. Heutiges Auto ist kein Vergleich zu einem 20-jährigen Auto. Dabei ist ein Auto nicht wesentlich teurer geworden, eher sogar inflationsbereinigt billiger. Im Prinzip wurde die gewönnene Produktivität in die in marktfähige Produkte gesteckt. Dafür haben wir heute unsere Jobs noch.

    Diese Initiative wählt den Weg der südlichen EU-Länder. Ich habe keine Ahnung was daran so attraktiv ist. Dort wurden eben die Löhne ohne rücksticht auf die globale Konkurrenzsituation erhöht. Die haben natürlich nicht nur deswegen ein Problem. Diese Initiative ist einfach ein weiterer Wettbewerbsnachteil. Kleinvieh macht eben auch Mist.

    Der Stress am Arbeitsplatz lässt sich damit sowieso nicht verhindern.

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    • Juli 19, 2021

      Beim Beispiel von Zyllis , Giesserei in Reconvalier und vielen anderen trifft das sicher nicht zu. Die Produckte von Zyllis sind im Coop auch immer noch 4 mal teurer als die anderen Produckte die in China hergestellt werden.

      Sogar in der Uhrenbranche ist es so das Aufwändige Teile z.b. Armbänder,Zifferblätt​er, Schachteln usw. in China hergestellt werden. Diese Produckte werden dann noch frech mit Swiss Made geprägt und tragen eben auch eine Preisetikette wie wenn die ganze Uhr in der Schweiz hergestellt wurde. Das hat aber nichts mit wegen der Konkurenz zu tun, sondern einfach um die Gewinne maximieren zu können. Dazu Schweizer Uhren eher von schlechter Qualität sind wenn man die mit Jap. China Assembled Uhren vergleicht. (Mal von Breguet und Patek abgesehen)

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    • Juli 19, 2021

      Wäre mir neu, das Autos in der Schweiz produziert werden…

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    • Juli 19, 2021

      Das Auto ist nur ein Beispiel wohin die Produktivitätsgewinne​ hingegangen sind. Im Übrigen ist die CH-Autoindustrie nicht zu verachten. Sehr viele Autoteile werden in der Schweiz oder durch CH-Unternehmen hergestellt.

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    • Juli 19, 2021

      H. Meier!

      Die Schweizer Uhren als SCHLECHT zu bezeichnen finde ich schon fast eine Frechheit!

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  • Januar 31, 2012

    Wegen den zu hohen Kosten mit zusätzlichen 2 Wochen Ferien möchte ich mal wissen was getan wird um endlich Betriebskosten der Firmen senken zu können. Viele Branchen und Arbeitsplätze werden und wurden doch ins Ausland abgedrängt weil damit mehr Profit zu machen ist und besonders bei den Kleingewerbler die Miete für eine Werkstatt/Restaurant usw. den Immobilienhaien nicht mehr gezahlt werden kann.
    Aber auch bei den Preiskartellen und Preisabsprachen der Importeueren muss dringend etwas gemacht werden. Es kann doch nicht sein das ein Lieferwagen vom Malereibetrieb in Polen 30% günstiger erhältlich ist als bei einem Händler in der Schweiz.
    Aber auch bei den Sozialabgaben muss dringend etwas getan werden das diese nicht einfach als Steuern einbehalten werden und findigen Geschäftemacher hohe Gewinne bescheren.

    Leider drängen sich 2 Wo mehr Ferien auf da der Arbeitnehmer vom Mehrwert von der Produktionssteigerung​ nichts hat und nur beim Immobilienbesitzer z.b. des Restaurant/Verkaufslo​kal/Atelier usw. versickert.

    Gewerbeimmobilien​, Landwirtschaftsland gehörten schon lange enteignet. Dann wird auch jeder Betrieb wieder leistungsfähiger und es könnten ohne weiteres 8 Wochen Ferien bezahlt werden.

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  • Januar 31, 2012

    Gleich viele vorgeschriebene Ferientage wie in der Schweiz haben die Arbeitnehmer in Deutschland, Italien, Belgien, Irland, Lettland, Slowenien, Slowakei, Zypern, Tschechien und den Niederlanden. Mit 30 Tagen Mindesturlaub gehören Finnland und Frankreich sowohl in Europa wie weltweit zur Spitze. Chinesen haben 5, ab 10 Jahren Berufstätigkeit 10 Tage Ferienanspruch. Die USA ist das einzige Land ohne eine gesetzlich festgelegte Mindestanzahl an Ferientagen. In der Praxis haben Angestellte jährlich 15 Tage frei.

    Spitzenreite​r bei den Feiertagen sind Japan (16 Tage), Zypern (15), Slowakei (15) sowie Malta und Spanien (je 14). Unsere maximal 9 Tage liegen beim internationalen Durchschnitt.

    Insg​esamt gesehen sind die in der Schweiz gesetzlich vorgeschriebenen 4 Wochen Ferien eher wenig, 6 Wochen wären eher viel. Im Durchschnitt haben wir ja bereits 5 Ferienwochen. Den gesetzlich vorgegebenen Mindestanspruch auf 5 Wochen festzulegen, wäre im internationalen Vergleich sinnvoll.

    Der prozentuale Anteil aller AHV- und Pensionskassenbezüger​ an der Bevölkerung wird bekanntlich in den kommenden Jahren kontinuierlich ansteigen. Einerseits dauert die Ausbildungszeit stets länger und andrerseits werden wir zusehends älter. Wir kommen nicht darum herum, schrittweise das Pensionierungsalter etwas anzuheben. Das ist in der Bevölkerung wenig gefragt. Wir könnten dies schmackhafter machen, indem wir gleichzeitig die Mindestferienansprüch​e sukzessive leicht erhöhen würden.

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    • Juli 19, 2021

      Bravo

      Ich wäre ebenfalls für einen Kompromiss 5 Wochen gewesen. Da jedoch kein Gegenvorschlag existiert, befürworte ich die Initiative.

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  • Januar 31, 2012

    Mehr Ferien bedeutet, Arbeit wird teurer.
    Wenn etwas teurer wird, sinkt die Nachfrage.
    Durch mehr Ferien werden also noch mehr Leute arbeitslos.

    Ein Gewerkschafter behauptete vor einigen Wochen in einem Interview: “In der Schweiz beträgt die effektive Arbeitslosenrate 10%.” Dies ist eine direkte Folge der verfehlten Ausländerpolitik.

    ​Wenn sie mehr Ferien wollen, müssen Sie Hand bieten zu einer vernünftigen Ausländerpolitik:

    ​1. Ausländische Arbeitskräfte dürfen nur dann einwandern, wenn sie keinem arbeitslosen Schweizer oder alteingesessenen Ausländer die Arbeit weg nehmen.
    2. Der Aufenthalt der Ausländer endet, wenn das erste Kind in die Schule kommt. Für bereits in der Schweiz lebende Ausländer mit schulpflichtigen Kindern gilt eine Uebergangsregelung. So gibt es mittelfristig weniger Integrationsprobleme.​
    3. Ausländer werden für die Arbeitgeber teurer gemacht. Z.B. dadurch, dass die Sozialabgaben für Schweizer tiefer sind als für Ausländer. So werden die Schweizer für die Arbeitgeber billiger als die Ausländer.
    4. Arbeitslose Ausländer haben pro Jahr Erwerbstätigkeit in der Schweiz Anspruch auf einen Monat Arbeitslosengeld, jedoch maximal so lange wie die Schweizer.
    5. Wenn ein Ausländer Sozialhilfe beantragt, wird seine Aufenthalts- bzw. Niederlassungsbewilli​gung automatisch in eine Kurzaufenthaltsbewill​igung mit einer Laufzeit von 60 Tagen umgewandelt.

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    • Juli 19, 2021

      Herr Walser
      “wenn Sie Bauunternehmer wären und jemanden einstellen müssten und Sie zwischen einem Schweizer und einem Spanier wählen könnten, wen würden Sie einstellen? Natürlich den Schweizer.”
      Es gibt immer mehr ausländische Bauunternehmer, die nur ihre Landsleute einstellen, doch das nur nebenbei.

      Sie haben sicher Recht: unter den Schweizern gibt es Leute mit einer schlechten Arbeitsmoral, die lieber stempeln gehen oder Sozialhilfe beziehen als zu arbeiten. Dieses Problem kann nur durch eine Reduktion des Geldflusses gelöst werden. Es gibt genug zu tun für Leute mit schlechter Arbeitsmoral. Wenn sie weniger Geld vom Staat bekommen, werden sie “freiwillig” arbeiten.

      Mir geht es jedoch um etwas anderes: die Arbeit ist knapp, also sollen die Schweizer Vorrang haben. Gerade in den Grenzregionen ist das Baugewerbe stark unter Druck. Ich bin sicher, dass es auch im Baugewerbe arbeitswillige schweizer Arbeitslose gibt wie in allen anderen Branchen auch. In Ihrer Region offensichtlich nicht.

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  • Februar 1, 2012

    Wenn ich sehe, dass sich viele schon für 4 Wochen Ferien Verschulden wie dann erst bei 6 Wochen!

    Viel wichtiger als Ferien dünkt mich, dass man für z.B. Lehrlingsarbeit mehr freigestellt werden kann. Ich z.B. bin Freiwillig 7 Tage im Jahr als Lehrlingsexperte (+ 1 Tag Schulung) also 8 Tage für Lehrabschlussprüfunge​n tätig. Im ersten Jahr wurd ich keinen Tag freigestellt, es hiess: “sie müssen dafür Ferien beziehen”. Jetzt gibts wenigstens 3 Tage, dabei ist es Sinnfoll sich für junge Berufsleute einzusetzen!

    Jeden​falls Sinnvoller als zusätzliche Ferien!

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  • Februar 2, 2012

    Marianne Levron
    Ich finde, 6 Wochen Ferien wären angebracht. Die Schweiz kann sich dies leisten.Ob es sich direkt auf die Volksgesundheit auswirkt, ist nicht sicher, aber man sollte generell den Arbeitnehmern diese Möglichkeit bieten.Die Wirtschaft muss nicht unbedingt darunter leiden, im Gegenteil; mehr Ferien führt zu mehr Freizeitbeschäftigung​ und zu mehr Einnahmen auf diesem Sektor.Und man könnte dann nicht mehr den Lehrern vorwerfen, sie hätten ständig Ferien und seien Nichtstuer….

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  • Februar 3, 2012

    Vereinbarkeit von Familie und Beruf: 6 Wochen Ferien unterstützen dieses Ansinnen – Kinder geniessen 13 Wochen Schulferien. Berufstätige Eltern können diese kaum abdecken. 6 Wochen helfen etwas weiter.
    Lehrpersonen: Sie haben zwar 13 Wochen unterrichtsfreie Zeit, leisten aber während der Unterrichtszeit derart viele Stunden, dass mit 4 oder 5 Wochen effektive Ferien diese nicht kompensiert werden können. Die Jahresarbeitszeit muss durch die Erhöhung der Ferien reduziert werden.
    Erholung: Erwiesenermassen erholt man sich erst nach 2 (besser nach 3) aufeinanderfolgenden Wochen wirklich von der Arbeit. Mit 4 Wochen Ferien pro Jahr ist dies fast nicht umzusetzen. Auch deshalb sind 6 Wochen Ferien ein absolutes Muss.
    Produktivität:​ Die Produktivität der Arbeitenden ist stark angestiegen. Es wird in gleicher Zeit viel mehr geleistet. Den Arbeitgebern entsteht durch die zusätzlichen Ferien keinen Nachteil – bereits heute geniessen viele schon mehr als vier Wochen Ferien pro Jahr. Ermöglichen wir das doch allen!

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    • Juli 19, 2021

      Sehr geehrte Frau Yvonne Feri,
      Erst einmal verstehe ich nicht, ob sie jetzt eine Lanze für den LehrerInnen Beruf brechen wollen, oder von was Sie genau schreiben.
      Nach gut 3Tagen in den Ferien beginnt bei mir plus auch noch Bekannte das Regenerieren, und, vorausgesetzt man Stresst nicht in den Ferien von einem Event zum Anderen, oder verbringt Tage mit lesen von Büchern, sprich,
      “jene welche mehr Sitzen im Job, Kopfarbeiten erledigen sollten sich mässig, das heisst etwas Bewegen”
      “Und jene die mehr körperlich arbeiten das Jahr über, sollten sich mehr Massagen und leichte Bewegung plus wieder einmal richtig abhängen gönnen.”

      Also zu Deutsch, richtig Ferien machen muss auch gelernt sein. Gilt übrigens auch für die Wochenenden. Plus, gilt auch für die Kinder, welche nach der Schule und am WE ein Volles Programm haben…, Montag bis Freitag dann für die Erholung benötigen…

      Ich kenne so viele Leute welche nach dem WE, nach den Ferien erst mal fix und fertig sind, Die Reise, die Tätigkeit dann, der Stress zurück, usw…
      P.S. Heute haben wir ja Regeln, dass ältere und langjährige MitarbeiterInnen ihre 5-6Wochen haben, gerecht müsste man bei denen auf 8Wochen erhöhen.
      Bin gespannt was Sie dazu meinen.

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  • Februar 3, 2012

    Ich verstehe wirklich nicht, warum die Gegner der Initiative behautpen, die steigenden Arbeitskosten wären nicht tragbar. Die Stärke der Schweizer Wirtschaft waren noch nie billige Arbeitskräfte, sondern motivierte, kreative und eben auch gut erholte Arbeitnehmenden. Und dafür sind in der heutigen Zeit, in der wir alle immer Vollgas geben müssen am Arbeitsplatz genug Ferien wirklich wichtig. Mit dem heutigen Raubbau können wir nicht ewig weiterfahren, das wird uns noch teuer zu stehen kommen und viele Arbeitsplätze kosten. Deshalb sage ich aus wirtschaftlichen Gründen Ja zu sechs Wochen Ferien. Das ist eine gute Investition!

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  • Februar 3, 2012

    In der Schweiz gibt es eher zu wenig Arbeitskräfte.
    Es ist also durchaus Spielraum für mehr Ferien vorhanden, auch wenn das Arbeitsplätze kosten sollte.

    In der Schweiz gibt es eher zu wenig Arbeitskräfte.
    Warum​ gibt es unter diesen Umständen trotzdem so viel Arbeitslose?

    Vor einigen Jahrzehnten hat es Arbeitslosigkeit schlicht nicht gegeben. Jeder der arbeiten wollte fand problemlos eine Stelle. Gut man kann einwenden das war “Vorkriegsqualität”​ und heute gibt es mehr unseriöse Leute, die eigentlich gar nicht arbeiten wollen, sondern lieber beim Staat die hohle Hand machen.
    Aber kaum eine Arbeitsloser ist unseriös, die meisten Arbeitslosen suchen mit voller Kraft eine neue Stelle. Denn die meisten Arbeitslosen haben ihre Stelle verloren, weil die Aufträge fehlten und nicht weil sie schlecht für den Betrieb waren. Die meisten Arbeitslosen finden keine neue Stelle, weil die Aufträge fehlen und nicht weil sie schlecht für den Betrieb wären.

    Die Arbeitgeber stehen unter Druck. Sie müssen bei gleicher Qualifikation den Billigsten nehmen und das ist halt nicht der Schweizer, der 4 000 Franken Arbeitslosengeld erhält und auch so viel Lohn verlangt. Sondern der Neueinwanderer, der auch für 3 900 Franken zu haben ist. Der Arbeitgeber spart so im Jahr 1 200 Franken plus Lohnnebenkosten. Die Allgemeinheit zahlt in der gleichen Zeit 48 000 Franken Arbeitslosengeld plus Lohnnebenkosten.

    D​ie Arbeitslosigkeit erzeugt nicht nur Ausgaben für Arbeitslosengeld, IV-Renten und Sozialhilfe.
    Die dazu gehörende Sozialhilfeindustrie aus Bürokraten, Psychologen, Beratern, Rechtsanwälten usw. ist auch nicht gratis.
    Hinzu kommen die Gesundheitskosten. Viele Arbeitslose werden depressiv und drogensüchtig. Viele werden mit der Zeit durch den Arbeitsentzug vollständig arbeitsunfähig gemacht.

    In der Schweiz gibt es eher zu wenig Arbeitskräfte.
    Also dürfte es so etwas wie Arbeitslosengeldbezüg​er und arbeitslos gemachte arbeitsfähige IV-Rentner und Sozialhilfeempfänger gar nicht geben.

    Warum gibt es diese Massenarbeitslosigkei​t?
    Sie ist eine Folge der verfehlten Ausländerpolitik. Einige Vorschläge für eine vernünftige Ausländerpolitik stehen in meinem Kommentar weiter unten.

    Wir sollten die Ausländerpolitik ändern und den so geschaffenen Spielraum für mehr Ferien nutzen.

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    • Juli 19, 2021

      Vielen Dank Herr Müller, endlich jemand der die Zusammenhänge richtig erkennt.
      Wenn wir die “Industrien” die sich um die Arbeitslosen und Sozialhilfeempfänger gebildet haben wieder verkleinern könnten, hätten wir mehr als genug, zum Teil auch hochqualifizierte, Arbeitskräfte in der Schweiz.

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  • Februar 5, 2012

    “Wohlstand und Leistungsbereitschaft​” stehen im direkten Zusammenhang.
    Gesetz​lich 2 Wochen mehr Ferien = 6 Wochen Ferien für alle gefährdet unseren Wohlstand nachhaltig.
    => wem die Konkurrenzfähigkeit der Schweiz am Herzen liegt, stimmt nein.

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  • Februar 6, 2012

    Frau Aubert hat recht, es muss etwas geschehen.
    Gute Leistungen und Innovation sind nur möglich mit motivierten, kreativen und tüchtigen Mitarbeitenden. Das ist das Geheimrezept unserer Wirtschaft. Jetzt so zu tun als wäre die Ferieninitiative ein Hirngespengst von einigen realitätsfremden Gewerkschaften ist unzulässig. Die offizielle seco-Zahl von jährlich 10 Milliarden Kosten bedingt durch Stressausfällen bei der Arbeit spricht für sich. Es braucht mehr Erholungspausen für alle!

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  • Februar 6, 2012

    Guten Tag Frau Aubert

    Ich stimme mit Frau Blank überein, etwas muss geschehen… doch was?!

    Zitat “Zwischen 2001 und 2007 ist der Anteil der Erwerbstätigen, die unter Stress leiden, von 40% auf 60% gestiegen.”
    Dass der Druck stetig steigt ist unumstritten. Jedoch sollten Sie, als Erwachsenenbildnerin,​ wissen, dass kurzfristiger Druck fast von allen Personen sehr gut zu bewältigen ist und keine gesundheitlichen Schäden erzeugt. Es ist also der stetige Druck, der Krankheiten hervorruft. Und diesen Druck werden wir nicht mit zusätzlichen 2 Wochen Ferien verringern. Dies wissen Sie genau so gut wie ich. Das Problem der Burnouts unserer Gesellschaft wird dadurch also nicht gelöst. Wir müssen den stetigen Druck reduzieren. 6 Wochen Ferien hingegen erhöht die Belastung des Feriennehmenden und für dessen Mitarbeiter durch folgende Tatsachen:
    1. Der Feriennehmende muss vor seinen Ferienantritt mehr leisten, um seine Abwesenheit gut vorzubereiten. Denn die Wirtschaft bleibt nicht stehen und seine Arbeit muss ebenfalls erledigt sein.
    2. Diejenige Arbeit, die der Feriennehmende nicht vorarbeiten konnte, muss sein Kollege zusätzlich zu seinen Aufgaben übernehmen.
    Somit haben wir mindestens eine Doppelbelastung, die mit steigender Ferienzeit zunimmt. Und dies, bewirkt Stress, und nicht nur bei dem Arbeitnehmer. Zugleich gerät der Chef unter Druck, da ihm ein “Mann” fehlt und die Arbeit gegenüber dem Kunden dennoch Termingerecht ausgeführt werden muss. So viel ich weiss, ist gerade in den Leitungsetagen das Burnout-Problem stärker verbreitet.
    Wie reduzieren wir hier den stetigen Druck, durch 6 Wochen Fereien?

    Ich war über mehre Jahre in einem KMU Betrieb angestellt und kenne die fatalen Folgen von 6 Wochen Ferien für den Kleinbetrieb – es kann ihm das Überleben verunmöglichen da er mehr Personal anstellen muss, um die anstehende Arbeit zu erledigen. Dies schnellt die Kosten für die KMU massiv in die Höhe, da sie nicht im Verhältnis zum Ertrag stehen.

    Und ich möchte hier noch einschieben, dass ich oft die Erfahrung gemacht habe, dass die “alteingesessenen” Arbeitnehmer von der Betriebsleitung zu Ferien gezwungen werden müssen, weil ihr Ferienkonto sich stetig anhäuft. Und diese alteingesessenen Arbeitnehmer sind oft am wenigsten Krank, obwohl sie am wenigsten in den Ferien waren…?!

    Zitat “Sechs Wochen Ferien tragen zu einem besseren Gleichgewicht zwischen Privatleben, Erholung und Arbeit bei.”
    Auf den ersten Blick würde ich Ihnen gerne zustimmen. Lieder ist nicht alles Gold was glänzt.
    Wo entstehen Probleme oder Stressfaktoren, die den Arbeitnehmer im Normalfall am meisten beeinträchtigen?
    In Fragen bezüglich der Existenz, Familie, Ehe, und weiteren Beziehungsangelegenhe​iten. Dies ist offensichtlich und allbekannt. Ich schätze, dass der Grossteil der Schweizer Bevölkerung mir diesbezüglich zustimmen würde. Deshalb stelle ich Ihnen, Frau Aubert die Frage, wie sie dieses Probleme angehen?

    Wie lösen Sie den Druck vieler Familienväter und Mütter, dass sie „jeden 5er dreimal umdrehen“ müssen? (Zu niedrige Einkommen und hohe Sozialabgaben lösen unbestritten Stress aus.)

    Wie lösen Sie die vielfältigen Diskriminierungen, Rassendiskriminierung​en, Genderdiskriminierung​en, usw. ? (Ist doch ein Problem in unserem Land, oder?)

    Wie lösen Sie die stetig steigende Anzahl der zerrütteten Familien? (die sehr grosse Stressfaktoren darstellen und zum Teil psychische Störungen hervorrufen können. Zugleich kann diese Zerrüttung die psychische Stabilität unsere Jugend untergraben.)

    Wie lösen Sie die Arbeitslosigkeit der Jugend? (Auch in diesem Bereich gibt es sehr viele psychische Folgen, bis zum Suizid (Suizid allgemein: gut 1300 Pers./ Jahr in der Schweiz.)

    Wie lösen Sie die Kulturdifferenzen zwischen Schweizer und Ausländer, die ebenfalls zu bekannten Dauerstressfaktoren zählen.

    Wie lösen Sie den Stressfaktor im Banken und Chemiesektor, der durch illegale, korrupte Geschäfte ausgelöst wird? Der Arbeitnehmer muss mitmachen oder “seine sieben Sachen packen”!

    Wie lösen Sie all diese permanenten und sehr starken Stressfaktoren in unserem Land? Durch 6 Wochen Ferien?!

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  • Februar 9, 2012

    Liebe SP, diese Initiative ist ja soooo Billig! Die Arbeitslosenquote bei Annahme der Initiative wird EXPLODIEREN. Was habt ihr dann für eine Ausrede?

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  • Februar 24, 2012

    Wenn ich mal in einem Jahr mehr Ferien will, weil ich etwas Weiteres unternehme, dann mache ich mit Absprache, unbezahlt frei! Wo liegt das Problem?

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  • Februar 26, 2012

    Ich drehte und drehte die Frage mit den 6 Wochen Ferien (auch dank dem Input von Vimentis und seinen Schreibern). Doch meine Meinung darüber änderte sich nicht. Gebe ein “Ja” in die Urne. Einerseits weil mir bewusst ist, dass ein Arbeitnehmer, kurz vor einem Burnout z.B. sowieso nicht mehr die volle Leistung erbringen kann. Kosten diesbezüglich für den Arbeitgeber inkl. Mittragen der Arbeitskollegen? Zumal wohl kaum jemand alle 6 Wochen auf einmal beziehen wird. Folglich sollte das Aufarbeiten auch nicht ein grosses Problem sein. Ansonsten frage ich mich nach der Einstellung und Einteilung vom Personal. Zusätzlich weiss ich dass die katholischen Kantone bereits massiv mehr Freitage haben als die anderen (kostet wohl nichts oder sie machen dies sonst irgendwie wett) und 6 Wochen Ferien bereits in Firmen erhältlich sind. Deshalb meinerseits ein “Ja” zu mehr Ferien und zu einem ausgeruhten, motivierten Mitarbeiter!

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  • März 5, 2012

    Stress heisst, nicht beherrschen der Arbeit! Jeder ist für seinen “Stress” selber verantwortlich.

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    • Juli 19, 2021

      Interessante Theorie Kevin Wachter. Infolge Sparmassnahmen 2 Stellvertretungen und Einführung eines Praktikanten nebst meiner Arbeit führt demnach nicht zu Stress, wenn man die Arbeit beherrscht. P.S.: sog. Sprechstunden (Zeit für Emails, Zeit für Post, Zeit für Anrufte, Zeit für XY etc.) kann man nicht immer einführen. Demzufolge auch nicht zwingend verantwortlich wenn man ziemlich mehr als üblich zu tun hat…. sondern schlichtweg eine Frage der Organisation und durchwinken seitens Chef. Oder etwa nicht?

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  • März 5, 2012

    Zum Glück haben nur 40% den GAV , das ist der grösste Beschiss aller Zeiten. Ich habe in einem solchen Betrieb gearbeitet und den übergang zum GAV erlebt. Nur Negative Auswirkungen für den Arbeitnehmer, für viele sogar mit Lohneinbusse.

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    • Juli 19, 2021

      Kleine Frage dazu Herr Frei. Welche Begründung bezüglich Lohneinbussen?

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    • Juli 19, 2021

      Ja weil der GAV Mindestlohn tiefer war als das wass die einen vorher verdienten. Nach Einführung des GAV’s wurden die MENSCHEN nur noch im Stundenlohn angestellt, nichts da mit GAV! Jetzt habe ich gehört, (ich arbeite zum Glück nicht mehr in diesem Betrieb)das der Stundenlohn noch um mindestens 10% gesenkt wurde. Das ist das Resultat eines GAV! Alle den gleichen LOHN wie in der ehem. DDR. Das passt doch zur SP, zuerst Zuckerbrot und dann Peitsche!

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    • Juli 19, 2021

      Ist ja auch verständlich, die Lohndifferenz geht an die Gewerkschaften, welche den Vollzug des GAV kontrollieren dürfen. Die gewerschaftler finanzieren dann über Mandatssteuern die SP. Man nimmt das Geld den Büezer um sie den Gewerkschaften zu geben. Die WW spricht da von 300 Millionen Fr. für den GAV-Vollzug.
      Das ist der wahre Grund, weshalb die SP für die PFZ war und ist.

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    • Juli 19, 2021

      Lieber Herr Keller

      Dieses Motiv der SP zu unterstellen, ist doch ein bisschen paranoid 🙂

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    • Juli 19, 2021

      David Mayer

      Wie erklären Sie sich, dass die SP trotz ihren vielen Gewerkschafter mit Beruf GAV-Vollzugsperson bis vor kurzem gesagt haben, dass die PFZ keine Probleme bereitet, Lohndumping vereinzelt vorkommt und alle Neuzuzüger top qualifiziert sind?

      Wie erklären Sie sich, dass die beiden SP Bundesräte die Ventilklausel mit den alten Länder nicht angerufen haben?

      Es ist für mich absolut nicht logisch, dass die SP für die augehandelten PFZ war und ist. So unsolidarisch mit den Nicht-EU Ausländer kann nur die SP sein. Die SVP möchte wenigstens alle Ausländer gleich behandeln und nicht zwei Ausländerkasten.

      U​nd weshalb sollen ältere und nicht mehr 110% leistungsfähige Arbeitslose (ausländer und Schweizer die in der Schweiz leben!) nicht Vorrang haben, bevor man Neuzuzüger ins Land holt? Haben diese in der Schweiz Lebenden kein Recht auf eine anständige Beschäftigungsmöglich​keit?

      http://www.sp-bs.​ch/Mitgliederbeitraeg​e

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    • Juli 19, 2021

      @Herr Frei: Herzlichen Dank für Ihre Antwort. Entweder schlecht ausgehandelt oder aber, es gab was anderes dafür für die Mitarbeiter hüte mich davor ein abschliessendes Bild darüber zu machen, weil ich – denke ich – nicht alles über diesen Fall weiss und kenne…..

      @Herr Keller: Bis vor kurzem kann man relativ sehen. http://www.tagesschau​.sf.tv/Nachrichten/Ar​chiv/2011/05/10/Schwe​iz/Personenfreizuegig​keit-SP-verschaerft-T​on-wegen-Lohndumping (Link vom Mai 2011 als Beispiel. Oder diesen: http://www.sp-ps.ch/g​er/Medien/Communiques​/2011/Kein-Missbrauch​-der-Personenfreizueg​igkeit …. Weitere/ältere können gefunden werden. Mir ist nicht bekannt, dass die SP sich gegen Kontrollen gewehrt hätte. Wohl eher andere…. soweit ich dies sehe. Noch eine Frage: Haben die anderen Bundesräte, welche nicht der SP angehören nicht die Ventilklausel aufgerufen? Wären doch 5 gegen 2 gewesen?

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    • Juli 19, 2021

      Frau Sägesser

      “Mir ist nicht bekannt, dass die SP sich gegen Kontrollen gewehrt hätte.”

      Die SP war immer für die Kontrollen. Das Problem ist, dass wirkungslose Kontrollen nichts nützen und nur Kosten verursachen.

      Überlegen Sie sich einmal, was Kontrollen nützen, wenn Arbeitgeber ihre älteren und nicht mehr 110% leistungsfähigen Arbeitnehmer austauschen mit Neuzuzüger. Solange die Löhne der Neuzuzüger über dem GAV-Mindestlohn sind, können sie gar nichts machen. Zudem wird ein Konkurrenzkampf entfacht, dass Mitarbeitenden vor Angst den Job zu verlieren krank zur Arbeit gehen oder gar die geleisteten Stunden von sich aus nach unten korrigieren, um auf eine bessere Leistungsfähigkeit zu kommen.

      Die beiden SP und die beiden FDP Bundesräte haben die Ventilklausel verhindert (4:3). Natürlich aus unterschiedlichen Gründen. Während die FDP möchte, dass die Arbeitgeber uneingeschränkt auf den europäischen Arbeitsmarkt zugreifen können, möchte die SP eben, dass möglichst viele Kontrolleure beschäftigt werden. Sie und die Gewerkschaften finanzieren sich durch Mandatssteuern und durch die einkommensabhängigen Parteibeiträge. Da die Abstimmung vertraulich war, sind dies Gerüchte, die kolportiert werden.

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    • Juli 19, 2021

      @Herr Keller. Herzlichen Dank für Ihre Antwort. Es kommt doch darauf an, was man wie und wann tun/investieren will, damit etwas wirkungsvoll ist und auf welcher Gesetzesgrundlage (weiss nicht genau, wie viel z.B. als Gegenüberstellung im Sozialhilfemissbrauch​ investiert wird). Entsprechende Signalwirkung eingeschlossen. Dass Menschen über 50 Jahren es schwieriger haben eine Stelle zu finden ist klar mit samt dem Rattenschwanz, der daran hängt. Denke es ist besser, alles zu berücksichtigen….. Älter werden der Bevölkerung inkl. Aus- und Nebenwirkungen, Ein-und Auswanderung, wie Wohnfläche genutzt werden inkl. “Brachen”… Zudem dies alles kann und soll auch in die Wirtschaft einfliessen zwecks Steuerung. Dass dabei die soziale Verantwortung seitens Wirtschaft nicht vergessen werden darf, steht für mich zumindest ausser Frage. Doch auch der Mitarbeiter hat seine Verantwortung diesbezüglich im Rahmen seiner Möglichkeiten. Damit ein Staat funktioniert, braucht es alle im Land. Diese ziehen hoffentlich dann am gleichen Strick in die gleiche Richtung. Dazu gehören für mich weder Missbrauch, Ausnützung, Profitgier in jeglicher Form.

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  • März 27, 2012

    Zum Glück für unser Land herrscht hier keine Griechenland-Mentalit​ät!

    Die Menschen sind noch in ihrer Mehrheit bereit etwas zu Leisten, dies ist Positiv und lässt uns wieder für die Zukunft hoffen.

    Ich sehe dies vor allem auch bei den Jungen, in der Mehrzahl sind diese noch gewillt für Gesellschaft und Familie einzustehen und eben auch etwas zu Leisten.

    Andererse​its gibt es Leute wie im sogenannten “Scharzen Block” die das genaue Gegenteil sind, diese sind nur ein kleinste Minderheit und haben nur eines im Sinne, Gesellschaftlich zu demontieren und zu Randalieren.

    Es gibt noch viel zu Tun, Packen wir’s an!

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    • Juli 19, 2021

      Ja, finde es auch Positiv, wenn Menschen arbeiten und sich für ihren Arbeitgeber einsetzen. Doch kennen Sie, Herr Grimm die Angaben über die verursachten Kosten bei Burnout oder kurz davor? Wie viel kostet ein Arbeitnehmer denn, welcher infolge übermässiger Arbeit unnötig viele Fehler macht etc., resp. “Krankheitsausfälle​” hat? Ich arbeite sehr gern und stehe hinter meinen beiden Arbeitgeber. Doch ich arbeite zu gerne um davon krank zu werden und zu Hause bleiben zu müssen.

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    • Juli 19, 2021

      Ich hatte ca. 18 Jahre ein Aussenjob mit 5 Tage von 7 bis 17 Uhr Aussendienst und zusätzlich etwa 8 Stunden Administration, es hat mir niemals geschadet.

      Burnout ist eine Modeerscheinung die ich nicht ernst nehmen kann. Es kann jemand Erschöpft und Depresiv sein, zugegeben, aber meist spielt dann das Private mit. Da die Pharmaindustrie inovativ ist erfindet sie immer mehr “Krankheiten” um immer mehr Chemie zu verkaufen.

      Früher war die Arbeit härter, stressiger und länger, bis zu 12 Stunden am Tag und keinerlei Ferien, das war Schlecht für Körper und Seele!

      Wenn Deutsche zu uns arbeiten kommen sind sie zufrieden und kommen gerne obwohl sie lägere Arbeitszeiten und meist weniger Ferien haben, sie sagen aber auch, dass in D die Arbeit extrem stressiger ist als bei uns und der Druck ist auch höher, also Klagen wir auf hohen Niveau oder sind einfach Wohlstandsverwöhnt!

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    • Juli 19, 2021

      Da scheinen wir etwas andere Erfahrungen zu haben, Herr Grimm. Wie ich bereits mehrmals auch in Vimentis schrieb, hatte ich über ein Jahr 4 Arbeitgeber, arbeitete im Stundenlohn. Unregelmässige Arbeitszeiten, unregelmässiges Einkommen rund ums Existenzminimum trotz 100 % Arbeit. Die Arbeitseinteilung konnte beispielsweise einmal bis Mitternacht sein und am nächsten Morgen ab 9h. Die Heim- und Hinfahrt (Bern – Biel) z.B. galten als Ruhepause. Ferien trotz Einbezug in den Stundenlohn konnte ich mir logischerweise nicht leisten. Ganz zu schweige der dritten Säule….. (baue nicht mehr auf die AHV und die zweite Säule, wenn es entsprechende Komplikationen geben kann da Arbeitgeber sich versuchen zu drücken, Pensionskassengelder einzubezahlen indem sie entsprechende Teilzeitstellen anbieten. Auch wenn man früher längere Arbeitszeiten hatte, so denke ich doch, dass Menschen welche nicht 100 % oder mehr Leistung erbringen konnten eher mitgetragen wurden und die Arbeitsmenge weniger war als im Vergleich zu heute. Deshalb bin ich mit den Punkten betr. härter und stressigerer Arbeit früher und Modeerscheinung „Burnout“ nicht ganz einverstanden. Zumal ich nicht ein Einzelfall bin, welche entsprechend arbeiten darf, resp. durfte. So auch Wohlstandsverwöhnt wir erscheinen mögen, so hat auch dies auf einige Arten seinen Preis.

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  • April 24, 2012

    Es sprach der Bankberater zum Eisverkäufer: “Von uns bekommen Sie keinen Kredit mehr. Ich rate Ihnen aber: Stellen Sie 30.000 Leute ein. So großen Firmen hilft der Staat!”

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