1. Sonstiges

Jeder kriegt was er benötigt und jeder gibt was er kann.

Die schon fast Uto­pie re­gio­nal zu le­ben, treibt mich seit Jah­ren an. Kon­zepte für ge­mein­schaft­li­che​, re­gio­nale Pro­jek­te, die kleine Grup­pen oder ganze Ge­mein­den mit­ein­sch­liesst, sind zu genüge vor­han­den. Das Um­set­zen schei­tert an vie­len Punk­ten. Vor allem aber schei­tert es am Des­in­ter­esse vie­ler Men­schen, weil Sie es sich nicht mehr vor­stel­len können. Für viele Men­schen, vor allem für viele Po­li­ti­ker ist Neo­li­be­ra­lis­mus und die Ver­ein­heit­li­chung​ der gan­zen Welt ein wich­ti­ges Ziel. Für alle gel­ten die glei­chen Re­geln, jeder be­zieht sein Essen von einem welt­weit agie­ren­den Kon­zern. Die Klei­der die kon­su­miert wer­den, wer­den so günstig pro­du­ziert dass Sie sich auch jeder kau­fen kann, dass man Sie gar nicht mehr vor Ort pro­du­zie­ren kann. Des­halb müssen diese Klei­der in der 3. Welt pro­du­ziert wer­den, da diese Men­schen an­sons­ten gar nichts mehr zu Essen kau­fen können. Kleine Gre­mien be­stim­men über immer mehr Men­schen und können sich, schon aus der Natur der Sache her­aus, gar nicht mehr Volks­ver­tre­ter nen­nen können. Und umso grösser ein Markt oder Bin­nen­markt wird, umso we­ni­ger ist es möglich zu er­ken­nen wo­her, was, wie ge­macht wird. Durch die Wer­bung die uns Tag für Tag überrumpelt hat sich die De­fi­ni­tion von Glück, Ge­sund­heit und Zu­frie­den­heit stark verändert. Wir ren­nen heut­zu­tage ohne zu Wis­sen warum, dem Geld, dem Be­sitz und dem Kon­sum hin­ter­her. Brüsten uns mit un­se­ren Au­tos, dem gros­sen Haus und der Guc­ci­ta­sche. Und kei­ner stellt sich oder an­de­ren die Fra­ge: WIE­SO?. Und wenn wir ehr­lich sind wer­den un­sere Kin­der in der Schule genau auf diese umstände ein­ge­stellt, kein Kind lernt woher Geld überhaupt kommt. Kein Kind lernt sich mit ge­wis­sen De­fi­ni­tio­nen aus­ein­an­der­zu­set​­zen, wie eben die De­fi­ni­tion von Glück oder Wohl­stand. Wir ler­nen das in der Schule was uns zu einem gut­ge­schmier­ten Markt­teil­neh­mer macht, ohne Ge­wis­sen und ohne den hin­ter­fra­gen­den In­tel­lekt denn wir heute mehr den je bräuchten.

Wieso ist das so? Die Antwort ist ganz einfach: PROFIT. Die Kuh und das Huhn haben in Ihrem Gehege neue Gefährten gekriegt, der Mensch. Der Massenkonsum als Nährboden für viele finanzielle und gesellschaftliche Probleme.

 

Wir​ drehen uns im Kreis. In einem Kreis der nie aufhört zu drehen und uns auf eine Weise in Schach hält, wie wir es uns in Träumen nicht vorstellen können. Gehetzt vom Geld und von Status holen uns Krankheiten wie Burn-Out oder Depressionen ein. Unsere Gesundheit leidet stark durch immer mehr Fremdstoffen die in unseren Körper gelangen wie Aluminium, Aspartam, die ganzen Impfungen usw. Man kann jetzt über die Wirksamkeit oder die gesundheitlichen Risiken streiten, Tatsache ist, es sind Fremdstoffe, oder Stoffe mit einer hohen Konzentration. Der Mensch gewöhnt sich an alles, die Frage ist will er sich an Alles gewöhnen. Und der gesamte Konsum und die Wirtschaft die davon lebt, muss weiter wachsen, weil dem Guthaben immer Schuld gegenüber steht. Umso mehr Geld von Banken geschöpft wird „private Geldschöpfung???“ umso mehr Schulden sind im Umlauf. Und durch dieses exponentielle Wachstum geraten wir immer wieder an den Punkt, wo zu viele Schulden im Umlauf sind. Man bemüht sich dann die Schulden jemand anderem aufzudrücken und verkauft dann zum Beispiel Derivate an europäische Banken. D.h. man verlagert dann, weil man genau weiss irgendwann können die Schulden nicht mehr zurückbezahlt werden. Immobilienkrise? Deshalb muss ein Unternehmen auch immer mehr gewinn machen, eine Wirtschaft immer wachsen. Es ist ein Rennen zwischen Wachstum und Schulden. Und mittendrin die hart arbeitenden Menschen die das Ganze am Schluss ausbaden. Die Menschen, die nichts böses wollen, aber durch Ihre Konditionierung vom Fernseher, Schule und Uni krank werden, körperlich wie geistig. Ich bin mir sicher in jedem Umfeld gibt es diese Fälle.

 

Wieso nicht umdenken? Wieso unser Leben nicht regional gestalten, durch Essensgemeinschaften,​ durch Foren, in denen man einander hilft, wo man sich kennt. Wieso sich nicht mit dem Produzenten der eigenen Nahrung befreunden. Wieso nicht Einfluss nehmen auf die Menschen die uns mit Täglichem versorgen. Warum wird die Stromversorgung einer Gemeinde nicht Re-Kommunalisiert. Wir haben alles was wir brauchen dafür schon längst, Know-How, Geld und die Technologie. Wir könnten uns in Foren je Gemeinde organisieren. Zusammen mit den Bauern, dem Metzger, der Friseurin, dem Polizisten, dem Richter, dem Handwerker usw. In Foren könnte man Probleme der Gemeinde diskutieren und gemeinsam Lösungen finden, ZUSAMMEN.

Wir können eine kommunale Umlaufwährung in Umlauf bringen, die unabhängig von Börsenschwankung oder Devisenkursen währe. Eine Währung, wenn man sie nicht ausgibt an Wert verliert. So dass niemand sie horten und Deflation erzeugen könnte. So unterstützt man seine Gemeinde und setzt einen neuen Massstab für Gemeinschaft, man ist einander verpflichtet, nicht weil es im gesetzt steht, sondern weil es miteinander einfacher besser funktioniert. Weil man sich hilft und sich kennt. Dies würde in grösserem, wie im kleineren Massstab sicherlich funktionieren. Man sollte dann gemeinsam dafür sorgen dass seine Gemeinde in sich autark wird, dass man nur im geringsten Masse von anderen Gemeinden abhängig wäre. Nicht weil die andere Gemeinde böse ist, sondern weil man einfach nicht mehr braucht, als zu essen, Warme Kleider für den Winter und Schuhwerk führ die Kinder. Was brauchen wir den wirklich von dem ganzen Schrott den wir die ganze Zeit kaufen, bis der Keller voll ist und wir wieder Zeit und Geld in die Entsorgung investieren müssen? Von dem das meiste gar nicht mehr entsorgbar ist. In den Weltmeeren gibt es riesige Plastikteppiche, die die ganzen Meere total zerstören. Die Fische erkennen den Unterschied nicht zwischen dem Plastikgranulat und ihrem natürlichen Futter und verenden kläglich. Wir beuten jetzt schon riesige Landstriche und Länder aus, nur damit wir aus einer Plastikflasche trinken können weil sie günstiger ist als eine 100% recyclebare Glasflasche. Nein sogar Kriege und riesige Völkermorde begründen sich auf geopolitische Interessen. In Wirklichkeit bräuchten wir nur Viertel der Nahrung die wir konsumieren, ein Achtel des Stromes den wir verbrauchen und ein Zwanzigstel der restlichen unsinnigen Anschaffungen die wir jeden Tag tätigen. Kurz gesagt sollten wir es schaffen die mehr zu verbrauchen, wie eine gemeinde fähig ist zu produzieren und anzubieten. Und es wird uns dann auch nicht schlechter gehen, im Gegenteil, auf einmal hat man wieder Zeit für sich, man hat wieder Freude an anderen Menschen. Man kann gelassener leben, weil niemand stehen gelassen wird und jeder den Beitrag leisten kann, den er leisten möchte. Das ist für mich Freiheit. Wie der Titel es bereits ankündigt: Jeder kriegt was er benötigt und jeder gibt was er kann.

 

Und wenn wir das schaffen, dann brauchen wir in keinen anderen Ländern die Armut am leben zu behalten damit wir günstig einkaufen können, weil durch die Not heraus keine guten Gehälter gezahlt werden müssen. Wir müssen uns dann Defakto nicht mehr am künstlich gehaltenen Mangel orientieren, sondern können in Freiheit für das Leben was uns Spass macht. Lobbygruppen gibt es nicht mehr, wo wollen Sie lobbyieren wenn in jeder Gemeinde unter einander entschieden wird was gut und was falsch ist. Niemand besitzt mehr so viel Macht, dass er sie missbrauchen könnte, und wenn doch dann legt er sich mit seinen Nachbaren an. Deshalb kommt Ihm das nie in den Sinn. Dezentralisieren wir unser Land, und die Welt, damit wieder jeder für sich selber entscheiden kann wie, wo und warum er leben will. Unsere Kinder könnten in den Schulen dass lernen, was Ihnen liegt, sie könnten da gefördert werden wo Ihre Interessen sind. Man kann mit den Kindern Projektarbeiten über diese Themen machen, wo Rechtschreibung, Chemie, Geografie, Mathematik, Geometrie bereits enthalten sind aber im Rahmen des Interesses des Kindes. Wieviel qualitativ hochwertige Gemeinschaftsmitglied​er würden daraus entstehen, die ohne die heutigen Zwänge aufwachsen. Die Zeit würde eine ganze andere Qualität bekommen, in der die spirituelle Weiterentwicklung auch eine Platz bekommen würde. Ein Geben und Nehmen entsteht dass sogleich Krieg und Zerstörung, Umweltverschmutzung und Fremdenfeindlichkeit ausschliesst, weil es nicht in unserer Natur liegt böse zu sein. Denn Böse macht uns der Mangel, das Vergleichen Status und den daraus resultierenden Neid.

 

Und vielleicht schaffen wir es dann sogar ohne Geld zu leben. Dann wird jedes Fremdinteresse aus unserem Leben verschwinden und wir müssen uns nicht mehr irgendwelchen Interessengruppen die sich ein Monopol in der Geldschöpfung oder in der Fleischindustrie aufgebaut haben unterwerfen, weil sich unsere Volksvertreter für Ihren Wahlkampf haben kaufen lassen.

 

 

Mir ist sehr wohl klar dass an meinen Ausführungen noch sehr viel zu feilen und durch zudenken ist. Mir ist auch klar dass es nach einer Utopie klingt die unmögliche scheint für die heutige Zeit. Jedoch müssen wir uns irgendwann an der Nase nehmen und uns eingestehen, dass unsere jetzige Art zu Leben Fremdbestimmt ist und unseren Kindern und Enkeln keine lebenswerte Zukunft, wenn nicht überhaupt keine Zukunft mehr bietet.

 

Ich bin der festen Überzeugung dass es Zeit und Möglich ist umzudenken und unseren Lebensstil zu reformieren. In die richtige Moderne zu katapultieren, wo Schlagworte wie Naturgemäss, Nachhaltig und vereint ernst gemeint sind und nicht wirtschaftlichen Interessen dienen. In dieser Zukunft werden Worte wie, Achtung, Respekt, Toleranz und Ehrfurcht wieder kompromisslos den Stellenwert erhalten den sie unbedingt benötigen.

 

 

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In Liebe und Respekt

Andrea Marcel Hügli

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