Die ers­ten Tage nach dem Ja zur Mas­sen­ein­wan­de­ru​ngs­i­ni­tia­tive habe ich auf Twit­ter mei­nen Be­nut­zer­na­men auf „Stefan Müller 49.7“ er­wei­tert. Ich war sauer und wollte dies auch zei­gen. Ge­bracht hat das frei­lich nichts. In einer De­mo­kra­tie sind gefällte Volks­ent­scheide zu ak­zep­tie­ren und durch die Volks­ver­tre­ter bestmöglich um­zu­set­zen – was noch nicht heisst, dass diese Ent­scheide damit auch rich­tig wa­ren; ich bleibe der his­to­risch bestätigten Mei­nung, dass Völker sich ko­los­sal irren können.

Der Volksentscheid ist also umzusetzen, ob man ihn nun wollte oder nicht. Deshalb hier meine Interpretation, was nach dem Ja zu tun ist:

  1. Nationalen Zusammenhalt fördern

Ich interpretiere das Verdikt des Volkes in erster Linie als Votum gegen die negativen Begleiterscheinungen einer globalisierten Welt. Die Schweizerinnen und Schweizer zweifeln scheinbar immer stärker am Nutzen der vier Grundfreiheiten des freien Handels (freier Waren-, Personen-, Dienstleistungs- und Kapitalverkehr). Und das nicht einmal zu unrecht. Selbstverständlich erzielen wir in dieser globalisierten Welt dank perfekt abgestimmten Lieferketten (die eben nicht mehr behindert werden) viel höhere Gewinne. Doch was nützen diese Gewinne, wenn sie nicht gerecht verteilt werden und die Umwelt vor die Hunde geht? Was nützt uns der global grössere Kuchen, wenn das Kuchenstück – nicht nur jenes der Schweizerinnen und Schweizer – dadurch nicht grösser wird?

Ein immer gleich bleibendes Kuchenstück in einem immer grösseren Kuchen, der die eigene Identität zu verschlucken droht. Wer will das schon? Eigentlich wenig überraschend, hat das Volk eine der dafür verantwortlich scheinenden Freiheiten abgeschossen, als sie von den Rechtspopulisten zur Disposition gestellt wurde.

Angesichts dieser Analyse muss nicht ein politischer Aktivismus mit kreativen Ideen zur Umsetzung eines Kontingentsystems zuoberst auf die Agenda gesetzt werden. Zuoberst auf die Agenda gehört die Förderung unserer Identität, unseres nationalen Zusammenhalts. Und somit auch die Abstrafung der zentrifugalen Kräfte, welche am 9. Februar noch den Sieg davon tragen konnten.

Konkret und auf mich selber gemünzt heisst das: Ich sollte mich einsetzen für alles, was den Begleiterscheinungen der Globalisierung ein Schnippchen schlägt: für die Schweizer Pärke, für nachhaltig produzierte Regionalprodukte, für einen leistungsfähigen Service Pubilc, für starke Gemeinden, für lebendige Dörfer. Und ich sollte nicht im Sinne der zentrifugalen, polarisierenden Kräfte noch „49.7“ hinter meinen Twitter-Namen schreiben. Ich habe begriffen, der Zusatz ist gelöscht.

  1. Mit Europa reden

Die Zusammenhänge von Globalisierung, Migrationsängsten, sozialer Gerechtigkeit und Sorge um die Umwelt sind nun wirklich nicht derart komplex, als dass sie von europäischen Oberhäuptern und Diplomaten nicht verstanden würden. Die EU weiss ganz genau, wie entsprechende Abstimmungen in ihren Ländern ausgegangen wären: genau gleich wie in der Schweiz. Genau deshalb wird die EU mit sich reden lassen – wennschon vielleicht erst nach den Europawahlen im Mai.

Gleichzeitig ist auch klar, dass die EU ein Präjudiz zu einem Kontingentsystem fürchtet wie der Teufel das Weihwasser. Aus zwei Gründen sollte diese Klippe aber zu umschiffen sein: Erstens gibt es dieses Präjudiz mit dem Fürstentum Liechtenstein innerhalb des EU/EFTA-Raums schon lange und zweitens rechtfertigt die spezielle Ausgangslage der Schweiz durchaus eine spezielle Regelung. Unsere geografische Lage, die Kleinheit des Landes gekoppelt mit der wirtschaftlichen Prosperität und dem daraus entstandenen Ausländeranteil heben uns von all den Ländern ab, die da aufheulen könnten – nebst der Tatsache natürlich, dass wir nicht EU-Mitglied sind.

Unter diesen Voraussetzungen lässt sich doch reden mit Europa. Und wir brauchen uns dazu auch nicht selber unter Druck zu setzen. Selbstverständlich braucht die Wirtschaft möglichst schnell eine gewisse Planungssicherheit. Noch viel wichtiger ist für die Wirtschaft aber ein möglichst unbürokratisches System. Auch wenn es erst in drei Jahren kommt, wenn die Umsetzungsfrist der Initiative um ist, dann hat’s die Zeit halt gebraucht.

Und damit das auch noch gesagt ist: Selbstverständlich spricht der Bundesrat mit Europa und sonst niemand. Dem Bundesrat ist aber dringend zu empfehlen, die Initianten bald mal am runden Tisch anzuhören – in der Gewissheit, dass von ihnen nicht der geringste Hauch einer Idee kommen wird, wie denn die Initiative realitätsnah umzusetzen sein soll.

  1. Ecopop versenken

Nach der Abstimmung ist vor der Abstimmung. Man könnte freilich Ecopop als ungültig erklären. Gründe gäbe es genug. Strategisch sollten wir aber etwas anderes tun, nämlich die Abstimmung so schnell wie möglich durchführen, die Initiative versenken und damit klare Verhältnisse schaffen. Verhältnisse, die aussagen: Das Schweizer Volk will die Zuwanderung zwar selber steuern, aber nicht verunmöglichen.

  1. Mi​tteposition stärken

Die Rechte mag zwar die Kraft haben, das Volk aufzuwiegeln, zu verunsichern und zu einem Entscheid hinzureissen, welcher ihm grossen potentiellen Schaden zufügen kann. Die Lösung für die entstehenden Probleme hat die Rechte aber nicht. Oder hat man schon irgendetwas Gescheites gehört seit dem 9. Februar?

Mit ihrer Kraftmeierei und der Forderung, zwar den freien Waren-, nicht aber den freien Personenverkehr zu wollen, wird die SVP in Europa schlicht nichts erreichen. Es braucht jetzt und auch nach den Wahlen 2015 Bundesrätinnen und Bundesräte mit Umsicht und Weitsicht, welche in Brüssel verhandeln. Und es braucht vor allem ein Parlament, welches die Bundesräte mit Beschlüssen nach Brüssel schickt, die eine Chance haben, von der Gegenseite akzeptiert zu werden. Unsere Volkswirtschaft braucht Lösungen, nicht kraftmeierische Parolen.

  1. Konsequen​zen tragen

Eine Garantie, dass der Schweizer Wirtschaftsmotor auch mit bestmöglicher Befolgung der Punkte 1 bis 4 so gut weiterläuft wie bisher, gibt es nicht. Es fehlt ihm schliesslich ein wesentliches Schmiermittel. Es bleibt deshalb zum Schluss lediglich noch zu sagen: Kommt unser Wirtschaftswachstum wegen eines bürokratischen Systems oder sogar wegen Markthemmnissen gegenüber Europa zum Erliegen, dann stehen am Anfang des Abschwungs nicht diejenigen, die sich bei der Umsetzung der Initiative beide Beine ausgerissen haben, sondern jene, die überhaupt erst die Initiative lanciert haben. Wenn Masslosigkeit tatsächlich schadet, wie das die Initianten im Abstimmungskampf dem Volk erzählt haben, dann sollen sie gefälligst dann auch hin stehen und dem gleichen Volk erklären, dass es jetzt gefälligst Mass zu halten hat.

Noch sind wir aber noch nicht so weit. Ich für meinen Teil bin willens, die ersten vier Punkte umzusetzen. Egal, wie sehr diese Bemühungen in den nächsten Monaten von den Schweizzerstörern bombardiert werden.

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Comments to: Nationaler Zusammenhalt statt Polemik
  • März 4, 2014

    Gar mancher der Ja gestimmt hat, schämt sich noch heute. Aber eben, man wollte ein Zeichen setzten. Es bleibt zu hoffen, dass das nie und nimmer wieder geschieht.

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    • Juli 19, 2021

      Schamloses Schämen, beschämend und nutzlos. Entscheid ist Enscheid. Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben.

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    • Juli 19, 2021

      Ich bin parteilos und schäme mich nicht, weil ich ein Ja eingelegt habe. Hingegen musste ich feststellen, dass viele Politiker mit unwahren Angaben in ihrer Abstimmungswerbung angenommen haben, dass das Stimmvolk zur Mehrheit ein Nein einlegen. Der beste Beweis dafür, waren die Reaktionen der scheinbar kompetenten Personen am Abstimmungsabend am 9. Febr. in dem viele noch die Frechheit hatten, den Initianten Dummheit zu attestieren. Es wäre vielleicht ratsam, in den folgenden Abstimmungen vermehrt eine Sache zu beurteilen, statt Schlagworte und mögliche Angstmacherei.

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    • Juli 19, 2021

      Heinz Fankhauser

      Gar mancher der NEIN gestimmt hat, ist sich heute reuig, dass er nicht auch JA gestimmt hat.
      So sieht es aus! Es ist nur zu hoffen, dass weiterhin das Volk bestimmt, was Sache ist!

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  • März 4, 2014

    Es sieht ganz so aus, dass die Politiker mit einer offenen Initiative wie die MEI nicht umgehen können. Somit bleibt uns zur Rettung unseres Lebensraumes Schweiz nur eine Lösung:

    Ein klares “JA” zu ECOPOP

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    • Juli 19, 2021

      @Herr Roland Steiner: Sehr richtig! Es sieht ganz danach aus, als ob man die PFZ aufrechterhalten wolle. Deshalb gilt es, nun noch einen Zacken zuzulegen und für die Ecopop-Intitiative ein überzeugtes JA einzulegen! Bei einer Annahme merkt dann der Gesamtbundesrat vielleicht endlich, was ihm der Souverän zur Ausführung auferlegt.

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    • Juli 19, 2021

      Herr Schneider, welchen Knieschuss? Das ist doch alles nur politisches Geplänkel das noch verstärkt wird, da Europa kurz vor den Parlamentswahlen steht. Es braucht seine Zeit, bis die politische “Elite” die Zurechtweisung durch das Volk verarbeitet hat. Jedefalls habe ich bis jetzt noch keine wirklich negative Auswirkungen gesehen, eher das Gegenteil. Endlich wird über Themen diskutiert, welche vor der Abstimmung vernachläsigt wurden.

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    • Juli 19, 2021

      Erasmus war schon von der MEI nicht mehr akzeptabel. Die finanziellen Forderungen der EU gegenüber der Schweiz waren zu hoch.
      Der Ausstausch von Studenten kann man auch auf eine andere Art fördern. Diesbezüglich sollte man sich sowieso auf einen weltweiten Studentenaustausch ausrichten. Sich nur auf Europa zu konzentrieren ist diesbezüglich falsch.

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    • Juli 19, 2021

      Noch einem Bemerkung zum Berufsstand der Politiker: Leider leben die heutigen Politiker meistens unter ihresgleichen. Somit verlieren sie immer mehr den Bezug zu anderen Bevölkerungsschichten​. Gleichzeitig versuchen Lobbyisten die Politiker für ihre Anliegen zu beeinflussen. Leider haben aber nicht alle anderen Bevölkerungsschichten​ die Möglichkeit solche Lobbyisten zu finanzieren.
      Dies führt immer mehr dazu, dass gewisse Bevölkerungsschichten​ in der heutigen Politik nicht mehr genügend Einfluss haben. Das führt dann eben dazu, dass bei Abstimmungen immer öffter das Volk die Politiker wieder in die richtige Richtung weisen muss. Dies ist der grosse Vorteil der direkten Demokratie. Dort kann jeder seine eigenen Interessen vertreten und jeder wird gleichwertig berücksichtigt. Jede Stimme hat die gleiche Macht.

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    • Juli 19, 2021

      Erasmus wurde zwei Tage vor der MEI Abstimmung von der Schweiz selbst beeridigt. Von den ca. CHF 300.- mio ist so gut wie kaum etwas von Studenten abgerufen worden. Dafür sind Gelder in alle möglichen Kanäle geflossen. Und dann wollte die EU plötzlich bei Erasmus plus CHF 600 mio. Und das war im Hinblick der bestehenden Situation denn doch zuviel. Der Erasmushype ist völliger Blödsinn, denn heute können schweizer Studenten in ganz Europa auch ohne Erasmus studieren. Was soll also dieser Unsinn.

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    • Juli 19, 2021

      Uns was ist mit dieser EU los? SPD Steinmeier verkündet dumpf ‘Krieg’? Horizon und Media können Sie selbst nach googeln.

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  • März 4, 2014

    Es ist schon tragisch, dass so viele Leute die Masseneinwanderungs-I​nitiative völlig falsch verstanden haben. Das ist so, weil viele Politiker mit völligen Unwahrheiten bezüglich Rassismus, Abschottung, Diskriminierung, Arbeitsplatzverluste,​ Arbeitslose usw. in ihrer Werbeaussagen verwendet haben. Tatsache ist einzig und allein, dass wir die Einwanderung selbst kontrollieren und uns nicht von undemokratischen Organisationen vorschreiben wollen, dass die kleine Schweiz alles aufnehmen kann, was sich alles in der EU bewegt. Wenn man die effektiven Zahlen der Zuwanderung anteilmässig mit den übrigen EU-Staaten analysiert, muss man feststellen, dass wir einsame Spitze sind und die verwendeten Schlagwörter, Sätze in keiner Art und Weise der Wahrheit gerecht werden. Nur aufmerksame Politiker haben in den letzten Jahren begriffen, wo dem Volk der Schuh drückt. Vielleicht lernen die Parteien endlich, sich mit dem Stimmvolk und den Wahrheiten zu befassen, wenn sie erfolgreiche nationale Abstimmungen in ihrem Sinne erzielen wollen. Eine Partei gegen alle haben es demonstriert, dass der Souverän auch denken kann.

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    • Juli 19, 2021

      Ja, Herr Rudolf Schneider, was Sie sagen entspricht der Tatsache. Sie dürfen aber nicht vergessen, dass der Bundesrat und Parlament vor der Erstabstimmung das Stimmvolk mit völlig falschen Zahlen informiert hat. Da haben sie von einer Höchsteinwanderung jährlich von 8 bis 10’000 Stimmenfang gemacht und heute sind es 85’000 plus etc. Ich habe mich grundsätzlich nie gegen die PFZ ausgesprochen, aber man sollte ein Höchstlimit festlegen. Was die Kontingente betrifft will ja auch die SVP mithelfen Lösungen zu finden. Nach den letzten Meldungen will ja der Bundesrat die Initianten nicht dabei haben. Uebrigens sind Verträge nicht gut, wo man infolge von Gesellschaft-Entwickl​ung und Bewegung nicht mehr verhandelbar sind.

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  • März 4, 2014

    Die Initianten der Mas­sen­ein­wan­de­ru​ngs­i­ni­tia­tive sind der Meinung, die EU werde in Verhandlungen mit der Schweiz letztendlich doch einwilligen, die bilateralen Verträge mit der Schweiz auch ohne Personenfreizügigkeit​ weiterzuführen. So hält es z.B. SVP-Bundesrat Ueli Maurer für «undenkbar», dass die bilateralen Verträge als Folge der Zuwanderungsinitiativ​e gekündigt werden. Hoffen wir, die Initianten haben recht.

    Falls dies jedoch nicht der Fall sein sollte, wäre die mit nur 50,3 Prozent Ja-Stimmen entschiedene Volksabstimmung offensichtlich dumm gelaufen. Wir hätten so nicht nur über die Freizügigkeitsklausel​ sondern de facto über die bilateralen Verträge abgestimmt. Das Resultat bei einer Abstimmung über die gesamten bilateralen Verträge wäre mit grösster Wahrscheinlichkeit deutlich auf die andere Seite gekippt.

    Das Parlament hat die Chance, falls die Verhandlungen mit der EU ins Leere laufen würden, innert nützlicher Frist eine Volksabstimmung über die gesamten bilateralen Verträge zu verlangen.

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    • Juli 19, 2021

      1. Sind sich die 51% dessen sehr wohl bewusst!
      2. Wird das der Bundesrat nicht wagen, denn das könnte sich ebefalls als Knieschuss entppupen.

      Denn man darf dabei einfach eines nicht vergessen, das SCHWEIZER VOLK WOLLTE UND WILL NICHT IN DIE EU!!!!

      Auch nicht über undurchsichtige Hintertüren, so wie es der Bundesrat bis am 9.2. versucht hat! Daher sind für mich die wahren Schuldigen an dem jetzigen Desaster, nicht die Initianten oder die Befürworter, sondern die welche sich geweigert haben, den Volkswillen ohne wenn und aber zu vetretten, statt es auszutricksen.
      Die Initiaten, sind nur die Stimme, allerdings von über 50% der Bevölkerung! Und heute wären es garantiert noch mehr! Der Bundesrat wäre gut beraten, langsam aber sicher auf seinen Auftrag zu besisnnen und endlich einzulenken!

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    • Juli 19, 2021

      Herr Hans-Rudolf Schneider
      Der Knieschuss ans Volk kam vom Bundesrat!
      Wegen der Wichtigkeit der Vorlage, hat eine, für Schweizerische Verhältnisse, äusserst hohe Stimmbeteiligung resultiert und der Ja-Anteil der Stände war über 60%! Also kann man sich nicht nur auf die etwas über 18’000 mehr Stimmen, die der Initiative zugestimmt haben, beziehen! Wenn man zudem noch bedenkt, wie aktiv ALLE gegen die SVP und die MEI waren, Bundesräte, Bundesrätinnen tagelang unterwegs waren, um GEGEN die Abstimmung “Stimmung” zu machen, war das Resultat hervorragend!
      Die Folge davon müsste nun endlich sein, mit Engagement und Überzeugung an die Umsetzung heran zu gehen, und nicht immer noch versuchen die Initiative zu zerzausen und zu hintertreiben! Der Bundestrat war viel zu lange unterwürfig der EU gegenüber und fast zu Allem bereit! Umso bestimmter sollte er jetzt auftreten, er hat jetzt die Unterstützung des Volkes im Rücken!
      Hier noch eine Empfehlung an die chronischen Gegner der grössten Partei, der SVP: Schaut Euch zuerst die Ideen und jeweiligen Vorlagen ALLER PARTEIEN an, bevor Ihr urteilt, dann funktioniert unsere so einzigartige, direkte Demokratie, zum Wohl des Schweizervolkes – vielleicht auch bald bei anderen Völkern?

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    • Juli 19, 2021

      Herr Hans-Rudolf Schneider
      Was heisst „auslöffeln“? Bei der direkten Demokratie ist es so, dass die „Verlierer“ sich „fügen müssen“. Einmal sind es die Einen, ein anderes Mal sind es die Anderen! Das hat sich bestens bewährt und wurde bisher so auch akzeptiert. Ob immer die beste Lösung dabei heraus kommt, kann man zweifellos geteilter Meinung sein. Die Zukunft zeigt immer was richtig, oder falsch war.

      Werden die StimmbürgerInnen von der Politik angelogen, wie das im Hinblick auf die Abstimmung zur PFZ und Bilateralen geschehen ist, kann das Resultat manipuliert werden. Man sprach von 8-10’000 Zuwanderung. In der Folge kamen aber Jahr für Jahr zwischen 70-80’000 Zuwanderer netto! Die Politik hat es sträflich versäumt, etwas zu unternehmen, um die Bedenken der Bürger ernst zu nehmen und Massnahmen einzuleiten. Würde die Politik im Interesse der Bevölkerung handeln, hätte diese Abstimmung keine Chance gehabt. Gewinnsucht, allen voran die internationalen Unternehmungen und Unterwürfigkeit der Politik der EU gegenüber, standen offenbar im Vordergrund. Eingeständnisse von Fehlern sind bei PolitikerInnen ohnehin fremd.

      Versuchen Sie doch mit einer Initiative das Initiativrecht und die direkte Demokratie abzuschaffen, oder so abzuändern, dass keine Initiativen mehr eine Chance hätten durch zu kommen? Was Sie verfolgen, wäre ja die reinste Diktatur, bei der das Volk nichts mehr zu sagen hat, sondern nur noch einige, wenige besonders „Intelligente“, die zu (wessen Wohle wohl?) bestimmen, was zu tun ist, oder?

      Übrigens bin ich in keiner Partei. Was im Berner Grossrat passiert, wovon Sie berichten, kann ich ebenso wenig unterstützen wie Sie. Ich kenne die Details zwar nicht genau, aber sicher kann nicht auf der einen Seite rigoros gespart werden und auf der anderen Seite erhöhen sich die gleichen Politiker die eigenen Gehälter!

      Mit „Schmarotzer“ wäre ich vorsichtig, mal sind sie da mal dort. Ehrlichkeit währt am längsten, sagt man…. – wenn die Strecke nicht zu lang ist!

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    • Juli 19, 2021

      Herr Hans-Rudolf Schneider
      Wer würde die Vorprüfung über eine Initiative machen? Die PolitikerInnen würden mit absoluter Sicherheit die, Ihr genehmen Initiativen durchwinken, während sie die ihr unangenehmen Initiativen ablehnen würden.
      Genau das ist das Problem, dass so viele Initiativen gestartet werden, weil 1. die Politik vielfach nicht mehr bereit ist auf den Unmut der Bevölkerung ein zu gehen und entsprechende Massnahmen im Vorfeld einer Initiative zu ergreifen, oder die Bevölkerung ehrlicher zu informieren und 2. sind die besseren Kommunikationsmöglich​keiten über Socialmedia-Plattform​en im Internet und Handy’s mitschuldig und beflügelt die Bürger, sich vermehrt zu engagieren. Ich finde das eine sehr gute Entwicklung, weil auch anspruchsvoller für die Politik.

      Übrigens in den Vertragsbestimmungen zur PFZ steht (ich weiss die Nr des Artikels nicht) unmissverständlich, dass bei ausserordentlichen Erscheinungen Gespräche zur Bereinigung stattfinden können. Warum wurde das nicht genutzt? Weil Angst vor der „übermächtigen EU“? Absolut unberechtigt!

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    • Juli 19, 2021

      Art. 18 Revision

      Wünscht eine Vertragspartei eine Revision dieses Abkommens, so unterbreitet sie dem Gemischten Ausschuss hierzu einen Vorschlag. Die Änderung dieses Abkommens tritt nach Abschluss der jeweiligen internen Verfahren in Kraft; hiervon ausgenommen sind Änderungen der Anhänge II und III, die vom Gemischten Ausschuss beschlossen werden und sofort nach dessen Beschluss in Kraft treten können.

      Zu finden unter: http://www.admin.ch/o​pc/de/classified-comp​ilation/19994648/inde​x.html

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    • Juli 19, 2021

      Besten Dank für den Hinweis.

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    • Juli 19, 2021

      Herr Küng
      Das mit dem Auto ist das Eine. Aber mit dem Lohn sieht es etwas anders aus. Der Rumäne kommt in die Schweiz zum Arbeiten und bekommt mind. Fr. 3500.–, (gewerkschaftlich kontrolliert), während ein Schweizer in Rumänien sich mit vielleicht € 300.– zufrieden geben muss. Klar, sind die Lebenshaltungskosten unterschiedlich, aber dem Rumäne in der Schweiz bleiben, nach Abzug aller Kosten, 1 – 2 Monatslöhne rumänischer Prägung, übrig. Toll, nicht? Ich mag’s allen gönnen.

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  • März 6, 2014

    Sehr geehrter Herr Müller – Andermatt
    Sie schreiben am Anfang von nationalem Zusammenhalt, gut. Am Schluss machen Sie prophylaktisch einen Teil der Bevölkerung für eventuelle wirtschaftlichen Abschwung verantwortlich. Das widerspricht sich. Das Tessin hat noch andere Probleme, bitte lesen Sie meinen Blog, danke

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  • März 7, 2014

    Zitat: “Eine Garantie, dass der Schweizer Wirtschaftsmotor auch mit bestmöglicher Befolgung der Punkte 1 bis 4 so gut weiterläuft wie bisher, gibt es nicht. Es fehlt ihm schliesslich ein wesentliches Schmiermittel”

    Di​e CVP hat offensichtlich als “Schmiermittel” das Zünglein an der Waage gespielt. Ob die Lockerung des Waffengesetzes mit dem C für christlich im Parteinamen vereinbar ist?

    http://www.be​rnerzeitung.ch/schwei​z/standard/CVPRatspra​esident-gab-Ausschlag​-fuer-Lockerung-der-W​affenexporte-/story/1​1768228

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  • März 9, 2014

    Vielleicht wollten die Befürworter in der Schweiz das verhindern, was man in dem Buch “Die acht Todsünden der zivilisierten Menschheit” von Konrad Lorenz nachlesen kann:

    Übervölkerun​g
    Das Leben als Ganzes entspricht einem Regelkreis mit positiver Rückkoppelung und das System ist labil (Signal wird ständig verstärkt, dies führt durch Fehlen eines negativen Feedbacks zu einer Lawine)
    die maßlose Vermehrung des Menschen ist Ursache für die meisten Todsünden
    die Gaben, die der Mensch durch Einsichten in Natur, Fortschritte der Technologie, die chemisch/medizinische​n Wissenschaften erhält, führen so zum Verderben
    die Fähigkeit zu sozialem Kontakt wird beim Großstadt-Menschen ständig überfordert
    die Nächstenliebe ist in den Massen der Nächsten verdünnt
    es erfolgt eine Konzentration der warmen Gefühle auf geringe Zahl an Freunden, denn wir sind nicht so beschaffen, dass wir alle Menschen lieben können („not to get emotionally involved“)
    zusammeng​epfercht sein, führt nicht nur zur Erschöpfung und Versandung zwischenmenschlicher Beziehungen sondern wirkt unmittelbar aggressionsauslösend

    Regelkreise positiver Rückkopplungen findet man nicht bei einzelnen Organismen, aber beim Leben als Ganzem, das immer mehr Energie an sich rafft, je mehr Energie es schon errafft hat. Mitleidslose Mächte des Anorganischen wie die Gesetze der Wahrscheinlichkeit halten die Vermehrung des Lebens im Tierreich normalerweise in Grenzen.

    Lediglich​ die Menschheit droht an sich selbst zu ersticken; ihre edelsten und am differenziertesten Eigenschaften und Fähigkeiten lösen sich im Verlaufe einer Kulturerkrankung auf. Die Enge in modernen Großstädten trägt zur Abgrenzung bei, Nutzmenschen wohnen in Legebatterien und sind nicht in der Lage, alle über ihren Freundes- oder Bekanntenkreis hinausgehenden Menschen zu lieben. Deshalb hält man sich Fremde gefühlsmäßig vom Leib, und die Gleichgültigkeit gegenüber dem Leid bei anderen geht mit einer wachsender Reizbarkeit und innerartlichen Aggressivität einher.

    die allgemeine und rasch um sich greifende Entfremdung von der lebenden Natur trägt einen großen Teil der Schuld an der ästhetischen und ethischen Verrohung der Zivilisationsmenschen​
    ihnen fehlt Ehrfurcht, sie sehen nur billiges Menschenwerk
    der Vergleich altes Zentrum/moderne Peripherie mit ins umgebende Land fressender „Kulturschande“ (Massen-Einheitsbehau​sungen) mit einem histologischen Bild normales Körpergewebe/bösartig​er Tumor weist erstaunliche Analogien auf
    übersetzt man ästhetisch in „zählbar“ so bedeutet ein ästhetischer Abbau v.a. Verlust von Information
    uniforme​, strukturarme Tumorzellen haben die Information für die Rolle als nützliches Glied verloren und verhalten sich wie ein einzelliges Tier, eine junge embryonale Zelle: maß- und rücksichtslos
    die Selbstbewertung des normalen Menschen beruht mit vollem Recht auf der Behauptung seiner Individualität (im Gegensatz z. B. zur Ameise)
    Schönheit der Natur und der menschengeschaffenen kulturellen Umgebung sind offensichtlich beide nötig, um die Menschen geistig und seelisch gesund zu erhalten
    der Naturschönheit müssen politische und wirtschaftliche Opfer gebracht werden!

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  • März 10, 2014

    Das sind wohl die gutausgebildeten Ausländer auf die wir so angewiesen sind:

    http://www.2​0min.ch/schweiz/zueri​ch/story/-berfall-auf​-Migros-Bank-in-Altst​etten-20952833

    Na ja, sie haben ihren Job erfüllt, demnach sehr gute Ausbildung.

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    • Juli 19, 2021

      Oder jene, welche den IV-Rentner die Existenz und Idendität klauen und sich eine geschützte goldene Nase verdienen können:

      http://www​.tagesanzeiger.ch/sch​weiz/standard/Berner-​Gutachter-macht-gute-​Geschaefte-mit-leicht​glaeubiger-IV-/story/​11886843

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    • Juli 19, 2021

      Identität klauen???

      Dass hier etwas krumm gelaufen ist, wird wohl niemand bestreiten. Aber “Identität klauen”?

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    • Juli 19, 2021

      Vorallem solche gut ausgebildete Ausländer-Kapazitäten​, wie MEDAS-Gutachter, s. untenstehnder Blog) sind von der SP (Sozialen Partei) und den Linken sehr gefragt, sie schmarotzen, missbrauchen die Schwächsten der Schweizer Gesellschaft und dies zu Lasten der Schweizer Allgemeinheit und werden dann von den linken Schmarotzer Behörden auch noch geschützt:

      http://​www.vimentis.ch/d/dia​log/readarticle/bsv-s​chuetzt-mehr-als–fra​gwuerdige-medas-gutac​hter/

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    • Juli 19, 2021

      “Das sind wohl die gutausgebildeten Ausländer auf die wir so angewiesen sind (…)”

      … und mit denen wir zig Millionen an Ausbildungskosten einsparen, Herr Grimm!

      (Blick,​ 8.7.2014)

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