Ich gehöre zu den Menschen, welche sich gerne eine Meinung bilden und mitdiskutieren, doch stimmen meine vorgefassten Meinungen auch? Rede ich über Sachen, die ich nur vom “hören sagen” kenne?
Wieso diese Fragen? Als “Jungpolitiker”, welcher sich erst langsam aufs politische Parkett wagt, möchte man sich zwar engagieren, doch man will auch keine Fehler begehen. Man sieht, dass manches im Argen ist, doch bringen die eigenen Überzeugungen wirklich die notwendige Besserung? Auch ich bin Teil des Systems und habe meine Prägungen. Diese können sich als richtig oder auch als falsch erweisen, doch wer bestimmt dies? Ist es die Mehrheit oder gibt es eine Autorität, welche festlegt, was zu gelten hat?
Wenn dem so ist, dann ist es ja einfach, dann kann man sich zurücklehnen und schauen, dass einfach alles danach läuft und diejenigen bestrafen, welche sich nicht ans absolute Recht halten. Doch wenn es dieses Recht gibt, wer hat es definiert und haben diejenigen, welche es mir mitgeteilt haben, es mir auch korrekt vermittelt?
Wenn ich in die Welt hinausschaue, so gibt es viele Ansätze und entsprechend viele Meinungen. Je nach Windrichtung ändern dazu auch noch die Aussagen und gestriges gilt plötzlich nicht mehr.
Wie verhalte ich mich nun. Soll ich auf die “erfahrenen” hören oder einfach meinen eigenen Weg gehen, um “das System” zu ändern?
Damit komme ich auf den Titel dieses Artikels zurück. Viele Fragen sind noch unbeantwortet und ich lasse sie für heute stehen und falls es jemanden interessiert, werde ich meine Meinung dazu in einem weiteren Blog mitteilen und sonst lasse ich es, denn reden ohne dass jemand zuhört ist sinnlos und die Zeit daher anders zu nutzen.
Zählt der erste Eindruck? Ich denke, das ist auch von unserer Prägung abhängig und zu hinterfragen. Genügt es, dass ich jemanden sympatisch finde, um ihm vertrauen zu können? Ist es richtig, mir jemanden nicht anzuhören, nur weil mir sein Gesicht nicht gefällt?
Ich bin der Meinung, dass der gesunde Menschenverstand (gibt es den?) niemanden auf Grund des ersten Eindrucks verurteilen sollte. Um jemanden zu verstehen und auch um zu entscheiden, ob man zu dieser Person auf Distanz gehen soll, kann man nicht von vorgefassten Meinungen abhängig machen. Jeder verdient eine Chance, ihn kennenzulernen, bevor man ihm den Rücken zuwendet.
Natürlich gibt es Grenzen und ich will damit auch nicht den Eindruck erwecken, dass man jedem und jeder nachlaufen soll, egal in welcher Situation, doch um Gräben im Alltag zuzuschütten oder gar nicht erst entstehen zu lassen, braucht es den Dialog und damit einen ehrlichen Meinungsaustausch.
In der Bibel steht im Römer 12.18:”So viel an euch liegt, lebt mit allen Menschen in Frieden”. Dies ist nur möglich, wenn ich dazu selber den erst Schritt mache und nicht in den alten Pfaden der häufig anzutreffenden Aussage:”Der Andere hat angefangen” unterwegs bin.
In diesem Sinn wage ich meine ersten Schritte in die politische Landschaft, hoffe auf Unterstützung und freue mich auf diverse Begegnungen mit allen möglichen Menschen und will auch offen sein für Meinungen, welche ich zur Zeit anders sehe.
Seien Sie gesegnet und Gott mit Ihnen.
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