Wie sattelfest sind Europäer in Hinblick um ihr Wissen zur Zahngesundheit? Eine länderübergreifende Studie des Marktforschungsunternehmens IPSOS hat dazu je 500 Menschen aus Deutschland, Frankreich, Irland, Grossbritannien, Polen, Spanien und Italien zu ihrem Gewohnheiten und Kenntnissen rund ums Thema befragt. Die Deutschen liegen dabei in vielerlei Hinsicht hinten.
Studie zeigt Kenntnisse zur Mundgesundheit
Um gesunde Zähne zu behalten, ist es nicht nur notwendig regelmässig zur Zahnbürste zu greifen. Auch der Gebrauch von Zahnseide, eine gesunde Ernährung und jährliche Kontrollbesuche beim Zahnarzt tragen zu gesunden Zähnen bei. Zudem spielt die allgemeine körperliche Gesundheit eine grosse Rolle, Krankheiten wie Diabetes können die Mundgesundheit erheblich beeinträchtigen und umgekehrt. Die Studie von IPSOS legt allerdings nahe, dass die Menschen in Europa und gerade in Deutschland diesbezüglich noch einiges an Informationsbedarf haben.
Dabei können Zahnprobleme das Risiko für andere Erkrankungen erhöhen. Auf die Frage, ob dies auf Diabetes zutrifft, antworten nur 18 Prozent der Deutschen mit Ja – im europäischen Schnitt sind es immerhin 26 Prozent, die hier richtig antworten. Hinsichtlich des Zahnbestands liegen die Deutschen derweil im europäischen Vergleich noch weiter zurück. Zwar haben in Polen nur ein Drittel der Menschen ein vollständiges Gebiss. Frankreich und Deutschland liegen allerdings mit 44 Prozent an vorletzter Stelle.
Mundhygiene auch ein Kostenargument
Wer seine Zähne gesund hält, erspart sich nicht nur unangenehme Behandlungen durch den Zahnarzt. Er schont auch seinen Geldbeutel. Denn in den meisten Ländern müssen die anfallenden Gebühren beim Zahnarzt zumindest teilweise aus der eigenen Tasche bezahlt werden. In Deutschland wird in der gesetzlichen Krankenkasse nur nach der Regelversorgung vergütet, wodurch teure Füllungen, komplizierte Behandlungen und hochwertiger Zahnersatz in der Regel selbst bezahlt werden müssen. Auch Frankreich übernehmen die gesetzliche Krankenversicherung und die Seniorenversicherung für Rentner in der Regel maximal 70 Prozent der Kosten für Zahnarztbesuche, Zahnersatz ist hier nicht unbedingt eingeschlossen. Noch mehr müssen die Schweizer beisteuern, denn nicht alle Behandlungen werden von den Krankenkassen bezahlt. Verfügen sie über keine private Zusatzversicherung, so zahlen sie ausser für notwendige Eingriffe wie eine Zahnextraktion die anfallenden Kosten komplett allein.
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Kommentare anzeigen Hide comments..ich glaube nicht,dass die Deutschen da wirklich die schlechtesten Zähne haben.Vielmehr sind die Deutschen vermutlich mit sich selber um einiges strenger bzw kritischer sind,als andere “Artgenossen” Europas!!..wenn ich davon ausgehe,dass die Gesundheit der Zähne in hohem Masse u.a.auch vom Wohlstand der Bewohner eines Landes abhängen,kann ich mir vorstellen,dass es in ärmeren Ländern sehr wohl um einiges schlimmer steht mit der Gesund ihrer Zähne.Und da steht Deutschland doch weit besser da,als Länder in Süd- oder Osteuropa…!
Da haben Sie vermutlich recht Herr Wolfensperger. Nur geht diese Studie halt nicht östlicher als Polen und nicht südlicher als Italien. Ich kann mir trotzdem ebenfalls nur schwer vorstellen, dass Deutschland da so weit hinten liegt. Ich bezweifle dass alle diese Studien wirklich repräsentativ sind.