Die Mas­sen­ein­wan­de­ru​​ngs­i­ni­tia­tive (MEI) wurde zwar knapp aber trotz­dem an­ge­nom­men. Ob­wohl die MEI eine zeit­li­che Li­mite mit sich bringt, bis wann diese um­zu­set­zen ist, ziehrt sich der Bun­des­rat. Die MEI ist ihm ein Dorn im Auge. Er be­schäf­tigt sich lie­ber mit Frau­en­quo­ten und ver­steckt sich hin­ter dem Ein­wand der Wirt­schaft, die sich durch die MEI ge­fähr­det sieht.

Die Wirtschaft argumentiert, dass sie gerne mehr Schweizer einstellen würde (Inländervorrang), die entsprechenden Qualifikationen aber nicht immer verfügbar seien. Deshalb fühlen sie sich durch die MEI in ihrer Auswahl eingeschränkt. Zumindest wird damit bereits etwas differenzierter argumentiert, mag die oberflächliche Ausrede des Bundesrats aber nicht zu stützen. Und hier setzte Blocher an: Er traf sich mit Swissmem, economiesuisse, etc. und ging die Vorbehalte mal etwas gründlicher an: Die Wirtschaft würde ein paar hundert hochqualifizierte Arbeitskräfte vermissen, nicht aber die tausenden unqualifizierten (Nicht-)Arbeitskräfte​​. Es kam zu einer erfreulichen Einigung über mögliche nächste Schritte zur Umsetzung der MEI.

Damit entpuppt Blocher den Bundesrat als Marionetten. Als Oberst und Stratege entfaltet er seinen Einfluss ausserhalb des Nationalrates effektiver. Wir können uns 2016 deshalb auf eine solide und sauber koordinierte Opposition gegen die institutionelle Einbindung in die EU verlassen.

Comments to: MEI: Blocher zieht die Fäden

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NEIN zur Individualbesteuerung: Splitting-Modell ist tauglicher zur Abschaffung der Heiratsstrafe. Die Heiratsstrafe gehört zwar endlich abgeschafft – aber nicht via Individualbesteuerung. Die Individualbesteuerung ist extrem kompliziert und bestraft den Mittelstand. Die Individualbesteuerung würde auf einen Schlag 1.7 Millionen zusätzliche Steuererklärungen auslösen, die alle bearbeitet und kontrolliert werden müssen. Damit wären in der ganzen Schweiz weit mehr als 2’000 neue Steuerbeamte nötig, die keine zusätzliche Wertschöpfung bringen, aber die Staatsquote zusätzlich erhöhen würden. Doch auch auf anderen Ämtern würde der administrative Aufwand stark steigen. Hinzu kommt: Die Individualbesteuerung privilegiert die Aufteilung der Erwerbstätigkeit zu je 50%. Ehepaare, die eine andere Aufteilung wählen, werden durch die Progression steuerlich massiv benachteiligt. Dies wäre ein Angriff auf den Mittelstand. Die Individualbesteuerung ist nicht praxistauglich. Mit dem SPLITTING haben wir eine Lösung, die sich bereits in zahlreichen Kantonen bewährt hat. Sie ist unkompliziert und schafft keine neuen Ungerechtigkeiten. Diese Lösung zur Abschaffung der Heiratsstrafe kann problemlos auch bei der direkten Bundessteuer eingeführt werden.
  1. Wirtschaft
Warum so viele Beschwerden gegen Planungen und Baugesuche? Um das Bauen in der Schweiz voranzutreiben, hat der Bund via Raumplanungsrecht die Vorgaben an die für die Raumplanung zuständigen Kantone so verschärft, dass diese gezwungen sind, diesen Druck via Richtplanung an ihre Gemeinden weiterzugeben. Diese müssen dann die kantonalen Vorgaben in ihrer Ortsplanung umsetzen. Wer sich gegen Bauvorhaben erfolgreich wehren will, muss dies heute auf der Ebene des Baugesuchs tun. Das wird leider von offizieller Seite dann einfach als Querulantentum abgetan. Warum so viele Beschwerden gegen Planungen und Baugesuche? Um das Bauen in der Schweiz voranzutreiben, hat der Bund via Raumplanungsrecht die Vorgaben an die für die Raumplanung zuständigen Kantone so verschärft, dass diese gezwungen sind, diesen Druck via Richtplanung an ihre Gemeinden weiterzugeben. Diese müssen dann die kantonalen Vorgaben in ihrer Ortsplanung umsetzen. Wer sich gegen Bauvorhaben erfolgreich wehren will, muss dies heute auf der Ebene des Baugesuchs tun. Das wird leider von offizieller Seite dann einfach als Querulantentum abgetan.

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