1. Politisches System

Milizparlament, ja! Aber mit Verbesserungen

Den grössten Stress haben die Po­li­ti­ke­rIn­nen vor den Wahl­en! Der Wahl­kampf be­ginnt aber immer früher, ein Jahr vor den Wahlen müssen sich die Gewählten schon um Ihre Wie­der­wahl kümmern, blei­ben also noch drei Jahre für die Po­li­tik. Die Me­dien be­rich­ten immer mehr über die ein­zel­nen Per­so­nen und veröffentlichen ständig ir­gend­wel­che Sta­tis­ti­ken über An­we­sen­heit, Wahl­ver­hal­ten usw. zu­sam­men mit den vie­len Ein­la­dun­gen, die ein po­li­ti­sches Amt mit sich brin­gen geht wie­der ein gutes Jahr an Arbeitsmöglichkeiten weg, blei­ben also noch zwei Jahre für die reine Po­li­tik. Die Men­schen, die selbstständig Er­wer­bend sind, ma­chen neben ihrer Ar­beit auch noch viele Überstunden um stra­te­gisch für ihre Firma zu ar­bei­ten. Wer noch Fa­mi­lie hat will sich auch da um Part­ner und Kin­der kümmern, das ver­braucht den Rest der Zeit! Kein Wun­der geben immer wie­der sol­che Po­li­ti­ke­rIn­nen auf. Wer wählen muss zwi­schen Pri­vat­le­ben und Po­li­tik (wo ja kei­ner weiss ob wer wie­der gewählt wird) der wählt fürs Pri­vat­le­ben.

Ich finde das Milizsystem der Schweiz eine tolle Sache aber es ist in der heutigen Zeit verbesserungswürdig. Viele Politiker sind vom Staat angestellt und für die Politik freigestellt, so eine Situation muss auch für die PolitikerInnen aus der Wirtschaft geschaffen werden. Dabei geht es mir nicht um die Erhöhung der Sitzungsgelder (mehr Geld hiesst ja nicht mehr Arbeitskraft). Die Unterstützung muss vielmehr personeller Art sein. PolitikerInnen die selbstständig Erwerbende sind sollen für Ihre politische Arbeit AssistentInnen zur Verfügung gestellt bekommen, die Ihnen Bürokratisches abnehmen und bei der Organisation der Legislatur helfen, das kann bis zum Telefondienst gehen. Diese Assistenz muss genauso vom Staat bezahlt werden, wie die Ausfälle der Staatsangestellten. Firmen, die Mitarbeiter freistellen müssen dafür vom Staat entschädigt werden, genauso wie der Staat das mit seinen eigenen Angestellten tut.

So haben wir weiterhin eine Milizpolitik, mit Politikern die mit dem ‚normalen’ Leben verbunden sind.

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