1. Sicherheit & Kriminalität

Welche Folgen hätte eine Atomkatastrophe?

Wenn es in einem AKW zu einem schwe­ren Störfall kommt, bei dem Radioaktivität frei­ge­setzt wird, müssen in­ner­halb kürzester Zeit Hun­dert­tau­sende Men­schen eva­ku­iert und um­ge­sie­delt wer­den. Grosse Teile der Schweiz würden über Jahr­zehnte hin­weg un­be­nutz­bar und un­be­wohn­bar. Eine sol­che Ka­ta­stro­phe kann nicht von heute auf mor­gen bewältigt wer­den. Sie muss von lan­ger Hand ge­plant sein. Trotz­dem gibt es in der Schweiz für der­ar­tige Sze­na­rien of­fen­bar keine Notfallpläne. Das geht auch aus einer Ant­wort der Ber­ner Re­gie­rung auf eine Interpellation im Gros­sen Rat her­vor. Sie weist darin ausdrücklich dar­auf hin, dass ein Ka­ta­stro­phens­ze­n​a­rio bei einem AK­W-­Un­fall in der Kom­pe­tenz des Bun­des liegt. Es ist also Auf­gabe des Bun­des­rats, Sze­na­rien zu er­ar­bei­ten, auf die bei einem Su­per­gau zurückgegriffen wer­den kann. Und zwar rasch, will der Bun­des­rat doch auch die ältesten un­se­rer AKWs nicht vor­zei­tig ab­schal­ten, son­dern bis zum Ende ihrer Lauf­zeit in Be­trieb be­hal­ten. Und das kann – je nach Alter der AKWs – noch Jahr­zehnte dau­ern. Ich habe darum im Na­tio­nal­rat eine Mo­tion ein­ge­reicht, die den Bun­des­rat be­auf­tragt, für jedes AKW in der Schweiz und im grenz­na­hen Aus­land ein Eva­ku­ie­rungs­kon­z​ept aus­zu­ar­bei­ten für den Fall, dass ein schwe­rer Störfalle ein­tritt, bei dem Radioaktivität frei­ge­setzt wird. Je nach Schwe­re­grad des Un­fal­les müssen darin fol­gende Fra­gen be­ant­wor­tet wer­den: Welche Pe­ri­me­ter müssen bei wel­chem Schwe­re­grad eines Un­fal­les bei den ein­zel­nen AKWs fest­ge­legt wer­den? Wel­che Bevölkerungsteile sind folg­lich von einer Eva­kua­tion be­trof­fen? Wie und wohin sol­len sie al­len­falls eva­ku­iert wer­den? Wie stellt sich der Bun­des­rat die Bewegungsabläufe der Evakuationsströme vor?Wie wird bei einem sol­chen Un­fall die Grund­ver­sor­gung in der Schweiz sichergestellt?

Wohin und wie wird die Bevölkerung bei einer notwendigen Umsiedelung untergebracht?

Wie und wo werden die Liquidatoren rekrutiert? Wie werden sie geschult? Wie werden sie informiert, wenn sie im Ernstfall sofort eingezogen werden müssen?

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Comments to: Welche Folgen hätte eine Atomkatastrophe?
  • Juni 22, 2011

    mal eine ernstgemeinte frage.wesshalb beschliesen wir den atomausstieg,quasi wegen restrisiko und so,aber nicht hundert killometer von unserer grenze steht aus französischer seite ein atomkraftwerk.ich finde es nicht sehr sinnvoll,dass wir unter dem vorwurf,von wegen restrisiko,aus der atomenergie aussteigen.
    was nütze es uns,wenn wir zwar kein atomkarftwerk mehr haben,aber in frankreich lupft es ein atomkraftwerk.wenn ich richtig in der annahme gehe,wir es uns,in fall einer katastrofe,genau gleich treffen.wäre es da nicht viel sinnvoller,wenn europa aus der atomenegie ganz und restlos aussteigt???

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    • Juni 22, 2011

      Wottsch vilicht schwiizertütsch schriibe, vilicht verstaht me dänn, was Du meinsch…

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    • Juni 22, 2011

      Herr Fried,
      die Energiepolitik sollte eigentlich EU-weit koordiniert werden. Die EU findet es aber wichtiger die Krümmung der Gurken zu regeln.

      Unter uns: Wenn Frankreich etwas nicht will wird die EU auch nichts unternehmen. Ich könnte mir nämlich vorstellen, dass Frankreich in der Nähe der deutschen Grenze extra neue AKW bauen könnte, um den Strom nach Deutschland zu verkaufen. Immerhin wäre das ein Tausch “neu” gegen “alt”.

      Pech vor allem für all diejenigen, welche an Aare und Rhein wohnen und das Trinkwasser von dort beziehen. Weshalb? Wohin geht denn das radioaktive Wasser bei einem Unfall? Genau: die Aare, den Rhein runter bis nach Holland.

      Da meint doch Deutschland, wir sollen Beznau sofort abschalten. Aber mit dem AKW Fessenheim 20 km von Basel sollten wir dann doch leben. Zumindest fliesst der Rhein nicht von Fessenheim nach Basel. Und bei der Verfrachtung per Wind haben wir eine Chance, dass Basel nicht getroffen wird.

      Die Frage ist nicht, ob es sinnvoller wäre aus der Atomenenergierzeugung​ auszusteigen, sondern wie wir unsere Energie zukünftig erzeugen sollen.

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    • Juni 22, 2011

      Herr Fried,
      die Energiepolitik sollte eigentlich EU-weit koordiniert werden. Die EU findet es aber wichtiger die Krümmung der Gurken zu regeln.

      Unter uns: Wenn Frankreich etwas nicht will wird die EU auch nichts unternehmen. Ich könnte mir nämlich vorstellen, dass Frankreich in der Nähe der deutschen Grenze extra neue AKW bauen könnte, um den Strom nach Deutschland zu verkaufen. Immerhin wäre das ein Tausch “neu” gegen “alt”.

      Pech vor allem für all diejenigen, welche an Aare und Rhein wohnen und das Trinkwasser von dort beziehen. Weshalb? Wohin geht denn das radioaktive Wasser bei einem Unfall? Genau: die Aare, den Rhein runter bis nach Holland.

      Da meint doch Deutschland, wir sollen Beznau sofort abschalten. Aber mit dem AKW Fessenheim 20 km von Basel sollten wir dann doch leben. Zumindest fliesst der Rhein nicht von Fessenheim nach Basel. Und bei der Verfrachtung per Wind haben wir eine Chance, dass Basel nicht getroffen wird.

      Die Frage ist nicht, ob es sinnvoller wäre aus der Atomenenergierzeugung​ auszusteigen, sondern wie wir unsere Energie zukünftig erzeugen sollen.

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  • Juni 22, 2011

    “Grosse Teile der Schweiz würden über Jahr­zehnte hin­weg un­be­nutz­bar”: Das ist eine reine Frage des Grenzwertes und eine Frage der Kosten. Lassen wir den Japaner 1-2 Jahren aufräumen und schauen dann was für eine Strahlenbelastung besteht. Achtung: wenn wir den Grenzwert tiefer als heute ansetzen, müssten wir grosse Teile von Graubünden wegen der natürlichen Strahlung ebenfalls evakuieren!

    Die Fragen sind berechtigt. Bin gespannt was unser Bundesrat dazu meint.

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    • Juni 22, 2011

      Herr Keller, ich bin nicht der BR. Aber ich meine, Sie sind ein Zyniker.

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    • Juni 22, 2011

      Wenn das “Atom” nun 24000 Jahren strahlen wird, so wird man doch sicherlich den Japaner 1-2 Jahren zum Aufräumen geben können.

      Ob man für oder gegen das “Atom” ist, der Bund hat die Oberaufsicht über die AKW und muss entscheiden, ob sie “sicher” sind. Hätten wir fähige, vertrauenswürdige Bundesräte so könnten wir beruhigt schlafen. Haben wir aber nicht.

      Ich bin kein Zyniker. Ich versuche es nur in einer Sprache auszudrücken, welche auch Nichtphysiker verstehen können.

      Falls Sie zufällig an der IX der ETH oder am CERN studiert / doktoriert haben, so lassen sie es mich wissen. Dann würde ich gerne ein paar Fragen zum “Atom” stellen.

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  • Juni 22, 2011

    In Anbetracht der Tatsache, dass in der Schweiz durch Zuwanderung, hervorgerufen durch die PFZ eine leichte Wohnungsknappheit besteht, ist die Frage “wohin mit den Menschen?” berechtigt!
    Ich bin der Meinung, die Schweizer werden in die etwas entfernten Zivilschutzanlagen gebracht. Die stehen ja leer, da sie für Asylanten nicht zumutbar sind. In den Alpen, im Tessin, im Berner Oberland und im Wallis hat es jede Menge leere Ferienwohnungen, denn die Besitzer werden vorerst kaum mehr erscheinen. Alle EU Befürworter wandern in ein EU Land ihrer Wahl aus, lassen sich dort einbürgern und sind alsdann da, wo sie immer hin wollten, in der EU! 🙂
    So wäre dann bestimmt schon ein grosser Teil des Weges der Unmöglichkeit zurückgelegt…

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    • Juli 22, 2011

      Typische Antwort, wenn die Argumente ausgehen und man keine Lösungen hat.
      10% der Schweizer wohnen ja eh schon im Ausland. Holen wir die zurück?

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    • Juli 22, 2011

      Werter Herr Barner, ich kann diese 10% im Ausland lebenden Schweizer verstehen! Für diese Menschen stimmt das “Gesamtpaket” in ihrer Wahlheimat, sonst wären sie nicht ausgewandert. Ich glaube nicht, dass Sie diese zur Rückkehr bewegen könnten.
      Sie haben aber in Ihrer Behauptung recht, dass ich DIE Lösung nicht kenne, denn ich glaube, es gibt keine solche für diese Kathastrophe in unserem Land. Man müsste sich ev. früh genug den 10% anschliessen… 😉
      Oder kennen Sie etwa die Lösung??

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  • Juni 22, 2011

    Ich wiederhole mich nicht gerne, aber hier muss ich nochmals das sagen, was ich bereits schon Herrn Landolt sagte. Wenn aber die unten aufgeführten Punkte nicht gelöst sind, die auch von den Grünen verursacht werden, ja dann haben wir eben dass, was Frau Teuscher aufführt bei einem Supergau:

    Ich bedaure sehr, was den Menschen und der Umwelt in Japan wiederfahren ist. Dennoch erachte ich die ganze Diskussion über AKW’s als Hysterie. Vor allem die beiden ” Mitteparteien ” FDP und CVP nehmen hier für mich eine unglaubwürdige Haltung ein. Von Seiten dieser Parteien wurde die Verzögerung der Minder-Initiative im SR damit begründet, dass man nicht überhastet entscheiden und handeln will. Drei Jahre sind so ins Land verstrichen. Bei der AKW-Frage aber, die weitaus komplizierter als die Abzocker Vorlage ist, wurde nun schon vier Monate nach Fukushima entschieden, auf einen Zeithorizont von 25 Jahren hinaus, was höchst unglaubwürdig, unseriös und überhastet ist! Ich hoffe das die FDP und die CVP dafür bald die Zeche bezahlen!!

    Auch ich wäre für einen AKW-Verzicht wenn man mich fragt. Es kommt aber immer darauf an wie man fragt: Per sofort, auf Raten, zum welchem Preis, oder zu welchen Nachteilen? Zu einem Verzicht, wo die Masseneinwanderung und die CO2 Ziele schon einbezogen sind? Zu einem Verzicht, wo wir all die Strombedürfnisse befrieden können die wir brauchen? Bei all diesen Punkten geht es mir wie gesagt um das machbare und nicht um das wünschenswerte!!

    I​ch habe sehr viel Verständnis dafür, wenn nun sehr viele Menschen von der A-Energie wegkommen wollen. Ich sehe auch die grossen Risiken in dieser Energiegewinnung. Was wäre aber die Alternative dazu? Über diese Alternativen möchte ich nun etwas genauer eingehen. Eines mal vor weg: Eine 100 Sicherheits-Vollkasko​-Garantie gibt es nicht!

    Eine Tochterfirma der BKW, die sich auf Windenergie spezialisiert hat, ist zum Schluss gekommen, dass 735 Windkrafträder nötig wären, um das alte AKW Mühleberg zu ersetzen. Dieses Kernkraftwerk ist aber das Leistungsschwächste. Für Beznau 1 und 2 wären dann je 755 Windkrafträder nötig, für Gösgen 2.008 und für Leibstadt als leistungsstärkstes AKW gar 2.412 Windräder! Um alle AKW zu ersetzen wären dies damit 6.665 Windräder! Zu Gunsten der Atomgegner habe ich noch Zahlen genommen die ihnen entgegen kommen. Andere Quellen sprechen gar von 1.300 oder 1.500 Windräder als Mühleberg Ersatz. Also dann etwa 13.000 Windräder für alle AKW! Zudem müsste man noch die schädlichen Kohlenkraftwerke ersetzen, wo man vielleicht auch noch 1.000 zusätzliche Windräder benötigt als Ersatz. Am Schluss wären dies dann unter dem Strich 7.665, bzw. 14.000 Windräder! Ich gehe dann auch mal davon aus, dass dies nicht die kleinsten Windräder sein werden in der Landschaft!

    Wollen​ wir aber 7.665, bzw. 14.000 Windräder in diesem kleinen Land? Ist unsere Natur nicht schon genug verschandelt? Was ist mit den vielen Einsprachen gegen die Windräder? Was ist mit den Umweltverbänden die hier dagegen laufen? Woher kommt der Strom bei Windstille, Orkan oder Föhnsturm, wo die Windräder nicht laufen? Zudem scheinen Windräder mehr Lärm zu verursachen als bisher vermutet, wodurch der Sicherheitsabstand von 300m zur nächsten Siedlung nicht mehr genügt. Dazu noch der Hammer: Selbst die jurassische Regierung hat neulich wegen massivem Widerstand aus dem Volk ein Windradmoratorium verhängt! Windkraft als 100% AKW Ersatz ist nur schon aus all diesen Gründen sehr unwahrscheinlich. Windräder machen mehr Wirbel um sich herum als Strom!

    Ähnliche Rechnungen gibt es auch für Solarpanels. Auch hier wäre die zu bestückende Fläche mit Solarpanels enorm und unrealisierbar, als vollkommene AKW Alternative, als Ergänzung für Windräder ( bei Orkan oder Windstille), oder nur mit Windrädern und ohne Sonnenenergie. Ein Mix aus beiden Energieträgern kommt dann auch zur gleichen Landschaftszerstörung​ und den gleichen Widerständen. Solarkollektoren produzieren dann auch keinen Strom in der Nacht und bei dichten Nebel. Woher dann den Strom nehmen? Auf Wasserkraft kann man auch nicht setzen, da auch hier die Linken und Umweltverbände Sturm laufen. Oder dann wir das Wasser immer weniger wegen Trockenheit. Auch für die Fischer.

    Und noch was: Für Windparkanlagen und/oder grossflächige Solaranlagen braucht es auch wieder Netzanschlüsse und Speicherwerke! Auch hier sind die Linken dagegen! Man kann nun mal nicht alle Hochspannungsleitunge​n und Speicherwerke in die Erde verlegen!! In den sonnenverwöhnten Alpen geht das kaum! Und das wir in der Sahara den ganzen Strombedarf der Welt mit Sonnenenergie gewinnen können ist absoluter Mumpitz! Sollte man da sich in die Standortländer von Schurken begeben und so noch abhängiger und verwundbarer werden? Was ist dann mit den überlangen Versorgungswegen, Sandstürmen etc.?

    Die Linken machen hier das was sie der SVP immer zu Unrecht vorwerfen: Meckern und keine brauchbaren Alternativen bringen. Eine große Klappe kann jeder haben, so schlimm das Unglück in Japan auch sein mag. Alternativen müssen aber trotzdem her, wenn man auf AKW verzichten möchte, nicht aber auf unseren hohen Lebensstandart und sicherer Stromversorgung. Mit ein Grund warum es uns in den letzten 50 Jahren so gut ging.

    Den Füffer und’s Weggli kann man aber nicht haben, liebe AKW-Gegner! Schon gar nicht kann man jedes Jahr 70.000 Ausländer ins Land lassen, die dann natürlich auch viel Strom brauchen. Schon gar nicht wenn die Weltbevölkerung so schnell zunimmt und die Schwellenländer immer mehr Energie benötigen! In etwa 20 Jahren hat unsere Wohnbevölkerung um etwa 1.000.000 Menschen zugenommen. Auch ein Grund weshalb Windräder und Sonnenenergie hier nicht viel leisten können. Und wer den elektrischen ÖV ausbauen möchte, der sollte auch aufzeigen können, woher man dafür den zusätzlichen Strom herkriegt!

    Die Linken sind hier eine Teil des ganzen Problems der Energiesicherheit, resp. Unsicherheit. Besonders die Einthemenpartei der Grünen, die nur immer das eine Thema besetzen können, aber auch keine Lösungen haben zur Stromknappheit. Solche Leute sollen dann auch ihren Kurs verantworten, wenn wegen ihnen die Wirtschaft durch ständige Stromausfällen geplagt wird, die SBB ständig still stehen, die Öfen der Metallindustrie still stehen, in Spitälern durch Stromausfällen es zu brenzligen Situationen kommt, viele Leute in der Kälte sitzen müssen, Sicherheitssysteme gefährdet werden, der Tourismus dadurch leidet, verbunden mit den daraus resultierenden sozialen Folgeerscheinungen, Arbeitslosen, Kranken usw.

    Die Linken sind bekannt der SVP ständig vorzuwerfen, diese würde nur mit viel Emotionen und wenig Fakten politisieren. Die Linken und Kernkraftgegner politisieren hier aber selber mit viel Emotionen und wenig Lösungsansätzen!Der Fortschritt hat eben seinen Preis. Die Linken müssen auch nicht damit argumentieren, dass 80% der Schweizer gegen die AKW der SVP monieren, so quasi aus Sturheit, wenn nur noch 19% der Schweizer für einen EU-Beitritt sind, was die Linken dann aber auch nie berücksichtigen!!

    ​Den Füffer und’s Weggli kann man aber wie gesagt nicht haben. Auch nicht bei den Linken und Atom-Gegnern, die größtenteils auch enorme Ansprüche an Luxus und Strom haben!

    Möchte ja nicht wissen was diese Herrschaften so alles an Elektrogeräten zu Hause haben? Die Weihnachtsbeleuchtung​ in den Städten der Linken ist natürlich auch kein Problem, obwohl hier auch viel Strom vergeudet wird. Ganz zu schweigen von den CO2 Emissionen bei deren Installation und Abbau entsteht. Ebenso wenn in den linken Städten Länder die Strassenlichter brennen, damit weniger Leute im dunklen überfallen werden!

    Ohne A-Strom wären bestimmt auch viele Menschen gestorben, durch die Kohlenheizungen, kalten Wohnungen, Stromausfällen in den Spitälern, usw. Es ist auch so wie mit den Handys und dem fliegen: Alle Leute wollen mit dem Handy telefonieren und mit dem Flugzeug in die Ferien, aber nicht die Natelantenne und den Fluglärm bei sich zu Hause! In diesem Sinne sollten sich schon mal einige ZeitGenossen Gedanken machen.

    Ansonsten sollte man besser auf Strom verzichten und nach dem Tageslicht und der Natur leben!

    Und wenn die Leute dann nicht mehr für den Öko-Strom bezahlen möchten, ja dann können wir dieses Risiko erst Recht nicht minimieren oder gar beseitigen!

    http:/​/www.tagesanzeiger.ch​/schweiz/standard/Der​-FukushimaEffekt-flac​ht-schon-wieder-ab-/s​tory/28313552

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    • Juli 22, 2011

      Dass die AKW-Betreiber gegen Alternativ-Energie sind, ist klar! Dezentrale Energie-Erzeugung ist ihnen ein Greuel! Jedes Kabel, jede Röhre, die durch eine dezentrale Erzeugung an Ort gekappt werden kann, ist ein Kunde weniger, den man als abhängiges Opfer melken kann! Auch gewisse Parteien haben es lieber, den Bürger am Kabel zu haben, ihn abhängig sein zu lassen. Daher noch heute die Förderung der alten stromfressenden Speicherheizungen. Schon der Ersatz dieser veralteten, aber von grossen Strom-Produzenten willkommenen und propagierten Technik, würde das AKW Mühleberg überflüssig machen. Für freie, unabhängige Bürger braucht es keine Monoblöcke von AKW-Energie-Erzeugern​ mit künstlich verteuerten Übertragungs-Rechten,​ die das ganze Volk am Kabel führen, so wie es in alter Zeit die Vögte taten! Dezentrale Energie-Erzeugung macht das Volk frei. Weg von den Atom-Vögten und ihren Vasallen und ihren unendlichen Lügen!

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  • Juni 23, 2011

    „Die Grünen setzen sich ein für den Schutz der Umwelt, den Erhalt der natürlichen Lebensgrundlagen und für soziale, wirtschaftliche und politische Gerechtigkeit.“

    Als ich diesen Grundsatz Ihrer Partei, Frau Teuscher, das erste Mal las, war ich sofort überzeugt: Das ist es, was ich suche. Da bin ich dabei! Dass es nicht einfach ist, abzuschätzen, wie Umweltschutz aussehen muss, war mir immer klar. Verschiedene Ansichten sind da erlaubt. Etwa die Kernenergie-Nutzung zu beurteilen, ist selbst für Menschen mit einem Physikstudium und den heute vorhandenen Kenntnissen noch nicht abschliessend möglich.

    Sie Frau Teuscher würden sogleich entgegnen:
    „Wo denken Sie hin, klar ist das möglich! Atomkraftwerke sind ein viel zu grosses Risiko!
    Der 1 Mio Jahre gefährlich strahlende Atommüll ist eine Zumutung für viele kommende Generationen! Die Beschaffung von Uran verstrahlt die dort lebenden Menschen!
    Uran ist auf der Erde beschränkt vorhanden und kann nur während relativ kurzer Zeit genutzt werden.
    Berücksichti​gt man bei den Kosten der Kernenergie-Nutzung alle Komponenten, auch etwa das zu versichernde Risiko, ist sie viel teurer, als heute angenommen!
    Mit sparsamem Verbrauch und mit Energieeffizienz lässt sich viel Energie einsparen!
    Und schliesslich: Die erneuerbaren Energien ermöglichen uns den Ausstieg aus der Kernenergie und schaffen in unserem Land neue Arbeitsplätze!“

    Do​ch sind obige Aussagen aus zukünftiger Sicht alle entweder ganz klar falsch oder zwar heute noch teilweise richtig, aber mit wachsender Erfahrung in der Kernenergie-Nutzung früher oder später überholt.

    In meinem Beitrag zu Ihrem Artikel „Wohin mit dem Atommüll?“ befasste ich mich bereits eingehend mit diesem Thema. Zu beachten sind hier auch die Ergänzungen von mir und dem fachlich gut informierten Marcel Duppenthaler. Auch wenn ich mich dabei bemühe, etwas tiefer in die Materie hinein zu blicken, hat das hier bei Vimentis seine Grenzen. Zudem sind auch meine Kenntnisse begrenzt. Doch eines sehe ich klar: Die Sicht der Grünen ist nicht umfassend. Sie picken das heraus, was ihre Grundhaltung unterstützt. Eine objektive wissenschaftliche Denkweise pflegt man bei den Grünen nicht!

    Im gleichen Artikel findet man auch einen Hinweis auf die momentane Beurteilung der Folgen des Reaktorunfalls in Fukushima durch unseren kompetentesten Experten in der Schweiz, Dr. Emmanuel Egger, zuständig für Nuklearfragen im ABC-Labor Spiez. Nach ihm haben die 30 beim Reaktorunfall in Fukushima am stärksten der radioaktiven Bestrahlung ausgesetzten Tepco-Mitarbeiter eine um 1 Prozent erhöhte Wahrscheinlichkeit, in den nächsten 50 Jahren Krebs zu bekommen. Das ist viel weniger als bei einem Menschen, der während zwanzig Jahren täglich ein Päckchen Zigaretten raucht. Die Dekontaminierung des fast 30 km langen und bis zu 5 km breiten Landstreifens welcher eine Strahlenbelastung von 0,02 bis 0,1 Millisievert pro Stunde aufweist, ist noch abzuwarten. Erst dann kann die mögliche Rückkehr der Bevölkerung in die dort gelegenen Häuser zeitlich abgeschätzt werden. Siehe dazu den Vergleich mit Tschernobyl: http://www.bernerschach.ch/T​schernobyl-Fukushima.​pdf

    Es ist uns allen klar, Herr Emmanuel Egger kann sich irren. Es wäre jedoch falsch, ihm gleich mit ungefilterten und noch „zu warmen“ Journalisten- oder Greenpeace-Meldungen an den Karren zu fahren. Warten wir doch ein bis zwei Jahre ab, um zwar noch keine endgültige jedoch schon besser fundierte Beurteilung möglich zu machen. Sowohl der Bundesrat wie der Nationalrat haben Schnellschüsse abgefeuert, welche zum heutigen Zeitpunkt noch ganz klar verfrüht sind. Zum Glück kann der Ständerat in der Herbstsession noch sagen: „Halt, so einen Schnellschuss brauchen wir nicht!“

    Welches sind denn aus heutiger Sicht die von unseren Kernreaktoren ausgehenden Gefahren?
    Eines ist sicher: Ein Zerplatzen der Brennstäbe wie in Tschernobyl ist in unseren Anlagen nicht möglich! Es sind jedoch Kernschmelzen, die, wenn’s dumm geht, Radioaktivität in Richtung des Windes ausströmen lassen können. In Three Mile Island war die radioaktive Belastung der Reaktorumgebung nach einer Kernschmelze gering. Doch die Reaktorunfälle in Fukushima zeigen uns nun den möglichen Worst-Case für Leichtwasserreaktoren​: Starkes Erdbeben, Zerstörungen durch Überflutung, totaler Stromausfall, komplettes Versagen der Kühlung, kein angemessenes Notfallmanagement, schlechtest mögliche Lagerung der ausgedienten Brennstäbe, mehrere Reaktoren verstrahlen sich gegenseitig und geben eine konzentrierte Strahlungsbelastung ins Hinterland ab.

    Die grössten Probleme in Fukushima waren der totale Stromausfall für längere Zeit und die nicht mehr funktionierende Kühlung. Dieser Schwachpunkt unserer Reaktoren ist seit langem bekannt. Durch mehrfache Absicherung der Kühlung und durch eine zuverlässige Stromversorgung versucht man, das Risiko einer Kernschmelze minimal zu halten. Zudem haben wir zusätzliche Containments, um im schlimmsten Fall möglichst wenig radioaktive Materie ausströmen zu lassen. Es ist anzunehmen, dass eine Kernschmelze bei uns nicht die von Ihnen, Frau Teuscher, genannten Dimensionen annehmen würde: „Grosse Teile der Schweiz würden über Jahrzehnte hinweg unbenutzbar und unbewohnbar.“

    Kernreaktoren der Generation III+, wie sie noch vor wenigen Monaten bei uns geplant waren, besitzen passive Kühlsysteme, die auch nach einem Stromausfall noch funktionieren würden. Zudem könnte man im EPR den verflüssigten Brennstoff in eine Keramikschale fliessen lassen, was eine rasche Abkühlung zur Folge hätte. Bei der Entwicklung der neuen Reaktoren stand die Erhöhung der Sicherheit im Vordergrund. Die dadurch entstandene kleine Verteuerung des produzierten Stromes ist minimal.

    Doch die Sicherheit von neuen Kernreaktoren wird ständig erhöht. Bereits ab 2013 sind die ersten Minireaktoren zu kaufen. Sie sind eine gute Antwort auf die Reaktorunfälle in Fukushima. Da sie im Erdboden versenkt werden und gar nicht mehr gekühlt werden müssen, können sie nicht überhitzen. Sie werden montagefertig geliefert, die „Batteriezelle“ wird nach ca. 8 Jahren ausgewechselt und in den USA entsorgt. Der Strompreis soll 10 US-Cent nicht übersteigen. http://www.bernerschach.ch/H​yperion.pdf

    Bei der Entwicklung der Kernfusion werden zur Zeit grosse Fortschritte gemacht. Mit ITER entsteht in Südfrankreich (Cadarache) der erste Energie erzeugende Forschungsreaktor. Es ist ein internationales Projekt. Auch die Schweiz ist daran beteiligt. Die Kernfusion wird erst in der zweiten Jahrhunderthälfte für unsere Stromproduktion von Bedeutung sein. Sie wird dereinst in Konkurrenz zur Kernspaltung stehen und diese wegen ihrem praktisch unbegrenzt vorhandenen Brennstoff verdrängen. Zudem wird nur kurzlebige Radioaktivität erzeugt und irgendwelche Reaktorunfälle sind gar nicht möglich. http://www.iter.org

    So, das war’s für heute! Bei Ihrem nächsten Beitrag über Energiefragen, Frau Teuscher, etwas zu den wahrscheinlich grössten Risiken der Menschheit. Darunter auch die immer noch stark wachsende Abhängigkeit unserer Weltwirtschaft und damit unseres Wohlstandes von den fossilen Brennstoffen.

    Ganz zum Schluss noch Folgendes: Ich setze mich für die Nutzung aller nicht fossilen Energiequellen ein. Bei der Förderung der erneuerbaren Energien unterstütze ich die Politik der Grünen voll und ganz. Zudem muss eine Konkurrenzierung der erneuerbaren Energien durch die Kernenergie in einem Energieartikel möglichst vermieden werden. Doch dazu ein andermal.

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  • Juni 29, 2011

    Nein, Herr Fried, solange die europäischen inkl. der Schweizer Energie-Unternehmen die Menschen einlullen können, wird es wohl AKWs da geben. Erst wenn uns was in Europa um die Ohren fliegt, wird das Umdenken kommen. Falls man dann noch denken kann. Die Verursacher werden dann nicht mehr da sein, sie werden sich selber evakuieren, den Schaden müssen sie ja eh nicht bezahlen. Ach ja, es gibt natürlich hier Menschen, die sich nicht einlullen lassen, die wach geworden sind, die denken! Aber ob das die Mehrheit ist?? Das sind ja alles auch noch Amateure, denen ein Heer bestbezahlter Werbeprofis mit fast unbegrenzen Werbemitteln gegenübersteht. Haben Sie schon vernommen, Atomkraft ist sicher, billig und sauber! Und die strahlenden Abfällen können wir sicher und sauber – wie in Kölliken – lagern, für alle Ewigkeit! Glauben Sie das endlich? Ja? Nein?

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  • Juli 4, 2011
  • Juli 4, 2011

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