Nach den Wahlen im Wallis tauchten gefälschte Wahlzettel auf. Aus SVP-Kreisen war daraufhin sofort die Verschwörungstheorie zu hören, ihr Regierungsrat Freysinger sei nur wegen dieser Fälschungen abgewählt worden. Dass die gefälschten Zettel für die Regierungsratswahl nicht matchentscheidend waren, sahen die Vertreter dieser Theorie nicht. Oder wollten es nicht sehen. Und an die Möglichkeit, dass der Fälscher aus den eigenen Reihen stammt, dachten sie auch nicht. Oder wollten nicht daran denken. Nun hat sich herausgestellt, dass der Fälscher tatsächlich Freysinger wählte. 130 mal.
Wie oben gesagt, waren die gefälschten Zettel für die Regierungsratswahl nicht entscheidend. Für die Parlamentswahl hingegen schon. Werden der SVP die 130 gefälschten Stimmen aberkannt, verliert sie einen Sitz zu Gunsten der CSP.
Ich kritisiere hier nicht die SVP Wallis, sondern den Fälscher (fälschen ist in jeder Partei ein no go) und die Verschwörungstheoretiker, die jetzt auf die Nase gefallen sind. Ich hoffe, dass auch alle, die an die Anti-Freysinger-Verschwörung geglaubt haben, jetzt die Auflösung in den Zeitungen gelesen haben.
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Kommentare anzeigen Hide commentsMit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit ist Ihr Profil ein FAKE.
Sie haben keine einzige Angabe im “persönlichen Profil” und auch kein Selbstbildnis. schreiben somit total anonym, Damit besteht ein mehrfacher Verstoss gegen die Vimentis-Forumsregel Ziff. 3.
Sorry, ich beteilige mich deshalb nicht an Ihrem Blog.
Jaja… Ganz einfach – wenn einem der Inhalt nicht passt, dann wird halt einfach der Überbringer der Nachricht schlechtgemacht.
Ihre “Annahme” ist schlicht und einfach eine Annahme und das Nichtvorhandensein von Angaben im persönlichen Profil ist absolut erlaubt. Lediglich die Angabe von FALSCHEN Angaben ist verboten. Wenn Sie sich schon als Sheriff über dieses Forum erheben, dann wenden Sie bitte dessen Regeln richtig an – und nicht einfach nach Ihrem Gusto!
Da kein Verstoss vorhanden ist, fordere ich Sie hiermit auf, zum Inhalt Stellung zu nehmen – denn es ist eines der Themen das in Ihren Blogs auch immer wieder zur Sprache kommt.
Vielen Dank!
Hallo Herr Müller
Vielen Dank dass Sie dieses Thema hier zur Sprache bringen.
Sie wollen die SVP Oberwallis nicht kritisieren – OK. Ich hingegen kritisiere die SVPO sehr wohl. Denn die Art und Weise, wie reagiert wurde ist ein altbekanntes SVP-Muster: Bei jeder kleinen Unstimmigkeit wird gleich die Opferrolle hervorgeholt und beginnt zu jammern. Egal ob es um die “unfairen Bestimmungen” zum Zweitwohnungsgesetz, ob um den Herdenschutz der Schafe gegen den Wolf – immer wird zuerst gejammert und die Opferrolle ganz weit herausgefahren.
In der Schweiz ist man halt immer noch sehr Nachsichtig mit den Opfern (und das ist an sich auch gut so) und die SVP ist da sehr vertraut damit. Und leider spielen da immer noch viele Menschen in der Schweiz mit.
Leider!
Denn die SVP ist schon lange zum Täter geworden: Die besten Beispiele sind die Kantone Luzern und Aargau bei denen die SVP namentlich verantwortlich sind für die massiven Steuersenkungen (wohlgemerkt nur für gewisse Gruppen und nicht für alle!) und den damit verbundenen leeren Kantonskassen. Und jetzt muss gespart werden wo es nur geht. In Luzern müssen deswegen sogar die Sitzbänke von einer privaten Trägerschaft gewartet werden weil es kein Geld mehr hat. Von den Abstrichen im Bildungswesen ist die SVP auch mitschuldig und spielt damit direkt mit der Zukunft der Schweiz.
Shame on you SVP – nicht nur die im Wallis!
Wenn die, Herr Wolf, SVP, im Aargau und in Luzern für massive Steuersenkungen verantwortlich ist, dann ist sie einmal mehr die einzige Partei, die genau das tut was sie verspricht. In diesem Sinn müsste man Ihre Formulierung „Täter“ eher mit „Macher“ präzisieren.
Wer halt der Auffassung ist, das Warten von Sitzbänken im öffentlichen Raum sei vordringliche Staatsaufgabe, fühlt sich natürlich entsprechend betroffen von einer diesbezüglichen Sparmassnahme.
Und wer glaubt, die Zukunft der Schweiz hänge von mehr Geld statt von mehr Leistung und weniger Bürokratie und Versuchsprojekten im Bildungswesen ab, der scheint wohl während der eigenen Bildung lange Zeit auf einer dieser schlecht gewarteten Bänke sitzen geblieben zu sein.
Guten Tag Herr Knall
Vielen Dank für Ihr Votum, denn es bestätigt einmal mehr viele Klischees, die ich von SVP-Befürwortern kenne.
In einem haben Sie recht: Die SVP hat sich schon immer dafür ausgesprochen, Steuern in jeder Form zu senken. Insofern ist das nichts, was einem SVP-Wähler verborgen wäre. Aber ob das nun als “Macher” durchgehen könnte…. Wenn Sie das so nennen wollen, dann dürfen Sie das gerne.
Was aber die SVP nie und nimmer als “Macher” qualifiziert sind die Art und Weise wie diese Sparrunden durchgeführt werden sollen. Wenn sie nicht in der Regierung sitzt, dann soll einfach überall gespart werden wo es die SVP-Klientel nicht spürt [1][2]. Und wenn Sie verantwortlich ist für die Durchführung der Sparaktionen wie im Aargau, dann sagt die Bevölkerung schon mal ganz klar, dass z.B. der Bildungsbereich nicht der richtige Ort ist zum sparen [3], und die SVP-Regierung ist konsterniert.
Zudem – Wer denkt, dass das Warten von Sitzbänken im öffentlichen Raum sei KEINE Staatsaufgabe, der sollte sich einmal überlegen, weshalb denn die vielen Touristen überhaupt nach Luzern (oder in jede andere Schweizer Stadt) kommen. Von denen kommt nicht einer wegen tiefen Steuern. Sondern wegen der Berge, der Läden, dem Seeufer und dass man sich da auch einmal hinsetzen kann um einen Sonnenuntergang zu geniessen.
Das sind halt alles Faktoren, die nicht unmittelbar messbar sind und keine unmittelbaren Auswirkungen haben wie Steuersenkungen – vor allem wenn es um Steuersenkungen für die eigene Klientel geht [4].
Würde alles nur nach Franken und Rappen gemessen (so wie es uns die SVP immer wieder – falsch! – vormacht [5], [6]), dann hätten auch heute die Einwohner von Moutier nicht dem Kantonswechsel zugestimmt [7] !
Und wenn wir schon von der Zukunft sprechen Herr Knall, dann hängt die vor Allem an der Generation, die jetzt in die Schule geht. Dieser Generation ist es egal, wie viel Bürokratie in den Kantonen vorhanden ist.
Dieser Generation geht es darum, optimal für die Herausforderungen des Lebens gerüstet zu sein – unabhängig von irgendwelchen Irrwitz-Versuchsprojekten von ultra-konservativen Gruppierungen [8]!
[1] https://www.blickamabend.ch/news/fuer-ihn-und-soldaten-schenkts-ein-schlauer-bauer-toni-brunner-id3338585​.html
[2] http://www.tagesanzeiger.ch/schweiz/standard/es-fehlt-die-opfersymmetrie/story/18462266
[3] https://www.aargauerzeitung.ch/aargau/kanton-aargau/sparen-in-der-bildung-ist-im-aargau-kaum-mehr-moeglich-130787977
[4] https://www.aargauerzeitung.ch/aargau/der-aargau-stimmt-erneut-ueber-eine-steuersenkung-ab-125075365
[5] https://energiegesetz-nein.ch/kosten/
[6] https://www.infosperber.ch/Umwelt/Energiepolitik-Schweiz-SVP-Gratiszeitung-Faktencheck
[7] http://www.tagesanzeiger.ch/bern/kanton/in-moutier-wird-ausgezaehlt/story/30922688
[8] https://www.aargauerzeitung.ch/aargau/kanton-aargau/aargauer-versenken-volksinitiative-gegen-lehrplan-21-130968482
Hier noch eine weitere Aufgabe, Herr Wolf, die der Staat gemäss Ihrem Clicheédenken im öffentlichen Raum übernehmen sollte, damit die Touristen nicht wegbleiben: https://www.dealdoktor.de/app/uploads/comment-images/922080.jpg​
Das staatliche, gendergerechte Frauenpissoir…
Cooler Sarkasmus! In der Berichterstattung wurde betont, es handle sich bei dem Wahlfälscher um einen 30 Jährigen Schweizer (!).
Dass man hier nicht auf den Hinweis der Täterherkunft verzichten konnte, liegt klar im überwiegenden öffentlichen Interesse. Die meisten Zeitungsleser hätten sonst nämlich automatisch gedacht, es sei ein Ugandischer oder Syrischer „Schützenswerter“ gewesen, der da in den Wahllokalen mengenweise Stimmcouverts in die Urnen gestopft habe.
Aber was noch nicht ganz ausgeleuchtet wurde: Waren das sicher nicht die Russen…?
Eigentlich hätte der Wahlfälscher es auch sein lassen können. Nämlich Abstimmungscouverts aus den Briefkästen zu klauben.
Denn ich glaube, Freysinger wurde abgewählt, weil er sich etwas zuviel herausgenommen hat. Es wurde nicht goutiert, dass er verschiedene Kontakte zu rechtsextremen Gruppen in Europa “gepflegt” hat. Sich sogar als Redner an einer solchen Alt- oder Neunazi Veranstaltung einladen liess Also hatten die Walliser Eidgenossen genug von ihm. Er wurde bei der Wahl von anderen Regierungskandidaten deutlich überholt.
Ich hätte wenigstens von der SVP-Führung Schweiz erwartet, dass sie ihr Vorstandsmitglied Freysinger wenigstens ermahnt hätte, sich nicht so weit zum ganz rechten Fenster hinauszulehnen. Aber es war aus Herrliberg nichts zu vernehmen. Wie soll man das deuten?