1. Verkehr

Falsche Prioritäten beim Astra

Von Lun­gern bis Son­ce­boz klotzt der Bund aufwändige Na­tio­nal­stras­sen­​bau­ten und Um­fah­run­gen in pe­ri­phere Lagen mit ver­gleich­bar ge­rin­gem Ver­kehrs­auf­kom­men​, während die drin­gen­den Bau­pro­jekte im Kan­ton Zürich auf die lange Bank ge­scho­ben wer­den. Nun präsentiert das Bundesamt für Stras­sen (A­stra) vier mut­lose Va­ri­an­ten um die Ver­kehrs­si­tua­tion​ nördlich Zürichs in den Griff zu be­kom­men. Ge­mein­sam ist den Lösungsvorschlägen, dass die be­deu­tendste Ost-West Ver­kehrs­achse der Schweiz wei­ter­hin über den Nor­dring und damit durch den wach­sen­den Sied­lungs­raum führt. Aus den Trak­tan­den fällt, gemäss Astra, die im kan­to­na­len Richt­plan aufgeführte äussere Nor­dum­fah­rung. Damit wird die Be­las­tung des Nor­drings wei­ter zu­neh­men und statt lang­fris­ti­ger Lösungen, ist ein ewi­ges Flick­werk an der Kapazitätsgrenze absehbar.
Als Nettoz​ahler in den na­tio­na­len Fi­nanz­aus­gleich ist der Kanton Zürich in Bun­des­bern of­fen­bar will­kom­men. Die Mit­tel wer­den aber ohne Wim­pern­zu­cken für Na­tio­nal­stras­sen­​aus­bau­ten in Rand­re­gio­nen ver­pul­vert, während le­gi­time Ansprüche des Kan­tons auf der Stre­cke blei­ben. Jah­re­lange Verzögerungen wie bei der Ober­land­au­to­bahn oder der drit­ten Gubriströhre zeh­ren an der Ge­duld. Es ist nun an der Zeit, dass statt In­fo-Pa­vil­lons zu er­rich­ten, end­lich die Bag­ger auf­ge­fah­ren wer­den. Zu den Ansprüchen gehört auch die Wei­nin­ger Überdeckung und die Pla­nung der äusseren Nor­dum­fah­rung, damit der Nor­dring künftig seine Funk­tion als Stadt­tan­gente tra­gen kann, statt wei­ter­hin einen, ökologisch wie auch ökonomisch, be­las­ten­den Stauschwer­punkt zu bil­den. Es ist zwin­gend, dass der Re­gie­rungs­rat beim Bund in­ter­ve­niert, damit das Astra die Prioritäten überprüft.

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