1. Gesellschaft

Berner Kunstmuseum mit Besucheransturm überlastet

Bekannt ge­wor­den ist der Fall einer Münch­ner Woh­nung, in der Po­li­zei­be­amte plötz­lich auf einen Kunst­schatz un­ge­ahn­ten Aus­maßes tra­fen. In Mün­chen Schwa­bing konnte Cor­ne­lius Gur­litt, der Sohn eines Na­zi-­Kunst­händ­ler​​s, mehr als 1000 Kunst­werke vor der Öf­fent­lich­keit ver­steckt hal­ten. Nach sei­nem Tod wur­den diese in einem Tes­ta­ment dem Kunst­mu­seum in Bern ver­macht.

Eine besondere Ausstellung in Bern

Das Kunstmuseum in Bern zeigt der Öffentlichkeit einige dieser Wandbilder XXL nun seit dem 03. November 2017. Einige ausgewählte Kunstwerke wurden zu einer Ausstellung arrangiert. Das Berner Kunstmuseum erlebt gerade einen Ansturm, mit dem wohl niemand gerechnet hat. Zehntausende Besucher möchten nun den Nazi-Schatz aus dem Erbe Gurlitts bestaunen. Das Museum ist bereits massiv an seine Grenzen gestoßen.

Ungebroch​​enes Interesse

Schon seit Monaten drängen Kunstliebhaber und Interessierte in das Museum. Seit zwei Monaten zeigt sich das Museum überwältig von dem neuen Ansturm. Allein gegen Ende 2017 kamen 78 000 Besucher. Die Direktorin Nina Zimmer erklärt, dass es rund 1500 Museumsbesucher am Tag sind. Zum Leidwesen blieben die Besucher sogar für einige Stunden, um die Kunst zu bewundern.

In Deutschland verläuft parallel in der Bonner Bundeskunsthalle eine Ausstellung mit dem Gegenstand „Entartete Kunst – beschlagnahmt und verkauft“. Hier wird im Schwerpunkt Kunst gezeigt, die als Raubkunst aus NS-Zeiten gilt.

Die Ausstellung zeigt 160 Kunstwerke

Die Direktorin des Museums informiert darüber, dass Gurlitts Nachlass eher einem Lagerbestand gleicht. Es handelt sich somit nicht wirklich um eine Kunstsammlung. Dennoch handelt es sich um schöne Werke. Eine private Kunstsammlung könnte sich im Grunde aber jeder Zuhause anlegen. Anregungen hierzu gibt es im Vergleich bei mynewart.de. Eine Sammlung aus moderner Kunst vermittelt Zuhause ein Gefühl von Gemütlichkeit und könnte später einmal im Wert steigen.

Die Museumsbesucher seien von Gurlitts Werken beeindruckt, da diese noch so neu wirken. Sie waren zuvor niemals ausgestellt oder transportiert worden. Dabei präsentiert die Berner Schau gerade einmal 160 Arbeiten aus der umfangreichen Sammlung. Arbeiten auf Papier gibt es hier von Kandinsky, Barlach, Kirchner oder Nolde.

Der politische Kontext der Ausstellung

Die Ausstellung zeigt aber nicht nur Kunst, sondern konfrontiert die Besucher natürlich auch mit dem politischen Kontext. Die Nationalsozialisten haben die Moderne als „entartet“ bezeichnet und auch Kunsthändler wurden angegriffen. Die Ausstellung möchte verhindern, dass Täter zu Helden gemacht werden.

Aus der Sicht Hitlers war Hildebrand Gurlitt ein Täter. Verfemte Kunst wurde gerettet und auch verwertet. Dieser Vorkämpfer für die Moderne war jedoch auch im Auftrag des Dritten Reiches aktiv. Er handelte für die Nationalsozialisten mit Kunst, die deren Geschmack entsprach. Dieser Handel wurde reich vergütet. Die Direktorin Zimmer möchte Hildebrand Gurlitt nicht beschönigen.

Wohin kommt der Kunstschatz?

Die Ausstellung zum NS-Kunstraub, die derzeit in Bonn zu sehen ist, wird ab dem 13. April dann in Bern zu sehen sein. Im Interesse stehen dabei auch wenig bekannte Kunstwerke und Bern als Sammelpunkt für solch eine Sammlung mit Raubkunst. Eine zentrale Figur ist dabei der britische Kunstschutzoffizier Douglas Cooper, zu dem mehr erklärt werden soll.

Die Zukunft des Kunstschatzes ist trotzdem noch ungewiss. Die Sammlung umfasst zu 90 % Papierarbeiten. Diese können teils nicht ausgestellt werden, weil sie zu empfindlich sind. Die Direktorin Nina Zimmer möchte Gurlitt nicht als Zentrum von Ausstellungen sehen. Solch ein Thema sei zu statisch. Eine dynamische Betrachtung von Gurlitt und von seinen Kunstwerken sei ihr wichtiger.

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