Es ist Herbst und damit bald Zeit für das alljährliche Ritual des Krankenkassenwechsels. Die Kosten dieser Kassenwechsel sind sicher immens und führen auch immer wieder zu Problemen bei der Berechnung der nötigen Reserven. Vor zwei Jahren hat sich Franz Steinegger (FDP, SUVA-Präsident), dazu wie folgt geäussert: “Ein Pseudomarkt mit hohen Kosten“. Mit der heutigen Situation ist zwar den Krankenkassenmanagern gedient, nicht aber den Versicherten. Kein Wunder also, dass die SP-Initiative für eine öffentliche Krankenkasse auf so grossen Zuspruch stösst. Zwei Drittel der Befragten einer Umfrage des Krankenkassenverbandes gaben an, eine öffentliche Krankenkasse zu befürworten. Nur 29 Prozent sehen im heutigen System noch eine Zukunft.
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Kommentare anzeigen Hide commentsEinheitskrankenkasse: Wagen wir dieses alternative Modell!
Versuchen wir doch einmal, zusätzlich zu den bestehenden Kassen eine öffentliche Einheitskasse mit kantonal verschiedenen Tarifen einzuführen, dann werden wir ja sehen, ob die privaten Kassen günstiger wirtschaften. Ich wette, dass die öffentliche Kasse besser abschneiden wird als die vielen privaten Kassen mit ihrer teuren Verwaltung, den unsinnigen Marketingkosten und dem ständigen Wechsel der Versicherten von Kasse zu Kasse. Denken wir an AHV, SUVA und die Gebäudeversicherungen! Natürlich sind die Krankheitskosten bedeutender, aber wenn wir immer nur auf die “andern” zeigen, bei denen man besser sparen kann, kommen wir im Gesundheitswesen nicht weiter.
Diesem Artikel darf man voll beipflichten. Es ist höchste Zeit den Profiteuren des unsinnigen Kässelwesens, von denen leider viel zu viele im Parlament sitzen, den Riegel zu schieben.
Die Einheitskrankenkase ist sicher ein Aspekt in unserem Gesundheitswesen der näher betrachtet werden sollte. Aber wenn man schon die Krankenkasse Bundesweit einheitlich regeln will, weshalb dann nicht auch die Gesundheitsversorgung??
Somit hier wieder einmal mein Vorschlag:
-Die Gesundheitsversorgung wird über 50 unterschiedlich spezialisierte Spitäler gesammtheitlich sichergestellt. Dort werden alle planbaren grösseren Eingriffe und die Weiterversorgung von grösseren Notfällen durchgeführt.
-Für Notfälle sollen Notfallstationen gesammtschweizerisch so verteilt sein, dass eine von diesen von jedem Ort in der Schweiz innert vernünftiger Zeit erreicht werden kann. Dazu könnten z.B. ehemalige Spitäler zu Ärztezentren umgebaut werden. Dort währen mehrere Hausärzte mit einer gemeinsamen Infrastruktur tätig die auch gleichzeitig die Notfallversorgung gewährleisten würden.
-Die frei werdenden Einrichtungen und auch das Personal könnten weiterverwendet werden. Da unsere Bevölkerung immer älter wird, wird der Bedarf an entsprechenden Einrichtungen und Fachpersonal immer grösser.
Das Gute an meinem Vorschlag ist auch, dass sich durch die Spezialisierung die Qualität des schweizerischen Gesundheitssystems verbessern würde.
Leider werden solche Ideen nicht verwirklicht, da es zu viele Interessensgruppen gibt die vom jetzigen System profitieren. Und dies auf Kosten der Allgemeinheit.
Irgendwie habe ich das Gefühl, man will mit einer Einheitskrankenkasse versuchen der Schlange den Kopf abzuschlagen. Dabei liegt das Problem nicht nur bei den KK, sondern bei den KK-Nehmern. Wann fangen wir endlich an, wie in Deutschland, für jeden Arztbesuch pauschal Sfr 50 zu verlangen ? Warum wird nicht viel mehr kontrolliert was die Aerzte warum für Medikamente abgeben ? Wenn man die Kostenexplosion im Gesundheitswesen stoppen will, dann muss man es bei der Wurzel anpacken, nicht beim Kopf !
Ob eine Einheitskasse oder nicht. Fest steht, dass so oder so abgezockt werden könnte. Wie sieht es diesbezüglich mit dem Schutz für die Kunden von Krankenkassen aus? Verwaltungsräte versuchen jedenfalls sich mit Fusionen und wahrscheinlich zu Millionären zu machen während wir Prämienzahler gleichwohl immer mehr bezahlen müssen für (weniger) Leistungen. Doch wie man so nebenbei der Presse entnehmen konnte, dürfen ab und zu auch mehrere Köpfe rollen…. http://www.handelszeitung.ch/unternehmen/kpt-die-krankenkasse-ist-zurueck-im-spiel . Was macht die Politik diesbezüglich? Sind doch vereinzelte auch in entsprechenden Gremien drin?
Vielleicht sollten sich der Krankenkassenverband einmal dieses Video anschauen.
Der Herr hat Recht: 99% des Geldes in dieser Branche wird dafür gebraucht wie man Krankheiten heilt und nicht wie man sie verhindert:
http://www.youtube.com/watch?v=Sg0vXEc21LY
Aber welche Pharmafirma will schon Krankheiten heilen ? Wer würde dann noch ihre Produkte ein zweites Mal kaufen ?